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WeiszeritzZeilung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippolöiswalöe, Schmieüeberg u. A. Netteste Zeitung des Bezirks 103. Jahrgang Freitag, am 7. Mai 1937 Nr. 104 Luftschiff „Hm-euburg durch Explosion vernichtet! fen. nitz ein ind ich ch. nd eir ^u- hm rund den l als und nges alt. wie iges »eir die ein icht. nen Nen -in; die nn die die »eg Hal rch die uct icht 'ch rü ine nir «es 3ch her en» seit ere efen ein? im nen, und schlossene und junge Völker können auch aus schweren Schicksalsschlägen die Kraft schöpfen, von vorn zu beginnen und unbeirrt auf dem gleichen Wege weiter zu schreiten. Schon geht in den Werfthallen in Friedrichshafen ein neues Luftschiff seiner Vollendung entgegen, und schon ist die Zeit nicht mehr fern, wo es an Stelle des „Hindenburg" als Bot schafter von Kontinent zu Kontinent wieder die deutsche Flagge über die Ozeane tragen soll. ten >er» Lr- zu- Das amerikanische Hilfswerk auf dem Flugplatz Lakehursk. Newyork, 7. Mai. Laut Angaben von Augenzeugen er folgte das Unglück des Luftschiffes „Hindenburg" um 19,20 Uhr Newyorker Zeit. Die Polizei von Jersey sandte sofort Rundfunkalarm über den ganzen Staat, um Aerzte, Kran kenwagen und Krankenschwestern herbeizurufen. Auch die Luftfahrtgesellschaft „American Air Lines" sandte von New york aus ein Flugzeug mit Aerzlen und Verbandsmaterial. Die Retkungsarbeiten unterstehen einer Kompagnie Sol daten aus Philadelphia, die als Reserve für die Landungs mannschaft bereikstand. Das Unglück hat in Lakehurst und in ganz Amerika große Anteilnahme ausgelöst. Der Handelsminister Roper, der in Washington von dem Unglück benachrichtigt wurde, erklärte: „Ich bin von diesem furchtbaren Unglück tief betroffen". Sie aus :r!" imc cn; gc- ber ahm affe r sie das lche- Line rlcn eine ein. ssen m!" sie mir ihr in ms 'eit Mit tiefer Erschütterung wird das deutsche Volk und mit ihm die ganze Welt die Nachricht von der Zerstörung des stolzen Luftschiffes „Hindenburg" vernehmen. Die deutsche Luftschiffahrt, die bisher so unvergleichliche und einzigartige Erfolge in der Erschließung des Luftraumes über dem Süd- und Nordatlankik erreicht hatte, ist nun leider auch nicht von einem Unglück verschont geblieben, einem Unglück, von dem die Luftschiffahrt der anderen Länder in den letzten Jahr zehnten verschiedentlich getroffen worden ist. Jahrelang ist ohne die geringsten Unfälle die Verbindung nach Süd amerika durchgehalten worden. Das Luftschiff „Hinden burg", das im März vergangenen Jahres zusammen mit dem „Graf Zeppelin" aus Anlaß des Wahlkampfes über alle Gaue Deutschlands flog, hat dann mit pünktlicher Zu verlässigkeit zehnmal den Ozean überquert und so zum er sten Mal den Luftraum über dem Nordatlantik einem regel mäßigen Passagierverkehr erschlossen. Auch nach dieser Ka tastrophe wird der Wagemut deutscher Luftfahrtpioniere nicht nachlassen. Genau so wie nach dem Unglück von Ech terdingen vor dem Kriege das ganze deutsche Volk sich hin ter das Werk des Grafen Zeppelin stellte, so wird auch jetzt dieses Erbe nicht verloren gehen. Nur starke in sich ge- Bisher 64 Ueberlebende. Absturz aus 2V Meter Höhe. Eine deutsche Untersuchungskommission fährt nach Lakehursk. An Bord des Luftschiffes „Hindenburg" befanden sich 36 Fahrgäste und 60 Mann Besatzung. Die Zahl der Be satzungsmitglieder war auf dieser Fahrt zu Ausbildungs zwecken besonders stark. Bisher wurden gerettet 44 Besatzungsmitglieder und 2 0 Passagiere. Der Sonderberichterstatter des DNB. meldet aus Lake hurst: Das Luftschiff „Hindenburg" hakte nach dem einstün- Newyork, 7. Mai. Nach Meldungen aus Lakehurst ist das Luftschiff „Hindenburg", als es am Donnerstag abend im Begriff stand, in Lakehurst bei leichtem Regen zu lan den, durch eine Explosion völlig zerstört worden. Das Schiff stürzte sofort zu Boden. An Bord befanden sich 39 Fahr gäste und eine 61 Mann starke Besatzung. Newyork, 7. Mai. Zu der Katastrophe des Luft schiffes „Hindenburg" wird bekannt, daß das Luftschiff an scheinend außerordentlich schlechte Landebedingungen hatte. Es kreuzte länger als eine Stunde über dem Lufthafen Lakehurst, bis sich das Wetter etwas aufhellle. Als sich das Luftschiff langsam gegen den Landungsmast senkte, erfolgte eine Explosion und am Heck schlug eine große Flamme her aus. Nach wenigen Minuten war das ganze Schiff nur noch ein verbogenes, gebrochenes Stahlträgergewirr. Das Kommando des Schiffes hatte Kapitän Max Pruß. Kapi tän Lehmann befand sich an Bord, um das Schiffskommando zu beraten. Aeber die Verluste an Menschenleben liegen noch keine endgültigen Mitteilungen vor. Erster Augenzeugenberlchl ans Lakehurst. Lakehursk, 7. Mai. (Vom Sonderberichterstatter des DNB.) Wie verlautet, sind bisher insgesamt 12 Personen, die anscheinend nicht tödlich verletzt waren, von den Ret tungsmannschaften zum Hospital gebracht. Die amerikani sche Landungsmannschaft war 43 Mann stark,' von ihr ist wie durch ein Wunder niemand zu Schaden gekommen. Dieses Blakt enthält die amtlichen Bekanntmachungen kre Amtshauptmannschaft, des Sladlrats und des Finanzamts Dippoldiswalde >or an, ich >en Anzeigenpreis: Di« 46 Millimeter breit« Multmeterzeile 6 Atzfa-r im Trrttetl di« VS Millimeter br«it« Milllm«t«rzeile 18 Rpfg. :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags» :: Zur Zeit ist Pr«itltst« Nr. 4 gallig >er Talsperre. Sie war für viele größere und kleinere Gcsell- chafien Ziel oder Rast. Und mancher kleine Kreis froher Men- chen benutzte die Motor- und Ruderboote. Lange hielt abends die Durchfahrt der aus dem Gebirge heimkehrenoen Kraftwagen an. Ist dort die Vegetation gegenüber der Dresdner Gegend auch noch weit zurück, war doch ein guter Verkehr dahin festzustellen. Als erfreulich ist zu buchen, daß die Zahl der zur Personen beförderung benutzten Lastkraftwagen merklich abgenommen hat. Die hierzu ergangenen Bestimmungen der Regierung haben sich günstig ausgewirkt, und die Sicherheit in der Beförderung Kak dadurch bedeutend gewonnen. Aber auch die öfteren Verkehrs konkrollen tragen zur Hebung der Sicherheit bei. Gestern waran Gelsing. Noch ist der Schrecken des Schadenfeuers bek Schlossermeistcr Kadner nicht voll überwunden, als gestern, Him melfahrt, gegen '/U2 Uhr die Sturmglocken von neuem ertönten. Es war Feuer auf dem zur Brauerei gehörenden sog. Malzboden aüsgebrochen, dessen Erdgeschoß als Kraftwagcnhallc dient, wäh rend im Dachgeschoß Futtermittel ausbewahrt wurden. Das Feuer vernichtete das gesamte Dachgeschoß und die dort lagern den Vorräte. Wie es ausgckommen ist, bedarf noch der Klärung. Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zutragen; einzeln« Nummer 10 Apfg. . :: Gemeinde-VerbandS-Gtrokonto Nt. S :: ? Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 4VS Postscheckkonto DreSd-n 125 48 :: verschiedenen Stellen wieder eine Kontrolle. Wird vielen infolge eigener Nachlässigkeit die Himmelfahrtsfcstfrcude zu Wasser ge worden sein? Dippoldiswalde. Voll tiefen Schmerzes hat die Bevölkerung un e er Stadt Kenntnis genommen von der Zerstörung des sto'z»n Luftnesen „Hindenburg" in Lakehurst, und innige An te In chmc wendet sich den Hinterbliebenen der dabei ums Lrb-n Gekommenen zu. Viele Dienststellen, die Kirche und Privatpersonen haben halbmast geflaggt. Dippoldiswalde. Am Mittwoch nachmittag ^/,4 Uhr trafen mit einem Sonderzug etwa KOO Personen der Oeva. Oeffcntlichc Versicherungsanstalt sür Sachsen, auf dem hiesigen Bahnhofe. ein. Sie hatten auch eine schneidige Musikkapelle mit und zogen un ter deren Weisen durch die Stadt nach dem Schützenhause. Dort wurden sic auch von Bürgermeister Hummel begrüßt. Nach dem Kasfee besuchten viele in kleineren Trupps die Stadt und besich tigten sie. Gegen 9 Uhr wurde nach eingenommenem Abendbrot wieder zum Bahnhof marschiert. Gegen '/-IO Uhr fuhr -er Sonderzua zurück. ' — Tiefschwarze Wolken standen am Mittwoch mittag am westlichen Himmel. ES donnerte auch längere Zeit, doch fiel nur wenig Regen. Hingegen trat LaS Gewitter bei Ruppendorf tarkcr Benützung. Zu manchem Kurs mußten zwei Magen ein- , ziemlich heftig auf. ES fielen dort auch Schloßen und manche gestellt werden. Recht stark war der Verkehr von auswärts nach schöne Kirschenblüle wurde von den herniederprasselnden Eis- stücken abgeschlagen, so daß die Straße dann ganz weiß übersät aussah. Auch bei Oelsa wütete das Wetter stark und schwemmte auf den Hängen guten Boden ab, wie auch die Straße nach Sci- ferSdorf stark ausgeschwämmk wurde. Wettervorhertaye öes NeichswetterL enftes für Sonnabend: Vorhersage: Anfangs Regen, später zeitweise wech selnde Bewölkung. Geringer Temperatur-Anstieg. Mäßige Winde aus westlichen Richtungen. Wetterlage: lieber Norddeulschland und zum Teil auch Mitteldeutschland sind noch immer Reste einer Slö- ruNgsfront wirksam, die aber jetzt rasch nach Nordwest ab wandern werden. Bis Frankreich sind von der Rückseite einer neuen Störungssront wieder warme Meeresluftmassen vorgedrungen. Die Vorläufer dieser Front machen sich be- , reits in Westdeutschland bemerkbar. Die Front wird im Laufe des Sonnabend vormittag über Mitteldeutschland hin-! wegziehen. digen Kreuzen über dem Flugplatz 5 Minuten vor der Lan-» düng aus dem Hinterschiff Wasserballast abgelassen. Es, waren auch bereits zwei Halkeseile aus dem Vorschiff herab geworfen worden, als plötzlich an Steuerbordseite des Lust-! riesen eine Stichflamme herausschoß. Sie hüllte innerhalb weniger Sekunden den ganzen Schiffsleib in Flammen und! das Schiff st ürzte aus etwa 20 M e ter bren -< nend ab. ' Zur Untersuchung der Ursache dex^ Katastrophe wird sich eine aus Vertretern der Zeppelin-Baü-Gesellschaft und de« Reederei, der deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt und des Reichs-Luftfahrt-Mtnisteriums bestehende Kommission mit der heute Bremerhaven verlassenden „Europa" nach Newyork begeben. Botschaft Roosevelt. Washington. In einer für die amerikanische Bevölke-c rung bestimmten Botschaft erklärt Roosevelt, er sei erschüt tert über die Tragödie des Luftschiffes „Hindenburg" und drücke den Hinterbliebenen der Fahrgäste, Offizieren und Mannschaften, die ihr Leben bei der Katastrophe verloren haben, sein tiefstes Beileid aus. Wie das Unglück geschah. Ein DNB.-Augenzeuge berichtet. Lakehurst. Der am Schauplatz der Unglücksstätte wei-- lende Berichterstatter des DNB. übermittelt folgenden Drahtbericht: Zweimal ließ LZ. „Hindenburg" Wasserballast ab und dann fielen aus der Vorderspihe nacheinander zwei Lan dungstaue zur Erde. Alles nahm einen ordnungsmäßigen Verlauf und man halte den Eindruck eines geradezu vor bildlich ausgeführten Landungsmanövers. Um 19,23 Uhr aber schoß plötzlich aus vielleicht mittlerer Höhe des Hinter schiffes eine Stichflamme heraus, dann folgte ein dumpfer Knall. In Bruchteilen einer Sekunde war das Hinterschiff in ein einziges Flammenmeer verwandelt, und die Feuer garben erfaßten sofort auch das ganze Schiff, das langsam zu Boden sank und ausbrannte. Ich selbst befand mich etwa 150 Meter vom Ankermast entfernt. Die Flughöhe des Luftschiffes, das mit abgedrosselken Motoren fuhr, dürfte im Augenblick -er Katastrophe 50 bis 75 Meter betragen haben« Aus! der ÄeimM und -em Sachscmand Dippoldiswalde. Der H i mmelfahrtstag ist ein allge meiner Wandertag, ein, Wandertag, an dem das männliche Ge schlecht meist allein- ohne Frau und ohne Familie ins Freie zieht. Da wandern nicht nur die Wander- und GebirgSvereine, da wan dern vor allem die Gesangvereine, die Turnvereine und noch so manche andere. In den beiden lehlvergangenen Jahren war das Wetter dazu recht wenig geeignet gewesen, einmal schneite es so gar am HimmelfahrtSkage, aber diesmal war daS Wetter ganz prächtig. Fast ununterbrochen schien die Sonne. Ein kühler Wind machte das Wandern angenehm; Gewitterwolken, die sich am Horizont in den frühen Nachmitlagsslunden auflürmten; verzogen sich wieder, und golden sank der Sonnenball am Abend am klaren Himmel unter den Horizont. Unterwegs waren denn auch wieder außerordentlich viel Menschen. Am frühen Morgen verließ nach einem Gruß au die Heimatstadt vom Marktplatze aus der MGV. „Elbgausänger" in zwei vollbesetzten Autobussen die Heimat und fuhr nach Liebstadt, wanderte durch den einsamen und schönen Oelsengrund nach Gottleuba und hielt anschließend Mittagsrast und ein urfideles Vogelschießen in Langenhennersdorf ab. An schließend wurde das in der Nähe befindliche Labyrinth <Irr- gorlen) besucht und der Abend in Dohna verbracht. Der MGV. „Eintracht" fuhr mit der Eisenbahn nach Dresden und besuchte den Flugplatz, wo die Sänger vom Dachgarten dem Treiben "auf dem Platze zuschauten und auch eine Halle besichtigten. Mittags ging die Fahrt nach Radeberg welker. Von dort wurde nach dem Mlttaaesien noch der Hüttenmühle ein Besuch abgeskattet. Und der ATV. wanderte nach der Klingenberger Talsperre und dem Seerenteich«. Die Züge der Reichsbahn waren gestern stark be seht, und auch die Busse der KVG, die aus Anlaß des 10 jähri gen Bestehens der Linie Dresden—Zinnwald mit Fahnen und entsprechenden Schildern festlich geschmückt waren, erfreuten sich