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ema. ErMb.Dolksfreund. hr. sta«d. Tageblatt mr Schneeberg und Umgegend Später längsten- Forberg, Bürgermstr. Bekanntmachung Hel. Lelegramm-Adressrr volkrfreund Schneeberg. mhme en, -r 12. m die ilitär- Riege i, dem stände Allen eitung »und« Schrift, ng zu ihinge- Fernsprecher: Schneeberg Ss. Ane 2». Schwarzenberg s). zeichneten Loeale dem Aichungsbeamten zur Prüfung in reinlichem Zustande vorzulegen, so weit sie aber befestigt sind, dem Beamten anzumelden. tag wurd bis Aue ei rhnt ver i, denselbei im grün« bWgtven Die Stadträthe von Aue, 8-ßuitz, Neustädtel, TchneekerU «ud Schwarzenberg, die Bürgermeister vo« Grünhain, Harteustei», Johanngeorgenstadt und Wildenfels, die GemeindevorstLnde de- amts- hauptmanuschaMchen Bezirk» Schwarzenberg iür bie Königs und Müschen LehSrden in Äue, grüntzain, Hartenstein, Iohann- georgenstadt, Lößnitz, Neustädles, 8chneeKerg, Lchwarzmkerg und Mldensek. Freitag, den8.Febr. 1895 Post-Zkttungsllstk Rr. 2100. In das hiesige Genossenschaftsregister ist aus Fol. 1, betr. den Consumverein Lößnitz i. Erzgeb. eingetr. Genossenschaft mit beschräntter Haftpflicht, eingetragen worden: 1 ., daß Wilhelm Schubert nicht mehr stellv. Mitglied des Borstande ist und 2 ., daß Emil Lauckner in Lößnitz in den Vorstand gewählt ist. Lößnitz, am 5. Februar 1895. Königliches.Amtsgericht. Hauffe. bis zum 31. März 1895 in doppelte« Exemplare« anher einzureichen. Schwarzenberg, am 5. Februar 1895. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. von Wirsing.! Di« Verwaltungen der Temeindekrankenversicherungen, sowie di« Vorstände der OrtS-, Betriebs- und JnnungSkrankenkass« im hiesigen Verwaltungsbezirke erhalten Veranlassung, die nach 8 8 9 und 41 des Krankenversicherungsgesetze» vom 15. Juni 1883 in der Fassung vom 10. April 1892 vorgeschriebenen Uebersichtm und Rechnungsabschlüsse auf das Ka lenderjahr L8V4 nach dem von dem BundeSrathe beschlossenen, im Centralblatte für das Deutsche Reich aus das Jahr 1892 Seit« 671/678 abgedruckten Formular« aufzustellen und Bild blühender Schönheit für das Auge, aber unter dem herr lichen Teppich hat man die schwarze, unergründliche Tiefe." Vernichtend sind di« Citat« aus katholischen und selbst jesuitlschen Autoritäten, die HoenSbroech über di« Jesuit» moral bringt. „Wenn Gott sich nicht der Welt erbarmt mW den Eifer zu Nichte macht, mit dem man daran arbeitet, die Grundsätze zu zerstören und dafür andere an die Steide pr setzen, die nlcht wahr sind, so wird das Uebel immer zunehm« und bald eine fast allgemeine Verwüstung wahrzunehmen sein* — schreibt der schon genannte Stifter des Trappistenordevs, de Rancs; und der Dominikaner Concina sagt in seiner vo« Papst Benedikt XIV. belobt« „Christlichen Theologie*: „Seit mehr als anderthalb Jahrhunderten hat die christliche Sitt» lehre den Ansturm schlechter (eben der jesuitischen) Lehr« zu ertragen. ... Es giebt nichts so Laxes, Umechtes, Stärw- liches, um nicht zu sagen Gottloses, waS sie nicht mit d«« wunderbaren Pinsel einer vag« und schramenlosen Probabi- lität als fromm, anständig und beiltg darzustell« wüßte.? Papst Benedikt XI. selbst hat dem Jesuitengeneral Gonzalez vorgeworfen, der Eifer der Jesuit« bemesse sich nach ihrem Vortheil, „sie hätten eine politische oder ökonomische Theo logie, deren Dogmm dehnbar und je nach der Menschengmrst verschied« sei«.* Ja, selbst Jesuit« können nicht umhin, die Jesuitenmoral zu verurtheil«. Der Jesuit Michael de Elizalde schreibt über sie: „Ich suchte Christus, er war nicht da. Ich suchte die Liebe Gottes und des Nächsten, sie war nicht da. Ich suchte das Evangelium, es war nicht da. Ich suchte die Demuth, sie war nicht da DaS Evange lium ist einfach und widerspricht jeder Doppelzüngigkeit; «S kennt nur Ja, Ja, Nein, Nein. Der moderne (jesuitische) MoraliSmuS aber ist nicht einfach, sondern gebraucht jenen doppelzüngig« ProbabilismuS und hat Ja und Nein zu sammen.* Der Jesuit Andre klagt, er stehe mit der Meinung, daß ein König ein« Vertrag halt« müsse, fast allein unter einer Scham von Leuten (den Jesuiten), di« religiös sei« woll«. Kein Gesetz und kein Evangelmm verpflichtet t» StaatSangelegmheit«: ein« schändlich« Moral!* Furchtbar bitter sind die Worte, die der Jesuit Cordara über den rasen den Hochmuth schreibt, der im Orden herrscht, Worte, die HoenSbroech aus eigener Erfahrung bestätigt. Wlch mit der gerühmt« Erziehungkunft der Jesuit« ist eS nicht». „Es ist keine Urbertretbung, daß fast die gesammte katholisch« Jugend der einflußreichsten Stände in Mali«, Frankreich, Spanien, Deutschland, Belgien während deS 17. und 18. Jahrhundert« von den Jesuit« erzog« wurde; und gerade diese Jahrhunderte weis« in jenm Ständen di« schrank» loscht Frivolität in sittlicher und religiöser Beziehung auf.* Unglauvltch find auch di« Beispiel« von Mentalreservatiormi, di« HoenSbroech beibrtngt — wa» für Unh«il durch die jesad- tisch« Praxis auf dem Gebiete d«S sechst« Gebote» entsteht, deutet er nm an. Graf HoenSbroech schließt fein« Schrift mit den Wor ten : „Mir hat nicht Lust am Streit und «och weniger di» Sucht, zu verunglimpf«, die Fed« in Hand gedrückt. Die Lieb« zur Wahrheit und die patriotische Lieb« zu meinem Bekanntmachung Nr. 3 des diesjährigen ReichsgesetzblatteS ist erschien« und liegt 1« der Expedition der unterzeichnet« Behörden 14 Tage lang zm Einsichtnahme auS: Inhalt: Bekanntmachung, betreffend die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter «f Steinkohlenbergwerk«. Bekanntmachung, betreffend die Beschäftigung vo» Arbeiterin«« rock jugendlichen AÄeitem in Walz- und Hammerwerk«. Hannibal haben wir auf dem Altäre den Krieg gegen die Ketzerei geschworen.* DaS klingt allerdings sehr anders als die sanften Schalmeien ultramontaner Redner von den „be drängten und verfolgten" Vätern der Gesellschaft Jesu. Einer der angesehensten „deutschen" Jesuiten hat dem Verfasser allen EmsteS versichert, ihm sei ein glaubensloses, atheistisches Volk (es wm vom französisch« Volke im Verhältnisse zum deutsch« die Rede) lieber als ein evangelisches! Die Grund pfeiler der Existenz Preußens, Schul- und Militärwes«, müssen umgestürzt werden, die preußisch« Schulgesetze „sin- nichtig, so gut wie «in« sozialistische von einem „Volksstaate" dekrettrte Aufhebung alles PrivateigenthumS nichtig sein würde." „Bei genauer Prüfung werd« wir sogm gmöthigt, d« Vorwurf der Immoralität und Unehrenhaftigkett gegen die moderne (d. h. preußische) Schulidee zu erheben." Das hat ein „deutscher" Jesuit geschrieben. HoenSbroech selbst hat als Schüler der Jesuiten in dm Kriegsjahr« 1866/70/71 aus jesuitischem Munde den Wunsch gehört: Wenn doch das lu therische Preußen zertrümmert würde! und noch 1890 hat ihm ein einflußreicher „deutscher" Jesuit erklärt, für den evan gelischen deutschen Kaiser und König zu beten, sei ihm un möglich. Selbst die Hingabe an den Papst hält vor diesem Hasse nicht Stich — als Leo XIII. sich in dm achtziger Jahren Preußen zu nähe« schien, haben „deutsche" Jesuit« gesagt, der Papst verdiene wegen dieses Verhaltens nicht, daß die deutschen Katholiken sein Priesterjubtläum feierten. Und diese Lmte soll« feierlich ins Reich etngeführt werden! „Meine durch jahrelange Bekanntschaft mit dem Jesuiten orden gewonnene Ueberzeugung ist die, daß der Orden alles daransetzen würde, daS protestantische Preuß« und daS evan gelische deutsche Kaiserthum zu vernichten* — schreibt HoenS broech. Dem entsprechend ist eS nicht wunderbar, zu erfahren, daß Revanche-Boulanger durch jesuitisch« Einfluß große Geld- summen zur Verfügung gestellt erhalt« hat; di« OrdenSobe- r« wußt«n darum und ließen es geschehen. „Die Sache indignirte mich so", schreibt HoenSbroech, „daß ich mich be schwerend darüber an den damaligen Ordensgeneral wandte. In meinem Briefe war« auch noch andere Klagepunkte; in der Antwort d«S Generals warm alle di« ander«« Punkt« der Reth« nach berührt, übe, dm Punkt „Boulanger und die französischen Jesuiten" fehlte aber, sehr bezeichnender Weise, jede Aeußerung." Zwar ist in der Verfassung des Ordens jede Einmisch, ung in di« Politik verboten. Ja, aber dies« Verfassung ver- bietet auch streng, daß Jesuiten kirchliche Würden annehmm, sich mit Frauenseelsarge beschäftigen, Remuneration« für geist- lich« Berrcchtunq« ^nehmen, Beichtväter von Fürst« werd«. Thatsächlich suco und werd« diese Punkt« in w«itgthmdst«m Maße übertreten. In d« Theorie heißt «S „Nein*, in d« Praxis „Ja*, -l^tsrium miguitutis, da- „Geheimniß der Bosheit* nmnt HoenSbroech die schillernd«, gl«iß«d«, nirgends zu fassend« undtfinirbar« Jesuttenmoral: „Ja dm laug« hart« Jahr«, in d««n ich mit ditser aufst«tg«ndm Erkennt- niß rang . . ., da kam «» mir vor, als schreit« ich über «in mit üppigem MooS und Blumenflor bedecktes Moor: rin Graf HoenSbroech über de« Jesuitenorde«. Graf Paul von HoenSbroech hat ein« neue Veröffent lichung über den Jesuitenorden erscheinen lassen: „Der Jesu- itenantrag des Centrums". Graf HoenSbroech schreibt: „Daß ich berechtigt bin, in dieser Angelegenheit das Wort zu er greif«, wird niemand bestreiten : ich selbst fühle mich in mei ner gegenwärtigen Stellung dazu verpflichtet. Ich habe «ine Schrift herausgegeben zur Vertheidigung des Jesuitenordens. Anter welchen inneren Kämpfen sie entstanden, welche gewalt same, gewollte und jahrelang fortgesetzt« Selbsttäuschung sie zur Voraussetzung hat, ist in der ersten Veröffentlichung über mein« Austritt aus dem Ord« angedeutet worden. Das mir selbst ausgezwungen« Joch hab« ich seitdem abgeworf«, die freiwillig vor die Augen gehaltene Binde gelöst, und«ich schreibe heute als freier Mann, der den verhängnißvollen Jrrthum, in dem er jahrelang gelebt hat, tief beklagt. Da mals schrieb ich gls Katholik, der in den hergebrachten An schauungen über die Vollkommenheit und Helligkeit des Jesu- itenordens von Jugend auf erzogen war, heute schreibe ich als evangelischer Christ, der den Muth hat, das, was er als Menschmwerk, und zwar als unnützes, verderbliches Men- fchrnwerk erkannt hat, auch als solches zu bezeichnen Ich trage in mir das Bewußtsein, Uebermenschtiches gethan, geopfert und gelitten zu haben, um den Zusammenbruch dessen zu verhindern, auf dem meine ganz« Vergangenheit als Mensch, Christ und Familienglied ruhte. Mrt diesem Be- wußtsein muß ich mich begnüg« und den Haß, die Ver- leumdung und Verfolgung über mich ergehen lassen wie bisher." Graf HoenSbroech beruft sich auf diese Worte deS Stifters des Trapp istmordenS, des strengst« der katholisch« Kirche, Abbe« de RancS, der gleichzeitig den jesuitischen Haß an sich erfahren hat und von den Jesuit« schreibt: „Es giebt keine Verleumdung, mit der sie nicht mein« Rus zu Grund« zu richt« suchen . . . Nach ihr« falschen sittlichen Grundsätzen hatten sie eS für erlaubt, gegen mich alles Schlecht« z« sag«, was chnen Neid und Leidenschaft eingiebt." DaS sind, wohlgemerkt, Worte eines Manne-, der in der ultramontan« Kirche da- höchst« Ansehen genießt. Im fol gend« tritt der Verfasser der Anschauung entgegen, als ob die bekannten Ungeheuerlichkeiten der jesuitischen Grundsätze nicht «rnst zu nehm«, sondern vielmehr als „Büchermoral", Pro- dufte einzelner verschrobene, Köpse anzuseh« sei«; im Beg«- thell, das ist die Luft, die im Orden weht. Bor allem wird sein unbändiger Haß geg« den Protestantismus und da» protestantische Preußen ans Licht gestellt. WaS der Jesuiten orden zu seinem hundertjährig« Jubiläum schrieb, da- gilt noch heute: „Di« Kalviuer mrd Lutheraner hab« o« Erdkreis mst falsch« Lehren und dem Unflach« all« Last« angefüllt. Wir (Jesuiten) leugn« nicht, daß wir «inen heftigm Krieg gegen die Ketzeret führen. Vergeb«- wird di« Ketzerei darauf wart«», daß di« Gesellschaft Jesu sie, wvm auch nur stillschweigend, duldet. Auf Fried« mit unS ist nicht zu hoffe«, denn d« Haß ist un» angeboren. Wie Jnseraten-Annahmc für die am Nachmittag erscheinende Nummer bl» «er» mittag 11 Uhr. Ltne Bürgschaft für die niichfttiigtae Aufnahme der «njeiaen bez. an den voraeschrtedenen Lag« sowie an bestimmter Stelle wird nicht , gegeben. Auswärtige «ustrüge nur gegen «orausbezablung. Für Rückgabe .Zanraau« eingesandtcr Manuskripte macht sich die Redaction nicht verantwortlich. MM iigen Antr Zleischermst »warzenberj eseller i, Zschorlar ue, Platz«, wir S»h«««g auch Wer iS Michael ucht. Miet! l Voraus bl f d«S GrunI floss«. Gef «gäbe bitt n zu Woll« verw. Äe Mathüdei repp«. ' Der Erzgebtrgische Bottsfreund" erscheint täglich mit Ausnahme der Doge O O "ach den Sonn- und Festtagen. Abonnement vierteljährlich l Mark 80 Pfg. L/H. OO« Inserate werden Pro «gespalteneZeile mit 10Pfg-, im amtlichen Theil die " 3gespalten-Z-tleniit30Psg.,Reklamen di-ZgespalteneZeilemitSSPsg. berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Saß nach erhöhten! Tarts. Auf Grund 8 3 Absatz 2 der Verordnung vom 8. April 1893, di« Nachaichung d«r Maaß«, Gewichte, Waagen und Meßwerkzeug« betreffend, wird hierdurch zur Kenntuiß deS bethelligt« PublicumS gebracht, daß am 16., 18., 19., 20. und 21. dieses Monat« Vormittag- von 8—12 und Nachmittags von 2 bis 6 Uhr in Neustädtel eine Nachaichung stattfinden wird. Als Local ist dem Aichungsbeamten das Zimm« parterre links im Rath- Hause angewiesen. Alle Gewerbetreibende einschließlich d« Landwirthe» welche Maaße, Ge wichte, Waagen und Meßwerkzeuge im öffentlichen Verkehre benutz«, W« diesM«, soweit^ ste nicht am GebräuchSone befestigt sind,'während der oben verzeichnet« Tage in dem be- lna, . 93., if d. M., in len Sonn« Der ehrl :n, sich n in Schnee Die Sparkasse zu Johanngeorgenstadt verzinst Einlagen mit 3'/, Werden Maaße re., welche daS NachaichunaSzeich« nicht tragt», nach Beendigung deS NachaichungSgeschäfteS bei einem Gewerbetreibenden od« Landwirth vorgefuade», so hat « der Bestrafung »ach 8 362 2 deS Strafgesetzbuchs sowie d« Neuatchung «ud nach Be find« der Beschlagnahm« rmd Einziehung d« ung«tcht«, nicht gestempelt« od« unrtt Maaße rc. sich zu verseh«. Der StadtraH zu Neustädtel. Speck, Brgm. Nachdem die erfolgte Wiederwahl deS Herrn Wilhelm VUk-kUsle-N. Friedrich Schorler zum «st«, mit der Stellvertrttuug de» Bürgermeisters berufenen StadtrathSmitgliede seitens d« Kgl. Aufsichtsbehörde bestätigt wor den und auf Grund dessen die eidliche Jnpflichtnahme in der StadtgemeinderathSsttzung am 4. dS. MtS. vom Unterzeichneten erfolgt ist, wird Solch«- hirrmtt zur öffentlich« K«at- niß gebracht. Hartenstein, am 5. Februar 1895.