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«ass« zu fetten an Zarten mit Feld . Besitzrr « bleiben, imer frei erten mit Gejchä'tr. Tageszeilung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.U Aeltefle Zeitung -es Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippot-iswai-e >»«»»»« ! Anzeigenpreis: Die 42 Millimeier breite Petit- t zeile 1000 M., außerhalb der Amtshauptmann- : schäft 1500 M., im amtlichen Teile (nur von ; Behörden) Zeile 3000 M. — Eingesandt und t Reklamen Zeile 3200 M. ; Bezugspreis: Monat 3uli 13 000 M. ohne Zu- i trogen. Einzelne Nummern 600 M., Sonntags r 700 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r Nr. 3. — Gemeindeverbands-Glrokonto Nr. 3. s Postscheckkonto Dresden 12 548. M I Villcn. Schwei? rer Milch, tenntnisse » Lano° >t zuve - Z qy4L" »de«. ISNN. en »reiewert ler8tr.S Dippol- r mvö" Ptvr, v. >r gut« igen S e Nott« ival-e en si. :es tt- unö kepode. stand, lläv. amen. Verantwortlicher Redakteur: Felix Iehne. — Druck und Verlag: Earl Jehne in Dlvvoldiswalde. Nr. 168 Sonntag den 22. Juli 1923 89. Jahrgang i—M». ,7.77 7 77"^»—^^77'711177^7^7^^»7^-^-^n^'-77'''7" 7^ "IN'V >> . ---».7- — -.1' — ml ,',7 i 7 1 ! l l. Itaclifpag Lllp )agdpacktsterlel'opdnling. für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. I. 8 3 Absatz 1 der Zagdpachtsteuerordnung erhält folgende Fassung: .Die Steuer beträgt jährlich 20 v. H. der Zahres- pachtsumme. Zagdpächter, die im Bezirke der Amts- haupkmannschaft Dippoldiswalde nicht ihren ständigen Wohnsitz haben, haben 100 v. H. Zuschlag zur Steuer zu entrichten.' II. Dieser Nachtrag tritt mit Wirkung vom 1. September 1922 an in Kraft. Dippoldiswalde, am 31. Mai 1923. Der Bezirksverband der Amkshauptmannschaft Dippoldiswalde. (k. 8.) v. d. Planitz, Amtshauptmann. 891 II. Vorstehender I. Nachtrag zur Zagdpachksteuerordnung für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde ist von dem Kreisausschuß widerrufsweise genehmigt worden. Dresden, am 11. Juli 1923. Die Kreishauptmannschaft. (I.. 8.) v. Bose. 9o?sctiüsse allfÄsalMnle an kliegsbesclis-igle rmö K?iegsliin^e?bllebene 2np (inöeckung mit Reizstoffen fü? öen (Vinte?. Wie im Vorjahre, soll auch jetzt durch besondere Maß nahmen den Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen, die Zusatzrente erhalten, die rechtzeitige Eindeckung mit Winterbedarf erleichtert werden. Zu diesem Zwecke können zunächst für die Beschaffung von Heizmaterial für den Winter Vorschüsse auf die in den nächsten Monaten zahlbare Zusatz rente, die an die Stelle der laufenden Teuerungszuschüsse getreten ist, gewährt werden. Die Vorschüsse werden nur auf Antrag gezahlt und dürfen das Dreifache der den Empfangs berechtigten unter Zugrundelegung eines Teuerungszuschlags von 87 9S auf Monat Juli zustehenden Zusatzrente (vgl. Be- ranntmachüng vom 13. d. M. — 99 V.O. Kf. I —) nicht über teigen. Die Rückzahlung der Vorschüsse hat in der Meise zu erfolgen, daß in den Monaten August, September und Oktober die Zusatzrenke an diejenigen Empfänger, die sich mit der Bevorschussung einverstanden erklärt haben, nur zum Teil ausgezahlt wird, während der übrige Teil zur Deckung >es Vorschusses verwendet wird. Die Rückzahlung muß späte- tens im Oktober beendet sein, damit neue Vorschüsse für eine etwaige Kartoffelbeschaffung zur Verfügung stehen. Die Anträge müssen spätestens am 28. Juli d. I. bei dem unterzeichneten Bezirksamt für Kriegerfürsorge eingehen und den Betrag des gewünschten Vorschusses erkennen lassen. Der Vorschuß wird dann in voller Höhe der Wohnsitzgemeinde überwiesen. Er darf jedoch nicht bar ausgezahlt werden, andern nur im Einvernehmen mit dem Empfänger von der Gemeinde zur Beschaffung von Heizmitteln oder zur Be zahlung von selbstbeschafften Brennstoffen verwendet werden. Voraussetzung dabei ist, daß Gewähr besteht, daß das Heiz material tatsächlich auch als Vorrat für den Winter verbleibt. Wer Antrag auf Vorschuß stellt, erklärt sich damit zugleich mit der vorerwähnten Tilgung einverstanden. 102s V.O. Kf. I. Bezirksamt für Kriegerfürsorge Dippoldiswalde, am 20. Juli 1923. Der unterzeichnete Stadtrat hat na8) Gehör der Preis prüfungsstelle mit Wirkung vom 22. Juli d. I. ab für den Stadtbezirk Dippoldiswalde die nachstehenden stlemksndelssti'eise füp Milcst- und McheprerignisseZ estgesehk: 1 Liter Vollmilch ab Gehöft 3180 „st, 1 Liter Vollmilch ab Molkerei oder Händler . 3500 1 Liter Vollmilch ab Laden des Hausfrauen vereins Dippoldiswalde 3450 „st, 1 Liter Magermilch ab Gehöft 1590 ,K, 1 Liter Magermilch ab Molkerei oder Händler . 1750 -K. 1 Pfund Butter ab Gehöft 33900 1 Pfund Butter ab Molkerei oder Händler . . 43000 „st, 1 Pfund Speisequark ab Gehöft .... 5300 „st, 1 Pfund Speisequark ab Molkerei oder Händler 8400 „st. Dippoldiswalde, den 21. Zull 1923. Der Skadtrat. OertücheS nud SSiMches Dippoldiswalde, 21. Zuli. Heule abend >/-9 Uhr findet im Sitzungssaale des Rathauses eine Mitgliederversammlung der Zagd- aenossenschaft 8 statt, in der eine Aussprache wegen anderweiter Ausschreibung der Zagd infolge Ablebens des Mühlenbesitzers Röllig erfolgen soll. — 3n der gestern abend im Cafs Hahn stattgefnndenen Sitzung des Gesamtvorstandes der hiesigen priv.Schühengesellschaft fand zunächst eine Mttgliedsaufnahme stakt, worauf beschlossen wurde, die Eintrittsgelder für Personen, die sich nicht uniformieren, auf 15000 M., und für uniformierende auf 3000 M. festzusetzen. Weiter wurds^beschlossen, der Einladung des Bruderverelns in Schmiedeberg zu ihrem 50 jährigen Zubiläumsschießen am 5. August Folge zu leisten, während man von der Einladung zum Hermann- Heinze^Zubiläumsschießen in Löbau und von einem Schreiben des Volksbundes Kenntnis nahm. Das Reiterschiehen wird abge halten, entweder in der Form des letzten Preisschießens oder, wenn die Verhältnisse sich geändert haben sollten, in der alther gebrachten Weise. Der Hauptgegenfland der Beratungen waren die Beschlüsse über das geplante Damen-Vogelschiehen im Gast hof Malter. Dasselbe nimmt seinen Anfang mit der Versamm lung der Mitglieder mit ihren Frauen und Familienangehörigen im Schützenhaus und Abmarsch unter den Klängen der vollen Meiheritztalkapelle nach dem Landeplatz der Motorboote an der Vorsperre, Rundfahrt, Landung in Malter, Vogelschiehen der Frauen, Scheibenschiehen der Mitglieder. Nach Beendigung ge mütliches Beisammensein bei Spiel und Tanz, Verteilung der Prämien, verschiedene Abwechselungen, Feuerwerk usw. Der Vorstand in Verbindung mit dem Vergnügungsausschuß werden bemüht sein, dieses Sommerfest so zu gestalten, daß jeder der An wesenden auf seine Rechnung kommt. Nach Erledigung einer inneren Angelegenheit der Gesellschaft wurde die Sitzung um 10 Uhr vom Vorsitzenden, Stadkrat Schwind, geschloffen. Dippoldiswalde, 21.Zull. Das Buch Nr.30000 gelangte heute vor 25 Zähren bei der hiesigen Sparkasse zur Ausgabe. — Gestern Freitag abend wurde die erste Pflichtfeuerwehr übung für dieses Zahr abgehalten. Da die Zahl der Mannschaften außerordentlich hoch ist, Hal man die Zahl der dienstpflichtigen Jahrgänge für Uebungen eingeschränkt und aus den übrigen ersten gängen gewissermahen eine Reserve gebildet, die nur zur Haupt- Uebung im Zahre und bei Schadenfeuern gerufen wird. Etwas ähnliches bestand schon früher einmal. — Am heutigen Sonnabend waren 25 Zahre vergangen, daß Oberwerkmeister Hermann Müller ununterbrochen bei der Firma Moritz Hille, G.m.b.H., hier, beschäftigt ist. Er wurde von der Direktion des Werkes unter Ueberreichung eines Diploms be glückwünscht, auch wurden ihm noch weitere Ehrungen zuteil. — 3m Anschluß an die auch von uns gebrachte Meldung über den weiteren Ausbau des staatlichen Kalkwerkes Hermsdorf, tritt der „Frauensteiner Anzeiger" sehr warm für Weiterbau der Bahnlinie Klingenberg—Frauenstein nach Hermsdorf ein und schreibt: Durch Ausbau der Linie Klingenberg—Frauenstein bis Hermsdorf-Rehefeld würde ein Kleinbahnnetz geschaffen, bas von der Laudesgrenze bis nach Nossen und Meißen, ja bis nach Oschatz und Strehla reichte. Die oberhalb Frauensteins liegenden Ort schaften: Reichenau, Hermsdorf, Seyde, Schönfeld und Aehefeld- Zaunhaus mit ca. 3000 Einwohnern würden angeschlossen und die an der Linie Moldau—Bienenmühle liegenden Orte Äechenberg- Bienenmühle und Holzhau eine Bahnverbindung mit ihrer Amts stadt Frauenstein erlangen. Der Ausgleich des rollenden Vetriebs- materials wäre leichter zu ermöglichen und damit dem zu gewissen Zeiten recht fühlbaren Mangel an Wagen. Maschinen und sonstigen Betriebsgegenständen abzuhelfen. Sollte endlich auf der Linie Moldau—Brüx die Einlegung einer dritten Schiene für schmal spurige Wagen nicht auf unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen, so würde die Versendung böhmischer Kohlen ohne die lästige, zeit raubende und kostspielige Umladung möglich sein. Wahrlich, ein verlockendes Bild für unsere durch Sackbahnen vom Verkehr mit den böhmischen Braunkohlenrevieren abgeschnittene Bevölkerung! Nebenher erscheint die Anstrebung des Rollbockverkehrs, wenn nicht für die ganze Strecke Klingenberg—Frauenstein—Hermsdorf- Nehefeld, so doch für die Neuanlage geboten, q - — Ueber die Zigarrenpreise wird geschrieben: Die Valutaver- schlechterung der letzten Wochen hat den Preis ausländischen Tabaks und den Wert des Rohtabakzolles, in Papiermark aus gedrückt, außerordentlich gesteigert. Für inländischen Tabak werden notgedrungen ebenso erhöhte Preise gezahlt. Die Löhne sind vor wenigen Tagen um 110 gesteigert worden, wobei zu be merken ist, daß die Lohnabmachung nur bis zum 7. Juli gültig war. Infolge all dieser Verschiebungen ist eine einfache Zigarre mit einem Stückgewicht von etwa 6 Gramm nicht mehr unter 1500 bis 1800 M. Kleinverkaufspreis für das Stück herzustellen. Dabei dürfen irgendwelche Ansprüche an die Farbe der Zigarre oder un die Verpackung und Ausstattung nicht gestellt werden. Man kann hieraus ermessen, wie tief im allgemeinen die im Kleinhandel noch üblichen Preise unter der Herstellungsmöalichkeit liegen und welche Entwicklung die Zigarrenpreise im Kleinhandel nehmen werden müssen. Dippoldiswalde. Belm hiesigen Amtsgericht wurde gestern der Arbeiter Walter Emil Bernhard aus Theisewitz eingelieserk, der am 3.Juli bei Gutsbesitzer Semmer daselbst eingebrochen war und besten Sohn ein Fahrrad, goldene Uhr, einen neuen Anzug, Schuhe und Gamaschen im Gesamtwerte von 5 Millionen Mark gestohlen hatte. B. wurde dann flüchtig und jetzt aufgegriffen. Vor jener Strastat hatte er bereits seinen Vater um Kleidungsstücke und Lebensmittel im Werte von 900000 M. bestohlen. Bet seiner Verhaftung trug B. einen Revolver und Munition bei sich. — Megen Schmuggelns wurde Sonnabend früh von der Gendarmerie in Ktpsdori der Gaswerksarbeiter Karl Hermann Barnack auS Dresden festgenommen und In das Amtsgericht Dippoldiswalde eingeliefert. Klptdorf. Vergangenen Montag und Donnerstag hielt Pfarrer Fischer—Lauenstein im Kaiserhof zu Barenfels die ersten 2 der von ihm angekündlgten Vorträge über Spenglers .Untergang des j Abendlandes', deren erster die Ueberschrtft Seele des Abend- ! landes" trug und deren zweiter das Thema: .Das 18. Jahrhundert ! und wir' behandelte. Vielen ist es heutzutage angesichts der teuren ! Bücherprelse einfach unmöglich, ein solches Werk wie Spengler sich anzuschaffen und zu studieren. Umsomehr ist es zu begrüßen, s daß man in diesen Vorträgen für billiges Geld Gelegenheit halte, einen Einblick in diese reiche, bunte und geheimnisvoll anmutende Gedankenwelt Spenglers zu gewinnen und so wenigstens das Wich tigste daraus sich innerlich anzueignen, zumal eS vom Vortragen- dep in schlichter, oft auch in fortreihender Form geboten wurde. Die beiden Schlußvorträge kommenden Montag und Donnerstag: .Der Rythmus der Großstadt' und .Der Meg in die Zukunft' werden von den bisherigen Zuhörern vor allem mit Spannung er wartet, dürsten aber auch für die, die die letzten Vorträge nicht . gehört haben, von großem Intereste sein, da in ihnen nicht mehr ! saft ausschließliche Darstellung, sondern auch der Versuch einer ' Beurteilung der Spenglerschen Gedankengänge geboten werden soll. — Das Landsturmbataillon Pirna wird sein diesjähriges Sommerfest in Sebnitz abhalten. Altenberg, 21. Juli. Heute vor 25 Jahren gabs beim Turn- hallenhau den .Hebeschmaus'. Die Weihe fand am 9. Oktober statt. Dresden. DaS Organ -er sächsischen Staatsregierung, die .Sächsische Staatszeitung', veröffentlicht anscheinend von Reale- rungsseite ausgehende Kommentare zur Erklärung der Reichs regierung über die innerpolttischen Gefahren von Deutschland und sagt u. a.: Niemand, der mit Aufmerksamkeit die Vorgänge im Innern Deutschlands in den letzten Monaten beobachtet hat, wird von der Erklärung der Retchsregierung befriedigt sein können. Allzuvieles, was über das Treiben der Geheimorganisationen allein öffentlich bekannt wurde, ckbt zu ernster Sorge Anlaß und ver- ostichtet nunmehr auch zu Maßnahmen zum Schutze der Republik. Wenn auch die Erklärung der Reichsregierung, daß sie alle Machtmittel rücksichtslos einsehen wird, um einen Anschlag gegen Bestand und Verfassung des Reiches niederzuwerfen, begrüßt werden kann, so muß doch ergänzend gefragt werden: WaS ist bisher Ernsthaftes gegen die Verbrecher geschehen? Darauf kommt es an! Drohungen allein nützen gegen die Konterrevolutionäre wenig. Taten gebieten die Stunde! Hier aber stoßen wir auf den wundesten Punkt der gegenwärtigen Verhältnisse Deutschlands. Was geschieht gegen die separatisttsch-antirepublikanischen Be strebungen Bayerns? Auf diese Wunde am politischen Körper Deutschlands muh der Finger gelegt werden. Es ist deshalb be dauerlich, daß sich die Erklärung der Reichsregierung gerade in diesem wichtigsten Punkte völlig ausschweigt. — Die Aufmerksam keit gegenüber Sachsen ist überflüssig. Das muß mit allem Nach druck betont werden. Was von gewisser Seite über angebliche Versaffungswidrigkeiten behauptet wird, entbehrt jeder Begrün dung. Das hat erst jüngst wieder der sächsische Ministerpräsident im sächsischen Landtage festgestellt. Sachsen erwartet vom Reick, daß es Äerfassungswidrigkeiten bekämpft, wo sie vorhanden sind. Sachsen wird, da dies bisher nicht oder nur höchst unzulänglich ge schah, seine Aufmerksamkeit und seine Maßnahmen auch iy Zu kunft auf den Schuh der Republik einstellen. Denn nicht dadurch können die tatsächlich vorhandenen Gefahren gemeistert, nicht da durch kann das Reich geschützt werden, daß man über die Gefahren schweigt, sondern dadurch, daß man ihrer eingedenk ist und sie durch entsprechende Maßnahmen von vornherein bannt. — Die preußische Regierung hat im Einvernehmen mit der Reichsregierung das erneute Gesuch von Max Hölz um Aeber- führung in eine sächsische Strafanstalt aus Sicherheitsgründen ab gelehnt. Hölz bleibt also in der Strafanstalt Breslau. — Im Gemetndeverband Dresden und Umgebung kostet das 1900-Gramm-Brot ab Montag 10000 M. — In Dresden wird die gesetzliche Miete nach den vom Rate genehmigten Vorschlägen des Ortsmietenamtes auf die Zeit ah 15. August bis Ende September um weitere 120 Grundmieten erhöht. — Der Verein Dresdner Zigarrenhändler beschloß in einer am Donnerstag abgehaltenen Mitgliederversammlung, zum Zeichen des Protestes gegen die ungeheure Belastung aller Tabakwaren durch die jehige Besteuerung am 2. August die Geschäfte zu schließen. Leivzig. Wie die „Leipziger Volkszeitung" hört, ist in derEhr- hardt-Ängelegenheit gegen die „Leipziger Neuesten Nachrichten" ein Verfahren wegen Fluchtbegünstigung eingeleitet worden. Die „L.N.N." brachten am Donnerstag dieser Woche eine Notiz, daß die Polizei die Wohnung des Autofahrers in Leipzig-Stötteritz festgeftelll habe. Daran knüpfte dann das Blatt die Bemerkung, diese Wohnung werde polizeilich bewacht, was als eine Warnung an die Helfershelfer aufgefaht wird. , „ Lhemnitz Hinter der Altendorfer Sporthalle wurde am Rande eines Roggenfeldes ein von dürrem Reisig und Gras künstlich angelegter Brandherd entdeckt, der den Zweck hatte, das Roggenfeld in Brand zu stecken. Das Feuer konnte durch Aus schlagen rechtzeitig gelöscht werden. GerSdorf bei Hohenstein-Ernstthal. Der Gemeinderat stimmte in seiner letzten Sitzung der Einrichtung einer Kochschule in der Zentralschule zu. Die Kosten werden sich auf etwa 8—10 Millionen Mark belaufen. Man will diese vom Staat verlangen. Unsere Schule besaß schon vor dem Kriege die Einrichtung einer Kochschule, die aber während des Krieges wegen Knappheit der LebenSmittel K^eerane. Ein reizendes Tieridyll, an dem jeder Tierltebhaber seine Helle Freude hat, kann man zurzeit bei einem hiesigen Berg mann beobachten. Dieser hatte eine Häsin, die vor kurzem vier Junge warf. Die Aasenmutter mußte jedoch geschlachtet werden. Um dieselbe Zeit bekam eine im Hause befindliche Katze Junge, die gleich nach der Geburt getötet wurden. Man legte nunmehr die jungen Hasen an die Brust der Katzenmutter und diese erfüllte ihnen gegenüber alle Pflichten einer sorgenden Mutter. Cs ist rührend, zu beobachten, mit welcher Liebe die Katze die adoptierten Hasenkinder betreut und behandelt. Sebnitz. Sowohl das hiesige Schützenfest, als auch daS von Neustadt wird wegen des bekannten ministeriellen Verbots deS Waffentragens durch Schützengesellschaften ausfallen. DaS Jubi läum der Sebnitzer Schühenaesellschast soll nor durch einen internen Kommers am 4. August gefeiert werden.