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ltung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend M AnzeiBlett !rrnsprech.Anschluß: Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. Zf. Achriftleitung Druck und Verlag: Hermann Rühle, Groß-Dkriüa Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 29 (48. Kummer 79 Mittwoch, den 9- ^uli ^9^9 ^8. Jahrgang rät weitaus schlimmer. Unsere wissen nichts voneinander,' am Montag und heute der Betrieb stärker. Wer möchte ZN von Menschen, älteren und jungen, großen und kleinen und Wr Köpfe hinein, daß Militarismus auch noch anderswo schäft»^ — Der deutsche Proviant-Dampfer „Dollart" ist mit Ni und einiae Leute. en. auerge!^ Messe starkem Regen der Verkehr noch behindert, aber dafür wurde - und wir Wir wollen jeder sucht und findet. — Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, wird im Bereich der Sächsischen Staatseisenbahnen am 9. Juli der Sommersahrvlan eingesübrt werden. Ueber die eiutretendcn Neuerungen und Verbesserungen, die auf der für unseren jcM Rtendeü and. wollen nichts von den „Kerls" wissen, andere Typen. Zeitungen und Zeitschriften höhere Gebühren erhoben werden. — Im Bezirke der Amtshauptmannschaft Dresden- Neustadt kann die Grieszulage für Schwangere und stillende Mutter von jetzt ab wie folgt erhöht werden: a) Schwangere während der letzten vier Monate vor der Entbindung, b) stillende Mütter während der Stillzeit auf Grund einer Bescheinigung eines Arztes, einer Hebamme oder einer sonstigen Vertrauenspelson erhalten auf die Dauer einer vierwöchemlichen Brotkartenausgabezett eine Sonderzulage von 1 Pfund Grieß durch die Gemeindebehörde ihres Wohnsitzes. me 'n ni, 1. .1. IIW UNf! SWlli ll nsck genug und übergenug von den Herren und auch von dem Kerl. Wir erhoffen den Mann. r» llr i» ihnen beizubringen, daß es keine Vorgesetzten Dienst giebtl Sie glauben immer noch an den Leutnant und sprechen immer noch von „dem" ^t Müller, der sich zu melden hat. — Die Zeit ist Spotten unsere Reiseschriftsteller über den Abscheu indischen Kasten voreinander? Unsere Kasten sind j Neuestes vom Tage. — Der Pariser „Temps" meldet, daß die Auslieferung des Marschalls Hindenburg und Generals Ludendorff von ! den Alliierten beschlossen worden ist, wegen der Zerstörungen, -die beim Rückzug der deutschen Heere planmäßig und ohne strategische Notwendigkeit von den deutschen Generalstab an- geordnel worden seien. Für diese Zerstörungen allein habe f Deutschland jetzt 17 Milliarden Mark Schadenersatz zu leisten. Die Anklage gegen den Kaiser werde nicht wegen - der Führung, sondern wegen der Urheberschaft am Kriege : erhoben. Di- »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens tag, Donnerstag und Sonnabend. Bezugs-Preis: Vierteljährlich 1,80 Mark "<i Zustellung durch die Voten 2,— Mark Buchstaben, die zu nichts anderem berechtigen, als seine Pflicht zu tun. Fort mit der Kluft! Warum geht's bei den anderen? Warum nicht bei uns? Einmal erzählt Holitscher die Geschichte eines Eisenbahnaufenthalts in Amerika; an der Maschine ist etwas nicht in Ordnung, Wir erkennen keine „Herren" an Ministeriums, das zur Schlichtung von Lohnstreitigkeiten im Bergbau angerusen war, abzuwarten, sind am Sonntag früh die Belegschaften der Gruben Gersdorf-Lugauer Revier in den Streik eingetreten. Die Lage ist überall ruhig, doch sind die Bergarbeiter der Ansicht, daß hinsichtlich ihrer Forderungen eine unnötige Verschleppungstaktik befolgt wird. Der Streik wird voraussichtlich noch auf Oelsnitz Kinderwagen, Handwagen, mit Rucksäcken, Körben und Eimern geht es in die Heide. Am Sonntag war durch übergreifen, das in frühen Morgenstunden ausgetretene Gewitter mit Parole für Hunderte und Aberhunderte. Die letzten heißen Tage haben die Rüfe der Beeren ungemein gefördert, aber trotzdem weiden durch das vorzeitige Abpflücken viele grüne und rote Beeren, noch nicht ausgereifte, vernichtet und so ihrer Bestimmung entzogen Erst von Mitte dieses Monats ab sollte das Ernten von Heidelbeeren einsetzen. Aber die Sorge, rechtzen-lg H idelbeeren zu bekommen, zieht die Leute in die Heide, trotz des noch bestehenden behördlichen Verbotes des vorzeitigen Abpftückens der Beeren. Gestern und heute entwickelte sich schon in den fmdercn Morgen stunden das lebhafteste Treiben! Auf Fahrrädern, mit Anzeigen-Preis: Di» kleingespalien« Zell« oder deren Raum wird mit 2K Pfg-, auf der ersten Seite mit KO Pfg. berechnt. Anzeigen werden an de« Erscheinung »tagen bis spätestens vormittag» 10 Uhr i« »k Beschästrstelle erbeten. Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, »enu der Anzeigen-Betrag durch Kiag« eing«»oo»n werden muß »der »mm der Auftraggeirr in K»»tur» gertt. sitzt, springt an die Lokomotive und will wissen, was da vorgeht. Und sie rufen sich an, der Zugführer und der Präsident: „Hallo, Tomkins!" — „Hallo, Präsident!" Bei uns? Du großer Gott! Den deutschen Militarismus werden wir wohl los werden,. Was aber keine Friedensbedingung diktieren kann, das ist der Geist, in dem wir weiter leben. Soll's wieder der alte werden? Er darf es nicht. Der verärgerte Feldwebel, dem die Felle fortgeschwommen sind, der Offizier, der heute nicht recht weiß, was beginnen — sie alle dürfen die Entwicklung nicht aufhalten. Es darf nicht deswegen gemordet werden, weil Messer da sind. Es muß in die l9. st, he.) hluD^ ,e abgehF K Der oberste Grundsatz: das Amt schafft keinen ^schied. Der liebe Gott hat die Menschen wahrhaftg A gleich gemacht, und es wird immer so sein, daß die Ekeren die Schwächeren leiten. Aber es seien das die Natur Stärkeren, es seien das Leute, die moralisch ^.intellektuell überlegen sind. Da es aber nicht mög- Z ist, daß jeder Beamtete diese Eigenschaften restlos er- da der bekannte Satz heute so lautet: „Wem Gott And gibt, dem gibt er auch ein Amt!" — so em- kA es sich, wir täten diesen Aberglauben ab, als sei iAerregierungsrat ein Gott und ein Moloch, und ein «Aller eine Fußbank seiner Vorgesetzten. So geht's mehr. » Das war einmal. Es mag sein, daß die Hohen- An zu Potsdam im achtzehnten Jahrhundert einmal Legieren konnten — heute geht's nicht mehr, und es Mcht jedes Demokraten, dafür zu sorgen, daß dieser Asche Untertanentyp ausstirbt, der so viel Elend an- Al. Ex hal seine Ausgabe mehr schlecht als erfüllt, und er kann gehen. Was wir brauchen, das ist eine Arbeitsgemeinschaft Menschen. Die Tatsache, daß der eine dem andern sAe (sachliche!) Vorschriften macht, berechtigt ihn Awegs, sich nun auch als menschlich überlegen zu schwer geht das hier in die Köpfe! Wie . Es gab einmal in Deutschland zwei Sorten von duschen: Herren und Kerls. . Die eine Sorte hatte Pflichten und die andere hatte Me. Die eine hatte es bequem und die andere übel, eine nahm Bildung, gute Umgangsformen und alle Aren Vorteile für sich in Anspruch, die andere mochte M, wie sie auskam. Mußte das sein? Gefördert wurde diese Teilung durch den Militaris- der sich ties in das Bürgertum hineingefressen hatte, abgrundtiefe Kluft zwischen dem Offizier und Mann M über: es war so hübsch, die Menschheit in zwei Am zu teilen — hier wir und da die anderen, und Brücke gibt es nicht. . Was beim Militär manchmal bis zum verbrecherischen Ansinn gesteigert war, das tobte sich nun im bürger ten Leben, wo es ging, aus: stellten sich zwei Leute so streckte der eine nach dem anderen seine Fühler ?Ab xx ^ch das Abitur habe, ob er also auch zur Ae der „Herren" gehöre, ob er auch ein Mensch sei, t dem „man" reden könnte. . . Und gnade ihm M, war er das nicht I Pfui! Dann war er ja ein und wollen nichts voneinander wissen und glauben, der wohl die Personen alle zählen. Die Heide wimmelt geradezu Titel „Exzellenz" sei etwas. Er ist aber nur eine Reihe > ' -----— k Man muß hören, wie solch ein Herr das Wort als auf dem Kasernenhaf existiert, und dieser andere ist Mk" ausspricht — wenn's nicht so traurig wäre, der aefäbrlickere. > wäre es lächerlich. Gehört er nicht dazu? Ist er, Mayrmyere. A nicht auch Volk? Nein, er bildet sich's wenigstens M ein. Denn noch herrscht in unzählig vielen Köpfen A Bilderbuchvorstellung vom Volk, dieser ungevii.oe.ell Ae, die abends mit Kind und Kegel sauft oder grölt Ar sonst etwas Gemeines treibt. Daß aber in jeder Acht Proleten gedeihen, und Träumer und seine Achen und Idealisten und unbekümmerte Dummköpfe, A die soziale Umgebung viel, aber bei weitem nicht A am Menschen ausmacht — das wissen sie nicht, wollen sie nicht wissen. . Sie wollen es nicht, denn es ist bequem, die Kerls, A den Herren zu scheiden. Wir haben das ja alle A im Kriege erlebt: mußten die Kerls Kalbsbrägen AU Nein, das mußten sie nicht. Es war ja auch so A vorhanden . . . Und anstatt ihn den Kranken zu, Aeisen, aßen ihn die Herren, weil sie so wenig waren, K sich das lohnte. j llnd es ist ja so maßlos einfach, die Güter ders A nach diesem Maßstabe zu produzieren und aufzu- die Sahne den Herren, das Wasser den Kerls, s K, 3ch denke, es lassen sich doch Brücken schlagen, und' — >»» Aen sie die Herren nicht —: die Kerls sind dabei, der Besatzung des Torpedobootes „L 89" von Scapa Flow ? es hat gar nichts mit Politik zu tun, sondern ist wohlbehalten in Bremen eingetroffen. Der Kapitän be- A primäre Forderung der Demokratie, beim Brücken- richtet, daß „Baden" und „Emden" nicht gesunken seien. dabei zu sein. - Die Zahl der Getöteten betrage nicht, wie Reuter berichte, mehrere Hundert, sondern beschränke sich auf einen Offizier Was wir wünschen, ist, daß sich aus den beiden § . . m unmöglichen Arten eine neue entwickelt. Wir haben s Wertsendumwn und fm dos - - ^Vom 1. Oktober ab werden auch für das Abtragen der (W. M ) Das ReichsernährungSmtnisterium bat die Verordnungen über den Rauhfutter-Verkehr und die Höchst preis« für Heu, Stroh und Häcksel aus der Ernte 1918 mit Wirkung vom 1. Juli 1919 aufgehoben. Für den Verkehr mit Heu, Stroh und Häcksel aus der Ernte 1919 sind keine Vorschriften erlassen. Der Rauhfutterhandel im deutschen Reiche ist sohin ganz freigegeben und unterliegt auch keinen Höchstpreisen mehr. Das Gleiche gilt auch für Siroh von Lupinen, Zuckelrübensamen- und Runkelrüben samenstroh, das bisher dem Kriegsausichuß für Ersatzfutter zum Kaufe anzubieten war. Die allgemeinen Vorschriften Oet-Mches mrd Sächsisches. ! yegen übermäßige Preissteigerungen haben jedoch für den Vttendorf.VsrMa 8 Iuli Id «Handel nnt Heu und Stroh fortgesetzt Geltung. Die Ein- ,, x c > .»' st- ? und Ausfuhr von Heu, Stroh und Häcksel ist an die Ge- , - Unsere freiwck ge Feuerwehr am Sonntag zuständigen Stellen gebunden. Jedoch ist H«m BraMn-kt-r Thum aus Radeberg e uer 3^'-. xinqesührtes Rauhfutter nicht mehr an die Reichsfuttermittel, spekttcm un erzogen D-e ruhig n und exakten Uebungen^^^ Gefchäftsabteüung, zu liefern, fondern kann frei ge- der W-Hr fanden die vollste Anerkennung des kundigen '7..^' o , - ' . i » Fachmannes. Er beurteilte die Wehr mit dem besten^ r. r. r. e- m L. Zenlurgrade und hob besonders hervor, daß die Gemeinden Jnsolge Eisenbabnerstieiks find die Verbindungen in dieser Wehr einen durchaus zuvei lässigen Schutz habe,,, nach Frankfurt am Mam^ dem Oberpostdlrektiousbezirk Namens des Feuerlöschverbandes dankte Herr Gemeinde- a unterbiochen. Pakete und Wertsendungen vofftand Richter Ker gut disziplinierten und sachgemäß ge^s"* a. M. und Durchgang werden von den Post schulten Wehr für ihre Tätigkeit und ermahnte, im bisherigen nich angenommen; der Bnefverkehr Geiste weiter zu arbeiten.! ' i dahin ist bis auf weiteres eingestellt. - „In die Heidelbeeren!" - so lautet jetzt die', ^ch°tz- Der Verkauf der städtischen Kirschen wird - - - - durch Marken geregelt, um für die Einwohnerschaft den Be ¬ zug für 40 Pfg. das Pfund ficherzustellen. Nach der Er- ragsschätzung kommen im günstigsten Falle auf den Kopf etwa 1 V, Pfnnd. Lugau. Ohne dem Schiedsspruch des Reichs- cn -rr r rrr r. c. Leserkreis in Frage kommenden Linie Dresden-Königsbrück- und der Präsident ddr Gesellschaft, der zufällig im r>uge eintre'eu, können wir folgende Mitteilung machen. Der Abend-,ug 6.07 ab Dresden-Hbf. nach Schwepnitz ver kehrt (statt werktags) wieder täglich, tasür wird der Zug abends 7,34 ab Dresden.N. nach Königsbrück nur noch werktags geführt. In der Gegenrichtung verkehrt der Abendzug wieder täglich ab Schwepnitz (Abfahrt 8 23). Neu ve, kehren die Züge nachm. 2.23 von Dr-Sden Hbf. nach Königsbrück und nachm. 1.48 von Königsbrück nach Dresden Hbf. An Sonn- und Festtagen ist ein neuer Zug abends 6.48 von Königsbrück nach Dresden Hbf. aus genommen. — Vorn 10 Juli ab wird eine Anzahl von Post gebühren erhöht, wie eine Bekanntmachung des Reichspost- Ministers bestimmt. Die Eilbestellung von Briessendungen Po anwel'ungen, Weutniefeu, Ablieferungsscheinen und Post- paketen wird im Ortsbestellbezirre 50 Pfg. (statt 25 Pfg.), im Landbi stellbezirke 1 Mk. (60 Pfg.), von Paketen 75 und l50 Pfg. kosten. Die Gebühr für Bestellung von Paketen bis 5 Kilogramm wird 30, für schwerere 40 Pfg. betragen. Desglcichc.: ''fino erdopt Vie Gcduvren für die Betteirung von