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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend 0 Die »Ottendorfer Zeitung' erscheint Diens tag, Donnerstag und Sonnabend. Bezugs-Preis: Monatlich 8,50 Mark, »i bei Zustellung durch die Boten 4,— Mark, ti Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. U irgendwelcher Störungen des Betriebes der -f Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderungen is Einrichtungen- hat der Bezieher keinen Än- -0 spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der tt Zeitung od. auf Rückzahlung-.Bezugspreises. Anzeigen-Preis r Di» klei»g»svalt»M FM»k oder deren Raum wird mit 7S Pfg., «*f f der ersten Sette mit 2,— Mk. berechn»«. f Anzeigen werden an den Erscheinungstaaen z bis spätestens vormittag» 10 Uhr in di« k Geschäftsstelle erbeten. l Jeder Anspruch auf Nachlaß «lischt, w»nn der Anzeigen-Vctrag durch Klage etngezog«, werden muß od« wen» d« Auftrag-«« i» Konkurs -»rät. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. SchrMeitnni. Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Mittwoch, den Januar ^922 Gemeinde-Giro-Konto Nr. NL 20. Jahrgang. der letzten ein solcher ausgezahli Dankenswerte Nufgaben find es, deren Zahl leicht erhöht werden kann. Wird der neue Gemeinderat einen „großen Zug" tun? Doch die Hauptsache: Findet der neue G?- M 'inderat auch genügend Mittel, um oll die Ausgaben decken zu können? Doch lassen wir heute zum Anfänge des neuen I 'bres die Steuermoral, aber auch die Steuerschraube. Der Gemeinderat wird wohl oder übel diese anwenden müssen, er wird ober auch jene zu veredeln suchen. Mögen alle Be. schlöffe und Entschlüsse getragen sein vom GemeinschaftSge- oanken zum Segen unserer zukunftsreichen Gemeinde. — Bauernregeln für den Monat Januar. Januar warm, daß Gott erbarm. — Gelinder Januar bringt ein spät Frübjchr. — Ein schöner kalter Januar bringt uns ein gute« Johr. — Nebel im Januar macht ein naß Früh jahr. — Januarnebel bringt Märzenschnee. — Spielen die Fliegen im Januar, wird» noch sehr kalt im Febrnar. — Wenn der Januar viel Regen bringt, werden die Gottes äcker gedüngt.— Wenn« im Januar friert, kann der Arme wie der Reiche seinen frischen Trunk haben. — Es ist besser, 'm Januar den Wolf al« den Pflug im Felde sehen. — Ji der Januar hell und weiß, ist der Sommer sicher beiß. — L icht der Januar im Kommen und Scheiden, so h ingt das Jahr noch viele Freuden. — Da« sächsische W trschastsministerium hat eine Ver ordnung heiousgegeben, noch der die G-bühren in Angeleaen- beiten der Schlach-viehhöfe und Fleischb schau neu geregelt werd'n. Dabei werden die Sätze der G bübren-Oidnuno vom 17 Jinuar 1921 um 50 bis 100 Prozent erbödt. Die Erhöhung tritt mit Wirkung vom 2. Januar 1922 in Kraft. — Aus dem Landeskofistorium wird mitgeteilt, daß den im Ruhestand lebenden evangelisch-luiherrschen Geistlichen sofort em weiterer einmaliger Vorschuß von je 3000 Ma k land (Einfuhr) unter der Voraussetzung wie bisher von der Besteuerung ausgenommen bleiben ( § 2 Nr. 1 des Umsatz- S tzung ore Gemetndesteuerordnung der Stadt Dresden, nach der diese einen Zuschlag von 200 Prozent zur städtischen G we'besteuer erheben will, vor. In der Sitzung kam die außerordentlich schwierige Finanzlage Dresden« zum Ausdruck. Der HauShaliptan 1921 schließt mit einem Fehl betrag von 84 Millionen Mark ab. Die vorgesehenen 200 P ojeut Gewerbesteuer werden einen Ertrag von etwa 50 Mlliolun Ma k erwarten lassen. Der Restbetrag sei durch Eurä Misse der technischen Werke auszugleichen. Bis- her war G undsotz in der Kretshauptmannschaft Dresden, daß den Gemeinden ein höherer Zuschlag zur Gewerbe- neuer als im L ndges.tz vorgesehen sei (25 Prozent), nicht bewilligt weroen können. Dieser Grundsatz läßt sich j tzt jedoch nicht mehr aufrechterhallen. Des weiteren wurden A iSsührungen über die Straßenbahn gemacht, die mit ihren Preisen von 2 und 3 Mk. an der Spitze Deutschlands steht. Du die neuesten Gehaltserhöhungen der Straßenbahner noch nicht bemcksichligt sistd, ist mit einer weiteren Heraussetzung dec Straßenbahntarife zu rechnen. — Das Finanzamt Radeberg teilt folgendes mit: Die Novelle der Reichsregierung zum Umsatzsteuergesetz vom 24. Dezember 1919 steht folgende wesentliche Aenderungen vor. 1. a) Während Umsätze aus dem Ausland in das In und den W'twen von evangelischen Geistlichen von 1500 Mack durch die Lmd shauptkaffe wecken wird. — Dem Dresdner Kreisausschaß lag in Oertltche» «»d «achsifche*. VN«n!>srf.<vkrilla, den 3. Januar -922. — Wen man den Verlaus des neuen Jahres nach der am N^j^hrstage herrsch.«den Witterung beurietlen wollte, dann wurde es em an Slü men und W eiwärlt^kettrn reiche« Jahr werden. Regenschauer uno Schneetreiben wechselten miteinander ab, dabei herrschte ein ockanartigrr Sturm, der an Häusern, Dächern und Zäunen, an Telephon- leitungcn und rn den Waldungen mannigfachen Schaden ungerichtet Hal. — NeujahrSgedanken — Nuj-hrSwünsche. Das Jahr 1922 Hai -Ul unser Gemttndetrben »anz besondeie Bedeutung btginni doch mii rem n uen J idre der am 13 N v 1921 g.wahir. G unrnder».! stun Laugleit. Du E nwvhn-r-chust rnnnell sich giwig heule noch der teil» r chl vt.l oe fp.ech noen P ogramme oer einzelnen Parteien, die ferner Zerl rn den Wahlkampf zogen. Dre Zukunft wird tey en, welche Parlet dem Worte dre Tal folgen lasten wird. Sehr wichtige Ausgaben gilt es zu lösen. Als erste sei dre Wohnungsfrage genannt. Sr kann rn unserem O le nu- guön werde», wenn Neve Wohnungen geschafft werben. W<u wagt e» aber un.rr oen heutigen Puif.n zu bauen? Anerkannt sei daß in der verstoßenen Pe.tode des G.mernoerateS die Aktiengesellschaft August Walther L Söhne wiederholt neue und schöne Wohnungen geschaffen Hal und e» steht zu hoffen, daß sie auch rm neuen Jahre dem Wohnungswesen oasselbe oder noch mehr J.rlereffe entgcgenbungen wird. Hoffentlich veranlaßt dre» auch die anderen Firmen dazu, ähnlich zu handeln! Prwaidauten von anderen Einwohnern dürften immer seltener werden, einmal wegen der hohen Preise und sodann wegen der mangelnden Bezuschussung. Nur der einzige Ausweg verbleibt, entweder die Siedtergemttiischuft zu unterstützen daß sie endlich zum Bauen kommen kann, oder die Gemeinde baut selbst. Man kann gespannt sein welchen Wg der Gemeinderat gehen wird. Eine ebenso brennende Frage für den Gemeinderat ist die Schulbaufrage. seiner Aussühiung kommen muffen. — Gerade die letzte Smtern mit besonderer Verfügung zugefertigt worden. Zett des alten Jahre» hat alle Gasabnehmer m dem Ge- d) Umsätze in das Ausland sind künftig nur noch insoweit danken bestärkt, unser Ort muß mit elektrisch Kraft und > von der Besteuerung ausgenommen, als es sich um Gegen- Licht versorgt werden. Der alte Gemeinderat hat dafür freie näade handelt, die der ausführende Unternehmer erworben Bahn geschaffen, er hätte auch längst die Elektrizität einge- hat und ohne vorherige B arbeitung oder Verarbeitung ins führt, wenn nicht zu »große Vorsicht- bet dem sogenannten Ausland liefert, wenn die Bestimmungen de« Reichsrats über gemischten Ausschuß gewaltet hülle. Hoffen wir, daß der die Sicherstellung der He kunft und der Bestimmung der M« G«»rmd«at die GvaeUws bntü »hell" wucht. GegrustLuoe mnegehulten Werde» lwd nicht im Uws»tzMLl- Amtlicher Leil. Wahl von Vertrauensmännern für die Angestellten - Versicherung. Die Wahl der Vertrauensmänner aus dem Kreise der versicherten Angestellten findet Sonntag, de« 8. Aannar 1922 von 11 vis 2 Uhr im Sitzungszimmcr de« Rathauses zu Ottendorf Okrilla statt. Wahlberechtigt find die versicherten Angestellten, die dat 21. Lebensjahr vollendet haben und im Stimmenbezirke wohnen. Dieser umfaßt die Orte Ottendoif Ok.illa, Lomnitz, Grünberg und Hermsdorf. Die Stimmbe-echligten haben als Ausweis die Vcr- ficherungskarle oorzuiegen. Httendors-HLrissa, am 27. Dezember 1921. Der Wahlvorsteher. Gemeindevorstand R ätter. In einer Wahlversammlung würben einzelne Schulräume „Schwtndsuchislöcher- genannt. Es ist begreiflich, baß die Eltern schweren Herzen« ihre Kinder in solche Räume schicken, die früher Korridore und Sammlungzimmer waren. Doch auch hier Helsen schöne Worte, unter Umständen „ „ künstlerische Entwürfe, auch gewählte Ausschüsse nicht über steuergesetzes), unterliegen die ersten Umsätze aus dem Aus- die Not weg, sondern r» muß gebaut werden. Und dem land bezogener Gegenstände im Jnlande künftig im all neuen Gemernderale ist es Vorbehalten, sich zu entscheiden gemeinen der Umsatzsteuer. Umsatzsteuerfrei find nur die entweder Anbau oder Neubau. Zu bedenken hat er dabei, ersten Umsätze nach der Einfuhr solcher Gegenstände, die der daß der OclSteil Eunner»dorf unbedingt sein Recht geltend Retchrat nach Anhörung de« RetchSwirtschaftSratS oder eines macht, in der Ausbildung der Jugend ebenso behandelt von ihm bestimmten Ausschußes näher bezeichnet, soweit die zu werden al» Ottendorf. Darum: Zentralschule oder Um- Umsätze außerhalb des Keinhandels erfolgen und die Be- und Anban. Erfreulicherweise ist in unserem Orte das In- stimmungen des Reichsrat« über die Sicherstellung der Her- tereffe für Sport und Turnen „in beiden Lagern" erwacht kunft der Gegenstände tnnegehalten werden. Zu diesen be- und der Ruf nach Turnhalle ertönt deshalb immer dringlicher, günft gten Gegenständen gehören insbesondere die notwendigen Auch hier wird der Gemeinderat in dieser Periode auf die Lebens- und Futtermittel, sowie Rohstoffe und Halb- vielen Eingaben wegen einer TurhaUe zum Beschluß und erzeugniffe. Erne Liste der Ge enstände 'ist den Finanz- qcsch (tz 23 Absatz 1 Nr. 5) ein andere» bestimmt ist. Die Ausfuhr durch den Hersteller der Gegenstände ist also künftig steuerpflichtig. Da eine Vergütung hiernach nur noch in denjenigen Fällen erforderlich ist, in denen e» sich um Luxus- gegenstände handelt, wird Z H des bt»herigen Gesetze» ge strichen und durch einen neuen Z 19a ersetzt, wonach de« Unternehmer, der nachweist, daß , er im^H 15 bezeichnete Gegenstände erworben und ohne weitere Bearbeitung oder Verarbeitung in» Ausland geliefert hat, ein Betrag zu« Ausgleich der auf den Gegenständen nach § 15 oder tz 17 Nr. 3 lastenden erhöhten Steuer zu vergüten ist. Di« näheren Vorschriften hierüber erläßt der Reichsminister der Finanzen mit Zustimmung de» Reichsrats. 2. Der Ber- gütungSanspruch nach tz 20 Nr. 4 ist künftig aus Fahrzeuge zur Personenbeförderung, die der Ausübung de» Fuhrhatter- geweibes dienen, beschränkt. Entsprechendes gilt bei Z 24 Absatz 3 Satz 1 zweiter Halbsatz. Für Personenfahrzeuge, die ausschließlich oder überwiegend der Ausübung anderer Gewerbe oder Berufe dienen ist also die Vergütung künftig ausgeschloffen. 3. Die Vorschrift in Z 37 de» Umsatzsteuer- gesetze» ist dahin abgeänderl worden, daß zwar die Steuer wie bisher innerhalb zweier Wochen nach der Bekanntgabe oes Steuerbescheids zu entrichten ist, daß jedoch der Steuer pflichtige innerhalb eines Monats nach Ablauf jedes Kalender- Vierteljahres eine Vorauszahlung zu leisten hat. Ist der Steuerabschnitt länger als ein Vierteljahr, so erfolgt di« Vorauszahlung nach Maßgabe einer vom Sleueipflichligea abzugebenden Voranmeldung der Umsätze de« letzten Viertel jahr». Ist der Steuerabichmtt ein Kalendervierttljahr oder nne kürzerer Zeitabschnitt, so erfolgt die Vorauszahlung nach Maßgabe der Sleueierklärung, fall» die Steuer nicht inner halb des auf das Kalenoervtertcljahr folgenden Monat» ge worden ist. Wird keine Voranmeldung oder Steuereiklärung abgegeben, so wird die Vorauszahlung aus ein Viertel oer -ür da» vorausgegangene Kalenderjahr veranlagten Steuer festgesetzt oder, wenn eine solche Steuer Nicht veranlagt ist, geschützt. Uckersteigl die am Schluffe de» SteuerabjchntttS vvrgenvmmene Veranlagung den Gesamtbttrag der Voraus zahlungen um mehr als zwanzig vom Hundert, so erhöht -ich die Steuer um zehn vom Huuvert' oes überschreßeuoen Betrags. Die Steuerpflichtigen haben daher alle U fache, dle Voranmeldungen richtig zu bewirken. Freital. Im Kesselhaus« der Potschappeler Seifen- fabrik von Gebr. Rumderg brach am Freitag früh Feuer ourch Kurzschlug aus. Dre Potschappeler Feuerwehr hatte oas Feuer glücklicherweise bald in der Gewalt. Da» Asphalt- teeidach ist so schwer beschädigt, daß e» erneuert werden muß, und auch der Dachstuhl und die Luftschächie haben be trächtlich gelitten. Der Betrieb bleibt ungestört. Schandau. Zwischen Letschen - Booenbach und Dresden besteht zur Zett kein nennenswerter Elbhasen. Diesem Mangel soll jetzt abgeholfen werden durch den Bau des schon seit langem projektierten großen EldhasenS bet Schandau Der künftige Schandauer Hafen, dessen Bau cmige Jahre erfordern wird, soll eine Wasserflasche von 40000 Quadratmetern aufweisen und für 100 Schiffe zu je 600 Tonnen Tragkraft Raum gewähren. Der Platz ist so gewählt, daß er dem Sladtbtlde Schandau« kernen Ab bruch tut. Er liegt noch unterhalb des jetzigen Schandau« Hafens. Zschopau. Vom Schicksal schwer betroffen ist der Besitzer des „Gasthofs zum Eichhörnchen" in Waldkirchen- Zschopauthal, Paul Enzmann. Ihm ist im Laufe diese» Jahres seine Lebensgefährtin durch den Tod entrissen worden- Kurze Zeit darauf starb seine Mutter. Dann wurden th« durch Einbruchsotedstahl 4000 Mark gestohlen. Ferner brannte sem Besitztum der „Gasthof zum Eichhörnchen" ab, auch hier wieder erlitt er beträchtlichen Schaden, da nur verhältnismäßig wenig gerettet werden konnte. Kaum hatte er rn einem notdürftig errichteten Jnterimshaus fein Gewerbe wieder ausgenommen, so traf ihm ein neuer Schickjalsschlag. Beim Ausbessera einer Krempelmaschine in einem hiesigen Betriebe wurde feinem Sohn die rechte Hand vollständig zerrissen. Sowie ZNe ÜNin von Usotunreloixkeiten, Ueuteunekliiren, wie WÜU «den, Air«,»er, usw. v»r»cd»!n<ien ckurcd tögl. Ledrsuck üer eedten NdLckLnpsLrS - BLrrctuvrkÄ».- üdmll tu iüdeo.