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Sonntag, 21. Juli E. Diesr» Blatt «rschnnl täglich Abend- und ist durch alle Post, anftalten del Zn- und Au-laade- zu beziehen. u . . ' Vreis ftr Tierteliah« Dresdner Journal. M einer gespaltene» Zeile st» chf. Herold für sächsische und deutsche Interessen. Redigirt von Karl Biedermann. Anzeigen aller Art für das Abends erscheinende Blatt werden bis 12 Uhr Mittag- angenommen. Inhalt. Der Dresdner Sparverein. — LagrSgeschichte: Dresden: Sitzung der ersten und zweiten Kammer; Versammlung de« BaterlandSvereins. Berlin. Königsberg. Posen. Rendsburg. Hannover. Frankfurt. Karlsruhe. Heidelberg. Wiesbaden. Freiburg. Wien. Von der galizischen Grenze. Italien. Zürich. Paris. Bukarest. — Feuilleton. — SingesendeteS. — Geschäftskalender. — OrtSkalendrr. — Lnzekommene Reisende. Bekanntmachung des Ministern des Cultus und öffentlichen Unterrichts, das Turnen betr. Das Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts erkennt die Hobe Bedeutung eines gründlichen und rationell geübten Turnens für die allgemeine Volksbildung, und beabsichtigt diejenigen Einrichtungen zu treffen, welche für eine angemessene Organisation des gesammten Lurnwesens in allen Lheilen des Landes und namentlich zur Beschaffung der nöthigen Lehrerkräfte erfordert werden. Um die dazu nöthigen Vorarbeiten in der rechten Vollständigkeit ausführen zu können, muß dasselbe wünschen, von der Stufe der Ausbildung, zu welcher zur Zeit in Sachsen das Turnen geführt ist, und von der Ausdehnung, die es sowohl rücksicht- lich der dafür angestellten Lehrer als der in den bestehenden Turnanstalten vorgenommenen Uebungen gewonnen hat, genau unter richtet zu sein. Es ergeht daher an alle Behörden des Landes, welche Gelegenheit oder Veranlassung haben, mit dem Stande deS Turnens in ihrem Bezirke bekannt zu werden, insonderheit aber an die bestehenden Turnvereine und Turngesrllschaften hiermit die Aufforderung, wo möglich binnen 4 Wochen ausführliche Anzeige über die in ihren Umgebungen und unter ihrer Leitung bestehenden Lurnanstalten, ihren Umfang, die bei denselben angestellten Lehrer, und die dafür getroffenen Einrichtungen, sowie den zu Unterhaltung derselben er forderlichen Aufwand, nicht minder über dasjenige, was zu noch vollständigerer Herstellung eines entsprechenden Turnunterrichts ge wünscht werden muß, an das unterzeichnete Ministerium zu erstatten. Dresden, am 10. Juli 1848. Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts. vr. v. d. Pfordten. Schreyer Der Dresdner Sparverein begann mit dem 1. April diese- Jahre-, und hielt am 4. Juli seine dritte Versammlung, deren er regelmäßig an jedem ersten Dienstage eine- Monat- hat. In diesen öffentlichen, durch die Güte Herrn Engel'- in dessen Restauration am Postplatze gehaltenen MonatS- versammlungen werden die Einnahmm und Einlagen de- Verein-, die Kassen und Kassenbücher geprüft, gemachte Erfahrungen mitge- cheilt, Verbesserung-Vorschläge besprochen, kurz da- Beste de- Vereins und seiner Einleger von den anwesenden Verein-beamten und dessen Bezirk-einnehwern — jetzt 30 — berschen Nach der Angabe de- Vorstandes sind vom 1. April bi- 30. Juni überhaupt 345 Sparbücher au-gestellt worden. Davon kommen 258 auf Altstadt, 20 auf Friedrichjladt, 30 auf Neustadt und 37 auf Antonstadt. — Der Geldbetrag sämmtlicher Einlagen dieser drei Monate besteht in etwa- über 400 Thlr., und e- würde daher, wenn in den nächsten vier Monaten eine gleichmäßige Fortsteuer stattfindet, auf eine Gesammteinlage von ohngefähr 1000 bi- 1200 Lhalern gerechnet werden können. Erste Einlagen, oder die erste Anschaffung eine-Sparbuch-, stehen nur noch bi- zum 31. Juli offen. Später wird nm von den bereit- vorhandenen Einlegern bi- zum 31. Oktober fortgesteuert. Wer daher die ihm von dem Sparverein gebotenen Vortheile noch benutzen will, hat, sofern er nicht bereit- ein Sparbuch besitzt, sich im Laufe de- gegenwärtigen Monat- ein solche- anzuschaffen. Es hat aber auch jeder Einleger, nach dm Statuten de- Verein-, bi- zum I. August bei demjenigen Bezirk-einnehmer, bei dem er seine Einlagen gemacht hat, anzuzeigen, wa- er am Schluffe de- Sparjahr- — im Monat November — für diese seine Einlagen von dem Ver eine gewährt haben will, ob taare- Geld (besonder- zu Miethzinsen), Holz, Steinkohlen, oder Erdäpfel; und Die- ist der Grund, warum neue Einleger nach dem Monat Juli nicht mehr angenommen werden können. Man würde selbst nicht einmal einen annähernden Ueberschlag fertigen können, und bi - zum Ablaufe der Sparzeit völlig ungewiß über die Kräfte der Kasse sein. Wer aber bi- zum 1. August die Wahl seiner Bedürfnisse bei > seiner Annahmestelle nicht angezeigt hat, muß e- sich gefallen lassen, daß ihm, wenn nicht die Borsteherversammlung au- triftigen Gründen spätere Wünsche noch berücksichtigen will, nach deren Ermessen, und dann wohl meist da- baare Geld, zurückgewährt wird. E- würde aber derselbe dadurch gerade de- bedeutendsten, au- dm im Großen statt findenden, daher billigen Einkäufm entspringenden Vortheil- verlustig. Im Monat August werden hiernächst zwei Deputationen au-