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Nummer 189—38. Jahr» üchflsche l) olfssertunA Irich«lnt S mal wüch«nilich. «miatlILrr vezug^r«!, durch Träger rlnschl. 1» Pfg. bzw. äo Pfg. Trägerlohn 170; durch dl« Poft 1.70 «inschlleblich PoftIId«rwelIung»g«bIIHr, »uzllglich »0 Psg. Post.vestellgeld. Ginzel-Nr. 10 Psg . Sonnabend- und ffestlago-Nr. 70 Psg. UbbefteNungen mässen spätesten, «In« Koch« vor Ablauf der vezugszelt schrlstllch beim Verlag eingegangen sein. Unser« Träger dürst» l«in« Abbestellungen «ntgegennehme». Verlagsori Dresden, »n^igenpreis«: bi« lspaltig, 77 mm breit« gell« g Psg.j sür Famllienan^lgen b Psg. gllr Plotzwansch« länne, «i, k«ln« Lewähr leisten. Schrtstleltung: Dresden-A., Pollech,ast« 17, Fernruf 70711 ». 71017 Teschästsstell«, Druck und Verlag: Germania Buchdrucker«! und Verlag Th. und D. Winkel, Pollerstrab« 17, Fernruf 71017, Postscheck: Nr. 107», Bank: Etadtbanl Dresden Nr. «707 Freilag, -en 21. Juli 1SZS Im Fall« von höherer Gewalt, Verbot, «tnlrelender Betrieb» störungen hat der Bezieher oder Werbunglreibend« kein« Ansprache, soll» die Zeitung in beschiäntlem Umsang«, ver spätet oder nicht erscheint. Lrsllltungiort ist Dr«»d«n, Ein stolzer Leistungsbericht ,/KdK." hat alle Belastungsproben bestanden Nr. Lasseren-: »Unser Streben ist, die deutschen Benschen glücklicher zu machen" Hamburg, 21. Juli. Auf der Eröffnungssitzung der 8. Relchstagung der NS- Gemeinschaft „Kraft durch Freude" am Freitag vormittag in der Hamburger Musilrhalle erstattete Reichsamtsleiter Dr. Lasferentz den stolzen L e t st u n g sb e r i ch t sür das ab gelaufene Jahr. Wir können heute sagen, so betonte Dr. Lasferentz, -atz die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" die Belastungs proben des letzten Jahres in Ehren bestanden und ihr Leistungsvermögen hervorragend unter Beweis gestellt hat. Die ungeheure Inanspruchnahme des Wagenparkes der Reichs bahn für dringendste Aufgaben bei der Angliederung der Ost mark und später des Sudetenlandcs, Böhmens und Mährens hat uns vor die Notwendigkeit gestellt, unser seit langem fest liegendes Reise- und Urlaubsprogramm dreimal von Grund auf umzuändern. Wir haben unser Programm trotzdem durchgesührt. Der Bau des gigantischen KdF-Seebades aus Rügen ist so weit vorangeschritten, dah im nächsten Sommer der Teilbetrieb programmgemäss ausgenommen wird. Eine in diesem Umfang noch nicht dagewesene Aufgabe war die Betreuung der Hunderttausende deutscher Arbeiter die am Bau der W e st b e f e st i g u n g e n eingesetzt wurden. „Kraft durch Freude" hat auch diese Aufgabe gelöst. Die Disziplin des deutschen Arbeiters hat sich auf allen unseren Auslandsfahrten glänzend bewährt. Untere Mittclmccrfahrer besuchten Italien und die italienischen Be sitzungen in Afrika, ferner Griechenland und Jugoslawien, Portugal und nunmehr Spanien. Im Sommer 1938 und im Sommer 1939 haben uns je 30 909 italienische Urlauber besucht. Bis zum Herbst d. I. werden cs 145 090 deutsche Urlauber sein, die im Austausch Italien besucht haben, davon 90 909 zu Lande und 85 000 mit unserer KdF-Flotte. Besonders erfreulich ist die fortschreitende Verank'rung der Kulturarbeit in den Betrieben, und zwar durch Auf bau eigener Feierabendgruppen, die bei festlichen Anlässen zum Einsatz gebracht werden. So gibt cs allein in Sachsen 435 Singegruppen. 559 Musikgruppen, 114 Tanzgruppen und 105 überbetriebliche Feierabendgruppcn. Insgesamt find im Reich bis jetzt rund 6599 solcher Gruppen vorhanden. Auch der Fortschritt, den die Arbeit des Amtes „Deut sches V o l k s b i ld u n gs w e r k" genommen hat, wird durch eindrucksvolle Zahlen belegt. Die Zahl der Volksbildungsstät ten wurde seit -em Vorjahr von 233 auf 325 erhöht, ausser dem wurden 30 neue Musikschulen gegründet. Die Zahl -er Bunten Reihe» stieg von 200 im Jahre 1936 auf 5260 im Jahre 1938. Die Zahl der Veranstaltungen innerhalb nnd ausserhalb der Volksbildunasstätten stieg seit d.m Vorjahr von 53 000 auf 108 009, die Zahl der Teilnehmer von 3,9 auf 6,3 Millionen. Der auf der vorjährigen Tagung in Hamburg erstmalig verkündete Sportappell der Betriebe hatte einen überragenden Erfolg. Zehntausend Betriebe mit 15 Millionen Männern zwischen 18 und 55 Iabren haben an diesnn ersten Wcttbewerh teilgenommen. Der Snortappell 1939 wird, wie die bisherigen Ergebnisse zeigen, den des Vorjahres noch er heblich übertreffen. Nun zu -en Leistungen des Amtes „Schönheit der Arbeit". Von den Mitarbeitern des Amtes wurd-n bis jetzt 67 000 Betriebsbesichtigungen und Beratungen durchgefübrt. Von dem überragenden Erfolg gerade dieses Amtes geben jedoch Zahlen nur ein äußerst unvollkommenes Bild. Schön- Paris, 21. Juli. Der „Figaro" besaht sich mit den ernsten Schwierigkeiten, auf die die drei von der Londoner Regierung angeknllpften Verhandlungen stiehen. Nicht nur die Verhandlungen in Moskau und Tokio, sondern auch diejenigen mit Polen befänden sich aus verschiedenartigen Gründen in einer Sack gasse. Die englisch-polnischen Wirtschaftsbesprechungen seien sogar so schwierig geworden, dah der Thef der polnischen Dele gation, Oberst Koe, beschlossen habe, Sonnabend nachmittag nach Warschau z u r U ck z u k e h r e n und sogar die briti- chen Kredite abzulehnen, falls die englische Regierung nicht ihre ctzten Vorschläge abändern sollte. Die Schwierigkeit liege be- onders in der Tatsache, dah England eine Kontrolle über die Verwendung dieser Kredite auoüben wolle, und die versproche nen Summen nur in dem Mah der festgelegten Ausgaben zu überweisen beabsichtigte. Polen sei der Ansicht, dah eine der artige Prozedur mit der Souveränität des volntschen Staates nicht vereinbar sei. Es wäre außerordentlich bedauerlich, so meint der „Figaro", falls wegen dieser einfachen Prozedur frage — wo die Summe der Anleihe doch schon festgelegt sei und der Generalstab der Ansicht sei, dah diese Kredite aus mi- litärischen Gründen so schnell wie möglich ohne besondere Kon trolle zur Verfügung gestellt würden — die Verhandlungen vertagt oder sogar abgebrochen werden könnten. Helt der Arbeit ist zu einem Begriff geworden, über d.sscn Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit jede Diskussion ver stummt ist. Die Produktion des KdF - Wagens beginnt In Fallers leben bereits Ende dieses Jahres, so daß 1940 die ersten 100 009 KdF-Wagen ausgeliefert werden können. 19^1 werden es 200 MO und 1940 250 000 Wagen sein. In den folgenden Jahren kann die Produktion beliebig gesteigert werden. Am 1. Juli dieses Jahres, also zehn Monate nach Inkraft treten unseres Sparsystems, hat die Zahl der Sparer die Vier- tclmillion überschritten. Hierbei sind die Behöroenauiträge, Exportaufträge usw. nicht eingerechnet. Von diesen 253 000 Sparern haben fast 100 000 ihren Wagen schon ganz oder Tokio, 2l. Juli. Die dritte Unterredung zwischen Außenminister Arita und dem britischen Botschaster Craigie begann Freitag um 11 Uhr japanischer Zeit und wurde 12.45 Ubr beendet. Das Kommuniguö des japanischen Auswärtigen Amtes besagt, dah in der Unterredung „einige Fortschritte hin sichtlich eines Uebereinkommens" gemacht wurden. Die nächste Besprechung ist auf den morgigen Sonnabend festgesetzt worden. Nach Beendigung der dritten Unterredung zwischen Au- henminister Arita und Botschafter Craigie wurde halbamtlich mitgcteilt, dah Sonnabend ein Son der Kabinettsrat ein berufen iverdcn solle, um Richtlinien sür den weiteren Verlauf der Besprechungen sestzulcgen. Ministerpräsident Hiranuma werde anschlichcnd dem Kaiser über die bisherigen Ergebnisse berichten. Wahrscheinlich werde am Sonnabend gleichzeitig ein Kommunigue Äritas herausgegeben werden.' Weiter wird gemeldet, daß eine Sondersitzung der an den kommenden Verhandlungen beteiligten Personen einberufcn werden solle, an der neben Außenminister Arita und Kriegs minister Itagaki auch die Vertreter der militärischen und kon sularischen Stellen in Tientsin tctlnehmen sollen. Die gesamte Presse meldet, dah eine grundsätzliche U e b c r e i n st i m m u n g zwischen Außenminister Arita nnd Botschafter Craigie über einige wichtige Punkte erzielt worden sei. Demgegenüber betont man in politischen Kreisen, cs könne bisher keine Rede davon sein, dah England den Chinakonflikt als ordentlichen Kriegszustand anerkennen werde und bereits strikte Neutralität im Chinakonflikt zugesagt habe. Starke Zunahme der antlbrllischen Bewegung !n Aordchlna Peking, 21. Juli. Die antibritisclfe Propaganda- und Boykottbewegung macht überall in Nordchina, von Tsingtau bis Suiyuan, große Fort schritte. In Tsingtau nahmen die Kundgebungen der empörten Bevölkerung einen ziemlich heftigen Verlauf, 62 Fenster des Gebäudes der Charteret» Bank wurden cingeworfcn. In Suiyuan zwang der Boykott die britisch-amerikanische Tabak- Auch das „Oeuvre" geht auf die Schwierigkeiten der bri tisch-polnischen Wirtscl-aftsverhandlungen ein und erklärt, sie seien so groß, daß Oberst Koc schon mit seiner Abreise drohe. Das Blatt hebt hervor, daß man in ausländischen Kreisen Lon dons die Methoden der britischen Regierung kritisiere, die man für unfähig erachte, sich neuen Gcdankengänge» zuzuwendcn. London, 2t. Juli. „Daily Telegraph" schließt seine Meldung über die Lon doner Verhandlungen mit der Erklärung, daß die polnische Ab ordnung sich Donnerstag abend telefonisch mit dem polnischen Außenminister Beck in Verbindung gesetzt habe. So wie die Dinge Donnerstag abend gestanden hätten, sei es unwahr scheinlich, daß es Polen möglich sein werde, irgendeine Anleihe aus der angebotenen Grundlage überhaupt anzunchmen. „Daily Expreß" warnt vor einer Anleihe an Polen. Man habe beabsichtigt, Polen Geld zu leihen, damit es englische Waffen kaufen könne. Das sei schon schlimm genug, denn Eng land brauche alle seine Waffen für sich selbst. Jetzt aber for- derten die Polen, dah sie das britische Geld für den Ankauf von Waffen ln anderen Ländern auogeben könnten, das sei noch schlimmer. wenigstens zum größeren Teil bezahlt Ans den Sparverträ gen sind bereits über 110 Millionen RM. eingegangen. Nur 20 v. H. der Sparer sind Ledige. Die übrigen 80 v. H. sind Familien, 60 v. H. mit Kind oder mehreren Kindern. Eine Berechnung der Betriebskosten des KdF-Wagens hat ergeben, daß die Unterhaltungskosten mit Ausnahme von Garagen und Versicherung bei einer Fahrbeansprnck'ing von 1900 Kilometer monatlich einen Durchschnitt von 35 RM. aus machen. Diese Berechnung ist auf Grund von drei Millionen Kilometer Versuchsfahrten erfolgt, darf also als wirklich sorg fältig nnd fundiert angesehen werden. Am Schluß betonte Reichsamtsleiter Dr. Lasferentz, dah die NS-Gemeinschast „Kraft durch Freude" noch lange nicht auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit angelangt sei. Unser Streben ist, so schloß er, die deutschen Menschen glück licher zu machen. Wir wollen sic zu einer Lebensaufsastung und Lebenshaltung hinführen, die mit Beharrlichkeit und star kem Willen sich die schönsten Güler und Werte dieser Erde erkämpfen will. Kompanie zur Schließung ihrer Büros. Angesichts der starken cnglandfeindlichcn Stimmung beginnen die britischen Staats angehörigen viele Orte im Innern, wie Kaifeng, Tsinan und andere zu verlassen. In Peking steht der frühere Präsident der .«Handelskammer, Lengtfckiatschi, an der Spitze einer Bewegung, die die vollkom mene Aufgabe aller Beziehungen zu britischen Staatsangehö rigen anstrebt. Zurückhaltende fferuosivoM der LlSA. Plttmann-Vorlage soll verschoben werden. Washington. 21. Juli. Roosevelt hat sich in einer Kon ferenz im Weißen Haus gegen eine Weiterbehandlung der Pitt- mann-Vorlage, die sich gegen Japan richtet, ausgesprochen. Wie es in gut unterrichteten Senatskreisen heißt, erklärte der Prä sident. er glaube nicht, daß es für den Kongreß notwendig sei, sich noch in diesem SIHungsabschnitt damit zu befassen. Den gleichen Kreisen zufolge billigt auch vag Staatsdepartement keine Aktion, die die Vereinigten Staaten von Nordamerika als des amerikanisch-japanischen Handelsvertrages von 1911 überdrüssig hinstellen würden. Nach der Piltmann-Vorlage soll Roosevelt bekanntlich die Ermächtigung erhalten, die Ausfuhr von Kriegsma'erial an Ja pan auf Grund der Verletzung des Neunmächteabkommens zu verbieten. Lebhafter BeknunaSaustausch zwischen Paris und London über die Röslauer Verhandlungen Paris, 21. Iu'i. Einer Havas-Meldung zufolge hat am Donnerstag ein lebhafter Meinungsaustausch zwischen Paris und London bezüglich der englisch-französisch sowjetrussischen Ver handlungen stattgefunden. Es handelte sich um die gemeinsame Ausarbeitung der Instruktionen, die an den französischen und englischen Botschafter in Moskau im Hinblick ans ihre nächste Zusammenkunft mit Molotow gesandt werden. Man glaubt, daß diese Instruktionen im Laufe des Freitag abgchcn werden. Gasexplosion zerstört ein Wohnhaus Ein Toter, eine Schwerverletzte. Leisnig, 21. Juli. Am Donnersiagnachmittag um 5.18 Uhr ereignete sich In einem zweistöckigen Wohnhaus am Hasen berg eine schwere Gasexplosion, die ein Todesopfer und eine Schwerverletzte forderte. Durch die Gewalt der Explosion wur den die Umfassungsmauern des Hauses nach außen gedrückt; sie weisen jetzt große Risse und Löcher auf. Das Dach wurde zum großen Teil abgehoben. Das Innere des Hauses ist völlig verwüstet, sämtliche Fenster nnd Türen sind gänzlich zerstört. Dao Treppenhaus und die Möbel sind nur noch ein Trümmer- Haufen, auch die Decken weisen so starke Risse aus, daß es un- möglich ist, das Obergeschoß zu betreten. Sogar der um da» Haus umlaufende Zaun wurde zertrümmert und einen 3 Meter hohen Hang hinausgeschleudert. Das Haus muß infolge der weitgehenden Zerstörungen abgerissen werden. Auch das un- mittelbar danebenstehende Haus hat stark« Beschädigungen da vongetragen. Nach den bisherigen Feststellungen ist das Unglück ent weder auf grobe Fahrlässigkeit oder selbstmörderische Absicht des Monteurs Fritz Mchnert zurückzuführcn. Er hatte an einem durch den Keller des Hauses laufenden Hauptrohr der Gas leitung mit der Zange die Verschraubung geöffnet, so daß das Gag entströmen und durch den Schornstein entweichen konnte. Die Mutter des Mehnert mar zu gleicher Zeit damit beschäf tigt, lm Küchcnofen Feuer zu machen. Das in den Schornstein schlagende Feuer brachte das Gas zur Explosion. Frau M. wurde erheblich verletzt, während ihr Solni. der das Unglück verschuldet hat, noch lebend aus dem Keller aeborgcn werden konnte: wenige Minuten nach seiner Einlieferung ins Kranken haus Ist er jedoch verstorben. Feuerwehr und Polizei waren sofort zur Stelle und trafen die nolivendigcn Sicherungomaß- nahmen. Oberst Koc droht mit Abreise aus London Die Schwierigkeiten bei den Londoner Anteiheverhandlungen Llebereinstimmung in einzelnen Punkten? Nie japanische presse zu der letzten Ltnterreduna Arita-Lralaie