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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192109020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-09
- Tag 1921-09-02
-
Monat
1921-09
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.09.1921
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* enlhaliend die amtlichen Dekannlmachnngen der Amtshaupkmannschaften Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Slaals- u. Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Johann georgenstadt, Löbnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von C. M. Gärtner» Aue, Erzgeb. Ftrnsprech - Anschlüsse: Aue 8l, Löhnitz (Ami Aue) 440. Schneeberg l0, Schwarzenberg 19. Drahtanschrift: Volkssreund Aueerzgebirge. r« .*r»I«»>r«Uch« »»»8Ir»»n»- »e^lch »ft v»»nad»» »« Ta«» »ich Son»- »ich g»stla,«a. »«,»,»pr»I»i «mal«» Mar» 8.00 durch d>« va»tr«,»r tr» ft» k»»! d»rch dl. Poft d«j»,n> ol«<UtLd,ltch ward >8 SO, »onalftch ward 8.00. A»z»lS«ndr«Id> im Aml»dlaftd»,lrd dir Paom dm Np. <k»i»n,Nrft« i.MMd., aureiSrl» 1.42Md., ^nlckftetl. Sa- d^S»nft»u»r, Im amlftch.» Ir» »I, hold« 2»U» 8.00 Wd-, k »«dlam.Ml dl, 2,ft, 4.50 wd. P»Mch«a-n»»e»> vmpzig vr. irrs». »r dt» I» Pachmlla, mlchrlnmid« Numm« dl» »ormlftag» 8 Uhr j, du Sauplo,!chdft» st.llmi. Sl« «noddr »r dl, il»I»adm, dm il^ripn am »or,»Ichrl«d»a« Laa, loml, a» d^llmmlm Slell« »ird nicht g»g«d»ii, auch »lcht Mr dl« Mchftodrft dm durch N,rn- Iprmdm aul2q>^>«irmi Slnzrigu. - Fdr Rückzab« unvrrlangl «iiiarlondim Schriftstück« Ldmntmml dl« Schrtsttrtlimli drin« V»ronw>oriimn. - Unlmbrochungmr dm Erschüft»- d«>rt«dm drzründrn dvix Anlprüch«. LM IadiungoomjUg und «ondur, „ltrn Pabaft« al» nicht »«rrinbaN. yau»«g,lchäft»K<N«, t» Äu«, LSbntft. Schnmdm» uu» Schwor,irntorg. Nr. 205 Freitag, den 2. September 1921 74. Jahrg Aue, am I. August 1921. Das gemeinschaftliche Mleteinlgungsamt Au«. Das Mielelnigungsamt. Schwarzenberg, am 31. August 1921. Es ist hohe und höchste Zeit für unser Volk, aus dem Urgrund der Die Nundgebungen in Berlin. jener rvnhren und eck'en Freiheit, die mit dem denischen Wess-v un- eine Klasse non Bürgern geben. sen «nid Stände. Es darf nur ganzen Errtwicklung gelastet. Deutschlands Unciniokclt war durch Menschenalter hindurch die Nährouelle fiir die Macht unserer Feinde. unid Herrliches hcrvorbrigncn wird. Einmal must doch der Augenblick kommen, wo, allem drohenden Dor allem die französische Politik war ganz auf die inn-^e deutsche Zerrissenheit eingestellt, denn die Sicherheit und Grosse Frankreichs verlangte, wie Thiers einmal sagte, den Föderalismus in Deutschland, das heisst Zerstückelung unseres Vaterlandes. W.nn wir hernuskom- men wollen au» dem Jammer und Elend, dann ist dies nur möglich, wenn wir dessen eingedenk sind, dass wir alle Glieder ein«? und des- selben Dolles sind und uns zu innerer Einheit und Einmütigkeit durch- ringen. Nicht erst seit der Revolution, nicht erst infolge d»s Krieges. son> bern bereits Jahre vorher ist unser Volk Wege gewandelt, die wei ab von jener Straße führten, auf die Väter und Großväter über Fehr» belttn, Roßbach, Leipzig, Düpvcl und Königgratz endlich nach Sedan gelangten. Wenn einer der Grossen von 1870-71 in den lebten sinh, ren vor dem Kriege das Leben und Treiben in den Grossstädten gesehen hätte, jenen Usberluxu» und jene Unmoral, die durch das eine Wort: „Berlin' gekennzeichnet seien, dann hatte er sein Volk sicherlich nicht wiedererkannt. Und heute, nachdem der größte Krieg der Weltge schichte verloren ist, nachdem namenlose Opfer an Gut und Mut dar- gerächt wurden, ist da unser Volk in sich gegangen? WeU schlimmer noch und frecher als vordem erhebt lener G^ist der UopviokeU und des Laster» sein Haupt. Unter dem Zeichen zügellosester Ausgelassenheit, wir sie besonder» auch In der widerlichen Tanzwut zum Ausdruck kommt, steht «in grosser Teil unsere» Volkes. Die Parabel« mit der großen französischen Revolution drängt sich auf, al» die Malle aus der sammengeschmiedet werden. Wir müssen uns freimachen von Aensscr. lichkeiten und stets auf den Kern der Dingo blicken, nicht ans die Form. Tiefer vaterländischer Sinn muß das Volk in allen seinen Schickten er- fassen. So erhebend es ist, die schwarz-weiss-roten Flaggen netzen zn setzen, so schön die zahlreich im Lande nbgehaltcncn Fahnenmeihm und oll« sonstigen vaterländischen Veranstaltungen auch sind, so bedeuten sie nur wenig, wenn nicht das ganze Volk dahinter steht, und nichts, wenn der Rausch der Begeisterung mit dem Feste selbst verfliegt. Not und Jammer allen Träumen, aller Sehnsucht unserer Jugend über jede» Hoffen hinaus die herrliche Erfüllung schenkte.' Mit diesen War- ten begann Heinrich von Treitschks bei der Kriegscrinncrungs- keier der Berliner Universität, als die großen Ereignisse des Jahres predigte einst Fichte, „dann lalle uns desto kühner unseren G-ist er heben zum Gedanken der Freiheit, zum Leben in diesem Gedankm, zum Wünschen nnd Begehren nur dieses Elnioen. Geben wir der Freiheit eine Z"fluckt im innersten unt«'-er Gc^onkm, so longe bis gen, und darum heißt es in Erinnerung an jenes herrliche Luther- wort, daß Umkehr unü Rechttun immer wieder Gnade findet, Einkehr bei sich selber halten nnd umkehren, zurück auf den rechten Weg. Wilhelm seiner Gemahlin die Gefangennahme Napoleons und dessen ganzen Heeres meldete, sagte er am Schluß seines Briefes, ,.er beuge sich vor Gott, der ihn und sein Heer ausersehen habe, das Deschehe-.e zu vollbringen. Nur in diesem Sinne vermöge er das Werk aufzufw- sen und in Demut Gottes Führung zu preisen.' Dies war N'ckt nur die persönliche Meinung des Königs, sondern aus diesen schlickten Werten sprach der von echter und tiefer Frömmigkeit erfüllte Ge'st der Zeit, der nickis mit jener Frömmigkeit und jenem äusseren Kirchen- tum zu schaffen batte, die auch ein Kennzeichen der lebten Jahre vor sckon um 3 Uhr fast alles überfüllt. Vor dem Alten Museum sprachen Braun und Erwin Barth für die Mehrtzeitssozialistrn. vor dem Dom hielten Crlspien und Dittmann vor den Unabhängigen ihr Reden. Un- t-r den kommunistischen Demonstranten bemerkte man auch ein« Gruppe, di« eine Tasel mit russischer Inschrift mit sich führte, auch ein grosser Sowsctstern schwankte über den Köpfen. Diese Anhänger Mos kaus wollten sich erst unter die Mehrhcitssozialis! n mischen, wurden aber dann umg-lcitst und marschierten nach dem Schlossplatz. Zen trum und Demokraten waren nur schwach vertreten. Im allgemeinen muß man sagen, dass es den Ordnern gelang, das dem Polizeipräsi dium gegebene Versprechen zu halten. Berlin, 1. September. Soviel bisher bekannt ist, scheint sich der Aufmarsch der für die Republik demonstrierenden Massen in Berlin reibungslos vollzogen zu haben. Man jchätzt die Menschenmenge, die sich in den Nachmitiagsstunden von allen Seiten der Stadt nach dem dem Krieae gewesen sind. Dieser se^be Geist klingt auch aus dem ein zigen Feldzuosbrief Bismarcks an seine Gattin wieder, den er un- mittelbar nach Sedan schrieb. In diesem Brief schildert Fürst Dis- marck seine Begegnung mit Napoleon, den er den von Gottes g»wolti»«r Hand Niedergeworfenen nennt, und er betont am Schlüsse, dass wir für dieses weltgeschichtliche Ereignis Gott in D»mut danken wollen. Die ses Stellen des Einzelnen unter Kott, das Sichnernntwortlichfühlen vor Gott aber war es, was nicht zuletzt sene Stärke, jene Kraft und jenen unbeugsamen siegesgowillen Sinn hervorbrackte, die so Grosses für Volk und Vaterland einst schufen. Darum zurück zu wahrhaft christ lichem Geist, zurück zn wahrer und echter Verinnerlichung, das ist die zweite grosse Lehre des Scdantages. Auf solckem Untergründe wächst auch wieder, was unserem Volk? so gänzlich abhanden gekommen ist, Autorität unü Disziplin. Ausflüsse Dl« Braunschweiger Unruhen. Brnnnschwfsa, 31. August. Mit Rücksicht aus die Unruhen unke« der Arbeiterschaft sollten in der Waggonfabrik in Delligsen die Arbeiter entlassen werden. Die braunschweigischen Minister Steinbacher, An trick und Oerter begaben sich zn den Werken, nm eine Einigung zwl- sckvn den Fabrikleitern und den Arbeitern herbcizuführen. DI« Ver sammlung wurde ledoch durch Kommunisten gewaltsam unterbrochen. Darauf begaben sich die Minister nach Delligsen, um in einer Wirtschaft das Mittagessen ei'zunehmen. Al» es vor der Wirtschaft erneut z» Unruhen kam, versuchte Minister Oerter, durch eine Ansprache di» Mcnoe zu beruhigen. Er erhielt mit ein-m Stocke einen Schlag über den Kopf, so daß er eine stark blutend« Wunde davontrug. Auch in den übrig-m Städten des Reiches sind die Umzsiq» obn« Störung verlausen, so daß eine Einzelberichterstattung überflüssig ist- Nufhebimg des Ausnahmezustand««. Bersin 31. August. Durch Verordnung des Reichspräsidenten ist der Ausnahmezustand in Mitteldeutschland, soweit er zuzelt noch be steht, aufgehoben worden. Verbot de« Uniformtragen». Bersin, 31. August. Auf Grund des Art. 48 der Reichsverfassunz ordnet der Reichspräsident zur Wiederherstellung der öffentlichen Si cherheit und Ordnung für das Reichsgebiet an: Zum unbeschränkten Tragen der Militär-uniform sind nur die Angchörgien der Wehrmacht berechtigt. Ehemalige Angehörige der bewaffneten Macht, denen dl» Berechtigung »um Tragen der Militäruniform verli.heu worden ist, dürfen hiervon bis auf weiteres nur bei besonder«« Anlässe» Gebrauch machen, die der Reichskanzler bestimmen wird. Zuwider handlungen wenden mit Geldstrafen von 500 bis 10 000 Mark bestraft und haben den Verlust der Berechtigung zum Tragen der Uniform zur Folge. Wer Militäruniform trägt, ohne daß ihm die Berechtigung hierfür verliehen worden ist, oder nachdem er dieser Berechtigung ge mäß Abs. 1 verlustig gegangen ist, wird mit Gefängnis nicht unter ei nem Monat bestraft. Gemeinschasllikhes Mieleinigungsamt Aue. Nach der gegenwärtigen Gesetzgebung zum Schuhe der Mieter bedürfen olle Kündigungen von Mielräumen, um rechlswirksam zu sein, der vorhergehenden Zustimmung des Mieteinigungeamtes. Ins- beiondere sind dieser Genehmigung auch die Kündigungen unterworfen, die zum Zwecke der Mielzins steigerung erfolgen. Damit zur Dierteljahrswende die rechtzeitige Erledigung der Arbeit aus diesem Gebiet möglich ist, können Anträge auf Genehmigung von Kündigungen für Len 1. valover 1921 nur dis zum 20. September 1921 beim Mieleinigungsamle Aue, Stadthaus Zimmer 2l, entgegengenommen werden. Nach diesem Zeitpunkt eingehende Anträge können mit einer Erledigung bis zum Vierteljahresfchlusse nicht rechnen. Johanngeorgenstadt. Grundsteuer belr. Der am 1S. August 1921 fällig gewesene 1. Termin Gemeindegruudsteuer auf das Rech nungsjahr 1921 ist spätestens bis zum 7. September 1921 bei Vermeidung der Zwangsbeltreibung an die hiesige Stadlsteuer Einnahme zu entrichten. Gleichzeitig wird letztmalig an die Bezahlung des 1. Term. StaalsqrunSskener erinnert. Johanngeorgenstadt» am 30. August 1921. Der Bürgermeister. Gedanken und Erinnerungen Don Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. Dr. Wirth über dl« Reparationen. Bersin. Ft. August. Dem Berichterstatter des „Petit Barlsien' gegenüber gab der Reickskan-ler Dr. Wirth folgende Erklärung ab: 1 Wir wollen unseren guten Willen bemessen. Der Arbeitseifer muss verdoppelt werden. Das Maximum der S'euern muß hsrcinaessrackt werden. Es müssen neue Steuern geschaffen werden, der-n Ergeb- nis den Reparationszahlungen zugute kommt. Wir müssen Erst-aruille machen und uns enthalten, Vrodukte zu kaufen, d:» nicht unbedingt notwendig sind. Der Boden Deutsck'ands kann In erhöhtem Mn'e aus- gebentet werden. Untere Walder können für die Zahlungen, tü» wir macken sollen, verwendet werden. Ich Hosse, dass un>re Industriellen Anstrengungen machen werden, um die Aussuhr möglickst zu steinern. Wir appellieren an den Opfermut aller Klassen. Alle müssen «Inseben, bass man unablässig am Wiederaufbau des Landes arbeiten muß. Wir rechnen aus enge Zu'ammenarbcit der Industriellen nnd Arbeiter, der Kaufleute und der Bankier«, und diese Zusammenarbeit wivd ol'ich- zeitig die Einheit des Reiches befestigen. Sie wirb auch dir S^igerimg der Produktion erleichtern, was unbedingt notwendig ist. Man hat mir vorgeworfen, daß ich d" Ultimatum annahm, aber die Besetzung de» Ruhroebistes wäre, we...> wir abgelehnt hätten, «ine der unange nehmsten Folgen gewesen. Die Aufbahrung Erzberger» vkberach. 31. Aivg. Die Leiche Erzbevger» ist gestern eckend, von einer Ehrenwache Di-eracker Bürger begleitet, hier «inge- troffen unü im Ehor ter Stottpsarrkirche au'gebahrt worden. Die Ehrenwache h-irlt die ganz« Nacht di« Wacht am Sarg«. Heute stich wurde ein« Messe für ten Verstorbenen aelesen. Dogen 10 Uhr betrat die Witwe Er'borqer» mit den nächsten Devwantten dm Kirch». In einem Sondrrzug« waren ter Relchsöanzler, somi« Minister und Abgeordnete ans Berlin und Stuttgart eingotvosfeu. Kaplan Vogt, ein persönlicher Freund Erzbergers, zelebriert« da« leserlich» Seelenmnt- Da« Koste»-«»» «ar iH«rMl - - - GtmeiAschajUIches Nieleinigungsamt Schwarzenberg. Alle Kündigungen und Mielzinssteigerungen von Wohnungen, Läden und Werkställen bedürfen der vorherigen Zustimmung des Mieleinigungsainies. / Anträge der Hausbesitzer, d-e für 1. Januar 1922 wirksam werden sollen, sind um «chlzeilig* Erledigung vor 1. OKIoder zu ermöglichen, bis 15. Sepiember 1921 zu stellen. Später eingehende Anträge können mit Erledigung vor Dierleljahrssschlutz nicht rechnen. 1870 sich zum L5. Male jährten, seine Rede, um im zweiten Saft als bald sein Empfinden auszuürücken, wie tief sich die Welt in diesem Diertelfnhrhundcrt verwandelt habe. Welch eine gewaltige Wandlung müssen wir aber erst feststellen, wenn wir den 2. September von heute zu dem von 1895 in Parallele stellen! Damals «Ine glückliche Jugend, die nie anderes kennen gelernt hatte, als ein einiges Vaterland, der die sckwarz-weiß-rote Fahw vom ersten Schritt ins Leben an Begleiterin war, die nur immer hörte von deutschem Fleiß und üeiitsäir Tüchtigkeit, von Aufstieg und Erfola. von Macht und Größe. Und heute? Der größt« Kriea der Weltgeschichte ist verloren, di« deutsche Kaiserkrone wurde zerschlagen, unser Volk Ist uneins und steht sich schroff in Klassen gespalten gegenüber. Durch di« Strassen deutscher Städte aber wandeln stolz und erhobenen Hanp- tes mit der Mime des „Siegers' farbige, schwär'« und weiss« Fran zosen, während deutsche Frauen nnd densscke Mädchen tagtäglich die Beute von Negern und anderem wilden Gesindel werden. Unter solclzcn Zacken ist für Spiel nnd Freude am Sedantaae kein Raum, aber die Aufgabe, die gerade dieser Tao« uns ste^t. ist desto gewaltiger und ihre Lösung wahrlich de» Sckweißcs der Edelsten wert. Gerade der Geist von Sedan kann uns Helsen, aus dem Jammer un serer Tage herauszukommen, und ein« neue Zukunft für unfer Dater- land vorzubereiten. Zum ersten kündet uns der Tag von Sedon die Notwendiokei" der deutschen Einheit, die Notwendigkeit des Znsammcnhaltens aller K'as- „Uns Aelteren ruft die heutige Feier di» goldenen Tage unseres eigenen Seele neue Kräfte zu schöpfen. Und gerade hierfür'kann..uns Lebens vor die Seele, die Tage, wo Gottes Gnade unter Kampf und A.e^erum Sedan den rechten Fingerzeig geben. Als der gre.se - ^nig IN 2t unu kl" kN »ykkliicil. vl? mir VOM c '-'II Uli-, in oen Ararynu.l^sirunoLn von a'.i-en Zeilen oer Olaor nan) oern trennbar verbunden ist. Heute will jeder bef°b'en, aber nienwnd ge-j Zentrum ergoß, auf weit über 200 000. Vor dem alten Museum, am horcken, jeder will Herr sein, aber niemand Diener. Unsere Gegner und nm Schlosse war Las Gedränge besonders stark. Um den wussten wohl, wns sie taten, als sie durch ihrs Bropcwnnda neuen den ' Versammlungsort rechtzeitig erreichen zu können, hatte man in den Militarismus die Autorität und die Disziplin in unsrem Volk» un-> Vororten schon mittags 12 Uhr geschlossen, und die Züge aus Span- tcrwühltcn. Sä'ten wir nur noch etwas von jen»m Grill d«r U"ter- Grünau und Köpenick wälzten sich bereits von 1 Uhr an heran. , „ , ordnnng. der in lo hohem Masse di» Gi-lindlaue unser r einst'nen G'öss: Teilweise dauerte der Vorbeimarsch stundenlang. Die verschiedenen nämlich Deutsche schlechthin. Nicht nur der gallische Erbfeind wurde bildete, dann wäre es besser nm Volk und Vaterland bestellt. Tann j Partim versammelten sich in den voraeschriebenm Bezirken, di» Nei» 1870-71 auf Frankreichs Schlachtfeldern nirderacrungen, sondern zu- j wären wir w»bl niemats dahin ack»mmen, wohin wir, Gatt sei es ge- j nen Bäche vereinigten sick dann allmählich' zu gewaltigen Strömen, gleich sener Geist der Zwietracht, der Jahrhunderte laug auf unsrer klagt, in Wirklichkeit gekommen sind. Und nicht Kadavero-b-wsim war ass« dem Innern zuströmten. Der Wauen- und Strassenbahn»»- — »...^ der bei Sedan sieote, sondern die Freiheit trug den Sieg davon, i kehr batte teilweise sehr zn leiden. Man hörte vielsack Musikkapellen, jene wahre Fr»ib»it. die ans der freiwilligen Unterordnung unter das t di- mit im Zuge gingen. Unter den zahllosen roten Schildern la; man grosse Ganze entspringt. j Inschriften wie „Nieder mit der ReaktionI', „Nieder mit den Mörder- Wahre innere Freiheit, die sich nickt an Aeuss»rlickk»Iten klam-zentralen!', „Fort msi dem Ausnahmezustand!' IM-Lustgarten war mert. soadern die den ganzen Siaat und uns selbst durchdringt und beseelt, ist dis NoransseMna für ein Wisderfr»i"-s>-den nach aussen.! „Wird unseres äusseres Wirken in kewwsnde Fesseln geschlagen', so ' Die Papierfabrik Emil Doefe in Schwarzenberg bcabjichligt, die Fabritzalionsabwässer der Fabrik auf dem Flurstück Nr. 41 des Flurbuchs für Schwarzenberg nach Klärung dem Schwarzwasser tuzujühren. l§8 23, insbes- Ziffer 1, 33 des Wassergesetzes.) Nr. 708 W. Die Unterlagen liegen hier zur Einsichtnahme aus. '. ' - "' Etwaige Einwendungen gegen die begehrte besondere Benutzung und Anlage sind binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg anzu- bringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Wider spruch gegen die von der Behörde vorzunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrcchtlichen Titeln beruhenden Einwendungen werden durch den Frifl- ablauf nicht ausgeschlossen. Die Amlshauplmannfchafk Schwarzenberg, am 31. August 1921. Auf Blatt 79 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Gustav ToeUe Papierfabrik zu Wil denfels In Langenbach belr. ist heute eingetragen worden: .Dem Kaufmann Bernhard Gustav Keinrich Loesie in Blauenlhal ist Prokura erleill.' Amtsgericht Karlenstein, den 30. August 1921. Erwäguna heraus, daß demnächst die Köpf» la dock übers Vflast- rol- Zwang« zum Trotz, rin« deutsche Neaierimg der Enten!« «rklärt, daß di- len, sich ähnlich gebärdet». Wir aber woll»n nicht W einer Sckrek- ErMung de» Ultimatum» munöglich ist. drwheulchalt »ach L«w Must« Ler ftanzösifch«» Revolution gelaa- > Wenn wir diese Einheitssront erreichen wallen, dann müssen wir ... . ,, . .. . . . zuvor unser gan.zes Lessen umgcstnltsn. Unser Volk muß bis in seine um ims herum die neu« Weit emoorwackl«, die die Krast hass-, knete letzten Telle fühlen, dass wir den Krieg verloren hoben, und a 's die- G-dank»n auck äusscrlick darzust»ll«n.' Auf dem Boden solck-r Frsi- ser bitteren Tatsache muß i»d«r einzelne für sich selbst dis notweudi- hsit, nno »'nzig und allein auf ihm, kann jenes orosse und sta>-ke Na gen Folgerungen ziehen. Nicht dieser oder jener Schicht darf die Last. tionnlocfüssl srwaclsscn, das bei Leivzia und Sedan e*nll ssiw'-l! ck« aufgebürdet werden, sondern das Volk als Ganzes muss sie tragens Frückte zeitig'e und das sicherlich dereinst auch wieder ähnlich Großes dann wird es durch diese Dergeslast auch zu neuer Gemeinschaft zu- und Herrliches hcrvorbrigncn wird. >.
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