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Ke« wird »8 ^-Amsprtchcr Nr. lie LDLS vorm. von S—9 Uhr Nr. 5-v «I. in den ^riedensverhaUdlungen Tagesgeschichte. tag. 'ei'. iehlt jo wird sie die deut i, > »- di. lden 1201—1500, 1501-1800, 1801—2100, 2101 u. h. Nrn. 1-S00, 301—600, 601—SOO, S01—1200, Mission"' in Paris antworten, Ihr müßt mehr sparen und mehr arbeiten! Protestieren wir auch dagegen, S—10 10—11 11—12 "scher dort La- »amburg. r gehen. finanziellen vedürfniff, nicht. Da» muß sofort betont werden, damit e» später nachm. von 2—3 Uhr Nr. bekanntgegeben ist. In hatte der damalige Reichsfinanzmrnister Dernburg gesagt, daß wir höchstens 100 Milliarden unter der verantwort!. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. l. Ost. Jahrgang. . Sonntag, den 7. Dezember N 282 sein wird. Da» ist bet den enormen Ausgabenlasten des Reiches zu bezweifeln. Grundvermögen und Gewerbebe trieb, welche die Hauptquellen für die Einnahmen der Einzelstaaten bilden sollen, find schon beide durch die NetchSelnkommenfleuer schwer belastet, außerdem noch durch die große Vermögensabgabe und durch die Umsatzsteuer. Da» bedeutet, daß diese Steuer-Zitrone zu drei Vierteln au»gepreßt ist. Was soll das letzte Viertel da noch groß ergeben ? Die Vergnügungssteuern, die noch kommen sollen, werden ganz außerordentlich hoch werden. Heute ist der Vergnügungsrausch groß. Wie es damit bei andauernder Teuerung und Steuersteigerung in einem halben Jahre stehen wird, muß abgewartet werden. nächsten M. schaftlichen Kalamitäten in Deutschland, wie jetzt wieder der Kohlenmangel und die Verteuerung von Lebensmit teln, bereiten uns Ausfälle von ungezählten Millionen, die gar nicht all« wieder eingebracht werden können, zu mal die SozialisierungSpläne noch immer nicht begraben sind. Solche Phaxtasiegebilde bilden Bleigewichte, die das Fortschreiten in der Besserung der Valutaverhältnisse hem- men. Hilfe von den französischen oder englischen Arbei tern haben wir absolut nicht zu erwarten, und eine An bahnung von befieren Beziehungen durch Handel und Verkehr kann erst in Jahren kommen. Anter diesen Um- ständen wäre es wirklich nötig, daß wir dis ganze Höhe der zu zahlenden Kriegsentschädigung so bald wie möglich zu wißen bekommen. Manche deutschen Ausgabeposten werden dann anders eingestellt werden müssen, und cs ist schon bester, wir stellen erst gar keine Rechnung auf, die sich später als irrig erweisen muß. Wm. Ausgabe -er Lebensmittel-, Kartoffel- und Einfshrrnsahlmtlen für ausländische Nährmittel Montag, den 8. Jezemver 1SLS in nachstehender Nummernfolge der AuSweiLhefte: haben im Friedensvertrige dies Recht der Entente ^gestanden Wir können also auch nur dagegen prot«. s. rren, wenn unsere Steuereinnahmen einen anderen Weg nehmen als denjenigen, den wir bestimmt hatten. Der Ertrag unserer zahlreichen neuen Steuern wird hoch sein, di« neu« Reichreinkommensteuer soll allein » Milliarden jährlich erbringen, aber diese Ziffern werden auch die An- prüche in Pari» steigern, denn di« französischen Steuer- zahlet hoffen sehr bestimmt auf große deutsche Zahlungen. Die Lt«mrtttrag»b«rechnungen flehen bei un» bisher nur auf dem Papier, und wir tun wirklich zur Vermei dung großer Erwartungen i» In- und Ausland bester, un» z» gedulden, bi» da» Geld wirklich da ist. Lie «irt- Von den VezugSberechttgten, die Ihre Karten erft «ach dem Ausga betage abholen, wird für die Sonderarbeit eine Gebühr von 50 Pfg. er- hoben. Ueber 70 Jahre alte Personen, di« statt anderer Nährmittel wöchentlich lS5 x Grieß beziehen wollen, Haven dies an der Ausgabestelle zu melden. Tie Voranmeldungen zum Warenbezüge sind bi« Mittwoch, den 10. df». MtS., mittags zu besorgen. Den Butterverkauf für Urlauber und Kranke besorgt für die nächste BezuqSzeit da« Geschäft von Emma Hendel, Brühl. Die Händler haben die Boranmeldeschetne bis Donnerstag, den 11. dss. MS., früh 8 Uhr in der städtischen Markenprüfungsstelle einzureichen. Eibenstock, den 5. Dezember 1919. Aev Stcrötvat. Die große Geldfordernug! Tie Lage unserer »rmen kriegsgefangenen Landsleute in Frankreich, die Ansprüche wegen an geblicher Nichterfüllung der Bedingungen des Waffeir- ftiilstandes und die bevorstehende Auslieferung der Milchlühe an Frankreich gehen uns so nahe, daß wir für alles das, was noch nachkommt, keinen rechten Sinn haben. Und doch ist auch die Aus lieferung der sogenannten „Kriegsverbrecher" in bedrohliche Nähe gerückt. Wir wissen nicht, was kommen wird, wenn diese Forderung sich nicht er füllen läßt, und mit dieser Möglichkeit muß dach gerechnet werden. Noch verhängnisvoller hängt aber die Wetterwolke der großen Kriegsentschädigung über uns, deren Höhe uns bis heute noch nicht eiumsal DentMlan». — Scapa Flow. Dit britische Admiralität will Schriftstücke veröffentlichen, welche die amtliche deutsche Urheberschaft a« der Versenkung der Flotte von Seapa Flow dokumentieren sollen. Die betreffenden Papiere sollen auf dem Kreuzer „Emden" gefunden worden s«in. EL soll sich bei diesen Papieren ersten« um einen schriftlichen Befehl des Admirals von Trotha handeln, der als streng geheim gekennzeichnet sei. In diesem Befehl soll zwar nicht die Versenkung der Schiffe angcordnct sein, aber der Befehl soll sagen, daß die Schiffe in keinen! Falle über- geben werden dürsten, zweitens sollen diese Papiere be weisen, daß der Admiral von Reuter an die deutschen Seeoffiziere einen V«f«hl erließ, wann und auf welche Weise die Schiffe zu versenken wären. Bei allen diesen Dokumenten wäre zu beachten, daß englischerseits nicht angegeben wird, auf welche Weise diese Befehle trotz der strengen Zensur übermittelt werden konnten. — Hierzu wird deutscherseits vsn zuständiger Stelle mitgeteilt, daß eS sich um ein Schreiben vom 9. Mai handelt, dessen Konzept sich in den Men befindet. Dieses Schreiben ist jedoch von Reuter nur lückenhaft veröffentlicht, so daß Sinn und Zusammenhang entstellt werden. Tie amtliche Veröffentlichung de» ganzen Texte» des Schreibens steht bevor. Protestieren wir auch dagegen, tschen Reichsausgaben durch wehen und bei ihnen zu 'streichen begingen Wir ausdrücklichen Voraussetzung übernehmen könnte^, baß uns reichlich Rohstoffe zur inneren Arbeit tiber- lassen würden. Mit dieser Bindung von 100 M'llr- arden war aber die Entente nicht einverstanden', und von einer auskömmlichen Belieferung mit Roh materialien ist erst recht keine Rede. Tie Andeutungen, die in Londoner und Pariser Zeitungen über die Höhe Ler von uns zu bezahlen den Kriegskosten gemacht wurden, beliefen s'ch zuerst auf etwa 160 Milliarden und gingen dann u^ter dem Einfluß der französischen Wahlagitation über 200 Milliarden hinaus. Bel uns wird in den Kreisen der Reichsregierung auf eine jährliche Zahlung von 10 Mstiarden Mark gerechnet, es fragt sich nur, wieviele Jahre diese zehn Milliarden Mark über den Rhein nach Westen gehen sollen. Es ist ferner zu beachten, daß die Entschädigung in Gold oder vollwertigen deutschen Jndustriefabrikate^ zu leisten ist. Bei dem gegenwärtigen Stande der deutschen Valuta ist die Zahlung von 150—200 Milliarden Gold überhaupt unmöglich, es ist auch ausgeschlossen, das Geld für Rohmaterialien zu industriellen Fa brikaten aufzubringen. Außerdem kommt zu dec Kriegsentschädigung noch manches andere, so allein 2 Milliarden jährlich für Lie Unterhaltung der Besatzungstruppen im Rheinland. Auch die Kosten für die Verpflegung unserer Kriegsgefangenen sind von uns zu bezahlen. Daß dabei unfere eigenen deutschen Ausgaben nicht gering fOD, ist bekannt und braucht nicht erst weiter ausgeführt zu werden. Nach dem Standpunkt, den die Entente in den heutigen strittigen Fragen einnimmt, kön"en wir auf ein baldiges Entgegenkommen in Ker Äeldsorge erst recht nicht hoffen. Wenn wir sagen, daß wir nickst zahlen können, so wird die „Wiedergutmachungskom- — Der deutsche Dtädtetag zum Ein kommen- und LandeSsteuergesetz. Den Hauptgegenstand der Beratung des Mittwoch zusammen- getretenen und aus allen Teilen Deutschlands, auch au» Süddeutschland stark beschickten HauptauSschuss«» des Deut schen Städtrtages bildete di« Stillung zu den neuen Steuergesetzen, die von »iele» Seiten scharf angegriffen wurden. AIS Ergebnis der Aussprache wurde eine Ent schließung angenommen, die geltend macht: 1. DaS Reich darf di« Eink»mm«nsteuer für eigene Zweck« nur soweit in Anspruch nehmen, daß e« den Gemeinden möglich bleibt, ihre Jtnanzgebahrung auch in Zukunft auf die Einkommensteuer als die wichtigste und beweglichst« Steuer- art entsprechend den Verschiedenheiten de» örtlichen und zeitlichen Bedarfs zu stützen. Unter allen Umständen muß den Gemeind«»! das Zuschlag-recht erhallen »erden. 2. Gleichzeitig muß verlangt werden, daß die begründeten Sorderunge» der Gemeinden auf Deckung aller ihrer au ßerordentlichen Aufwendungen au» der Krieg»- und Ne- brrgangSzeit erfüllt werden. — Da» LandeSsti — Neue Drohung mtt einem Ulti matum. AuS Parts, 5. Dez., wird gemeldrt: „Matin" sagt, daß eine Aufforderung an Deutschland zur Unterzeichnung des Protokolls ohne Zweifel heute redigiert werden wird. Das Blatt ist der Ansicht, daß die Teil nahme Marschall F o ch L an der gestrigen Konferenz der fünf ThefS der Delegationen der Großmächte keinen Zweifel darüber lasse, daß di« Frage einer militärische« Aktion aufgeworfen wsrde für den Fall, daß Deutsch land d«n geringsten Vertragsbruch be gehen sollte. — Im «Echo de Part»" schreibt Pertinaz: Tlemenceau und Marschall Foch haben in der gestrigen Geheimsitzung deL Obersten Rates darge legt, daß die unerwartete Abreise der von Berlin entsandte« Bevollmächtigten, sowie die Kontroversen, welchen sich der Feind seit beinahe einem Monat hingebe, keinen Zweifel Uber die Notwendigkeit entstehen lassen, zur Tat z« schreiten. Einzig ein Ultimatum kann un» au» der Verlegenheit helfen. Marschall Foch hat gestern mor gen dargetan, daß zur Stellung und Durchführung eine» Ultimatums von den nötigen militärischen Vorbereitung«» nicht abgesehen werden könnte. Er sagte, daß er t« der Lage sei, die im Monat Juni aufgestellten Pläne, durch welche die Delegierten LeS Deutschen Reiche« sich gezwun gen sahen, nach Versailles zu kommen, durchzusühre«. SuglaM. — Lloyd George erwartet Ratifikation im Dezember. Drahtlos wird aus London go- meldet: Der erste Minister erklärt« im Unterhause auf «ine Anfrage, er hoffe, der Friede nSv ertrag mtt Deutsch land werde vor End e de» Monats ratifiziert. Lrültzc und Sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 6. Dezember. Herr Oberjustizrat Oberamtsrichter Dr. Böhmer, Vorgänger de« Herr« Oberamtsrichter Papsdorf hier, ist am Mittwoch in Reichenbach an Herzschlag verstorben. — Dresden, 5. Dezember. Der Reichsmi nister für Wiederaufbau Dr. Geßler wird, wie verlautet, auf seiner Reise in der nächsten Woche auch nach Dresden kommen. Er will bei dieser Gelegenheit di« Fragen de« Wiederaufbaues mtt der sächsischen Regio- v«ug«preU viertel,ührltch < Mk. w Psg. »der monatlich 1 Mk. SV Psg. in der Geschäft«, stell«, bei unseren Boten sowie bet allen Reich«, vastanstallen. — Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Sonn, und geierlege für den folgenden Lag. KUN -öb«r«r -- odrr -onais,«» NÄ Unzen dc» U-tttkbr Zeitung, der Aeeeranteo oder der v^^<ru»8«cluricht>mg-n — ya: der Bqi-Her ÄnIMüh r»» Äderung oder der Aeieunz oder o>^ id- tstlun, de« «nu^pretseL. tzel.-Adr.r Amts«tat». .jchen Lell« die gespaltene Zeile 0S Pfg Aniiahme der Anzeigen bi« spätesten« vorminaW» 10 Uhr, für größere Tag« vorher. «sine Gewähr für die Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgeschriebenen T«§« sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Vm- sprecher aufgegebenen Anzeigen. EibeM», LmkM. Hmt-Wbel, uMmmr MHM, «erM^kS», SSMHtik, SchSoheUertzEM, Lssz, tllMfttitzeigrii». M-esHal usw. rung und andertn zuständigen Stellen erörtern. — Dresden, 5. Dezember. Wie verlautet, be- besichtigt Ministerpräsident Dr. Gradnauer dem Gesamt- Ministerium die Frage vorzulegen, ob di« AufhebunO d«S Belagerungszustand«» in Sachsen, der bekanntlich im April 1919 verhängt worden ist, unter den gegebenen Verhältnissen möglich ist. — Jetzt kommen die „Dauern ächte" ; Minder 8 Stunden ) brs Weihnachten denn Lie Tageslänge, die am 1 12 Min. betrug, verringert sich , . . auf 7 Stunden 50 Min. Zu Anjana Dezember geht das Tagesgestirn erst 7 Uhr 43 Mn. auf und, bereits wieder 3 Uhr 55 Min. unter. Am 22. De» Amts- md Änzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung