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Mit tz« GsÜLZe» ,§ke«« DchriftlrAmg, Dmck und Der!«- Herman» Rühl«, Ottrndsrf-OLrilla. Kummer ^YO Mittwoch, den 4. August ^926 ÜSVÜN öMensvk «ihr vngölesnfe^deikö' 42 X bonrkiqe VX hslssnssülbsls« LülÄize ü'deltek Produktenbörse. 2. August 1926. Popsch«ö^Kvntv Leipzig Rr. 29148. Di« Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. Notklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupine« in Mengen mrter 5000 Kilogramm ab Lager Dreiden, alle» ander- in Mindestmevgen von 10000 Kilogramm wgsr. Dr«»ds«. — Er ist zu begrüßen, daß sriien« unserer Gemeindever waltung an der vrrkehrtreichen Kreuzung der Dresdner-, iaadeberger-, Königsbrücker-, und Radeburgerstraße Wrg- W^erschildrr mit Ktlometer-Bezeichnung angebracht worden Md. Es wird dadurch einem dringenden Bedürfnis «nt- Iprochen. Zu wünschen ist, daß di- ; eschmackoollrn Schilder dicht beschädigt oder beklebt werden. — Motorradrennen in Moritzburg. Ein Sonntäg igen zum Verzweifeln. Ab« nichtsdestoweniger vom "Kn Morgengrauen an eine wahre Völkerwanderung. Dir Funktionär« der beiden DMV.-Elubs walteten geschäftig Mr vielfachen Aemter. Ihnen wie den Fahrern machte M Üble Wetter nicht wenig Sorge. Erschwerte es doch "hrblich da« an sich recht schwierig« Rennen. Am Sonnabend war die Straß« zwar in ihrem größten Teil gut. Der Regen hatte in harrlichem Bemühen einige Stellen noch v"schlimm«rt. Und dann weist die 27,6 km lange St ecke M paar Kurven auf, die an di« Fahrkunft strenge Md«lung«n richten. So «ine in Radeburg, eine weitere "> den Buschhäusern, wo die Weg« nach Großenhain und M'ßen sich treffen, und eine dritte beim Auer. Diese Tüllen waren am Sonntagmorgen bei den Schau- Wgen besonder« beliebt. Da konnte man was erleben! Und — leider — man erlebte allerlei. Es gab zahlreiche Stürz« und daß sie nur mit Verletzungen nicht allzuschwerer mt und mit Maschinenbrüchen endete», darf als Glücks- >ull angesehen werden. Wie schwierig dar Rennen war, er lesen die zahlreichen Ausfälle in allen Klaffen, denn von '2 Fahrern, die sich in beiden Läusen dem Start« stellten, "reichte kaum die Hälfte da« Ziel. Alles andre lag iu vruch oder war sonstwie „sauer" geworden. Alle» nähere Ms der 3. Seite. Dr«»dev. Mit dem Motorrad gestürzt ist am Montag 1 Uhr auf der RSHnitzgaff« ein in Lauf« wohn- Mster Motorradfahrer; er zog sich schwere Verletzungen zu und wurde mittel« Unfallauto in« Earolahaus etugeli«fert. Dippoldiswalde. Am Sonnabendmorgen um 0 Uhr ist am Wehre der Wtißeritz an dir Windmühle eine Männliche Leiche heraUSgrzogen worden. In dem Toten ^urde der Buchhalter Max Cutte von hier ermittelt. Die Avrtnungr« haben ergeben, daß ein Unglüäsfall vorlirgt. Die Aufhebung der Leiche ist durch die Polizei erfolgt. Schandau. In den letzten 14 Tagen hat die Ein- >Uhr au« der Tschecho-Slowaket im Talverkehr infolge der iu« 1. August d. I. eingetretenen Zollerhöhungen in ««st«, Bohnen, vor allen aber in Braumalz, einen ganz Deutenden Umfang angenommen Es wurden z. B. 65 000 Zentner Malz, 11000 Zentner Gerste und 2000 öenlner Bohnen beim hiesigen deutschen Zollamte zur Ver- ivlliing grbracht, wosür mehrere Millionen Mark Zoll «nt- worb'« find. Bautzen. In Malschwitz, wo in letzter Zeit eine W«e Anzahl von Brändm vorgekommen waren wurden Personen unter dem Verdacht der Brandstiftung bzw. Anstiftung hinzu verhaftet. Seit Neujahr find in der ^g'Nd von Bautzen nicht weniger als 35 Persomn wegen vorsätzlicher Brandstiftung und Beihilfe verhaftet worden. Löbau. Aus dem W.ge vom Bahnhof nach der "ladt verhaftet« di- hiesige Kriminalpolizei einen elegant Kleideten Herrn. Sr bestritt, der vtelgesuchte Ein- und ^'«brecher Glasmacher Walter Tautz au« Heidemühl bei Bemberg zn sein, und versuchte sich erfolglos mit richiig ^SgrstkPen Pnpt-rcN, die aber zweifellos gestohlen sind, zu Ästimieren, Diese Papiere lauten auf einen Kaufmann ^lat. Inzwischen ist die Identität dc« Verbrech-rs, dem e« ^ang, sich bereits wiederholt au« G fängniffen zu befreien ^gestellt worden. Ostritz. Di« Landgendarmrrie nahm d«n 25 jährige« Dresdner Schlachtviehmartt. 2, August 1926. Auftrieb: 143 Ochsen, 260 Bullen, 381 Kalben und Kühe, 733 Kälber, 975 Schafe, 2238 Schweine. Goldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochse« 30-63, Bullen 45—62, Kalben und Kühe 24—59. Kälber 50-71, Schafe 25-64, Schweine 65—84. Die Stallpreise find nach d«n neuen Richtlinien der Landespreisprüfungsstelle für Rinder 20 °/., für Kälber und Schafe 18 °/<> und für Schweine 16 «/, niedriger al» di« hier aufgeführten Marktpreise. M OttMdvchOLrtÄs. .Wed, »«d Krim" «d ,D«r KvL»l^. Weizen Wintergerste 19. Raps Auch' H- bitterteu Kampfe, d-r sein Ende erst fand, al» die Polizei cintraf. Der Urheber könnt« bish«r nicht ermittelt wrrden. Leipzig. Al« in einer im 3. Stockwerke gelegenen Wohnung eine« Hause« am Brühl eine Nachlaßver- stcigerung abgehalten wurde, zu der sich etwa 70 Personen eingefundrn hatten, erfolgte plötzlich ein krachende« Geräusch, das zahlreiche Personen zur Flucht aus dem Zimmer ver anlaßte. Im nächsten Augenblick gewahrten auch schon die unter dem Versteigerung«lokal wohnenden Mieter, daß die Decke vollkommen gesprungen war und sich durchbog. E« gelang noch, den Raum sofort räumen zu lassen, so daß größeres Unheil verhütet werden konnte. Chemnitz. Die Autodiebe, die dieser Tage im Schwrizerthal ein vor dem hiesigen Ratskeller gestohlene» Auto stchm gelassen haben, nachdem e« schwer beschädigt worden war, stad von der Kriminalpolizei nunmehr in der Person eines 17 jährigen Schlosser«, eine« 15 jährigen Handarbeiter» uad eine« 17 jährigen Schlofferlehrling« aus Chemnitz ermittelt und hinter Schloß und Riegel gebracht worden. Der Peniger Fabrikant konnte zwar wieder in den Besitz seine« Wagen« gesetzt werden, doch erwächst ihm durch die erheblichen Beschädigungen de« Wagens ein empfindlicher Schaden. Zweien dieser Burschen konnte noch weiter nach- gewiesen werden, daß sie bereits vor einigen Tagen zwei unbeaufsichtigt vor Schankwirtschasten der Stadt stehende Krafträder und «in Auto weggefahren und in schwer be schädigten Zustande stehen gelassen hatten. Auch diese Fahr zeuge konnten ihren Besitzern wieder zugrführt werden, doch erleiden auch diese durch Hoh« Reparaturkosten «inen erheb lichen Schaden, den die frechen Burschen zu «setzen niemal» in der Lage sein werden. Crimmitschau. Die in der JacobSgaffe wohnende, in den 50er Jahren stehend« Färbereiarbeitersehesrau Hem mann hatte am Morgen, al« st« ihren zur Arbeit gehenden Ehemann Kaffee gereicht hatte, da« Bett wieder aufgesucht, jedoch versäumt, den Garhahn wieder völlig zu schließen. Da« ousströmendr Ga« betäubte die Frau und führte ihren Tod herbei. Plauen. Wegen Untreue in vier Fällen wurde der frühere Geschäftsführer der Vogtländischen Flughafengesell- schäft, Lesser, zu einem Jahr Ehrenrrchi «Verlust vkMteilt. Lesser, der Leiter der Sammlung der Zeppelin-Eckener-Spende war, hatte u. a. auch 3300 Mark von dieser Spende vir» untreut. Mendorser Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UmgW 32,2—32,7. Roggen inländisch«! 20,5—21. 17,5—18. Hafer 21,2—22. Mai« 18,5— 36-36,8. Erbsen 35—36. Cinquantin 22,5-23,5. Wicken 35-36. Trockenschnitzel 12,5—13. Kartoffclstockcn 25- 25,5 Weizenkleie 10,7—11,3. Roggen- kleie 12,3-13,5, Weizenmehl, Type 70 °/«, 45—47. Roggenmehl, Type 70 °/«, 31—33,5. malige Reich des Väterchen Zaren bekanntlich sehr aus gedehnt und man ist geneigt, anzunehmen, daß die hier angegebene Zahl verhältnismäßig gering ist, wenn man dis gewaltige Volksmenge Ruhlands damit in Verbindung bringt. Dabei darf ein leicht unterlaufender Fehler uns den wahren Sachverhalt nicht verschleiern. Der weitaus größte Teil der russischen Bevölkerung besteht aus Bauern, und die 1,1 Millionen Arbeitslosen sind die Proletarier der Großstädte, von denen es in Rußland nicht eben allzu viel gibt. Sehr beachtenswert ist die Analyse der oben er« wähnten statistischen Feststellungen. Nach ihr entfallen 42 Proz. der Arbeitslosen auf ungelernte Arbeiter, 21 Proz. zumeist auf Jugendliche, 18^ Proz. auf gelernte Arbeiter und 18 Proz. auf geistige Arbeiter. Gerade die letztere Angabe kann leicht irreführend wirken, wenn wir sie.mit unseren Verhältnissen vergleichen. Da aber die geistige Arbeit in Sowjetrußland durch die drakonischen Maßregeln der Arbeiterregtcrung zum großen Teil ansgerottet ist und ihre Vertreter gezwungen wurden, entwcvcr im Auslands ihre wissenschaftlichen Werke fortzusctzen oder, soweit ihnen dieses nicht gelang, in der Heimat einen brotbringenden Beruf, d. h. also mit anderen Worten, eine Handarbeit zu ergreifen, so ist der Prozentsatz von 18 Proz. arbeitsloser geistiger Arbeiter als enorm zu bezeichne, vnd gibt vor allem unseren wissenschaftlich eingestellten Jdealkommu» nisten ein deutliches Beispiel dasür, wie in einem Lande, das nur noch ver Hände Arbeit achtet, der geistige Arbeiter immer mehr herunterkommen muß. und welch ungeheure Tatkraft dazu gehört, unter solch miserablen Umstünden die Wissenschaft entgegen den Zeitftrömungen fortzupflegen. PZMMri WW!tWS' 8 Dissr ZsLkmg vKöffMÜicht dir OertlicheH VN- Sächsisches. '.Dienstknecht Karl Friedrich Langer fest. Er gestand ein, in Vtten-°rs.<v,rilla den - Auauü -Sr« ^-uba und in Jesenitz je eine Scheune angezündet zu haben. Dttensorf.Dsrma, den z. August ^s. j ^r treibt fich seit Jahresfrist im Lande umher und — Freiwillig au« dem Leben fchied am Montag ins dürfte noch mehr Untaten verübt haben. Er wurde den späten Abendstunden der in der Siedlung wohnhafte i Landgericht Bautzen eingeliefert. Schumacher Sch. Nach den polizeilichen Erörterungen scheint s H o f b. Osch-itz. Bei einem Polenball kam es hier >n- Nervenzerrüttung den Genannten, der auch Kriegs-^ einer wüsten Schlägerei. Neun Arbeiter wurden teil, "schädigter war, in den Tod getrieben zu haben. f leicht teil» schwer verletzt. Eiu Arbeiter erhielt einen Stich — Der in Pulsnitz und Grostrch^dorf mit großen -d-r die Lunge verletzt« und die sofortige Uebersührnng in« vtisall aukg«nommene Wandtl-Zitt-s Basch-Berlin gibt! Krankenhaus notwendig machte. Große Blutlachen im °uch hier und zwar auf dem Plotz d-s Gasthofes zum s Laak, cuf der Treppe und Straß« zeugt«» vo« dem er- -schwarzen Roß" heule abend seine Eröffnungs-Vorstellung ' kann rin Besuch nur empfohlen werden. Lie MMWglelt m Howiel-Kukiand. Zeitungen, Flugschriften und mehr oder minder um- k«Ngreiche populäre und wissenschaftliche Werke sollen nach dem Willen der sowjetrussischen Machthaber, wie in der g«nzen Welt, auch in Deutschland den Glauben begründen helfen, daß im Zeichen des Sternes und ver Sichel im rc^rn Felde das von Sozialpolitikern aller Zeiten vergeblich gesuchte Arbeitsideal gefunden worden sei. Flüchtige B«, fucher des ehemals heiligen Rußland bringen, wie von e:o-r Psychose erfaßt, märchenhafte Berichte über das sozial ge hobene Leben des schaffenden Volkes unter dem Sowjtt» stern in ihre Heimat und verführen damit nur allzu leicht große Teile unseres Volkes, die selbst unter den schwerrn wirtschaftlichen Verhältnissen zu leiden haben. Die A>- beitslosigkeit in Deutschland hat in der letzten Zeit unter dem Druck der Verhältnisse erschreckend zugenommen und mehr denn je schauen die unglücklichen Menschen, Venen die wirtschaftliche Krise in der Heimat Arbeit und Brot ge nommen hat, Mit sehnsüchtigen Augen nach jenem Lande hinüber, das nach blutigsten Schicksalen, denen Millionen und aber Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind, nun die ideale Arbeitsstätte der Welt geworden sein soll. Diese phantastischen Vorstellungen werden jedoch durch die un barmherzige Statistik sehr gründlich widerlegt. Nach sow- jetrussische-l Angaben, die, wie wir nach den bisherigen Erfahrungen anzunehmen berechtigt sind, noch dazu schön- färberisch gestaltet sein werden, gibt es zurzeit in Sowjet rußland 1,1 Millionen Arbeitslose. Nun ist ja das ehe- MWtzM jM Müüchm BeLWMtMLchUWM S«m«dchtz 25. Jahrgang ^o^Mrzlsnll gikk e;r.Ä. ürbeftrlo-s