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ML ^lanktllbtM Ullchnchtstilatt Bezirksanzeiger Caffe, baare HZ 42. HZ 43 »gen, «tfch »gen, HZ 50. auS Gotha, einer Schülerin deS Hrn. Seminar- In den erster» »wer ver- HZ 40 HZ 4l. HZ 44. HZ 4b HZ 46. HZ 47. HZ 48. HZ 49. mern eines »errn Erscheint wöchentlich drei Mal- Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. gröbel'schen Princip», hglten wir für eine daS Gedeihen der Anstalt sichernde Garantie. Die Einrichtung im Hause, Küche und Garten der Anstatt ist eine vorzügliche. In den erster» Räumen hat zarter Frauenstnn für alles Mög- liche gesorgt, waS für daS häu-kiche Leben der Kleine» nolhwcnbig ist, und im Garten haben die so liebenswürdige» WirthSleute sogar die 40 Beetchrn, für jedes der Kinder eines, welches dieselben mit eigner Hand bebauen sollen, ab- getheilt. — Mögen die für die Anstalt ausge sprochenen frommen Wünsche, als schönster Lohn der an derselben Wirkenden, ihre. Erfüllung finden! stung Brandentschädigung zu zahlen, wenn ihrer Gebäude in den Grund geschossen werven. Kurz« wenn man da eine Weile verkehrt, ist Einem ganx so zum Muth, als müßte uns Oesterreich scho» uiorgen annectire». . Thut nichts! lächelte der Erste diplomatisch, Vach ist ja die Hauptsache bei einer Demonstration, d«K sie wie ernstlich gemeint auSfleht. Sie stecken aber nicht dahinter und wissen nichts ob sie nicht ernstlich wird! warf «in Dritter ei». Ich glaube aus anderen Gründen nicht, darank bemerkte «in Vierter, der ein wenig im liberale» Geruch stand und einmal in'den Wahlkämpfe» altliberaler Candivat gewesen war, doch sich zeitig salvirt hatte, als der Verfassungsconfiict zu acut« Formen angenommen. Krieg führen kostet Geld- und viel Geld, woher will's die Regieruitg nehmen^ da sie bis jetzt nichts von den Kammern gefordert? Pah! hat sie nicht den Krieg von Schleswigs ohne besondere Geldbewilligung geführt? Das wär« wohl das Wenigste; aber ich weiß nur nicht, wa» unS Oesterreich eigentlich gethan haben sollte . . - Na, häusliches Gezänk gab eS immer genug b« in Frankfurt, beim Bundestag; und Schleswigs Holstein, das ist jetzt ein böser Zankapfel. Ich glaube es doch nicht, replicirte wieder dtp Dicke, wir werden drohen und müssen droh«», dochs daS Drohen allein wird uns schon helfen. Oester» reich und Preuße» haben sich immer vertragen u»v eS wäre doch eitle Narrheit, wenn sich zwei sonst, so gute Freunde um dies Herzogthum ernstlich ent zweien sollten. Wir wollen's hoffen; allein daS geht Schlagt, auf Schlag. Vorgestern kam Ordre für einen mei ner Leute, gestern gleich für drei; so habe ich schom vier Knechte verloren. Waren doch nur Reserven, die eingezogen wer den; an solchen-Leuten hat nian seit einigen 3ah--' rm schon inuper unsichere Dlenstlcute, wie ger» Rittergut Marderheim. Eine Kriegsgeschichte aus dem Jahre 1866 von M. Ant. Niendorf. (Fortsetzung.) Es ist nichts, wie eine Demonstration! eiferte ein wohlbeleibter Sechziger, der in altem Besitz ei ner großen Pächtdomäne sehr gut situirt war; wir demonstriren diesmal nur wirklich; das gewöhnliche Slrohfeuer vom Mobilmachen dieses oder jenes ArmeecorpS wirkt nicht mehr, das ist in der letzten .Helt zu oft dagewesen ... i Aber sch sag» Ihnen, fiel ein Andrer ein, in der Festung hat bereits Alles den Kopf verloren. Die Hauswirth» standen dabei, wo der Sand auf die große Kaserne tranSportirt wurde und petitionirten beim Kommandanten ebenfalls um Sand für die Oberböden ihrer Häuser, ja einzelne Reiche wollten sich diese Sicherheit gegen die Kugeln auf eigene Kosten »erschaffen. Allein der Commandant schlugS ihnen ab. Die Angst ist groß bei den Leuten, denn selbst die Landesverflcherung ist bei Kriegözei- tm nicht verpflichtet, den Hausbesitzern in der Fr- kvknnotmneltuox. DaS 7. Stück des Gesotz- und Verordnungsblattes vom Jahre 1870 ist erschienen und kann an RatySstelle eingesehrn werden. Dasselbe enthält: ' Verordnung, daS Metermaaß in seiner Anwendung auf die baupolizeilichen Maaßvorschristen betreffend; vom 21 März 1870. Gesetz, Abänderungen des Elementar-BolkSschulgesetzeS vom 6. Juni 1835, sowie mehrere damit in Verbindung stehender Gesetze be treffend; vom 15 März 1870. Verordnung zu Ausführung deS Gesetzes vom 15. März 1870, Abänderungen deS Elementar-BolkSschulgesetzeS vom 6. Juni I83A< sowie mehrerer damit in Verbindung stehender Gesetze betreffend; vom 23. März 1870. Gesetz, eine Erläuterung der Bestimmungen in §1 des Gesetzes, eine Beschränkung der Wirksamkeit der von Ehegatten vorgenowmenew Veräußerungen re. betreffend, vom 30. Juni 1868 enthaltend; vom 2. April 1870. Verordnung, daS Butter-Maaß und Gewicht betreffend; vom 31. März 1870. Decret wegen Bestätigung deS Regulativs für die Sparcaffe zu Königswartha; vom 31. März 1870. Gesetz, die Emeritirung ständiger Lehrer an den Volksschulen betreffend; vom 31. März 1870. Verordnung, das gerichtliche Verfahren gegen Militärpersonen in Wechselfachen betreffend; vom 8. April 1870. Bekanntmachung, die PriorikätSanleihe der Actienbierbrauerei zu Reifewitz betreffend; vom d. April 1870. Verordnung, die Abtretung von Grundeigenthum zum Baue der Sächsisch-Böhmischen Verbindungsbahn Annaberg - Weipert be treffend; vom 7. April 1870. Verordnung, die portopflichtige Korrespondenz mit Behörden der dem Norddeutschen Bunde attgehörenden Staaten betreffend; vo« . 7. April 1870. Frankenberg, am 20. April 1870. D e r S t a d t r a t h. — Meltzer, Btgrmstr. , ' O e r l l i ch e S. Frankenberg, 20. April. Den gemein nützigen und wohlihätigen Einrichtungen unsrer Stadl hat sich heute eine neue zuqesellt. Die vorzugsweise durch eplen Frauensinn sundirle und ins Leben gerufene Kleinkinderbewahran stalt wurde heute früh 9 Uhr im Eramenzimmer der Bürgerschule eröffnet. Eine große Anzahl Männer und Frauen — dabei Beamte und Ver treter der Behörden — hatten sich zu dem Fest acte «ingefunden. Derselbe wurde durch ein von Hrn. Kirchner Windisch dirigirles Männer quartett mit dem Psalm: „Der Herr ist mein Hirt rc." eingeleitet. Darauf folgte ein inniges Gebet deS Hrn. Sup. 0r. Körner, woran sich weiterer Gesang und dann die erhebende Weih- rrde des Hrn. ArchidiaconuS Schelle reihte. Die letztere, auf Grund Jes. 51, V. 3, legte den Zweck der Anstalt noch einmal recht klar dar, und betonte es ausdrücklich, daß «in pietistisch frömmelnder' Sinn auS derselben fern bleiben, wohl aber daS ganze Streben dahin sich richten solle, daß diese ein wahrer Garten des, Herrn sei, daß man Wonne und Freude darinnen finde, Dank und Lobgesang, Die mit ihren Vätern und Müttern anwesenden Kinder, welchen die Aufnahme in die Anstalt zugestchert, wurden nun in daS nebenan im Hause deS Hrn. Archiv. Ritiex rc. Schelle befindlich« Local derselben ge- brächt, in dem ein jedes auf seinem Platze zur Bewillkommnung ein Backwerk vorfand. DaS Neue, der Einrichtung und bi« ungewohnte Menge der Anwesenden — den Kindern alleS fremde Erscheinungen — machten auf Mehrere derselben beängkende Eindrücke und stimmten diese ver schiedene Klagetöne an» in deren Beschwichtigung viele der anwesenden Damen die freundliche Kindergärtnerin unterstützten. Die Berufung der Letzteren, des Fräulein Charlotte Schneider