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Dresdner Nachrichten : 30.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840830
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-08
- Tag 1884-08-30
-
Monat
1884-08
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.08.1884
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OrÜ88t«8 unck fvinotes Ltabli88omont soinor Frt. 200 verssklvelvii« L«tt»n»ei», cksrnvtor „vrssänor I KLvknedtoo" u »nstsro llr-nänor cko mul t!e!IiiMlIi»»«IllinL von Mtlllilesßr. 17 v. NlüUvr Johallnesp. 17 an» L'l, «at>»el»«a I'tatr, ompfioklt ^kilä U. 6öHsig8l ru billig8ton krsiaoa. L«« AkS^SI> Steller kiir /linmer-veltorutlttn und I ^U88ltzIIUlix VON ^U8lor-/ÜMM6LN i vink-ielion unä roicbon 6o»ro8 s I UlanvLtn-tii-ktr,»«»«« L Lek« piL^i-strLa»«, kaitoiro nuä «r«to Iltaxo krok. !)>'. MZer'8 IVorwLl-Lilttlvl'LllLüKv ewpüoltlt in größter ^U8N'g1,I ^VLN 8vliiemv biaotif., «r. S43, A.4«.««»««,. l NS, ! T««d°«, M«. Soiniaben», 30. August. kür äen Ifiomt üesitoiii>»or »e«r«Isi> cklrauoo'iasnt« »nt «Ile „I»re««lner ^avk» r1«I»t«n" >n «1er L»ci»e«IItIon, ftlarlen-t^a«»« I», »n VO I»L«nn>8ien, kn, aa-vLet» I»«I «len ILalmerl. ^»»tanuitaNeu In» «Ient»«;I»en 8elel»»»«dl«t« «n O» 1^4«nn»zr«n, ln «>«p Oe»t«r^.»I/n«ar. Hlonnrel»1e »« ltr. «xel. ^^la«N8eI»la>r »ugrennnnnen. Lxpvältlon llvr Vro8t1nvr Xriclirtollton. «tranttvorlllchir «kdalteur für PoNNschtA vr. «mtl «>ter«y ln Dreidkn Zu den wenig erfreulichen Erscheinungen, die aus den sozialen Gegensätzen der Jetztzeit ausgetaucht sind, gehören die „schwarzen Listen". Ihr Name und Ursprung ist wohl aus eine Polizei» Einrichtung zuritckzutiihrcn. Aus früheren Jahrzehnten entsinnt man sich der „schwarzen Liste" im Polizei-Anzeiger, die außer gemeinen Verbrechern, alle politisch Anrüchigen oder Verdächtigen ausführte. Völlig anderer Natur war das unter gleichen'Namen bekannte Verzcichniß böswilliger Schuldner, das noch jetzt und zum großen Nutzes für unsere Gewerbetreibenden besteht. Auch die Aufzählung der Mitglieder der „Schwarzen Bande" schlägt hier ein. Im Auslande, namentlich Holland, England und der Schweiz, existiren ganze Schwindelbanden, die mittelst betrügerischer Wanrcnbeitellungen deutsche Äaufleute und Fabrikanten prellen. Die Namen dieser sauberen Patrone lausen, wenn sie auf Raub ausgehrn, durch die Zeitungen. Diese, schwarzen Listen sind zur Nothwcndigkcit geworden. Neu ist, daß jetzt auch Arbeitgeber und Arbeitnehmer ansangen, über einander schwarze Bücher zu führen. Kein Mensch wird darin ein gesunde» Zeichen unserer gewerblichen Entwickelung erblicken. Behaglich wirkt eine solche Conduitenlist« auf keinen Fall. Leider erscheint sie den streitenden Theilen al» ein unentbehrliche» Kampfmittel. Der Dresdner Gastwirthverrin hat sich nicht entbrechen können, rS künftig in Anwendung zu bringen. Die häufigen Kontraktbrüche von Kellnern, worunter zunächst die Gastwirthe, dann aber auch das Publikum leidet, mögen auf diese Schutzmaßregel hingedrängt haben. Sind doch auch die größeren Bühnen Deutschlands zu einem Cartell verbunden, das auch eine Art schwarzen Buckes bildet und fick gegen kontraktbrüchige Schauspieler re. richtet. Umgekehrt haben auch die Arbeiter seit geraumer Zeit schwarze Listen eingerichtet, die ein Verzeichniß besonders drückend oder habsüchtig handelnder Geschäfte enthalten. Die tn Berlin für niedrere Gewerbszweige bestehenden „Lodnkommissionen" führen diese schwarzen Liften. Wenn bei einer Schneiderfirma, einem der sogenannten „tzerrenmode - Geschäfte", die Arbeiter unter dem Durchschnittslohne arbeiten müssen, wenn in einer durchschnittlich mit 10—!2 Gebils'n besetzten Schneiderwerkstatt das Personal im Jahre 7 Male wechselt, wenn in geschäftSstiUer Zeit Maßarbeit nur wie die gedrückte Lohnarbeit bezahlt wird, wenn Werkstattordnungrn den Gehilfe» Ungebührliches zumuthen (derartige Vorwürfe erhelen die Schneidergesrllen z. B. gegen die Geschälte von Simon Grätz und von Lewy). so wird kein Mensch von Herz es den Bcnachtheiligten verargen, wenn sie sich hiergegen kräftig wehren. Und «ine solch« Waste ist schließlich die schwarze Liste. Ihr Gebrauch muß beiden Tbetlen sreistrhen und er steht e» auch. Bei den Fordemngen der Gehilfen um Mehrlohn hört man immer von der Seite der Meister: Es ist uns beim besten Willen unmöglich, Euch mehr zu zahlen, die Eoncurrenz ist zu groß — während di« Gehilfen einwenden: Ihr selbst macht Euch diele Concurrrnz! Nun, daS Letztere ist nur zum Tbeil wahr. Die empfind lichste Eoncurrenz machen allen Meistern Diejenigen, die ohne eigene gewerbliche Vorbildung ihr Kapital in Gewerben anlegcn. Meister wie Geselle» sich dienstbar machen und weniger die, Blüthe de» Gewerbes als die möglichst hohe Verzinsung des in ihm angelegsen Kapitals suchen. Dabei wendet dieses Element daS nichtsnutzige Verfahren des Unterbieten-, des PrciS- drückenS, de» Schleudern« an, sodaß schließlich Meister wie Gesellen mit gleichem Grunde über Zersetzung deS Geschäfts, über Verfall des .Handwerks klagen und genöthigt sind, solche schneidige Mafien, wie Streiks. Aussperrungen, schwarze Listen und was sonst noch daS un heimliche Arsenal des sozialen Kampfes birgt, zu schwingen. Solche Erscheinungen predigen immer eindringlicher die Lehre von der fried lichen Verständigung der durch ihre Person und Arbeit am Ge werbe Betdeiligtrn. Hiefür bieten Berufsvereinigungen. nenne man sie Gewrrksckaiten. Innungen oder sonstwie, den einzig mög lichen Boden. Hier, im Beieinander, in der geii.cinsamcn Berathung von Meistern und Gehilfen sind die Klagen und Beschwerden beider Thrile anzubringen, ist auf Abhilfe zu sinnen. Dann werden da- planlose DraufloSproduztren, der dumme Wechsel zwischen Ueder- Produktion und GrschäftSdarniederliegcn, die maßlose das Blut bis unter die Nägel spritzende Konkurrenz, daS sich erst die Arbeiter Abspenstigmackcn, das sie dann Entlassen, der Verfall des Handwerks, der Niedergang der Löhne, die willkürlichen Preis schwankungen für menschliche ArbcitSkrast einem vernünftigeren, beiden Tbeilen vorthrilhatteren Zustande weichen. Noch scheint die Zeit nicht gekommen, daß sich Deutsche und Franzosen die brüderliche Hand reichen. Gleichwohl mahnt der Verlauf der chinesischen Verwickelung unsere Nachbarn immer ener gischer daran. „Die Vernunft treibt uns aus die Seite Deutsch lands. dos Interesse ebenfalls", ruft P-,nI von Cassagnac aus. Der grenzenlose Egoismus und das cuniscke Gebahren England« in der Chinafraae össnet den Franzosen die Anaen. Eine Allianz mit England sei ein fortwährendes Schachergeichäst, sein Thron Zusammengehen der französischen und deutschen Staatsmänner in ein nationales umzuwandeln. Deshalb wird die Reise des fran zösischen Botschafters, v. Courcel, zu Fürst Bismarck in Varzin möglichst ihrer Bedeutung entkleidet. Nur zur Sicherung der durch kriegerische Operationen bedrohten deutschen Handelsinteressen und Schifffahrt in den chinesischen Gewässern solle Herr v. Courcel nach Varzin gegangen sein. Das glaube, Wer mag. Offenbar ist eS jetzt dem französischen Nationalstolz noch zu viel zugemuthet, daß er ringestehen soll: er beanspruche die guten Dienste Deutschlands, um aus der verdrießlichen Affaire herauSzukommen. Denn, so gut sich auch die militärischen Dinge für die Franzosen anlassen — Fcrri, dankte seinem Gott, wenn er den bösen Handel ehrenvoll beenden könnte. Mit Recht spottet alle Welt darüber, daß es noch kein Krieg sein soll, wenn zwei feindliche Staaten ihre Gesandten von einander abberusen und ihre Kanonen reden lassen Für China ist freilich ein solcher Krieg, der keiner sein soll, nichts Un gewohntes. 1839 schoß England, um China zur Gestattung des infamen Opiumhandels zu zwingen, eine lange Reihe chinesischer Häsen, Forts und offener Städte zusammen, che es zur förm lichen Kriegserklärung kan«. Dieselbe Verletzung diplomatischer Formen wiederholte sich 1856. als die verbündeten Engländer und Franzosen ihre chinesische Expedition unternahmen. Immer war es die Doppelzüngigkeit und der Treubruch der Chinesen, die eS un- Ihunlich machten, ihnen gegenüber die Satzungen des Völkerrechts einzuhalten. Frankreich strebt jetzt cine Demütdiaung Cbina's an, um neue erhebliche Vortheile für seinen Handel zu erzwingen. Dazu bedarf es einiger Faustpfänder und sein Admiral Courbet scheint ganz der Mann, dieselben bald zu bekommen. Er bezwingt jetzt die den Fluß bei Foutschou sperrenden Forts und dann steht nichts im Wege, sich Kelungs und der Insel Formosa zu bemäch tigen. Einen Zug in das Innere Chinas verschmäht die jetzige französische Regierung. 1860 befleckte der damalige navoleonische General, der später zum Herzog von Palikao ernannte Montaubon die Ehre Frankreichs, indem er in Peking den Sommervalast deS Kaisers von China plünderte und die erbeuteten kostbaren Schätze nach Paris raubte. Rochesort ist zwar auch jetzt mit der Beschul digung bei der Hand: Fern» wolle Nichts als einen abermaligen PlünverungSzug nach China, wolle schwarze und weiße Perlen stehlen, den größten Tkeil kür sich behalten und den Rest davon seinen Freunden für ihre Maitressrn schenken; Ferry schwöre aus den Gott der Diebe und hüte sich, die Kammern zur Verhinderung seines Diebstahls einzuberusen. Aber diese Maßlosigkeit der Be schuldigung richtet sich selbst. Fern» bat von den Kammern die Vollmacht zu Repressalien erhalten; ohne Gewalt anzuwenden gelstS dabei nicht ab. Wenn er di« Chinesen zur Zahlung einer ange messenen Entschädigung brächte, so wäre er der Verwicklung ledig Wir fürchten aber, der englische Souffleur, welcher den Mandarinen in Peking die kriegerischen Stichwörter zuruft, bat eine starke Lunge. Der Humor dabei ist: daß, wenn China dem Handel der Europäer neue Zugeständnisse zu machen gezwungen ist — nicht die Franzosen, sondern die Engländer eS sind, die hauptsächlich davon profitiren. Sie haben 8 Zehntel an dem 2 Milliarden betragenden AuS« und Einsnkrhandel deS himmlischen Reich», daS 9. Zehntel kommt auf Deutschland und erst in das letzte Zehntel theilt sich Frankreich mit anderen Mächten. London. Eine heutige Depesche der „Times" meldet im Gegensätze zu der gestrigen, im Fremdeiwicrtcl von Kam»» herrsche. Ruhe. Die Eingeborenen in der Stadt seien freundlich gesinnt. Shanghai. Die hier bcsiudlichnr Europäer sind bis jctz noch nicht im Mindesten beunruhigt worden; dagegen verläßt die durch das Vorgehen der sranzösischcn Flotte gegen Fouticheu er schreckte chinesische Bevölkerung zahlreich die Stadt. Eine vom ge- sammten Konsularkorps erlassene Proklamation fordert die ein heimische Bevölkerung auf, liier zu bleiben und sich keiner Besorgnis; hinzugeben, da Frankreich gegen Shanghai und Woosung zunächst durchaus nichts vorzunehmcn beabsichtige. Den cinnesiichen Be hörden soll eine wichtige telegravhische Mittlieiinng zuaegangen sein ; eS geht insolae dessen arff's Nene das Gerücht, daß China sich mit Frankreich aus gütlichem Wege zu einigen wünsche. Die Berliner Börse eröffnet«: ziemlich reservirt. Tic Wie ner Nachricht, das; die tAusübung der Option seiten der Roth- schildgruppe auf die ungarische Gvldrentc noch nicht möglich sei, verstimmte. Stückmangel führte schließlich zu einer Befestigung. Schluß fest. Spekulative Banken etwas höher,riassabanten theihveisc anziehend. Deutsche Bahnen still und meist fest, Maricnburger 2 Prozent höher, Ostpreußen l''/< niedriger, Berlin-Dresdner Stamm prioritäten höher und gut gefragt. Oesterreichiiche Bahnen infolge starken Deckungsbedürfnisscs steigend, Franzosen trotz erhchlicher Wochen-Mehreimiahme 7 Mark niedriger. Oesterreichiiche Priori täten unbelebt. Von Bergwerken waren Laura-Hütte bevorzugt und höher. Industrien mäßig belebt, Ziickersabriken und Brauereien anziehend. Deutsche Fonds fest und ruhig, fremde Renten zu höheren Koursen gut gefragt. Ar»n««ur» ». »r„ 2g. «luqusi. »Ikbil 2bt>i,. elaaiid-nm 2LS» ,. Lombarde» 12«» ,. «er Laote —. Veit. Etlderrente —. Pavrerrente —. Baltzier 228:'-. veslerr. «oidrenie —. 1°/, Ung. «oldrenie —. 7Irr Nullen —. Mer Rusen —. 2. vrlenianlilhr —. Neueste Ungar, «oldanleiiie —. 8. Orteutanletbe —. U»g»r. Pnvlerr.—. Di «conto 200.87. Sabbter 89. ülottbardb. —. Jclt. Litte«, 2». Sluqnst. Sied» MO nach 803 w. SiaalSbalm —. Lombarde» —. Norbwstb.—. Marlnoten—. Ung.cKoidr. gi.82. u»g. clicbitLullioS. »art«. 2». August. lSchiub.) Renle 7S.«7. Anleihe 108.22. Italiener . Gt»at«bahn kg»,78. Lombarden 3N.28. do. Vrioriltiten —. Sgyvter 2S7. Veit, »ildrriue —. «vonier 80.08. O toinanen b8» Tabat-Actien —. Fest. »!««»,«. 2S. August, vorm. II Uhr 10 Min. EonsolS IO«»',. I87Zcr Russen 82. Italiener SL>.,. Lombarden I2»I„. Türken 8'<„. iunblrte Amerikaner 12«. «o/o Ung. «oldrentk 7K. Orfterr. Gokdrentc 87. Preutz. (konsolS 102. Sgh»«er 89- ,». Ottomanbank I3N„. Surz-Actie» 77. — Stimmung: Ziemlich fest. Wetter: Schön. »kettln. 28. August, N-chm. I Uhr. «Letreidemarkt.s Welzen niedriger, l»c» I3S—ISO, »r. Septrmder-Vktobrr l50.00. Pr. April-Mai IS2.00. Roggen nledrtgrr, loco 120-128, Pr. S-Ptrmber-October lZO.S«, pr. April-Mal 132,00. «ütöl u«»e>L«»krt, pr. August 81,0«, pr. September-Octobrr 80,80. Spiritus niedriger, loco «S.S«, pr. «ugnsr-Septcmder «7,70, pr. September-October «7,7«, pr. April-Mai «7,2«. Petroleum loco 8,tS. Vre-Iau, 29. August, Nachm. <Getrcidc«arkl.> Spirituö pr. 100 Liter 100 Proe. pr. Auguft-Leptemder «8,7« pr. Scptember-Octoder «8,30, pr. Novcmber- Lccember 4«M. W-izeu >r. August 181,00. Roggen pr. August 128,00, Pr. Sep- «embcr-October 127ch«. pr. Vctobcr-Nooember >27,0«. Rüböl pr. August 81,80» pr. Septemdrr-Oelober 80,00. — Zink umsahloS. — Wetter: Schön. London, 29. August. Feinster englischer Weizen stetiger, anderer ruhig, srrmdrr wetz«» tröge, angekommener stetig, Mehl ruhig, Hafer stetig, ordinärer >i, Sh. theurer, Uedrige» ruhig. Wetter: veränderlich. Neuesterele-rsmme der „Dre«d«er Nachr." vom 29. August. m Wilhelm zu Be findet die Taufe des achmittag in Potsdam Berlin. Da das Befinden der Prinze keine Veranlassung hieb ch Sonntag Na nur ein Comvtoir. sein ganzes Hcldentbu», laiise aus Crporl hinaus. Aber, aber! stöhnt Cassagnac: Frankreich ist ein „GeMisland", eS kann Elsaß u»o Lothringen niemals vergessen, zu heftig schmerzt en . . , » Staatswesens, der aus dem unverrückbaren Grunde einer christlichen Weltanschauung stehend, einzutreten gewillt ist für die sozialen Ziele der kaiserlichen Botschaft, insbesondere für die Verbesserungen der Lage der Arbeiter, Hebung des Handwerkes, Unterhaltung eines kräftigen Grundbesitzcrstandes, wer die Nochwendigkeit des Schu tzes unserer nationalen, insbesondere landwirthschamichen Produk tionen anerkennt, wer eine gerechte Besteuerung des mobilen Kapi tals. ' ' - - - . - litik Volks Angriffe vertheidigen, wer endlich die bestehende Ordnung gegen die revolutionären Umsturrpläne der Sozialdemokraten schützen will, trete mit aller Kraft und En '' ' "" " ' - --- - - vative Abgeordnete ein. Hamburg. Heute Vormittag 11 Uhr wurde auf den In haber eines G»ldwechsler-GeschästeS, Moritz Kaner, ein Attentat ausaeführt, bei dem zwei Verbrecher betheiligt waren. Während der Eine Wache stand, versetzte der Andere dem allein im Laden anwesenden Kaner einen Schlag mit einem spitzen Instrument in den Nacken. Kaner schlug eine Fensterscheibe ein und ries um Hilfe. Obgleich der Geldschrank geöffnet mar, fand der Räuber nicht Zeit, Werthpapicre oder Geld an sich zu nehmen. Er entfloh nach hef tiger Gegenwehr, wurde aber aus der Straße ergriffen, ohne von den zahlreichen Waffen, die er bei sich trug, Gebrauch wachen zu können. Der Verbrecher ist ein 21jährigen Schlossergeielle Namens Bornemann, der sich in letzter Zeit in Schleswig-Holstein und Dänemark und vorher längere Zeit in Amerika ausgehalten hat. Wien. Das „Fremdenblatt" sagt anläßlich des dem deutschen Kaiier im Packe von Badelsberg zugeitoßenen Unfalles: Die dauk- crsülltrn Kundgebungen, welch« aus allen Gauen Deutschlands >ür die von dein Leben des ebrwürdigen Herrschers glücklich abgewen» bete Grsabr sich erbeben werden, schließen sich gleich unS in Oesienetch-Uilgarn wohl alle Völker an. die in dem Kaiser Wilbc'm den tbatenreichen, erhabenen Schirmer des europäischen Friedens vereinen. Paris. In den letzten 2-1 Stunden kamen in den infisrir- ten Distrikten 51 Choleratodesfälle vor. — Einer Meldung der Agencc Havas auS Shanghai zufolge wurden die letzten Forts von Kmipai gestern Abend zerstört. R o m. In den Cholera-Distrikten kamen seit dem 26. Aug. IN Erkanklingcn und 6l Todesfälle vor. Brüssel. Der .Handelsmiiiistcr legte der Kammer einen Gesetz-Entwurf vor. welcher eine Z»schlagSstc»cr am ausländischen Zucker bis Neujahr 188', bestimmt. Kovc nhaaeu. A» Stelle des gestmdheitshalbcr dcmiisio- nirte» Ministers Skeal winde der Obcipräsident von Kopenhagen Finsul zniil Uiitcrministcr ernannt. London. DaS „Reutcl'schc Bureau" meldet auS Lima, daß JglcsiaS einen vollständigen Sieg über Careres gewonnen und eine grohe Anzadl Gefangener gemacht habe. CaccrcS werde seist wahr- >chcin!ich die Wiederherstellung der Armee im Innern deS Landes rorncbmcn. Lokale- und Sächsisches. — Gestern Vormittag 8 Uhr traf Se. Mas. der Könia auf dem Kavalerie-Exerzierplatz ein, um der durch den Prinzen G"vrg stattfindenden Besichtigung der 2. Infanterie-Brigade Nr. 46 beizu wohnen. — Au Ehren Se. Erc. des Kriegsministers und Generäl der Kavalerie Grafen v. Fabrice gab vorgestern Se. Exc. der General und Kommandeur der 1. Infanterie-Division Generalleutnant von Rudorfs im Kgl. Belvedere sämmtlichen Stabs-Offizieren ein aus 92 Gedecken bestehendes großes Diner, welches einen impo santen Anblick gewahrte. — Bei dem am Dienstag im Parke der hiesigen Scbützen- kaserne abgehaltenen und schon kurz erwähnten Feste, das die Oifiziere und Aerzte der 1. Division Nr. 23 vereinigte, erschienen außer Prinz Friedrich August auch die Prinzen Max und Johann Georg, sämmtstch in der Uniform ihrer Regimenter. Der Königl. Flügeladsutant und Oberst vom Schützcnregrment Nr. 108, v. Mink witz, machte die Honneurs. Besonders bemerkt wurden Kricas- minister Gras von Fabrice, die Generäle von Funke, von Ru dorf, v. d. Decken und von .Holleben. Beim Empsange der er schienenen Gäste spielte die Kapelle des 2. Jägerbataittous und um 7 Uhr nahm das Fest seinen Anfang trotz deS etwas zunehmenden Regens. Hauptmann von Haugk vom l08. Regiment, der das Arrangement des ganzen Festes übernommen, hatte wirklich Groß artiges geleistet. Fünf große Buffets, die mit den ausgesuchtesten Speisen geschmückt waren, luden zu fleißiger Betheiiigung ein, wäbrend geschäftige und geschulte Ordonnanzen Bier und Bowle servirten. Die vereinigten Kapellen von lOO, lOl und 103 spielten wäbrend deS Festes und wurden besonders einzelne Stücke mit großem Applaus ausgenommen. Die Zahl der theiliiebmenden Lfstziere betrug 345. — Der neuen deutschen Gesandtschaft nach Teheran (Persien) ist auch der Kgl. Sächsische Rcserendar v. Ts cd ir sch k >, uno Äögendorff, bisher Attachs der deutschen Botschaft in Konstanli- nopel. beigegeben. — In vorgestriger Stadtverordnetensitzung ward, wie schon gestern am Kopse des Blattes mitgethcilt. Herr St.-V. Baumeister Kaiser au Stelle des verstorhencil Stcidlrath Walther zum uubesoldcte» Rath mit 36 von 54 Stimmen erwählt. Die an- gesttzt gewesenen Wahlen fiir die übrigen nenzubesetzenden unbe soldeten Rathsslcllcn wurden ausgesetzt. Ter Chef des Sladt- kranlenhauses, Hr. Geh. Rath Tr. Fiedler hat beim Rath eine Veränderung in den ärztlichen Stellen beantragt, die, ohne Heran ziehung eiiicr neuen Kraft, eine rationellere Bewältigung der Ar beiten ermöglicht und dabei die Einziehung der speziellen Jrrenarzt- stelle vorgeschlagen: der Rath beschloß in diesem -sinne, die Stadt verordneten aber lehnen die Rathsvorlage ab. wünschen die Stelle des Irrenarztes nicht eingezoaen, dagegen noch einen vierten Ober arzt angestellt, welcher zugleich verpflichtet werden soll, im Krankcn- hause selbst zu wohnen und keine Privalpraxis zu betreiben. Als man in die Verathnng dieses Gegenstandes eiiitmt. wurde der aus» nahinswciie vom Rath aui diesseitiges spezielles Ersuchen cibgesandte Kommissar. Herr Stadtrath Geier, gebeten einziitrcten. Nachdem derselbe in der Debatte die Nathsvortage begründet und den ver schiedenen gegenthriligeii Anschauungen deS Kollegs wiedcriprochen, dieses auch — sonderbar — ctninal viel mehr bewilligt hatte, als gefordert worden war, verschwand Herr Stadtrath Geier ivwrt wieder. -H.Vom diesjährigen Etat für das Straßcnwesen, welchen der Rath — gegenüber den in den letzten Jahren gemachte» Erfahrungen bAeffs des wirklichen Bedan'S — allcidings ciwas hoch mit , Mark eingestellt hat. wurde vom diesseitigen Kollegium auf 'daS Gutachten des Finanzansschilsses hin bedeutend abgestrichctu
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