Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 09.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189810095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18981009
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18981009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-10
- Tag 1898-10-09
-
Monat
1898-10
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.10.1898
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Oe»»««,,bü»r nierkMuiA «r. dm» die Pv>> Mk. L7S. Die «mxuime «,» M die »aMe Numuier eziot-t in der -anvi«siijtil«llelie. Manenm R. u. in de» Nkdencmnolimeliellei, v von». Nbio» (Idr Nachm. Sonnian» nur Maneniir. N v. U->/-r NlirMittaaS, An»eige«tarif. Die i »valttzc Hni»d«eile s Silben» lö Pi..slnmndiaunacn am der Privat- leite Zeile svPi.:Dl'vvki»kiIe „unterm Strich Pinaelaudt' «o Pi. Grund- ^eile'ur Montane oder nach Neiilaa« rv Pln. l'ur tzainilienuachrichleii re », de», so Pi. — A»»wär«ine Autzräor nur neaen Vornudberabtiina. Peleadldilcr wcrö m. ioPi. berechnet Mir Rüitsade cinnelMdler Schrril- lmcle lein« VerMdlickkert. Scrnlvrechaiilchluii: Amt I Nr. H Nr. SNM,. Die Dreaoncr Nachuchicn ericheinen taal ich Moracua. H SI». K kür Serdint „na HVliil«-» Vll>.«nltI in nnä Iln^nxtoM-n ^ eE° tu cköll kosten äsutüeksn nnä c,>r:I>-:ekon t'okrilurtou A eu biUixstsn Preisen. 43. Jahrgang. Le«I»v«lF L v« U"klwfor»oroll 8r. LlnjsttMr üv» Läiilr» voL Slutviva 4)»«»««, IZV8»VI»tS. ktn/.olvnrknus tlliiini l.t 2. Telear.-?ldrcsse: Nachricytc», TrcSdm Larl klrul j2« Ht nllntra«»« Lü- setrt: A»nriei re. »» ^?^^EL.rrK»rSr«rrLrsr»S«!ii^«SrSrrrVi?r^»xer«x>!irKL^D; Vreülivn, 86<l»n-n8ü« 4, I. II« III7. I. Losovee'o-^Lt.eÄitiilN für »jlo LsittlNükBv. II. Vorauf für üio Uri^ünor füoatsr. lH. ^lsoltt«»n-li»nlrvilk unlor (iArantis. VkeinIiLiillliing Vk. f. bengei' i- U?>r. 2Iö!t Vi'tntlvi» 4 u»«»rid« u- »tNlK8»»4 !t> owptielrlt ko^iMntle-sto in- unä auslüriü. tVmne, kkampnxver ts eignes kuvnknt. Kpirituoseu unü onglioeke llisrv. 1? I I»« uinl «ttKllVL I»« I g "MI Iioekapartö Noulimtvn in jväer ?roi8lktN>. 4>. II. ILv88v, 20 ÄiU'iOllKtrrilE 20 (3 lirMn). «r.27S. LtWck: Internationale Bekämpfung des Anarchismus. Hvsnachrichten. Rathhansweihc in Löbtau. Sinfonic-Eoncert der Königl. Kapelle. Das Spieliahr 1807/06 der König!. Hoftheatcr. «runitag. ».Oktober 1898. Politisches. j Die Initiative, die Italien zur internationalen Bekämpsung des ^ Anarchismus ergriffen hat, verspricht erfolgreicher zu werden als alle Anregungen, die seit mehr als einem Jahrzehnt nach dieser Richt ung hin gegeben worden sind. Die ersten Versuche, internationale Abmachungen gegen die anarchistische Seuche anzubahnc». gingen von Deutschland aus. und zwar aus Anlas; der Berbrechen. die vor vierzehn Jahren mit dem mihlnngcnen Anschlag der Anarchisten Reinsdorss und Genossen gegen die Theilnehmer a» der Einweih ung des Niederwald-Denkmals ihre» Anfang genommen batten. Indessen hatten die damals von der deutschen Regierung ausgehen den Bemühungen, eine gemeinsame Aktion der Staaten gegen die anarchistischen Gefahren herbeizusühre», keinen Erfolg, da besonders England und die Schweiz, die einer Beschränkung ihres Awlrcchtes nicht näher treten mochten, widerstrebten. Seitdem sind solche Bersuche mehrfach wiederholt worden, zrun ersten Riale wieder mit gröberem Nachdrucke nach der Ermordung deü Präsidenten Earnot. In Deutschland war damals der Eaprivi'schc .,Änth der Kaltblütigkeit" die herrschende Martine, mittelst deren alles bekämpft wurde, was zur Abwehr gegenüber der revolutionären Propaganda jeder Art vorgcschlagcn worden war. Im vorigen Jahre ergriff die spanische Regierung die Initiative zu einem internationalen Vorgehen gegen den Anarchismus; es blieb aber bei einem Meinungsaustausch, obwohl die Mehrzahl der Regierungen der europäischen Groß- staaten die Madrider Vorschläge nicht ungünstig aufnahmcn. Jetzt endlich, unter dem Eindrücke der Genfer Blutthat, scheint die Idee, dem Anarchismus mit internationalen Maßnahmen ent- gegenzutretcn, der Verwirklichung näher zu kommen. Die italienische Regierung hat, nachdem ihre Anregung zu einer gemeinsamen Verständigung allseitig grundsätzliche Zustimmung gesunden hat, die Einladung zu einer internationalen Konferenz ergehen lassen, aus der die Mächte nicht bloS durch Diplomaten, sondern auch durch tcchnischcDelegirtcder Verwaltungen der Justiz und des Inner» vertreten sein sollen. Ter italienische Minister des Aenßeren hat mit der Einladung zugleich das Programm, das einer solchen Konferenz vorgelegt werde» soll, in seinen Grundlinien stizzirt. Hiernach handelt cs sich darum, eine gegenseitige ständige Unterstützung zu erzielen aus der Grundlage eines SvstemS der gemeinsamen Ver- theidigung, das in allen seinen Einzelheiten genau erwogen wer den soll. Offenbar kommt hierbei in erster Linie das Zusammen wirken der Polizciverwaltungcn der verschiedenen Staaten in Be tracht. Auf diesem Gebiete kann gewiß Brauches geschehen, um anarchistischen Verbrechen vorzubeugcn und sic zu verhindern, vor nehmlich dadurch, daß sich die gegenseitige Unterstützung der Polizeibehörden noch wirksamer und einheitlicher gestaltet, als cs bisher der Fall war. Tie wesentliche Vorbedingung einer gemein samen Operationsbasis für die polizeilichen Maßnahmen ist aber vor allem eine feste Vereinbarung über die gegenseitige unbedingte Auslieferung der Anarchisten ohne Rücksicht auf den angeblichen politischen Charakter des begangenen Verbrechens. Auch der aus politischen Motiven begangene Mord oder Mordversuch wird gegen wärtig fast allgemein nicht mehr als politisches Verbrechen au gesehen, sondern ohne Rücksicht auf das Biotin jedem anderen Morde gleichgestellt. Weisen alle Kulturstanten grundsätzlich alle ausländischen Anarchisten aus und befördern sie in ihre Heimath zurück, so ist schon viel gewonnen, weil dann die Ucbcrwachung leichter und wirksamer durchgestihrt werden kann. Das größte Hinderniß für eine internationale Einigung nach dieser Richtung hin bildet das Ashlrccht, das die anarchistischen Verbrecher noch immer in England und in der Schweiz finden. Würde der in Aussicht stehenden internationalen Konferenz nichts Anderes ge lingen, als diese beiden Staaten dazu zu bewegen, dem Miß brauche des Ashlrechts Anarchisten gegenüber ein Ende zu machen, so wäre das allein schon ein Ergebnis;, das mit Genugthnung zu be grüßen wäre. Was nützen alle internationalen Anstrengungen zur Bekämpfung des Anarchismus, wenn sich die bedrohten Anhänger desselben einfach nach London zurückziehen können, um dort in aller Ruhe und Behaglichkeit neue Mordpläne zu schmieden und die Mittel dazu vorzubereiten? England nimmt die Verschwörer der ganzen Welt gastlich bei sich auf. unter der Bedingung, daß sic nichts gegen die Sicherheit des AivllandeS unternehmen. Kein anderer als der jetzige Leiter der englischen Regierung, Lord Salisburh. hat vor vier Jahren im Oberhause diese Zustände auf das Schärfste gegeißelt. Er erklärte, ihm sei es zweifellos, daß England, das jedem Missethäter Unterschlupf gewährt, wenn er auch nur mit einem Scheine von Recht als „politischer Verbrecher" sich bezeichne, von den Anarchisten als das „gelobte Land" betrachtet werde. So manche Tvnamitbomb«, die auf dem Kontinent explodirtc, sei auf englischem Boden geladen, so mancher Dolch, der in anderen Ländern zum Zweck des Mordes gezückt wurde, auf der britischen Seite des Kanals geschliffen worden. Angesichts des stetigen Wachsens der anarchistischen Gefahr dürfe ein solcher Zustand nicht sortdauem: dem ruchloken Mißbrauch des Ashlrechts zu steuern, sei England sich selbst und seinen Nachbarn schuldig. Allein obwohl der jetzige Premier damals seinen Landsleuten noch keineswegs zumuthete. zur Bekämpfung de» Anarchismus ihre nationale Gesetzgebung preiSzugeben und sich unter Verzicht auf die Freiheit ihrer Entschließungen den Vereinbarungen einer inter nattonalen Konferenz zu fügen, obwohl er nur für die eiaenen Obrigkeiten eine Kvmpetenzerweitcmng in Amvmch nahm, begeg nete er doch bei dem damaligen verantwortlichen Leiter der eng liichcn Politik entschiedenem Widerspruch, und cs steht noch keines Wegs fest, daß heute Lord SaliSbnr» einer vertragsmäßige» Be schränkung des Ashlrechts, welche die unbedingte Auslieferung von Anarchisten ermöglichte, seine Zustimmung erthcilen würde. Alan ersieht hieraus, wie schwer es sein würde, auf der ge planten internationale» Konferenz zu einer Einigung über gemein same gesetzgeberische Maßnahme» gegen den Anarchismus zu ge langen. ganz abgesehen davon, daß eine internationale Vereinbarung über gesetzgeberische Aktionen der Zustimmung der parlamentarischen Körperschaften bedürfen würde. Allein Anschein nach soll die Konferenz aber eine Einigung nicht blos über gemeinsame Ver- waltungSmaßnohmen. sondern auch über solche Maßregeln, die nur durch die Gesetzgebungen herbeigesührt werden lönnen. bezwecken. Tenn es ist In dem Einladungsschreiben der italienische» Regierung angedeutet, daß die Ausnahmegesetze deshalb »ich! wirksam genug gewesen sind, weil sie vereinzelt geblieben sind: deshalb »oll ein „Snstenr der gemeinsamen Vcrthcidigung" in s Auge gefaßt wer den. das offenbar gesetzgeberische Aktionen ciinchließt. M>ne solche ist in der That ein durchschlagender Erfolg kanin zn erwarten. Weil die Gesetzgebungen der einzelnen Staaten in mancher Hinsicht zn sehr von einander abweichen, fehlt zur Zeit noch die Grundlage für eine »msassende internationale Abwehr. Ruht nur das Ans- liefernngsrecht in den einzelne» Ländern für anarchistische Ver brecher entbehr! der erforderliche» Einheitlichkeit: auch in anderen Beziehungen bestehen Lücken und Verschiedenheiten, die beseitigt werden müßten, um ei» energisches geineinsanies Vorgehen zu ermöglichen. So werden nach den Gesetzgebungen einzelner Staaten die im Anslande verübte» Verbrechen ihrer Staats- Angehörigen nicht bestraft- Ties ist z. B. der Standpunkt der englischen Gesetzgebung. Wenn heute ein englischer Anarchist in Frankreich ein Bombenattentat verübt und sich nach England flüchtet, so kann die englische Justiz gegen ihn nicht Vorgehen, Dieser den heutigen Bedürfnissen nicht mehr entsprechende Recht-s- znsland wird nur dadurch davar bewahrt, zn einem Hohn ans die Interessengemeinschaft der Kitltnrslaalen zn werden, daß die eng lischt Regierung mit dem Grnndiatzc der Nichtanslieserung eigener llntcrthanen bereits gebrochen hat. Sollte aber der Gedanke der grundsätzlichen Auslieferung aller ansländischcn Anarchisten und der Anslieicrung in das Heimaihland dnrchgesührt werden, so wäre es wümchenswcrth, daß daS englische Recht die prinzipielle Rieht beachtnng der im Ausland verübten Verbrechen anfgäbe. In der Note der italienischen Regierung ist mit Recht betont, daß die anarchistische Propaganda durch eine Presse unserstützt wird, die nnanshvrlich zn jeder Gewaltthat anfsordcrt und die abscheulichsten Verbrechen als die wirksamsten Mittel rühmt und befürwortet, den der ganzen Gesellschaft erklärten Krieg bis rum Aeußersten sortzn- führen. Gewiß wird es ohne die Unterdrückung der anarchistischen Presse in allen Staaten nicht gelingen, den Anarchismus zn ver nichten: aber dieses Ziel zu erreichen, ist so gut wie ansgeichlojsen. So gerechtfertigt auch die Forderung ist, daß kein Kulturstaat innerhalb seiner Grenze» den Anarchisten gestatten soll, zu Ver brechen gegen andere Staaten und deren Angehörige aufznrcizen, io wenig Aussicht ist doch vorhanden, daß eine Einigung über in dieser Hinsicht zn ergreifende Maßnahmen erzielt wirb. Aeruschrcib- und Acruiprcch-Bcitchte vom 8. Oktober. * Münche n. Die „Münchner Allgemeine Zeitung" ver öffentlicht morgen die Vorgeschichte der Memoiren des Fürsten Bismarck und deren Inhaltsangabe. Berlin. In der gestrigen Litztlng des Kroiirathes wurde die politische Gewinn,tlage, namentlich wie sie sich während der längeren Al'wcieiiheit des Kaisers entwickeln kvnnie. eingehend besprochen. Allem Anschein nach hat die Auffassung vorgcwaltet, daß zu irgend welcher Besorgnis; für die Zukunft kein Anlaß vor handen ist. Die AnSübung der Regiernngsgewalt wird sich in demselben Rahme» wie bei srühercn Reisen des Kaisers vollziehen, jedoch scheint darauf Gewicht gelegt zu werden, daß der Zusammen tritt des Reichstages dem Zeitpunkt der Rückkehr des Kaisers vom Orient angepaßt wird. Damit ist ausgeschlossen, daß der Reichs tag im November eröffnet werde» wird, vielmehr kan» mir das erste Drittel des Dezember dafür in Betracht kommen. — Wie aus Mailand gemeldet wird, werden das italienische Königs- und Kronprinzenpaar oni nächsten Tonnerslag Vormittag Mvnza ver lasse» und in Venedig kurz vor der Ankunft des deutschen Kaisers cintreffcn und ihn am Bahnhöfe erwarten. — Ans Kairo wird ge meldet. das; der Negus Menelik eine besondere abcssinische Gesandt schaft nach Egtspten senden werde, um Kaiser Wilhelm bei seiner dortige» Anwesenheit zn begrüßen. Da die Reise nach Eghplen unterbleibt, so wird auch die Äbsendnng.interblcibcn, — W,e aus Kiel gemeldet wird, soll die beabsichtigte Reise der Prinzessin Heinrich nach Kiautschou zum Besuche ihres Gemahls neuerdings in Frage gestellt sein, da tnfolge der chinesischen Wirren ein vor heriges Dispvnire» über den Aufenthalt der in Ostasicn stationirtcn Schiffe ausgeschlossen erscheint. — Der Bruder des aus der Ge fangenschaft des Mahdi befreiten Deutschen Carl Reuseld theilt mit. daß das Komitee, das sich vor längerer Zeit in Berlin unter Leitung des Herzogs Johann Albrccht von Mecklenburg zwecks Befreiung Ncufeld's gebildet hatte, diesem, nachdem es von dessen Lage Kcnntniß erhalten, sofort einen größeren Betrag durch Ver mittelung der Ottomanbanl »ach Kairo überweisen ließ, um ihn dadurch aus der augenblicklichen Noch und seiner offenbar sehr gedrückten Gemüthsstimmung zu befreien, — Der Sohn Theodor v. Fontane's erklärt Namens der Familie, daß diese, entsprechend de» Wünschen des verstorbenen Dichters, Einspruch gegen eine Veröffentlichung der Briefe desselben erheben und sich eventuell gcnöthigt sehen würde, aus Grund des Urhcbcrrcchtsgcsetzes dagegen cinzuschiciten. — Der Chefredakteur der „Voss. Ztg,". Stephani, antwortet auf die in der ,,Deutschen Tagesztg" gegen itzn er hobenen ^ ' an deren namentlich deS Auslandes, wegen za H ambn r g Es verlautet zuverlässig, daß der Feblbctrag zu den Kosten des hier abgehnitciien!>. Deutsche» Turnfestes Bi! beträgt. Zur Tilgung dienen Ml. Tlaatsbeilrag außer de, ciiizuwrdernden Pro;, des GaranticsondS von 17t»,Mt Kiel, Ter anr der Kruppschen Gcriiwiiiawcrst neu erbaute Kreuzer „Gazelle" ist serliggeitellt und wird am 1. November vor der Marüicverwaltung zu Probefahrten übernommen. * BrcSlan. lieber das Befinde» der Pcinzcffin Albrccht von Preußen in den letzten Tagen meldet die „Schlesische Zeitung" ans Kamen;: Seit Sonntag fühlte die Prinzessin sich, unwohl Gestern steigerte sich die Unpäßlichkeit derart, daß Professor Buch wald aus Breslau gerufen wurde Alle angewandte» Mittel waren erfolglos: die Kraiikheitserscheiimuge», welche aus Herzichwäche be ruhten, nahmen »n Lanie des gestrigen Nachmittags zu. vereit ln» Mitternacht verlor die Prinzeffin das Bemnßtiein und heut- Mittag r! Uhr trat, wie bereits gemeldet, in Gegenwart des Prinz regenicn und des jüngsten Svbnes der Tod ein. B r e s l a ». Tic Versammlung von Vertretern der prcußilcheu Landivirthschaflslainniern beschloß, die Viehgrenzsperrc muffe überall aufrecht erhalte» bleiben N ienbnrg a. d. Weier. Bei de, Reichstagsersatzwahl. die am !. Oktober im 7. hannoverischen Wahlkreise slattfand. erhielten nach amtlicher Feststellung von IRüät» abgegebene» Stimmen Major a. T. v. Schele »Welfe» Müt! Slimincn, Schuldireltor Brandt lreichstren ohne bestimmte Parteistellung, Mitglied des Bundes de, Landwicthe) ->UU und Gastwirt!» Wiehle (Sozial dcinvkiat) lffllff Stimmen. Elfterer ist somit gewählt. IraNtsnrt a. M. Aus- dem Rnlirlolilcnrcvicr meldet die „Franks. Ztg.", daß sich unter der Arbeiterschaft eine starke Lohn bewegung bemerkbgr mache. Morgen finden im ganzen Bezirke Verjanmillmgen statt, die sich mit der Lohnirage. beichästigen. Als Grundlage für die Vcrhgndlnngcn soll von den Unternehmern 10 Pwz. Lohnerhöhung gesordert werden W > e n. Ter Berwaltungsgerichtshof entschied heute über die Beschwerde dcntichcr Hausbesitzer in Prag gegen das Verbot des dortige» Gemcindcraths neben den offiziellen nur czechischen St>ai;cntaseln. auch dcutichc anznbringen. Tie Beschwerde wurde als iinbcgtündet und unzulässig abgcwiescn, da über die Straßen bcilcnimngen die Gemeinde zn enticheidcn habe. W i c n. In der gestrigen Geineiiideratbssitzung kam cs an- läßlia, der Verathnng der Vororts-Vertrags mit der englischen Gasgescllichaft. wobei Bürgermeister Tr. Lueger Bericht erstattete, zn timmltnarischen Scene», an welchen die Galerie sich in lärmen der Weise betheiligte. Tie Abstmmmng vollzog sich gleichfalls unter ohrenbetänbendein Lärm »nd ergab dicAiinahmc des Ucber- eintommcitS mit der Gasgeicllschaft. Die Lärinsccncn setzten sich ans der Straße fori. Eine kleine Gruppe von Gcineindcräthen wurde, als sic das Nachhalls verließen, von einer Rotte halb wüchsiger Burschen verfolgt und beschimpft. Die Fortschrittspartei hielt »ach der Sitzung eine Vcsplechung ab und beschloß ein stimmig einen Protest gegen die Rechtsailtigtcit des Sitzungs beschlnsses abzufasse». Noch im Lause der'Nacht wurde der Proicst an das Präsidium des Geiueiiidecaths abgciandt. Pest. Abgeordnetenhaus. Ministerpräsident Baron Bann:, erwiderte auf verschiedene Anfragen der Opposition bezüglich der Quolenverhaiidluug und des Zeitpunktes der Einbringung der Ausglcicbsvorlage aus der Grundlage des unabhängigen Vcr fügungsrechts: Beide Regierungen stimmten darin überein, das; laut Gesetz gegenwärtig die Verhandlung durch die Quoten- dcputcrtiou zu sichren sei und zwar habe die ungarische Deputation ihre Geneigtheit zu einer gewissen Erhöhung der Quote tundgegcbcn Ter Zeitpunkt, an welche»! beide Regicmirgen überdicseAngelegenhcit in Verhandlung trete» könnten, >ei erst dann gegeben, wenn die Deputation z» keinem Eiirverstündniß gelangt. Tie Regierung werde dem Reichstage erst dann eine einseitige selbstständige Vor lage bezüglich der Zoll- und Haudelsangelegenhciten rmtcrorciten. wenn sie zn der klcberzeilgrmg gelange, daß im östecreichnchen Parlament die Hoffnung aus unveränderte Annabme des Aus gleichs geschwunden >ci. Das könne jetzt umso weniger gesagt werden, als die Lbstcultion eingestellt worden sei und die Berath- ung des Ausgleichs im Ausichus; in Angriff genommen werde. Paris. Mehrere Gewerkschaften, namentlich die Dachdecker, die Zink- und die Bleiarbciter, die Steinschneider, die Tilchlci, die Zimmerleutc, die Tapczirer und andere haben de» Generalstreik beschlossen Paris. In einer nicht öffentlichen Versammlung der Patriotenliga, welche unter dem Vorsitz Tsrvulvde's stattfand, verlas dieicr das Schreibe»!, weiches er an den Ministerpräsidenten Bristol, gerichtet hat, und legte das Programm der Liga dar. Andere Redner traten für das Festhalten an der rcpublilanischcn Staatswn» er» und gaben ihrer Verachtung für die gegenwärtigen parlamentarischen Verhältnisse Ausdruck Paris. Elemcnceari theilt in der „Arrrore" mit. eS sc- Hanvtaur gewesen, welcher die angeblichen Briefe Kaiser Wilhelms an den Grasen Münster, in denen von Trepsns die Rede sei, von nicht die Originale, sondern Geheimagenten gelaust habe. Er habe nur Photographien erhalle». Ter K gewesen, Paris. trüaereien verfolgte russische Fürstin Trnbetzko,. welche in liienae» Hotel abgestiegen war. sich auch in der Fremdenliste falschen Namen beiaelegt hatte, wurde heute von der Kriminals erkannt und verhaftet. Be einem . einen der Kriminalpolizei s- Kaufpreis sei 27,000 Mi Die Fortdauer des Streiks, den man schon glücklich beendet glaubte und der statt dessen an Ausdehnung gewinnt, er regt andauernd ernste Br'lorgnisse, Die Zahl der Streitenden wird momentan ca. auf 05,OM geschätzt, sic dürfte, wenn es nicht gelingt, eine Einigung zu erzielen, am Montag die Ziffer von 60,000 er reichen. R o m. Der Papst empfing heute in der Basilika des Vatikan eine Schaar französischer Pilger und ließ eine Ansprache an die selben verlesen, in der es Hecht: „Ein bewndcrer Gedanke hat Euch zu uns hergesiihrt. der nämlich, uns zu danken für den kürzlich vollzogenen Akt. durch welchen wir die früheren Erklärungen des Heiligen Stuhles über Euer traditionelles Protektorat im Orient bestätigt haben. In dieiem Gedanken habe» sich diesen Pilger- führten die wackeren frommen Arbeiter. Angnitiner Paters, an geschlossen. die sich uni das heilige Land so wohlverdient machen, wohin sie in regelmäßigen Zmische»vau»en zahlreiche Fußpilger führen und dort Bittgebete zu Gott empoffchicken für die katlrolischc Kirche und Gebete, daß die von uns getrennten Brüder in deren Schovß zuriilkkehrcil mögen ES mar deSbalb vor mehreren Jahren unter Wunsch, daß ein feierlicher eucharistischer Kongreß unter dem Vorsitz eines sramösnchen Kardinals in Jerusalem abgcl,alten werde, wo das groß« Sakrament, das Band der Einigung unter den Gläubigen, eingesetzt wurde. Sekt Eure Pigenabrt nach dem heiligen Lande fort. Die Rede wandte sich sodann zur Be sprrchung der sozialen Frage. „Wenn die Demokratie." heißt es
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite