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/ §enchxvch«r IHK. Kezirks-Nnzsiger erscheint r vooners^u.Somn^'evS. , .LMd^n- g ßchaMchsr vsttag«- und ,wods kür ttU-". I KB«»«nen1r cDcmakkh 4S PI.. «LickMhrüch unö 3si1ung ^e!egr.-Ndr.: Wochenblatt Pulsnitz vlatt Inserare kür denselben lag sind bis vormittags 10 Uhr aufzugeben. Oie fünf mal gespaltens Zeile oder deren Naum 15pk.,Lokalpreis 12pk, Neklame 30 pk. Sei Wiederholungen NabaiL WL. 1,s» vel kroior Sustollnng io» vau», k-Ml». «o Pop V»»>s«, WA. 1^1. . " — des komgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz Zeitraubender und tabellarischer Satz nach be» londsrem larik. Erfüllungsort ist Panitz. Nrilcrniir umkassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Sroßröhvsdor^ Sretnig, löousivalds, Ohorn, Obersleina, laeder- ^AMlSvlull I Ur oeu ß»IIUiSgerlU^lvUt.HNI^ ^/Ulsllll)» stelna, Weißbach, Ober-u.Oieüerllchtenau,§riedersüork-Ihiemendork, Mittelbq,, Oroznaundork, Lichtenberg, klein-vittmannsdor?, Druck und Vertag von L. L. Sörster'8 Erben (Inh.: Z. W. Mohr). Expedition: Pulsnitz, vismarckplatz Nr. 265. Veranbvorif ,er Nsdaktsur: I. VV. Mohr in Pulsnitz« Nr. 16. Donnerstag, 4. Februar 1915. 67. Jahrgang. Die nachstehende, bereits durch die Zeitungen verbreitete Bekanntmachung wird hierdurch amiftch veröffentlicht: Die zu Lieferungen für die Heeresverwaltung verpflichteten Fabrikanten werden vielfach von ihrer Privatkundschaft, sogar unter Klageandrohung, zur Erfüllung der dieser gegenüber erngezangenen Lieferungsverpfltchtungen derart gedrängt, daß das Interesse der Heeresverwaltung darunter leidet. Auf Grund des § 9 des Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851 bestimme ich daher für den Bereich des stellvertretenden Generalkomman dos XU. Armeekorps: Den zu Lieferungen für die Heeresverwaltung verpflichteten Fabrikanten wird verboten, ihre Privataufträge vor den Aufträgen der Heeresverwaltung, das heißt unter Zurückstellung der HecresverwaUungsaufträge, zu befriedigen. Privataufträge dürfen nur in dem Umfange ausgeführt werden, wir er die von der Heeresverwaltung bereits erteilten und noch )« erteilen den Aufträge sulaffen. Wer diesem Verbote zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bestraft. Dieses Verbot tritt sofort mit der Verkündigung in Kraft. Dresden, am 2. Dezember 1914. Stellvsrtr. Seneralkommando XII. v Vroizem Vekaluttmchullg. Die käufliche und sonstige Abgabe von Weizen-, Roggen Hafer- und Gerstenmehl, das der Beschlagnahme unterliegt, ist nach der Bundesratsverordnung vom 25. Januar 1915 über dis Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl bis zur entgültigen Verbrauchsregelung den in § 4 unter e bezeichneten Händlern und Handelsmühlen in dem daselbst nachgelassenen beschränktem Umfange gestattet. Diese Einschränkung erfordert, das von vornherein alle unnötigen über das Tagesbedürfnis hinausgehenden Mehleinkäufe durch private Ha ushaltungen unterbleiben. Es wird deshalb auf Grund von § 36ä der genannten Bundesratsverordnung hiermit bestimmt, daß im Einzelverkauf an private Haushaltungen bis auf weiteres nicht mehr als Pfund Mehl auf einmal abgegeben werden darf. Zuwiderhandlungen sind nach § 44 der Bundesratsverordnung vom SS. Januar 1915 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 M zu bestrafen. Pulsnitz, am 4. Februar 1915. ver Stavtra^ HimW. dm 9. Ärm IM Vikhimki in Mmh. Ursprungszeugnisse sind mitzubringen. Montag, Sen 8. Februar 1ML: Mehmarlt in Königsbrück. Ursprungszeugnisse sind mitzubringen. Das Wichtig st e. Unscrc Tinppcn griffen gcstcrn nördlich »ad nordwestlich Massiges und St Meachoulö an, stictzen im Sturm über 300 hintereinander liegende Gräben inicu durch und selten sich iu den Besitz der franiösischea Haupt- sicllung in einer Ereile von 2 km Front. Der sächsische Kronprinz Georg und Prinz Friedrich Christian nahmen am Sturm auf Craonne teil. 300000 Mark für Kriegswohlfahrtszwecke sind dem Kaiser als Geburtstagsspende aus der Kriegssammlung der Eisenbahner zur Verfügung gestellt worden. In den Karpathen machten die österreichisch-ungarischen Truppen 1000 Gefangene und erbeuteten mehrere Ma schinengewehre. Der deutsche Hilfskreuzer .Kronprinz Wilhelm" versenkte den englischen Dampfer „Botaro". Die englische Admiralität hat zwölf Torpedobootszerstörer in die Irische See geschickt; vier Schiffahrtslinien stellten den Frachtverkehr mit Irland ein. Auf einen Geheimbcfehl der englischen Admiralität hin sollen sofort alle englischen Handelsschiffe neutrale Flaggen hissen. 34 Grimsbyer Fischdampfer sind seit Beginn des Krieges verloren gegangen. Seit den letzten Kämpfen bei La Bassee werden nach einer englischen Meldung 4'/- Kompagnien der bririschen Garde vermißt. In den Karpathen Kämpfen unsere und österreichisch-un garischen Truppen mit Erfolg Die angekündigte österreichisch-ungarische Offensive gegen Serbien hat bereits begonnen. Die englische Truppenausschiffung in Havre dauert ununter brochen fort; nach ausländischen Berichten werden täglich 3- bis 4000 Mann gelandet. SO 000 Bergleute von Westyorkshire haben mit der Ein reichung ihrer Kündigung begonnen. Der französische Kriegsm'inister fordert einen neuen Kriegs kredit von 6 Milliarden Franks. Ser Weltkrieg. Ein halbes Jahr Weltkrieg! Sechs Monate sind es nun her. daß jenes große Rin gen begonnen hat, das noch heute anhält, und dessen Ende noch nicht abzusehen ist. Diel hat sich und großes in diesem halben Jahre zugetraqen, einer Welt in Waffen muß Deutsch land mit seinen beiden Verbündeten die Stirn bieten, den Bemühung.n, Deutschlands Weltmacht zu brechen, haben unsere Heere erfolgreichen Widerstand geleistet, und nicht minder ausgezeichnet hat sich unsere Marine, die der eng lischen Flotte erhebliche Verluste beizubringen verstand. Die Ententemächte hatten sich die Sache freilich anders vorgestellt, mit ihrer Uebermacht hatten sie geglaubt, Deutschland er drücken zu können, sowohl in militärischer wie wirtschaftlicher Hinsicht, indessen hat man sich auf der Gegenseite gründlich verrechnet. Die russische .Dampfwalze", von der man sich soviel versprach, hat zurückgeschleppt werden müssen, und der erhoffte siegreiche Uebergang über den Rhein ist nicht nur nicht ausgeblieben, sondern beträchtliche Gebietsstrecken un serer Gegner sind von uns besetzt, und cs dürfte ihnen kaum gelingen, uns zurückzudrängen und das Elend des Krieges in deutsche Lande zu tragen. Die Siegeszuversicht beginnt denn auch allmählig beim Feinde ins Wanken zu geraten, nachdem man gesehen hat, daß die immer Erfolge aufzählen den Berichte vom Kriegsschauplatz den wirklichen Tatsachen nicht gerecht werden. Es ist bezeichnend, wenn ein Blatt, wie der .Matin" erklärt man solle die französischen Schwä chen nicht verschleiern und den Feind verkleinern. Die Fran zosen verdienten nicht, wie Kinder behandelt zu werden, de nen man das verheimlichen will, was sie bereits seit Wochen wissen. Die Franzosen sollten den Tatsachen ins Gesicht sehen, insbesondere daran denken, daß die deutschen Armeen dank ihrer wundervollen militärischen Vorbereitung bei Be ginn der Feindseligkeiten einen Vorteil erlangt hätten, der noch andauere: Sie haben den Krieg in Feindesland getra gen und das Feld der russischen Invasion auf einen kleinen Teil Ostpreußens beschränkt, den Hilfsquellen ihres Landes diejenigen Belgiens sowie verschiedener französischer und pol nischer Landesteile hinzuqesügt, der Bevölkerung den Anblick des Feindes erspart und auch das Vertrauen Deutschlands in den Sieg erhalten. Das alles sagt der .Matin"! Ebenso beginnt man einzusehen, daß wir auf wirtschaftlichem Gebiete nicht klein zu Kriegen sind. Man ist erstaunt, über welche finanzielle Reserven Deutschland verfügt, sodaß selbst in Eng land sich di- Ueberzeugung durchringt, daß der Eintritt von Geldmangel, der das Kriegsende herbeisühren könnte, in Deutschland nicht zu erwarten sei. Uns hat man zu ver nichten geglaubt und darum in frivolster Weise einen furcht baren Weltbrand heraufbeschworcn, in Wahrheit hat man aber sich selbst auf das Schwerste geschädigt und der englische Handel bekommt das nicht zuletzt durch die Tüchtigkeit un serer unerschrockenen Unterseeboote und sonstigen Kriegsschiffe recht schmerzlich zu spüren. Auch mit der geplanten Aus hungerung dürfte es nichts werden, die umfangreichsten Ge genmaßnahmen sind deutscherseits in die Wege geleitet, wir haben noch Vorräte genug, und bei zweckentsprechender Ver wendung ist ein Mängel so gut wie ausgeschlossen, und zu irgendwelchen Besorgnissen ist daher kein Anlaß. Auch nicht hinsichtlich des friedlichen Ausganges des Krieges. Wir wissen, daß seine Dauer voraussichtlich noch eine lange sein wird, und wir richten uns darauf ei i, aber bei dem heutigen Stande der Dinge sind Heer und Volk der fester Zuversicht auf einen glücklichen Ausgang, und das Gefühl, eine gerechte Sache zu vertreten gegenüber einem schamlosen Angriff un serer Neider stärkt unseren Arm, daß er machtvoll nieder fährt, unsere Feinde zu zerschmettern. Großes Hauptquartier, 3. Februar. Amtlich wird gemeldet: Westlicher Kriegsschauplatz. Feindliche Angriffe gegen unsere Stellungen bei Certhes wurden abgewiesen. — Auf der übri gen Front fanden nur Artilleriekämpfe statt. Oestlicher Kriegsschauplatz. An der ostpreutzischen Grenze nichts Neues. — In Polen westlich der Weichsel haben die Ar- tilleriekämpfe mit dem Zurückweichen der Russen geendet. — Südlich der Weichsel führte unser Angriff östlich Bolimow zur Eroberung des Dor fes Humin; um Wola-Szydlowiecka wird noch gekämpft. Seit dem 1. Februar sind hier über 4000 Gefangene gemacht und 6 Maschinenge wehre erbeutet worden. — Russische Nachtan griffe gegen unsere Stellungen an der Bzura wur den abgewiesen. (W. T.-B.) Ober st e Heeresleitung. Großes Hauptquartier, 4. Februar. Amtlich wird gemeldet: Westlicher Kriegsschauplatz: Auf der Front zwischen der Nordsee und Reims fanden nur Artilleriekämpfe statt. Erneute fran zösische Angriffe bei Perthes wurden unter Ver lusten für den Feind abgewiesen. Nördlich und nordwestlich Massiges und St. Menehould griffen unsere Truppen gestern an, stießen im Sturm über 300 hintereinanderliegende feindliche Gräben- linien durch und setzten sich in den Besitz der französischen Haupt st ellung in einer Breite von 2 km Front. Sämtliche Gegenan griffe der Franzosen, die auch nachts fortgesetzt wurden, sind abgeschlagen worden. Wir nahmen ? Offiziere und 601 Mann gefangen, eroberten 9 Maschinengewehre, 9 Ge schütze kleineren Kalibers und viel Material. Sonst ist nur erwähnenswert, daß in den Mit telvogesen das erste Gefecht einer Schneeschuh truppe gegen französische Jäger erfolgreich für uns verlief. Oestlicher Kriegsschauplatz. In Ostpreußen wurden schwache russische An griffe gegen unsere Stellnngen südlich Memel adgewiesen. — In Polen nördlich der Weich sel fanden im Anschluß an die gemeldeten Ka- vallerrekämpfe Plänkeleien kleinerer Truppen abteilungen statt. — An der Bzura südl. Poz- hazow brachen russische Nachtangriffe unter