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Dienstag, -en S. April 1S40 Nr. 95. Jahrgang neuen Kriegs, gen in den norwegischen Hoheltsgewäfsern erfolgt, ch der Versuch Vorläufer der beabsichtigten Besetzung norwegischer n ussischfinnische tiger Stützpunkte fand gestern die „Außerkraftsetzung" nebenbei da» norwegischen Hoheit-rechte durch die englische Regier Deutsche TruppenlaOunaen in Dänemark und Uorwegen Pa» Oberkommando der wehrmaOf AbkveKnnt. hierzu sind heule morgen in beiden Ländern star! Lil» den» invtSNng befindlichen brttiftKm Angriff auf deutsche Kräfte aller Wehrmachtteile «ii die Neutralität Dänemark» und Norwegens entgegenzu- gerückt bzw. gelandet. treten, Hal die deutsche Wehrmacht den bewaffneten Schuh Aum Schuhe dieser Operationen find umfangreil dieser Staaten Übernommen. Minensperren gelegt worden. Ne Leichsregleruug an Uorwegen und Dänemark sam entgegenzutreten. Seitdem sind neue Torpedierun- — in den norwegischen Hoheltsgewässern eriolat. Als wich- der „ - ..... . . „lerung statt. Die norwegische Regierung hat nur mit einem lah- men Protest geantwortet. Die deutsche Reichsregierung aber denkt nicht daran, auch ihrerseits gegen diese britischen Völkerrechtsbrüche ebenfalls nur zu protestieren. Sie hat daher mit dem heutigen Tage jene Schritte eingeteitet, -le notwendig find, um den Vörden Europasendgültig aus den britischen kriegsausweltungsptSnen herauszunehmen. rwegen» die Eisen- und Erz gruben in britische Hände zu bekommen, auf alle Fälle die Ausfuhr über Varvic selbst zu verhindern. Der rusfifch- finaische Friedensschluß, der von England und Frankreich so bedauert wurde, ließ die britischen Kriegshetzer nicht ruhens neue M Die deutsche R. Ve , nahm immer mehr zu. Schon der Fall „Alt- Deutsche Wehrmacht schW den Zrieden Im / Markige Ankworl Deuffchltmds ms den britischen versuch, VM Skandinavien zumkriegsschamlah gegen Deutschland zu machen drungen und haben Truppen in Sorsör und Vyborg ge landet. Von Warnemünde kommend sind Truppen und ein Danzerzug mit der Fähre in Gsedfer gelandet und haben von -ort den Vormarsch nach Vörden angelreten. Gleich zeitig wurde die Drücke Vordlngborg im Südteil der Insel Seeland beseht. Deutsche Truppen find im Morgengrauen in Kopen hagen gelandet. Die Zitadelle und die Rundfunkstation wurden beseht. Seit S Uhr befindet sich die ganze Stadt in deutscher Hand. Berlin, 9. April. Die deutsche Reichsregierung hat der nor wegischen Regierung folgendes Memorandum übermittelt: ! Entgegen dem aufrichtigen Wunsche des deutschen Bottes und.seiner Regierung, mit dem englischen und franMschen Volk in Frieden und Freundschaft zu leben, und trotz deS Fehlens jedes vernünftigen «runde- zu einem gegenseitigen Streit. «Den die Machthaber in London und Paris dem deutschen Bott den Krieg erklärt. Mit der Entfesselung dieses von ihnen seit langem vorberei- teten, gegen de« Bestand der Deutsche« Reiches und die Existenz Der Sächsische LrzMer MD Tageblatt fiirAisihofsrverda rlnzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Indem sie zunächst unter völliger Mißachtung der primitiv sten Regeln de- Böllerrechts versuchten, die Hungerblockade gegen deutsche Frauen, Kinder und Greise zu erreichen, unterwerfen sie Zugleich auch die neutralen Staaten ihren rücksichtslosen Blockademaßnahmen. Die unmittelbare Folge dieser von England und Frankreich eingeführten völkerrechtswidrigen Kampfmethoden, denen Deutschland mit seinen Abwehrmaßnah men begegnen mutzte, war die schwerste Schädigung der neutra len Schiffahrt und deS neutralen Handels. Darüber hinaus aber versetzte diese» englische Borgehen dem Neutralitätsbegriff an sich einen vernichtenden Schlag Deutschland seinerseits ist gleichwohl bestrebt gewesen, die Rechte -et Neutralen dadurch zu wahren, daß er den Seekrieg auf hi« zwischen Deutschland und seinem Gegner liegenden Mrereszonen zu beschränken suchte. Demgegenüber ist England in her Absicht, die Gefahr von seinen Jnftln abzulenken und gleichzeitig o«N Handel Deutschlands nut der neutralen Welt zu unterbinden, mehr und mehr darauf ausgegangen, den Seekrieg in die Gewässer der Neutralen zu tragen Im Ver folg dieser echt britischen Kriegführung hat England in immer steigendem Mße unter flagrantem Bruch des Völkerrechts krie gerische Handlungen zur See und in der Luft auch in den HoheitSgewässern und Hoheitsgebieten Dänemarks und Nor wegen» vorgenommen. Deutschland hat diese Entwicklung von Beginn deS Krieges an vorauSgesehen. Es hat durch seine innere und seine äußere MrtschastÄolitik den Versuch der britischen Hungerblockade Berlin, 9. April. Seil Monaten versuchen England und Frankreich, aus Skandinavien einen neuen krii schauplatz gegen Deutschland zu machen. Au,' ' " derweMKHen Plulokrattea, sich in -le ru . Auseinandersetzung einzumifthen, verfolgte nebenbei - Ziel, durch die Besetzung Vorwegen, die Eisen- und E gruben la brlffsche Hände in s " ' " """ Ausfuhr über Varvic selbst zu verhindern. Der rusfifch- ftnalsche Friedensschluss der von England und Frankreich siege zur "Erreichung ihrer Ziele zu suchen, egierung verfolgte diese Bestrebungen auf- ! Zahl -er herausfordernden Veulralitäts- aber auch, -atz vor allem Vörwegenentweder nicht ivillen» oder nicht fähig ist, diesen Verletzungen wirk- Btschofswerda und den angrenzenden Gebieten a»«.» nm «an« n m « Pf. «o Pf. ca—15 Pt, dn D«»<r«« m Miasmft «»sprech«,, find so »an« ommm m-munr «-W «m». «, Lvm», — -ue^d«. »n -M^pMs^ MU «KML mWrp. Ä'Ä. - I^M.'^Mlch.L"d7 Ui «MI»« « du M ««-z-MIchUU, dn -MIIIKm b« «°ndM« ,u Md d., M »I,ch°,-M»a Md N-MI-ch K-uW behördlicherseits bestimmte Blatt und enthüll ferner die Bekanntmachungen de» Finanzamt» zu Bischofswerda und anderer Behörden. gegen das deutsche Volk und die Abschnürung des deutschen Handels mit den neutralen Staaten zu verhindern gewußt. Dies ließ in den letzten Monaten immer mehr den völli gen Zusammenbruch der britischen Blockade politik zutage treten. Diese Entwicklung sowie bie Aussichtslosigkeit eines direk- ten Angriffes auf b,e Rutschen Westbesestiaungrn unb die in England und Frankreich stetig wachsende Torge vor den er folgreichen deutschen Gegenangriffen zur See und in der Luft haben in letzter Zeit in erhöhten, Maße dazu geführt, daß beide Länder versuchen, mit allen Mitteln eine Verlagerung des Kriegsschauplatzes auf bas neutrale Festland in und außer, halb Europa» vorzunehmen. Daß England unb Frankreich hierbei in erster Linie die Territorien der kleinen europäischen Staate« im Auge haben, ist der britischen Tradition entspre chend selbstverständlich. Ganz offen haben die englischen und französischen Staatsmänner in den letzten Monaten die Au», oehnung Les Kriege» auf diese Gebiete zum strategischen Grundgedanken ihrer Kriegführung proklamiert. Die erste Gelegenheit hierzu bot der russisch-finni sche Konflikt. Die englische und französische Regierung Haven es in aller Ocffentlichkeit ausgesprochen, daß sie gewillt waren, mit militärischen Kräften in den Konflikt zwischen der Sowjetunion und Finnland cmzugreifen und dafür daS Gebiet der nordischen Staaten als Operationsbasis zu benutzen. Allein der entgegen ihren Wünschen und Erwartungen er folgte schnelle FrieüenSschluß im Norden hat sie gehindert, schon damals diesen Entschluß durchzuführcn. Wenn die englischen und französischen Staatsmänner nachträglich erklärt haben, daß sie die Durchführung der Aktion von der Zustimmung der betei ligten nordischen Staaten abhängig machen wollten, so ist daS eine grobe Unwahrheit. Di« Reichsregierung hat den dokumentarischen Beweis dafür in Händen, daß England und Frankreich gemeinsam beschlossen hallen, die Aktion durch da» Gebiet der nordischen Staaten ge- gebenenfallS auch gegen deren Willen durchzuführen. DaS Entscheidende ist aber folgendes: „ , AuS der Haltung der französischen und englischen Regierung vor und nach dem sowsetrussisch-finnischen FrledenSschluß und aus den der Reich-regierung vorliegenden Unterlagen geht ein wandfrei hervor, daß der Entschluß. Finnland Hilke gegen Rutz« lnnd zu bringen, darüber hinaus noch weiteren Plänen dienen sollte. Das dabei von England und Frankreich in Skandinavien nnt verfolgte Ziel war und ist vielmehr: .. Deutschland durch die Besetzung von Narvik von seiner nördlichen Erzzufuhr abzuschneiden und 2) Lurch diese Landung englisch-französischer Streitkräfte in Len skandinavischen Ländern eine neue Front zu errichten, um Deutschland flankierend von Norden her angreifen zu können. Hierbei sollen die Länder des Nordens den englisch-franzö sischen Truppen als Kriegsschauplatz dienen, während den nor dischen Völkern nach alter englischer Ueberlieferung die Ncber- nahme der Rolle von Hilfs- und Söldnertruppcn zugedacht ist. Als dieser Plan durch den russisch-finnischen Friedensschluss zunächst durchkreuzt worden war, erhielt die Reichsregierung immer klarer davon Kenntnis, daß England und Frankreich bestimmte Versuche unternahmen, um ihre Ab sichten alsbald in anderer Form zu verwirklichen. In dem ständigen Drang, eine Intervention im Norden vorzubereiten, haben denn auch die englische und französische Regierung in den letzten Wochen ganz offen die These proklamiert, es dürfe in diesem Kriege keine Neutralität geben, und es sei die Pflicht der kleinen Länder, sich aktiv im Kampf ge gen Deutschland zu beteiligen. Diese These wurde durch die Propaganda der Westmächte vorbereitet und durch immer stär ker werdende Politische Druckversuche auf die neutralen Staa ten unterstützt. Die konkreten Nachrichten über bevorstehende Landüngsversuche der Westmächte in Skandinavien häuften sich in letzter Zeit immer mehr. Wenn aber überhaupt noch der leiseste Zweifel an dem endgültigen Entschluß der Westmächte zur Intervention im Norden bestehen konnte, so ist er in den letzten Tagen endgültig beseitigt worden: Die Reichsregierung ist in den Besitz von einwandfreien Unterlagen dafür gelangt, daß England und Frankreich beab sichtigten, bereits in den allernächsten Tagen überraschend be stimmte Gebiete der nordischen Staaten zu besetzen. Die nordischen Staaten haben ihrerseits den bisherigen Uebergriffen Englands und Frankreichs nicht nur keinen Wi derstand entgegengesetzt, sondern selbst schwerste Eingriffe in ihre Hoheitsrechtc ohne entsprechende Gegenmaßnahmen ge duldet. Die ReilGregierung muß daher annehmen, daß die königlich norwegische Regierung die gleiche Haltung auch gegenüber den jetzt geplanten und vor ihrer Durchführung stehenden Aktionen Englands und Frankreichs einnehmen wird. Aber selbst wenn die königlich-norwegische Regierung gewillt wäre, Gegenmaßnah men zu treffen, so ist die Reichsregierung sich darüber im klaren, daß die norwegischen militärischen Kräfte nicht ausreichen wür den, um den englisch-französischen Aktionen erfolgreich entgegen treten zu können. In dieser entscheidenden Phase des dem deutschen Boll von England und Frankreich aufgezwungenen Existenzkampfes kann die Reichsregierung aber unter keinen Umständen dulden, daß Skandinavien von den Westmächtrn »um Kriegsschauplatz geaen Deutschland gemacht unb das norwegische Volk, sei es direkt oder indirekt, zum Krieg gegen Deutschland mißbraucht wird. Deutschland ist nicht gewillt, eine solche Verwirklichung der Pläne feiner Gegner untätig abzuwarten oder hinzuneymcn. Die Reich-regierung hat daher mit dem heutigen Tage bestimmte militärische Operationen eingeleitet, die zur Besetzung strategisch wichtiger Punkte auf norwegischem Staatsgebiet führen werden. Die Reichsregierung übernimmt damit wahrend dieses Krieges den Schutz des Königreiches Norwegen. Sie ist entschlossen, von setzt ab mit ihren Machtmitteln den Frieden im Norden gegen jeden englisch-französischen Angriff zu verteidigen und endgültig sicherzustellen. Die Reichsregierung hat diese Entwicklung nicht gewollt. Die Berantwortung hierfür tragen allein England unb Frank reich. Beide Staaten verkünden zwar heuchlerisch den Schutz der kleinen Länder. In Wahrheit aber vergewaltigen sie diese in der Hoffnung, dadurch ihren, gegen Deutschland gerichteten, täglich offener verkündeten BernichtungSwtllen verwirklichen zu könne». Die deutschen Truppen betreten den norwegischen Boden daher nicht in feindseliger Gesinnung. Das deut sche Oberkommando hat nicht die Absicht, die von den deutschen Truppen besetzten Punkte als Operationsbasis zum Kampf gegen England zu benutzen, so lange es nicht durch Maßnahmen Eng lands und Frankreichs hierzu gezwungen wird. Die deutschen militärischen Operationen verfolgen vielmehr ausschließlich das Ziel der Sicherung deS Nordens gegen die beabsichtigte Besetzung norwegischer Stützpunkte durch englisch-französische Streitkräfte. Die Reichsregierung ist überzeugt, daß sie mit dieser Aktion zugleich auch -en Interessen Vorwegen» dient. Venn diese Sicherung durch die deutsche Wehrmacht bie tet für die skandinavischen Völker die einzigste Gewähr, -ah ihre Lander nicht während diese, Kriege» doch noch zum Schlachtfeld und zum Schauplatz vielleicht furcht barster Kampfhandlungen werden. Die Reichsregierung erwartet daher, daß die königlich-nor wegische Regierung und daS norwegische Volk dem deutschen Am dem in Om»k befindlichen britischen Angriff auf deutsche Kräfte aller Wehrmacht teile ein- -ie VeutralttSk Dänemark» und Vorwegenr entgegenzu- gerückt bzw, gelandet. treten, hat die deutsche Wehrmacht den bewaffneten Schuh Aum Schuhe dieser Operationen find umfangreiche dieser Staaten übernommen. Minensperren gelegt worden. Die Besetzung Dänemarks Berlin, 9. April. Da» Oberkommando -er Wehrmacht gibt folgende Sondermeldnngen bekannt: Am Dienstag früh haben deutsche motorisierte Trup pen und Panzerkräfie die deutsch-dänische Grenze bei Flensburg und Tondern überschritten und sind im Vor marsch über Apenrade und Efbserg nach Vörden. Im Morgengrauen find -eulfche Truppen im Kleinen Best bei Mittelfahrt getandet und haben sich in den Besitz der dortigen Vettbrücke gefetzt. Deutsch« Seestreitkräfte find im Großen Belt ringe-