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Weißeritz-Zeitung : 23.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192512235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19251223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19251223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-23
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 23.12.1925
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DeranlworM»« Redakteur: Selk Seb««. - Druck und Verlag: Carl Sehne in Divvoldlswalde. Mittwoch, am 23. Dezember 1928 91. Jahrgang r. 297 I«n Anzeigenpreis: Dir 42 Millimeter breite Petitzelle 20 Goldpfenntge, Eingesandt und Reklamen SO Goldpfennig«. Bezugspreis: Für einenMonat 2 Goldmark mit Anträgen, einzelne Nummern 1ö Goldpfenntge. Gemeinde-Verbands-Girokonto Nummer 3. Fernsprecher:Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12 54«. Schweineseuche ist unter dem Sckweineberiande des IMlckkündlens Vkeodon MeobliL in Homdren enlorcken. . DI« angeordneten Schuhmaßregeln werden aufgehoben. iimiskauplmannLckati Sippoldiswalde, am 21. Dezember 1920. Lerttiches unv LächsischcS Dieses Bla« enlhS» Lle amNicheu Bekanalmacha«-« her Amlshauvlmannschafl, -es Amtsgericht» mrd -es Sta-lrals zu Dippol-iswal-e Weiheritz-Jeilung un» Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg mA- Aeliefte Zeit««« -es Bezirk, gezogen. Pirna. Von einem schweren SchicksalSschkag betroffen wurde der Maschinen fabrikant Knauthe, hier, der In Borna bet Berggietz- hübel eine «Wirtschaft besitzt. Als man am Sonntag frtlh dort die Stallung betrat, fand man fast sämtliches «Meh, zwei schwere Oldenburger Rinder, ein 4-Aentner- und zwei 1'/, - Zentner- Schweine sowie eine große Anzahl Hühner, tot auf. Der Tod war infolge Kohlenoxydgas-Vergiftung eingetreten. An einem Borraum des Stalles waren aus einem Kartoffeldämpfer Funken in «inen Holzkorb gefallen, hatten die darin befindlichen Späne entzündet und der Rauch hatte keimen Abzug gefunden. Hohnstein sSächs. Schweiz). Auf -er Teufelsbrücke am Hock stein fanden Touristen den Leichnam eines scheinbar den besseren Ständen angehörigen jungen Mannes. Polizeiliche Ermittelungen haben ergeben, daß es sich um den 22 Aahre alten Milly Mellers aus Düsseldorf handelt. Seine Braut hatte ihn von Rathen aus bis auf die Ziegenrückstraße begleitet. Ahr hatte er Brieftasche usw. auSgehändigt. Währen- sie nach Rathen zurückkehrte, setzte er seinen Meg nach dem Hockstein fort. Hier schoß er sich mit dem Revolver eine Kugel durch die Schläfe. Leipzig. An einem unbewachten Augenblick stürzte in Leipzig- Eutritzsch am Sonntag ein zweijähriger Knabe, -er sich kurz« Zeit im Waschhaus« aufhielt, in -ein seine Großmutter mit Wäsche waschen beschäftigt war, in ein Gefäß mit kochendem Wasser. Trotz schneller Hilfe Katte das bedauernswerte Kind sich so schwer verbrüht, -aß «S am Montag im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen ist. Weißbach. Ein vor «inen Schlitten gespanntes Pferd scheute j und ging durch. Bei der wilden Aagd stieß sich das erregte Tier eine Eisenstange derart in die Brust, daß di« Spitze an der an deren Seite wieder heraustrat. Das Tier stürzte in einen Bach und war sofort tot. Sohland a. d. Spree. Das mit vier Personen besetzte Auto des Fleijchermeisters Pitschmann aus Schluckenau geriet bei der > Drücke über den Rosenbach infolge Borsagens der Steuerung ins Rutschen und stürzte über den Abhang in den Boch. Di« Vier Ansasseu stürzten ins Wasser und wurden von dem Auto bedeckt. Zwei von ihnen konnten sich befreien und Leute herbeiholen, mit deren Hilfe -er Wagen gehoben und auch die anderen beiden vom Tode -es Ertrinkens gerettet werden konnten. Bei einem war «s erst nach langen Wiederbelebungsversuchen möglich, ihn ins Lehen zurückzurufen. i Ltimsg- Am Dienstag nachmittag ful)r «in Prioatautomobil in das Schaufenster eines Schuhgeschäftes im der Mindmühkn- straße. Das große Schaufenster ging in Trümmern un- die Äus- — Der Gesamtauflage heutiger Nummer liegt «in« Sonder- beiiaa« Mollen Sie etwas feines rauchen? -er Orientalischen Tat^- und Zigarettenfabrik .Tenidze" in Dresden bÄ, in d er sie ihr« Spezialmarken Salem Aleikum und Salem Gold empfiehlt. «Mr weisen auf di« Sonderbeilage hiermit hin. — Den Tod ihres Mannes vor geahnt hat die Frau des Bor- «rrboilers Paul Tschiersch, der am Sonntag bei Arbeiten im Elek- triMitSwerk in Löbau durch den elektrischen Strom getötet worden ist. Bon ihren Borahnungen geplagt, war Frau Tschiersch am Sonntag vormittag bestrebt, ihren Mann von dem Gange zur «Arbeit aufzuhalten. Seine Entschlossenheit und Zuversicht konnte ibn jedoch nicht dazu bestimmen, ihren Ratschlägen Folge zu leisten Während ihres Alleinseins konnte die Frau keine Ruh« finden. Zurzeit des Unfalles litt es di« bedauerlich« Frau nicht mehr in ihrer Wohnung. Sie ging, um ihren Mann abzuholen, und fand ihre Ahnungen aufs schrecklichste bestätigt. Ruppendorf. Am 1. Weihnachtsfeiertag tritt der hiesige Turn- oeveln (D. T.) mit Veranstaltung eines .Bunten Abends' wieder einmal an di« Oeffentlichkett. Turner und Turnerinnen haben fleißig geübt. Mit den spaßigen Theaterstücken: Sette vor Ge- richt' und .Ein« klein« Kriegslist' kommt auch der Humor zu seinem Rechte Wer einige frohe Stunden am 1. Weihnachts- feiertag verleben will, dem sei der Besuch obiger Veranstaltungen bestens empfohlen. . . ' , Altenberg. Vom Sonntag abend bis Montag abend versagte in unserer Gegend die elekirisch« Stromzufuhr. Für all« Strom abnehmer bedeutete diese Störung eine schwere Schädigung, denn die verschiedenen Unternehmen sind hier auf dies« einzige Kraft quelle angewiesen. Es ist sehr beklagenswert, daß das Leitungs netz der Ueberlandzentrale Mängel auswÄst, di« schon bei geringer «Mtterungsunbill zutage treten. Unser« Versorgung mit Energie ist also noch lange nicht als ideal zu bezeichnen. Es ist schwer ver ständlich, aus welchem Grunde man bei «intretenden Störungen nicht die Möglichkeit der Stromlieferung benachbarter Kraftwerke in Anspruch nimmt. Rauhreif und Schneestürme sind alljährlich« Ereignisse, mit denen in unserer Höhenlage gerechnet werden muß. ' FrertaL Montag vormittag um 11 Uhr wurde im Wettin- orun- eine große Rauchwolke bemerkt. Bei genauer Betrachtung sand Man, daß die Schlackenhalde der Guhstahlhütte wieder einmal in die Luft geflogen war. Schon im vorigen Aahre hatte sich -er gleich« Fall zugetragen. Die angesammelten Gase in der Halde kamen durch den starken Druck un- die Hitz« -er Neu- aufschüttungen zur Explosion. Die Oberschicht wurde in die Lust geschleudert und flog bis in di« Wiese neben -er Halde. Di« Staubentwicklung war so riesig, daß der Win- den Staub bis in die nahegelegenen Stadtteil« trug. — Gelegentlich -er Fahnenweihe der Ortsgruppe Freital des Deutschnationalen Arbeiterbundes am 10. und 11. Oktober kam es zu bedauerlichen Zwischenfällen und Zusammenstößen mit poli tischen Gegnern, die setzt vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden «in größeres Nachspiel hatten. Unter der Anklage der gefährlichen Körperverletzung, Nötigung und Freiheitsberaubung hatten sich zu verantworten der Bauarbeiter Pockorny, der Maschinenarbeiter Zscheile, di« Gebrüder Back letztere drei in Glttersve wohnhaft. Nach dem EröfsnungSbeschkuß wurden die Angeklagten beschuldigt zum Teil gem«inschafttich mittels hinter listigen Ueborfalles Teilnehmer der Fester körperlich schwer miß handelt, einen Fahnenträger verprügelt und das Banner ent rissen, «inen zum Festzuge gehörigen Radfahrer herunlergestoh' und wieder bei anderer Gelegenheit «inen Lehrling sestgehatten und bezüglich der Veranstaltung auSgefragt zu haben. Die An geklagten waren teilweise geständig, behaupteten aber, gereizt worden zu sein. Die Zeugenvernehmung ergab «in überaus rohes Verhalten der Angeklagten. Das Gericht verurteilte Pockorny und Zscheile wegen gefährlicher Körperverletzung in je zwei Fällen umd Nötigung zu je drei Monaten Gefängnis, Oswin Bach des gleichen und überdies noch wegen großen Unfugs zu drei Monaten einer «Woche Gefängnis, die Gebrüder Alfred und «Walter Bach wegen Nötigung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung in je zwei Fällen zu je zwei Monaten Gefängnis. Best den erst genannten drei Angeklagten gelten je ein Monat, bei den zuletzt angeführt«,, beiden Brüdern je sieben Wochen der erlittenen Untersu-hungshaft als verbüßt, der Haftbefehl wurde aufgehoben. Dresden. Die beiden Linkssozialisten Edel und Soll.es sind mtt ihrer Klage gegen den sächsischen Staat wegen Rückgängig machung ihres Abbaues aus der Schriftleitung der Sächsischen Staatszeitung in einer am «Montag vor dem Dresdner Landgericht stattgefundenen Verhandlung kostenpflichtig abgewiesen worden. * .Die ordentliche Landesversammlung der SPD. Sachsen stnd«t am 30. und 31. Aanuar statt. Ort und Tagesordnung werden noch nicht genannt. 32 jährige, wiederholt vorbestraste Arbeiter Aos«ph in der Tscheche»-Slowakei, «in gefährlicher "«er -er in Dresden 6 näcktlstcke Einsteige- I ««vstähte verübt hatte, wurde vom Dresdner Schöffengericht m 4 Aahren Zuchthaus, 5 Aahren EhrenrechtSverlust und Stellung mrter Polizeiaufsicht verurteilt. Rau hat sich wegen ähnlichen Straftaten noch vor den Hamburger Gerichten zu verantworten. — Anfall schwerer seelischer Depression hat sich die erst« deutsch« Fliegerin, in einer Pension tm Mesten Berlins das Leven genommen. Sie griff zum «Revolver «Md erschoß sich. Melly Bees« Ist in Laubegast bei Dresden keboren und war 37 Aahre alt. Sie lebte in letzter Zett von ihrem satten getrennt. Am Freitag ereignet« sich ans der Staatsstraße Roch- "tz-NarSdorf ein schwerer Autounfall. Der Ansasse des «Da lagen wurden schwer beschädigt. «Wie durch «in Wunder sind Menschenleben nicht zu schaden gekommen. ES ist dies das viert« «Mal binnen weniger Wochen- daß ein Kraftwagen in der Mind- mühlenstraß« in Schaufenster gefahren ist. Leipzig. Am Sonntag stürzt« im Hauptbahnhof ein Reisender, der mit dem 8,08 Uhr vormittags abgehenden Kölner O-Zuge weg- fahren wollte, bei dem Versuche, den schon im Fahren begriffenen« Zug noch zu besteigen, und geriet zwilchen den Zug und die ManU des Bahnsteiges. Der Zug wurde sofort zum Halten gebracht und, -er Verunglückte aufgehoben, -er anscheinend nur gering« «Ver letzungen erlitten hatte. Trotz gegenteiliger Anordnung -eg Bahnpersonals bestieg er den Zug wieder, mußte aber in «Weißen fels auSsteigen und in das Stadtkrankenhaus gebracht werdeM, Er hatte mehrere Rippenbrück« davon getragen. Glauchau. An den Abendstunden der letzten Tag« wurden! verschiedene Einwohner in der inneren Stadt un- am Bahnhof« von einem unbekannten, etwa 30 Aahre alten Menschen mit Essig säure bespritzt, wodurch dl« Garderobe erheblich beschädigt wurde!. Hohenstein. Der Kommunist Hans Knoblauch, der an« 13. Februar 1923 anläßlich der damaligen Unruhen den Fabrik- besitzer Zwingenberger angeschossen hatte und zu 5 Aahren Zucht haus verurteilt worden war, wurde «Montag abend '/-S Uhr an« «Bahnhof von seinen Gesinnungsgenossen abgeholt und in ge schlossenem Zuge unter Singen und Aohien durch die Stadt geführt. Knoblauch hat nur ein Aahr seiner Strafe verbüßt und für den Rest Bewährungsfrist erhalten. Hohenstein-Ernstthal. Aus sonderbare Mels« verunglückt ist dieser Tage beim Schlittschuhfahren ein 10 Aahre altes Mädchen aus Thum, das hier bei den Großeltern auf Besuch »ar. DaS Mädchen stürzte und verletzte sich dabei mit einer Schlittschuh- spitze am Bein unterhalb des Knies. Trotz ärztlicher Hilfe W jetzt das bedauernswerte Kind an dieser «Verletzung im Kranken haus gestorben. Limbach. Von den hiesigen Industriellen ist ein Snduskbe- Hotel geschaffen worden. «Man hat den hiesigen Gasthof .Jan! Hirsch' erworben und neuzeitlich einrichten lassen. Schirgsswald«. Me neue «Wasserleitung wird in 3—4 «Wochen fertiggestellt fein. Ms jetzt sind 300 Haosanschlüsse fertig, 78 sind noch zu erledigen. Die Ergiebigkeit der Quellen genügt vollständig zur Versorgung von" 13 000 Bewohnern. Aue. Das Stadtverordnetenkollegium hat sich damit ein verstanden erklärt, -aß dem landwirtschaftlichen KreiSveretn an -er Gabelsberger Straß« «in Bauplatz mr Errichtung einer land wirtschaftlichen Schule unentgeltlich überlassen wird. Lanter. Mit Genehmigung des «Mrtt-boftSmlntstettums wurde hier «ine neue Spitzenklöppelschul« errichtet und der Leitung des Schuldirektors Uhlig unterstellt: sie zählt bereits SO Schülerinnen. Bobenneukirchen. Die Familie Glaß hier kam dadurch um ihren 5 jährigen Sohn, daß in «ine Ecke «in zum Nattenschießen verwendetes Tesching gestellt wurde. Der Aunge spielte in der Stube, indem er nach Kin-erart eine sogenannte .Hitsche' vor sich herschob. Dadurch fÄ das Tesching um, und die Ladung traf bas Kind so, datz eS sofort tot war. Crimmitschau. Hier wurde der 23 jährige Sohn' eines ehe maligen Gosthvfsbesitzers zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Um, Geldmittel zu bekommen, hatte er auf dem Standesamt seine ' mit Ihm zusammenlebende Mutter als gestorben gemeldet. Die . Sterbeur kund« legte er der Unterstühungskasfe der Gasthaus- und Saalbesitzer vor, um 500 Mark Sterbegeld zu erhalten. Die Leitung der Kasse stellte ober fest, daß sich di« «Mutter noch der besten Gesundheit erfreut«. Zwickau. Am Sonntag nachmittag fuhren mehrere Kinder auf Pöllbitzer Flur Schlitten und überfuhren dabei «inen Teich dessen Eisdecke plötzüch brach Alle fünf daraus befindliche Kinder versanken in die Diete und wären sicher ertrunken, wenn ste nicht von einigen gerade in der Nähe befindlichen «Männern ge rettet worden wären. Bei allen fünf Kindern waren di« «Wieder belebungsversuche erfolgreich. Plauen. Ein Arbeiter wollte einen Freund besuchen. Als ihm nicht geöffnet wurde, setzte er die Klingel ganz energisch in Bewegung. Danach erschien sein Freund, ein 19 jähriger Maler, auch an der Tür un- öffnete ste. Ehe di« beiden aber noch «in Wort miteinander reden konnten, brach der Maler plötzlich zu- ammen und blieb besinnungslos am Boden liegen. Aus der Wohnung drang starker Gasgeruch. Bei näherem Nachsehen ent deckte er, datz sich der «Muff am Gaskocher gelockert hatte, wodurch das GaS ungehindert ausströmen konnte. Der Maler, der aus dem Sofa gelegen hatte, um «in Biertelstündchen auszuruhen, war durch das ousströmende Gas betäubt worden. Zweifellos wäre er einer Gasvergiftung erlegen, wenn nicht sein Freund noch recht zeitig inzugekommen wär«. Plauen. Am Dienstag entgleiste vor der 75 Meter lwhen Göltzschtalbrücke bei Netzschkau «in« Lokomotive. Die Streck« «Reichenbach—Netzschkau ist dadurch aut einem Geleise gesperrt. Der Betrieb wird eingleisig aufrechterhalten. «Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Zittau. Liner der letzten Mitkämpfer von Solferino, -er 95- jährig« Gemeindebote Gottfried Frömter in Weigsdorf bei Zitta« wurde am Donnerst^ unter militärischen Ehren zur letzten «Ruhe gebettet. Der alte Soldat, der in der österreichischen Armee die Schlacht von Solferino im Aahre 1859 in Atalien mitmachte, ver sah noch bis vor kurzer Zeit seinen Menst bei bewundernswerter leiblicher und geistiger Frische. Warnsdorf. Ein alter schöner WoihnachtSbranch, -er früher in Nordböhmeu viel geübt wur-e, ist das .Ehrlstkindlmachen". An den Albenden zwischen Nikolo und dem Feste gingen «Hedem die bekannten «Weihnachtsgestalten, Christkindl, Engel, Nikol», Petrus und -er Krampus, den man an der Kette führte, von Haus zu Hans. Diese alte Sitte wurde Heuer in «Riedergrund bei «Warnsdorf erstmals wieder neu belebt un- durch den Kultur verband für -essen wichtige Schulzweck« ausgenützk. Die in ro mantischer «Verkleidung durchs verschneite Tat wandernden Msih- nachtSgestalten, Christkindl un- Gefolge, fanden In allen Häusern freudige Aufnahm« und erhielten gern einen vbulus für Zweck« der Erhaltung der deutschen Schule und Scholl«. , gons Bürgermeister Knoth aus Penig, erlitt dabei einen Becken bruch Der Chauffeur, der offenbar die Gewalt über -«n Wagen ' verloren hat, so daß dieser den Straßengraben hinunterltllrzte und sich dabei mehrmals überschlug, kam mit heiler Haut davon. Dresden.^ Am 15. ds. Mts. hielt die Gemeindekammer ihre 16 Sitzung ab und erledigte dabei ein« größere Anzahl von Sa chen von denen folgende hervorzuhoben sind: An mehreren Fällen wurde über die Einverleibung von Gutsbezirken Entschließung ge faßt: An einer Großstadt hatte der Stadttat gegen einen Beschluß der Stadverordnelen Einspruch erhoben. Die Stadtverordneten hatten daraufhin ihren Beschluß materiell nicht nachgeprüft, son dern nur formell den Einspruch des Stadlrates für unbegründet erklärt. Die Angelegenheit wurde zur nochmaligen Beschlußfassung bei den Stadtverordneten zurückverwiesen. Der Antrag der Stadt Gottleuba auf Zwangsweise Einbezirkung der Heilstätte Gottleuba wurde nicht befürwortet. Die Bestellung eines Fleisch- beschauerS wurde als zu den übertragenen Angelegenheiten der Gemeinde gehörig angesehen. Auf die Beschwerde eines abge- bauten Gemeindeoeamten wurde entschieden, daß, da das Per- . onolabbaugesetz Rechtsmittel gegen den 2lbbua ausdrücklich ver- agt, der Beschwerdeweg nach 8 172 G.-O. nicht dazu führen wnne, die Maßnahme nach Anhalt und Form ihres Zustande kommens auf dieselbe Weis« nachzuprüfen, wie in einem Äechts- mittolverfahren. An Auslegung der Bestimmung in 8 61 Abs. 4 G.-O. wurde erkannt, daß nur dann «in «Vertreter des Gemeinde rates den «Vorsitz in gemischten Ausschüssen zu führen habe, wenn er entweder hierzu vom Gemeinderate bestimmt, oder, falls -er Gemeln-erat die Bestimmung dem Ausschuss« überläßt, von die sem gewählt wird. Die von einer Gemeinde beschlossen« Ein- ührung einer «Wassersteuer wurde in der beabsichtigten Form ör unzulässig erachtet. Die «Waffersteuer sollte von jedem Ligen- ümer eines im Versorgung Sgebiet« -es «Wasserwerkes gelegenen Grundstückes erhoben werden, einerlei, ob dieses selbst an di« Wasserleituna angeschlossen sei oder nicht. Es wur-e entschieden, -ah, wenn die Stadtverordneten «inen städtischen Neubau be schlossen und di« Mittel hierzu bewilligt haben, der Stadttak nach 8 83 G.-O. berechtigt und verpflichtet sei, für die Ausführung dieses Beschlusses zu sorgen. Zur Ausführung dieses Beschlusses gehöre auch die «Vergebung der Arbeiten ftlr den bewilligten Neu- bdu, weil ohne diese Vergebung die Ausführung des Neubaues und damit des Beschlusses der Stadtverordneten unmöglich sei. «Wie schon in einem früheren Fall« wurde in Anwendung von 8 52 G.-O. dahin entschieden, -aß Vorstandsmitglieder eines Siedlervereins, der «ine privattoirtschaftlich« Unternehmung Im Sinne der genannten Bestimmung darstellt, sich als Gemeinde- , verordnete der Beschlußfassung bei einem Beratunasgegenstand zn enthalten haben, -er die besonderen Belange des Vereins be rührt. Mich einer Bestimmung des ReichsfinanzausgleichSge- setzeS dürfen Gemeinden oder Gchneindoverbände, di« am 1. Sep tember 1925 eine Gettänkesteuer nicht erhoben haben, «in« solche Steuer nicht neu «inführen. Ein Bezirksverband, dessen Ge- tränkesteueror-nung formell am genannten Tage noch in Kraft war, der ober am 1. Auli 1925 an di« Erhebung -er Getränke steuer «in gestellt hatte, wurde als zur Meiterechebung der Steuer nicht berechtigt angesehen. — Am 5. Aanuar 1926 wird der neue, an der Straße Alb plauen errichtete Haltepunkt Dresden-Plauen mit dem 5,05 Uhr vormittags in Richtung Dresden Hbf. verkehrenden Personenzug 1111 in «Betrieb genommen. Am gleichen Tage wird nach «Abfertigung -es 1,30 Uhr vormittags in Richtung Dresden Hbf. verkehrenden «Personenzuges 1017 der jetzig« Haltepunkt ein-
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