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Sonntag, 28. Mai 1822 «r. 1»» 21. Jahrg. Fernsprecher: «edakti-n 32723 - Geschästeftelle 32722 Postscheckkonto: Dresden Nr. 14707 SücklWe Redaktion und Meschästestelle: Dresden,A. 16, < o!l--tz>>.rosse 46 volkszeuuna V«»na»t»r«t<, BlertellSbrilch frei In» Hau» SS Meimonaill» »1.8« I Anzet-enpreis, Die enigelpaltene »vetttzetle 8 für Familien- und Äereinranzeige». Llellen- und MietqesnHe 4 80 Die Pciu - i-eNa-nczeÜ!- nn cedat- «onaiiich »I ^.aurschliehlichj-4 ^guichlaa fNr Manmd JmiilS!«. r«»,el. iioiicllei, Teil. -iS mm brcu. S . Für Jnircnlr mit besondecec Plazier»,igSvorlchrtit aus ubme Preise r» Prozent Jnschlag. 0iIecI-ng,-.-i-n»n- ,kr Nummer 1 Die Sächsische «oll»,eil»,>a erscheuu wScheittlich sechsmal. I Selbstabholer 2 ^c, hei Uebersendung durch di- Posi außerdem Portozuschlaa. In, Falle HSHerer Gemall oder bei,» tluSbleibe,, der Pabieriieseciuigei, „sw. crlischl jede Verpflichtung aus Erfüllung vo» Anzeige,i-tl„sträg«„ und Leistung von Schadenersatz. Sprechstunde der Redallio»: 8—S Uhr nachm. Richl ausdrücklich uirnckverian,ne und I Für nndeutlich geschriebene iowie durch Fernsprecher auigeaebene Anzeigen m» Rückporto »lchl versehen« Einsendungen an dieRedastion tverde» nicht »„'bewahr,. I timien wir dte Perantworlltchkeit Mr dte Richngkei, des Texte» »ich, übernehmen. Annahme von «eschüs,-an,eigen dir I» Uhr, von Famtlienanzeige» bis I» Uhr vormittag?. — Annah»,es,eilen in Dresden, Schinidt'sche Buchhandlung. Inhaber V. Beck, Schloßstraße b. n, Vaiitie».- Franz Knrjal Au der tzelrilircke t Tagesschau Die Baiilicilünfcrenz hat beschlusse», ihre Arbeite» biö zum 31. Mai, de»» Tage, an dem die Frist der ReparationS- koiiiinission »bläust, zu vertage». Poturare hat eine Einladung zum Vrsuche L»»vo»ö ans de» 7. Juni angenommen. In Blume»»» bei Wien ereignete sich eine schtvrre Er- plosio», die Zahl der Tote» betrügt 20, Verlebte 30. . Zum päpstlichen Gesandte» in Japan wurde Kardinal Giar- dini mit dem Rang eines bevollmtichtigten Ministers ernamet. Den Beamten der otzerschiesischen Schutzpolizei ist die Stellung zum 25. Junt gekündigt worden, da sie durch AbstimmnngS- polizei abgelöst werden sollen. I» der Nähe von Alten,neth bei Nürnberg ist »gS Munitions lager explodiert, drei Personen sind schwer verletzt, eine vierte Person ihren Bertetzunge» erlege». Bon de» Sternwarten Kapstadt und KSnigstuhl bet Heidel berg wurde ein »euer Komet im Sternbild der Zwitlingr be obachtet. Krass!» ist am Freitag abend in Berlin eingetroffeu. Im franzSsische» Parlament ist das Kartell slimtlicher Links parteien zustandegekommrn. Die Oppositionspartei ist damit auf MO Mitglieder angetvachse». Haus Morga» in Neupork will Vertreter «ach Wien schicken, damit schon im Monat Juni ein« 1 Milliouen-Pfniid-Aieleihc zustande komme. Neben den Staatseinnahmen sollen Zölle med das Tabakmonopol Sicherheit geben. Der frühere KrirgSministrr Lefevre behauptet im Journal .den Falscher Dr. Anspach nicht persönlich zu kennen uied von ihm Niemals Dokumente empfangen zu haben. >> Das Salzburger VolkSblatt berichtet, vast die Leiche des ^Ingenieurs Fritz von Opel auf der Trauener Alp bet Jarleithcn husgefnnden wurde. Polnisch - kirchliche Loslösungs bestrebungen von Breslau Bon Dr. Herschel- Breslau, M. d. R. Zeivdsnr der Machtspruch von Genf fast eine Million Be wohner Ost-OberschlesienS vom deutschen Vaterlande politisch ios- xerissen hat, hören die Bemühungen der Polen nicht auf, dieses .Gebiet auch kirchlich von seiner alten Diözese Breslau zu trennen. Man will es entweder einer polnische» Diözese anglledern oder daraus ein selbständiges Bistum, wahrscheinlich Kattowitz machen. -In letzter Zeit hat man gerade diesen Plan mehr in den Vorder grund geschoben, weil der erste sich als undurchführbar zu er weisen scheint, diamentiich wird es wohl wehen dis Widerstandes ilt Rom nicht gelingen, aus dem ^unglücklichen Lande kirchlich «inen Teil der Erzdiözese Krakau zu machen, c Ursprünglich wollte man auf polnischer Seite das nicht nur Mit dom heutigen Abtretungs«, sondern mit dom gesamten Ab stimmungsgebiet tun oder man wollte dieses mit dem Fürstentum Teschen zu einer neuen Diözese zusammenschlagen, wie heute das Teilstück. Das forderte wenigsten» die ..Gazeta Opvlska" am LS. Mai 1618, also zu einer Zeit, wo noch die Volksbefragung nach dem ersten Friedens-Vertragsentwürfe gar nicht vorgesehen war. Die Polen richteten sich nach der Konjunktur. Als mit Zweidrittel mehrheit die Abstimmung gegen Polen ausgefallen war, begnügte man sich mit der Abrüstung von Ostoberschlesien allein, forderte halber nur dessen AngAderung Krakau oder die völlige kirch» bliebe Selbständigkeit mit um so grösserer Heftigkeit in Wort und Hchrift. Der Erfolg steht noch au». i Namentlich war und ist den Polen ein Dor» im Auge, dass .öbevschlestsche Klöster noch Ordensbrüder und Schwestern beher bergen, welche von Breslau oder anderen Mutterhäusern, wie Trebnitz, Wien, Münster u. a. m. gekommen und deshalb sänkt- sich nicht grosspolnisch gesinnt sind. Man nracht ihnen heute schon idn Abtreimungsgebiet die größten Schwierigkeiten und will sie zwingen, mir noch rein polnisch-nationalistisch fühlenden Ersatz aufzunehmen, ja womöglich die deutschen Ordensglieder zu ent fernen. Zuzug aus dem Reiche wird möglichst fern gehalten. Dass damit den materiellen und religiösen Interessen Hundert- tansender von deutschsprechenden Katholiken nicht gedient sein kann, die heute geistige und leibliche Hilfe im Abtrennungsgebiet brauchen, ist ohne weiteres klar. Man scheut sich in polnischen Zeitungen gar nicht, davon zu sprechen: „dass Hunderttausend« polnischer Katholiken, die nein endlich ihre nationale Freiheit erlangt haben, willig einenk fre m- den Bischof sl) dulden sollen, der sie nicht versteht und den sie nicht verstehen, nachdenk sie Jahrhunderte lang einem solchen 7- selbst in wilden Heidenländern ungewöhnlichen Zustand — ertragen, und dadurch in nationaler Beziehung unberechenbaren Schaden erlitten haben". To wörtlich das deutsch geschriebene KorfantlMatt, die ..Oberschlesisch« Grenzzeitiuig" in Nr. 04 vom LÜ. April 1628 in einem hasserfüllten Leitartikel, der sich als von «inein Geistlichen kl) herstammend bezeichnet. Den Polen will inan also di« Wahrung aller nationalen Be- „s in kirchlichen Dingen voll zubilligen, den Deutschen aber t. Fst das Gerechtigkeit? Wie vertragt sich das mit dem kon- noellen Minderheitsschuh«? > M««W « M«M »« Differenzen zwischen Wirth und Hermes — Stellungnahme des Zentrums Berlin, 26. Mai. Die Germania schreibt zu der in den letzten Tage» ausgetretenen sachlichen Differenz zwischen dem Reichskanzler und Dr. Herines: Wir möchten Wert daraus leaen, fcstzustellc», das? die Mci- »»»nsverschietenhcitcn, deren Vorhandensein nicht geleugnet werden kann, durchaus nicht persönlicher Natur sind und das, von allr» Beteiligten mit Sachlichkeit an die Beratungen hcrangc- treten und ei» Ausgleich gesucht wird. Die Frage, die zur Er örterung strht, ist die :Was ist an die Reparationskominisston ans Grund der Berhandlungeu in Paris »»»mehr sachlich snr eine Antwort zu geben? ES ist kein Zmeiiel darüber, das, im Kabinett bisher eine Nebereinstimmung nicht vorhanden ist, aber cs würde voreilig sein, wenn mnn behaupten wollte, das« eine Einigung nicht znstandekommrn könnte. Die Koalitionsparteien beim Kanzler Berlin, 27. Mai. Der Führer der Koalitionsparteieu wur den gestern nachmittag dom Reichskanzlei über die gegenwärtige politische Lage unterrichtet. Um ö Uhr trat das'Kabinett wieder zu einer Sitzung zusammen, in der der Finanzminister seinen Be richt über die Verhandlungen in Paric- sortsehte. Um 6 Uhr nabm der Auswärtige Ausschuss des Reichstages seine Sitzung wieder auf. Man fuhr aber nicht in der Erörterung der ober- schlesischen Frage fort, sondern wandte sich der Angelegenheit der Pariser Verhandlungen über die finanziellen Fragen zu. Der Reichskanzler war »ist dem Anßenminisier und dem Finanz minister Hermes zur Sitzung erschienen. Ebenso nahmen daran teil Vizekanzler Bauer und die Minijter Schmidt, Brauns und Raddruck). Nachdem Dr. Hernies über seine Verhandlungen ni Paris Bericht erstattet hatte, fand eine lebhafte Aussprache statt. Ein Entschluss wurde aber nicht gefasst. Die Aussprache soll viel mehr in einer sväteren Sitzung fortgeführt werden. Man will zunächst am Sonnabend vormittag die oberschlesische Frage weiter behandln, währeikd voraussichtlich am Soiintag über die Ke,meier Kvnskrenz und die Pariser Verhandlungen beraten wird. Wirth vor der Zentrumsfraktion Berlin, 27. Mai. I» der gestrige» Beratung der Mitglie der der Zcntrumssraltwn gab Dr. Wirih ein Gesamibsid über die Ve.kctt.dlnngen i» Genua. In der benlige» Fräst- »sich uz wird die Ze. trumsstaktion den. Bericht Dr. Hermes' üi- -r Paris c»i- gegcnnehme» und dann selbst Stellung zu den schwel-endeu Fragen nehmen. * P H In, Reichstage trat geslern kurz nach Miuag unter denk Ein druck der Regierungskrise die verschiedenen Frakl-oueu zusammen. Von besonderer Bedeutung war naturgemäß di« Sitzung der Zenlrnmsfraktton, der die beiden beteilig!.-n Persönlichkeiten, Wirih -und Hermes, angehören. Die Fraktianssitzung ist jedoch ans Sonnabend vertagt worden, da der Reichskanzler das Bedürf nis hatte, sich im Verlaufe de? Abends mil einigen führenden Persönlichkeiten des Zentrums anszusprechen. Die Zentrumsfrak tion bat sich für die Politik des Reichskanzlers ausgesprochen. Wirth über den Rapallo-Bertrag Berlin, 27. Mai. In seinen Ausführungen vor den Zen- triimsabgeordnctcn erklärte Dr. Wirth: Das Wichtige an dem Vertrag von Rapallo bestehe darin, dass er der erste wirkliche Frie densschluss in Europa sei. Es sei letzt Aufgabe der deutschen In dustrie, ans Grund dieses Vertrages wieder mit Russland ins Geschäft zu kommen. Einer der wesentlichste» Vorteile der Kon ferenz von Genua sei die persönliche Fühlungnahme mit den Staatsmännern der friibcr fcindtichen Staaten gewesen. Man habe in Genna wiederholt die Erfahr»») wachen können, dass diese Staatsmänner gar nicht? vo» de» Vorgänaen und Verhält nissen in Deutschland wissen. Die Stellungnahme Dr. Hermes Berlin, 27. Mai. Wäbrend Pie denlscbe Ocfsenllichkeit noch keine Kenntnis bat, in welcher Richtung sich die Stenervorschläge Das Blatt sagt weiter, „man fürchte die willige Beihilfe der Kirche und ihrer Organe in dem Bestreben, das polnische Volk im deutschen Rcstgobiete eiligst zu germanisieren, da „Breslau" auch weiterhin den aus Polntsch-Schlesien kommenden Klerus polenfeindlich erziehe und nach Belieben hakatistische Geistliche, besonders nach den dortigen grosse» Pfarreien entsende". — Ob damit die polnisch ortientierten Pfarrer Brest--: in Mhslowitz und Dr. Kiibina in Kattowitz gemeint sind, deren Pfarreien zu den grössten und einträglichsten gehören? Diese Herren dürften doch kaum Hakatiste» genannt werden können. Politische Behövden, wie der.sogenannte „Oberste polnische Volksrat" (Naczelna Rnda Lndowa), der nicht einmal eine gesetz liche Stellung hat. mischen sich in diese kirchliche Angelegenheit und fordern im „Namen des oberschlesischen Volkes" in Rom ein selbständiges Bistum für Ost-Oberschlesien. Dabei sprachen sie auch dreist im Namen der deutschen Katholiken des Abtren- nnngsgebietes, die ibnen dazu nicht im mindesten Auftrag ge geben hatte». Eine grobe Fälschung von amtlicher Seite „in majorem Poloniae gloriam". die niedriger gehängt werden muh. Am schlimmsten ist, dass die Grenzzeitiuig vom 28. Avril 1622 jetzt noch von der aufs beste verbürgten Nachricht redet, wo nach der Kardinal-Fürstbischof von Breslau die Notwendigkeit einer besonderen ober schlesischen Diözese selbst anerkenne. Als Quellen dafür werden der gegenwärtige fürstibrschö fliehe Delegat Kapica und Kardinal Dclbor ans Pose» angeführt. Das Kor- fanthblatt fordert de.» Breslauer Kirchenfürsten auf, eine diesbe zügliche Erklärung über seine Itellnngsnahme abzugeben. Die Nachricht kann von den deutschen Katholiken natürlich nicht ge glaubt werden. Offenbar will man diese damit verwirren und in ihrer Treue ivankend machen. Deshalb wäre eine amtliche Erklä- rung sehr zu begrüßen. Damit könnte am schnellen der schädlichen polnischen Agitation, welche mit diesem Gerücht viel Unheil in Ost-Oberschlesien anrichtet, der Boden entzogen werden. Alle diese Aeusserungen und Bestrebungen erfordern unsere ernste Aufmerksamkeit im Reiche. Im AbtrennnngSgebiete woh nen weit mehr als 60 Prozent Katholiken, darunter sind mehrere Hunderttausende von Dcutschsprechenden. DaS Verhältnis dec Stumnenzahl bei der Volksbefragung vom 20. März 102t war dort ungefähr 48 Prozent für das Reich zu 88 für Polen. Be kanntlich ist durch allerlei Kunstgriffe die Zusammenlegung der abzureißenden Kreise ohne Rücksicht auf ihr eigenes Wohl und auf geographische -und wirtschaftliche Zusammenhänge so erfolgt, daß inan noch eine, wenn auch schwache Mehrheit für Polen her ausbekam. Nun will man diese unter Zuhilfenahme der kirch lichen Loslösung vergrößern und damit eine neue Kluft zwischen dem Abtretungsgebiete und dem Vaterlands schaffen. Augenblicklich bildet Ost-Oberschlesien sürstbischöslicke Dele- galnr. Es gehört also nach wie vor zum FürstbiStum VreSlau, wie etiva Berlin und Pommern, während es als avostolische De- legatur bereits davon toSgetreunt sei» würde, wie bereits Danzig von der Diözese Gulin. Als eigenes Bistum wäre es das natür lich erst recht. Vielleicht rechnet man eine solche Mittelstufe als Kompromiss. Die heutige Dolegatur wurde bald nach der Ent scheidung von Genf errichtet, ähnlich wie die für Tschechisch-Schle- sien. Die Bewohner wurden dabei nicht befragt. Sie waren znm grossen, vielleicht znm größten Teile dagegen und zwar nicht nur die Deutschsprechenden. ES ist möglich, dass bei der bevorstehenden tatsächlichen Losreissung (Ende Juni oder Anfang Juli) eine weitere Verände rung in den katholisch.kirchlichen Verhältnissen Ost-Ohcrsckclcsiens eintritt. Die deutsch sprechenden Katholiken haben freilich wie derholt gebeten, eb bei ihrer alten Zugehörigkeit zu belassen. Na mentlich die „Katholische BolkSpartei" im AbirennungSgebiete hal cs seit ihrer Gründung lum die Jahreswende in Mvslowitz) ge tan. Sie nmfasst deutsch- und poluischsprecheudc Katholiken auf dem Bode» christlick>er Weltanschauung. Sie fordert programma tisch Versöhnung der nationalen und soz-nien Gegensätze, sowie den Wiederaufbau der gemeinsamen Heimat. Dakür wird sie von den Grosspalen auf das schärfste und mit auffälliger Gehässigkeit befehdet. Ihre Stellungnahme Et lwcbiiw Beachtung wert. Sie bewachtet eine envaige kirchliche Tr-w-iung ron Breslau mit Recht als ein Unglück für da? religiöse und kulturelle Leben Ost-Oberschlesiens. Natürlich wäre es auch ein schwerer Schlag für das Deutschtum, wenn sie erfolgte. Endlich würde den vol- nischsprechenden Katholiken in Mittel- und Wende»!nhlaud in weitem Ikmsaiige die Möglichkeit genommen, von christlichen ihrer eigenen Sprache seelsorglick» hehandelt zu werden, da von einem selbständigen oder gar galizischen Bisinm wenig Geistliche dazu zu haben wären, als heute schon von Gniesen und Posen für Brairdenburg oder Rheinland-Westfalen. Gerade der Teil der Diözese BreSlan wo Kailwlikeu am ge- schlossensten und im Gegensatz zu Niederscklene» fast »nvermischt znsammenwohiien, würde von ihr abgerissen -und damit etwa ein Drittel ihrer Gcsamtseelenzabl trnnd > zu 3.2ä Millioncnl. Wenn dann noch gar polnische Bestrebungen dazu siibrien, -m deutsckw» Restgebiete auch kirchliche Eroberungen machen -,n wollen, wie man solche auf politischen! Gebiete beabsichtigt, und. wenn s>? gar Erfolg hätten, so stände dein bisher grössten Bist.n» der Well fast das Schicksal bevor, eine Diasp.ira-Diöiese werden Min destens ist eine solche Gefahr nicht ansgeschloss-.i. dagegen müss ten sich auch polnisch fühlende Katholiken A:rch.i>>s sträuben. Es liegt kein religiöser Grund vor. eine solche Trennung vorznnehmen. Nameiillich. wenn die Lasreissiing pestnsth d >rch fremde» Machispruck nicht durch, wnd.-r" gegen den M.-hrbeitS- willen des oberschlesischen Volkes geschah. Auch bei der si ch, sichen wäre es wohl so. Noch heute sind Teile von Schlesien kirch- sich den Erzbistümern Prag und Olinütz »i,»erstellt, während Tesche» ebenso wie Breslau seit bald zwei Jabibiiuderten gehört, trotz der politischen Zngcbörig-kcil von Schien»-» z» Prenssen. Warum soll da Ost-Oberschlesien abgerissen weD ? Der Klerus-, auch der de? Abtrennn»?? .-bi-les, wir bisl-cr nur zum kleinen Teile grosspolnisch oriensi-r' Er hie!' sich Zu meist vom politischen Kampfe fern. Heute sind »rellsib bereüs viele deutschgesiiinte Pfarrer gegen das kanoii'fhe Rechi bau tb-vn Ditzen vertrieben worden oder sie haben srnw-tkig ins ^teich mit polnischen Geistlichen ihre Stellen getauscht, »m weil.-re» An feindungen bon polnischer Seite zu entgehe». Die Verbleibenden würden in einem selbständigen Bistum c aranssichili b keiner frohe» Zukunft entgegcnsehen. Das suchen ihnen die Polen oft noch durch Drohbriefe klar zu mache». Jedem, dem die Erhaltung deutscher Kultur »nd der geistigen Ziisamm-ngehörigkeit mit den ii»in bald losgerissenen Brüdern und Schwestern in Osi-Ob-rschle- sien am Herzen liegt, sollte diesen D'ngen nicht gsinchgültig gegen- übcrstehen. Amtliche »nd nichtamtsiche <rw.>e sollt:» sich dariim kmiiniern. In den polnischen Bestrebungen nach einem selbstän digen Bistum Oberschlesiens liegen mehr Gefabc-.n für die Zu kunft des AbtrenmlngSgebi'eteS, als dis meisten Deutschen im Reiche auch nur ahne». .. -->>