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Dresdner Journal : 26.02.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190302269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19030226
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19030226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-26
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Journal : 26.02.1903
- Autor
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Dresdner Journal M47 Donnerstag, den 26. Februar nachmittags Herausgegeben von der Königl. Expeditton des Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Urschel«,»: Werktag» nachm Ü Uhr. — Originalberichte und Mitteilungen dürfen nur mit doller Quellenangabe aachgedruckt werden. v,1«,»»retS: Beim Bezüge durch die HelchästofteNe lnuerhak» Kreodeu» 2,SO M («inichl Zutragung), durch die tm Deutschen Reiche 3 M. (aurschlieblich Bestellgeld) vierteljährlich Einzelne Nummern 10 Pf. Wird Zurückseuduna der für die Schristleitung bestimmten, aber von dieser nicht ein- aesorderten Beitrüge bean sprucht, so ist da« Postgeld beizufageu. «»kündtgungSgebühren: Die Zeile kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi gung-Seite oder deren Raum so Pf. Bei Tabellen- und Ziffernsatz k Pf. Ausschlag sür die Zeile Unterm Re daktionsstrich (Eingesandt) die Trxtzeile mittler Schrift oder deren Raum 50 Pf. Gebühren - Ermäßigung bei öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bi» mittags 12 Uhr für die nach mittags erscheinende Nummer ISO«. Amtlicher Teil. Wuttetin. Dresden, 26. Februar, 8 Uhr 15 Min. norm. Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Christian, Herzog zu Sachsen, ist seit fünf Tagen vollkommen fieberfrei. Die Kräfte heben sich, Appetit und Schlaf lassen nichts zu wünschen übrig. Weitere Krankenberichte werden nicht ausgegeben. (gez) vr. Fiedler. (gez.) vr. Unruh Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den nachgenannten Offizieren und Sanitäts offizieren die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen zu erteilen, und zwar: des Königl. Preußischen Roten Adler-Ordens 3. Kl mit der Schleife: dem Rittm. ü la suite der Armee Hermann Prinz von Schönburg-Waldenburg, Durchlaucht; desselben Ordens 4. Klasse: dem Oberltnt. der Jäg. 1. Aufgebots Biehayn des Landw.-Bez. Zittau; des Königl. Preußischen Kronenordens Z.Klasse: dem Oberstltnt. » la suite der Armee v. Werlhof, militärischem Mitglied des Reichsmilitärgerichts; des selben Ordens 4. Klasse: dem Oberltnt. Kell der Königl. Sächs. Kompagnien des Königl. Preuß. Eisenb.-Regts Nr. 2, dem Oberltnt. a. D. Huhle, zuletzt im 7. Königs-Jnf.-Regt. Nr. 106; der Königl. Preußischen Roten Kreuz-Medaille 3. Klasse: dem Generaloberarzt vr. Müller, beauftragt mit Wahr nehmung der Geschäfte eines Abt.-Chefs im Kriegs- ministerlum; deS Ritterkreuzes 2. Klasse deS Königl. Bayerischen Militär-Verdienst-OrdenS: dem Oberltnt. Baumfelder im 3. Jnf.-Regt. Nr 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern"; des Ritterkreuzes 2. Klasse des Hcrzogl. Sachsen - Ernestinischen Hausordens: dem Stabsarzt derRes.vr Reuter des Landw.-Bez. Borna; des Fürstl. Reußischen (jüngerer Linie) Ehrenkreuzes 3 Klasse: dem Oberstabsarzt vr. Wittig, Rcgiments- arzt des. 9. Jnf.-Regts. Nr. 133; des Kaiserl. und Königl. Österreichischen Ordens der Eisernen Krone 2. Klasse: dem Major Frhrn. v Salza und Lichtenau, beauftragt mit Führung des 1. Ulan.- Regts Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn"; deS Kaiserl. Chinesischen Ordens vom doppelten Drachen III. Klasse 2. Stufe: dem Hauptm. der Res. Kiesel des 1. (Leib-) Gren.-Regts. Nr. 100. Sc. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Öberstltnt. z. D. v. Hake die Erlaubnis zur Anlegung der ihm von Sr. Majestät dem Kaiser und König von Preußen mit der Ernennung zum Rcchtsritter des Johanniter-Ordens verliehenen Ab zeichen zu erteilen. Se Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Reichsgerichtsrat Meyn in Leipzig den ihm von Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und Könige von Preußen verliehenen Roten Adlerorden 3. Klasse anlege. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Verlagsbuchhündler Vr. Giesecke in Leipzig den ihm von Sr. Majestät dein Deutschen Kaiser und Könige von Preußen ver liehenen Roten Adler-Orden 4. Klasse annehme und trage. Sc. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Professor Groß an der Kunstgewerbcschule in Dresden das ihm von Sr. Majestät dem Könige von Italien verliehene Ritter kreuz des Ordens der italienischen Krone annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Uhrenfabrikant Stadt rat Lange in Glashütte den ihm von Sr. Majestät dem Sultan der Türkei verliehenen Medschidieorden 3. Klasse annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der in Sachsen staatS- angehörigeTheaterdirektor Hofmann in Cölna Rhein das ihm von Sr. Majestät dem Könige von Spanien verliehene Kommandeurkreuz vom Orden Isabella der Katholischen annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht,Gaß der Bahnhofswirt John m Dresden den ihm von Sr. Kaiserl. und Königl. Hoheit dem Erzherzog Franz Ferdinand von Öster reich verliehenen Titel eines Kammer-Lieferanten annehme und führe. Personalveränderungen in der Armee. Offiziere, Fähnriche u. s. w. A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 24. Februar. Kell, Oberltnt. im 1. Pion-Bat. Nr 12, bisher kommandiert zum Auswärtigen Amt in Berlin, unterm 1. März d. I. zu den Königl. Sächs. Kompagnien des Königl. Preuß Eisenb.-Regts. Nr. 2, Höffert, Ltnt. bei den Königl. Sächs. Kompagnien des Königl. Preuß. Eisenb.-Regts? Nr. 2, unter Beförderung zum Oberltnt. mit Patent vom 23. Januar 1902 0, in das 14. Jnf.-Regt. Nr. 179, — versetzt, v. Globig, Fähnr. im Garve-Reiter-Reat., zum Ltnt. mit Patent vom 25. Februar 1902 befördert. Ernst, charakteris. Fähnr. im 3. Feldart-Regt. Nr. 32, die Unteroffiziere: Haßfurther im 5. Jnf.-Regt. „Kronprinz" Nr. 104, Fischer im 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", Grahl im 8. Jnf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Blohm, Oberjäger im 2. Jäg- Bat. Nr. 13, — zu Fähnrichen ernannt. Frhr. v. Gleichen-Nußwurm, Unteroffiz., Unterprimaner des Kadettenkorps, unterm 1. März d I. in der Armee und zwar als charakteris. Fähnr. im 11. Jnf.-Regt. Nr. 139 angestellt. Loesche, Oberltnt. a. D., in der aktiven Armee, und zwar als Oberltnt. mit Patent vom 21. März 1899 im 3. Jnf.-Regt. Nr 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", wiederangestellt. Im Beurlaubtenstande. 24. Februar. Die Vizefeld webel bezw. Vizewachtmeister: Heckel des Landw.-Bez. Plauen, zum Ltnt. der Res. des 2. Gren.-RegtS. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Dufour - Feronce des Landw.-Bez. Leipzig, zum Ltnt. der Res. des Schützen- (Füs.-) Regts. „Prinz Georg" Nr. 108, Kunad, Staackmann des Landw.-Bez. Leipzig, zu Ltnts. der Res. des 10. Jnf.-Regts. Nr. 134, Riedel des Landw.-Bez. Großenhain, zum Ltnt. der Res. des 15. Jnf.-Regts. Nr. 181, Weichelt des Landw.-Bez. Leipzig, zum Ltnt. der Res. des 1. Feldart.- Regts. Nr. 12, vr. Ehmcke des Landw.-Bez. Leipzig, zum Ltnt. der Res. des 6. Feldart.-Regts. Nr. 68, Hannß des Landw.-Bez. Schneeberg, zum Ltnt. der Landw.-Pioniere 1. Aufgebots, — befördert. L. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 24. Februar. Herzger, Ltnt. bei den Königl. Sächs Kompagnien des Königl. Preuß. Eisenb.-Regts. Nr 2, zu den Offizieren der Res. des 3. Jnf.-Regts. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern" übergeführt. Im Beurlaubtenstande. 24. Februar. Den Ober- ltnts. der Inf. 2. Aufgebots: vr. Eulitz des Landw.- Bez. I Dresden, Kallen des Landw.-Bez. Leipzig, vr. Limmer des Landw.-Bez. Chemnitz, — behufs Überführung zum Landsturm 2. Aufgebots der Abschied bewilligt. 0. Im Sanitätskorps 24. Februar, vr. Wei ckert, Oberarzt beim 4. Feldart.-Regt Nr. 48, unter Belassung in dem Kommando zum Carolahause in Dresden, zum 1. Feldart-Regt. Nr. 12 versetzt. Die Unterärzte: v. Gosen beim 2. Gren.-Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Rath beim 10. Jnf.-Regt. Nr. 134, vr. Chilian beim 1. Feldart- Kunst und Wissenschaft. Königl. Opernhaus. — Am 25. d. Mts. Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs: Großes Konzert zum Besten des Unter stützungsfonds für die Witwen und Waisen der Königl. musikalischen Kapelle: Kiss» solemnis für vier Solo stimmen, Chor und Orchester von Ludwig van Beet hoven Die gestrige, durch den Besuch Sr. Majestät des Königs und Ihrer Königl. Hoheiten der Prinzessin Mathilde und Prinzessin Johann Georg ausgezeichnete Aufführung der LIissa solsmnis durch den Leipziger Riedel-Verein bildete für die Geschichte des Opernhauses insofem ein denkwürdiges künstlerische« Ereignis, als das Riesenwerk seit dem Palmsonntag 1879 unter vr. Franz Wüllner in den Räumen dieses Hauses nicht gehört worden ist. Wie oft das Werk vorher gegeben wurde, entzieht sich zur Zeit unserer Kenntnis. Die Auf führungen der „Festmesse" durch den Riedel-Verein in Leipzig und auswärts umspannen einen Zeitraum von nahezu fünfzig Jahren, und es erscheint als eine Pflicht der Gerechtigkeit, der Verdienste zu gedenken, die sich der berühmte Verein und seine kunstbegeisterten Dirigenten um die Einbürgerung des außerordentlichen Werkes — deS genialsten Seitenstückes zur Bachschcn U-moU- Messe — durch regelmäßige Vorführungen erworben haben So vermochte sich im Laufe der Zeit eine Tradition zu bilden, die für die Austastung und für da« Verständnis der Beethovenschen Tonschöpfung, für dl« Überwindung ihrer unerhörten Schwierigkeiten von ausschlaggebender Bcdeutung sein Mußte Davon konnte sich die da» Hau« bis zum letzten Stehplatz füllende Zuhörerschaft gestern auf da« lebhafteste und eindring ¬ lichste überzeugen. „Fertig und fest gefügt" erhob sich der Wunderbau der Messe in seinen einzelnen, entweder leidenschaftlich vorwärts drängenden oder besänftigend zurückhaltenden Teilen. Was an inniger Empfindung, an Schmerz und Wonne, an Kampf und Ringen, an Jubel und Klage, an Zweifel und Hoffnung des Menschen Herz bewegt, das kam durch die Wiedergabe zu ebenso packender und hinreißender (Vloria, Oeäo), wie er greifender und beseligender Wirkung (Xvris, 8»nctu8, Axnug vor). Solostimmen, Chor und Orchester dienen dem Komponisten als unvergleichliche Vermittler und Träger unerreichter Stimmungseindrücke. Bald sprechen die Solostimmen ihre Empfindungen in glutvoller Melodik aus, und der Chor drängt sich in tragischen Akzenten dazwischen, bald verkündigen jene ein Mysterium wie in geheimen, Schauer in wunderbaren Weisen, und der Chor psalmodiert nachsprechend als Gemeinde der Gläubigen. Mit energischer, umsichtiger Hand beherrschte Hr. vr. Georg Göhler die vokalen und instrumentalen Faktoren der Aufführung, in der erfolgficheren Führung des Taktstockes wie in feinen geistesscharfen Programm erläuterungen beweisend, daß er mit jeder Note der Partitur und mit ihrem universalen Inhalte auf das vollkommenste vertraut sei. Bewundernswert erschien auch die konsequente Durchführung dynamischer Fein heiten, zu deren Herbeiführung selbst in den schwierigsten Stellen der leiseste Wink de» Dirigenten gefugte. Unter den Solisten ist an erster Stelle Frau Wedekind zu nennen, die ihre fast ausschließlich in der höchsten Lage sich bewegende Partie ohne jede Anstrengung mit außer- ordcniücher Tonschönheit, Sicherheit und Jntonations reinheit durchführte. Die klangvolle Altstimme de« Frl v. Chavanne und der sympathische Baß des Hrn Rains traten zeitweilig an Wirkungskraft etwa« zurück, wogegen der au«druck»gewandte Tenor de» Hrn Bur- rian selbst dem stärksten Ansturm des Orchester» — der Regt. Nr. 12, vr. Hußel, Unterarzt der Res. im Landw.-Bez. II Dresden, vr Cichorius, Unterarzt der Landw. 1. Aufgebots im Landw.- Bez. Leipzig, — zu Assistenzärzten befördert vr. Schubert, Stabsarzt der Res. im Landw.-Bez. Zittau, vr. Zausch, Stabsarzt der Landw. 1. Auf gebots im Landw.-Bez. Leipzig, — behufs Überführung zum Landsturm 2. Aufgebots, vr. Wolf (Woldemar), vr. Wolf (Hugo), Oberärzte der Landw 1. Aufgebots im Landw.-Bez. II Dresden, wegen überkommener Feld- und Garnlsondienstunfähigkeit, — der Abschied bewilligt. Ernennungen, Versetzungen re. im öffent» lichen Dienste. Am «tschLftSberelche de« Ministerium» ve» Kultus und ösfentl. Unterrichts. Zu besetzen: die 2. ständige Lehrerstelle in Mitteldors. Koll.: vie oberste Schulbehörde. 1200 M Grundgehalt, 100 M. pers. Zulage und Amtswohnung Bewerbungsgesuche unter Bei- sügung sämtl. Prüfung»-und AmtSsührungszeugnisse, das letzte bis in die neueste Zeit reichend, von Hilfslehrern auch des Militärdienstnachweises, bis 18. März bei Bezirksschul- inspektor Schulrat Richter, Chemnitz, einzureichen; — die 2. Lehrerstelle in Ortmannsdors. Koll.: die oberste Schul behörde. Neben ft. Wohnung 1200 M Grundgehalt und 110 M für Turnunterricht im Sommerhalbjahre. Persönl. Zulage in Aussicht gestellt. Gesuche unter Beisügung sämtl. Prüfungs- und Amtsführungszeugnisse, sowie eine- Nach weises über erfüllte Militärpflicht bis 10. März beim Bezirks schulinspektor für Zwickau ll, Schulrat Hörig, einzureichen; — die 2. ständige Lehrerstelle in Neukirchen. Koll: das Ministerium des Kultus rc. 1200 M Gehalt. 100 M pers Zulage, 27,KO M. für Turnunterricht und fr. Wohnung. Ge suche mit sämtl. Zeugnissen bis 12. März an Bezirksschul- inspeklor Schulrat Vr. Gelbe, Meißen. Im «eschäftSbereiche »eS Ministeriums »,S Kriegs. Im Sanitätskorps. S. Februar. Die einjährig-freiwilligen Aerzte: Flade im 4 Feldart -Regt. Nr. 48, Bühring im 6. Jnf.-Regt. Nr. 10S „König Wilhelm ll. von Württemberg", diesen unter Beauftragung mit Wahrnehmung einer bei dem Regiment offenen Assistenzarztstelle, — mit Wirkung vom 1. Februar d. I. zu Unterärzten des aktiven Dienststandes ernannt. Beamte der Militärverwaltung 21. Februar. Die Roßärzte: Schmidt im s. Feldart-Regt Nr 32, zum Train- Bat Nr. IS, Uhlich im 2. Feldart.-Regt. Nr. 28, zum 3. Feldart.-Regt. Nr. 32, — versetzt. Weller, Unterroßarzt im 2. Feldart.-Regt. Nr. 28, zum Roßarzt ernannt. Diese Veränderungen erhalten Wirkung vom 1. Februar d. I. ab. — 25. Februar. Palmroth, Garnison-Bauwart aus Probe in Dresden, unterm 1. März d. I. endgültig an gestellt. (Behvrdl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Die tteformvorschläge Auklands und Gsterreich- Angarns. Die österreichisch-russischen Vorschläge über die in den Vilajets Monastir, Kossowo und Saloniki zu treffenden Maßnahmen, deren Wortlaut wir gestern schon mitteilten, stehen gegenwärtig im Vordergrund der Aufmerksamkeit der politischen Kreise, denn von ihrer Durchführung wird es abhängen, ob die macedonischen Unruhen, die den Frieden Europas zu bedrohen schienen, ein Ende erlangen. Ein hervor ragender Diplomat, der für die Beurteilung der Bedeutung der Reformvorschläge maßgebend erscheint, hat sich über die an die türkische Regierung ge stellten Forderungen in folgender Weise geäußert: Die russische und die österreichisch-ungarische Diplomatie sind zur Erwartung berechtigt, daß die Reformen, deren Durchführung von der Pforte ver langt wurde, in jeder Richtung eine beifällige Auf nahme finden werden. Von dem Bestreben geleitet, unmittelbare und sichtbare Erfolge zu erzielen, haben sich die Kabinette von St. Petersburg und Wien ausgezeichneten Königl. Kapelle mit Hrn. Prof. Petri (Violinsolo im Bcnediktus) an der Spitze — völlig gc wachsen war. Auch das Kontrafagott und die Orgel waren an der Aufführung beteiligt; leider war die Ton kraft des letztgenannten Instrumentes nicht ausreichend, um im Zuhörerraume deutlich vernommen zu werden U. S. Königl. Schauspielhaus. Am 25 d Mts.: „Die Braut von Messina". Trauerspiel in vier Akten von Friedrich Schiller. Die Darstellung der „Braut von Messina" wird, so lange Frl. Ulrich im Vollbesitze des lebendigen Künstler dranges, der hinreißenden überzeugenden Kraft ist, die große Gestalt der Fürstin Isabella von Messina zu ver körpern, immer eine vollberechtigte bedeutende, Anziehung auSüben Wenn wir die Reihe der vergeblichen Ver suche überblicken, die gemacht worden sind, irgend eine Künstlerin zu finden, die Frl. Ulrich nicht etwa zur Seite treten, sondern nur einen Teil der Rollen über nehmen könnte, zu deren Wiedergabe sich jene nicht mehr gestimmt fühlt, so kommt uns zum Bewußtsein, wie sehr wir Ursache haben, das gute Glück zu preisen, das uns von Zeit zu Zeit noch einen Theaterabend wie den gestrigen gönnt. Die Vortrefflichkett der anderen Leistungen in allen Ehren — aber wie die Tragödie selbst die Gestalt der Donna Isabella mächtig über die sämtlichen jüngeren Personen der Handlung hinaus rückt, so erhebt sich das wunderbar stilvolle und doch von schlichter Lebcnswahrheit, von der Bescheidenheit echter Natur durchtränkte Charakterbild, das Frl. Ulrich hinstellt, zur höchsten, bei jedem Wieder sehen erneuten Wirkung. Die Schauer des tragischen Entzücken«, die selten geworden sind im modernen Theater, durchrinnen un« der sichern, au» den letzten Tiefen der dichterischen Absicht und der Endlichkeit alle« irdischen bei der Feststellung der Verbesserungen, die in der Verwaltung eines Teiles der europäischen Türkei einzuführen wären, in erster Linie bemüht, der Eventualität vorzubeugen, daß das zu vereinbarende Programin, wie dies bei manchen früheren Versuchen ähnlicher Art eingetreten ist, infolge der Aufstellung eines zu weiten Rahmens und mancher Unbestimmtheit in bezug auf Inhalt und Umfang der anzustrebenden Neu gestaltung gleichsam den Keim des Mißlingens in sich trage. Die beiden Mächte mußten somit vor allem darauf bedacht sein, daß ihre Forderungen dem Sultan und der Pforte vom Standpunkt ihrer Hoheitsrechte unbedenklich als annehmbar erscheinen, was nur dadurch erreicht werden konnte, daß jede Zumutung, die eine Schmälerung der Souveränetät des Sultans über Gebietsteile seines Reiches in sich begreifen würde, vermieden wurde. Die verlangten Maßregeln mußten ferner den Charakter vollständiger Durch führbarkeit und der Vereinbarkeit mit der ge samten politischen Organisation der Türkei besitzen Zur Erkenntnis dieser praktischen Möglichkeit des Reformprogramms bedarf es nun keiner längeren Untersuchung. Diese Möglichkeit erscheint vielmehr a priori durch die Tatsache erwiesen, daß für alle Einrichtungen, die der Pforte von den Mächten gegenwärtig empfohlen werden, bereits Beispiele in verschiedenen Gebieten und Zweigen der türkischen Verwaltung gegeben sind. Durch diesen Umstand war etwaigen auf türkischer Seite auftauchenden Zweifeln an der Anwendbarkeit der erwähnten Forde rungen auf türkische Verhältnisse von vornherein der Boden entzogen. Ein drittes zur Verbürgung der Verwirklichung der Reformen in hohem Maße beitragendes Moment bildet die leichte Kontrolicr barkeit ihrer Durchführung in sämtlichen Punkten Angcfangen von der Stabilität der Verwaltung der in Betracht kommenden Provinzen durch die Be stellung eines Generalinspektors für eine voraus fest zusehends Reihe von Jahren, bis zu den Bestim mungen, betreffend die Überwachung der Verwendung der Einkünfte der betreffenden Vilajets, wird sich die Erfüllung der Verpflichtungen, welche die Pforte auf sich genommen hat, einleuchtenderweise jederzeit mühelos prüfen lassen. Das realpolitische Gepräge der jetzigen Reform forderungcn bekundet sich ferner in einem Umstande, dessen Bedeutung, weil er in der Fassung der die Reformen ankündigenden Verlautbarung nicht in akzentuierender Weise hervorgehoben wird, weniger in die Augen springt. Während man bei der Er örterung der Reformfrage in der öffentlichen Meinung sehr häufig von „Macedonien" spricht, anderseits in den in der letzten Zeit aus Konstanti nopel verbreiteten Mitteilungen über die Reformen „die europäischen Vilajcts der Türkei" als das An Wendungsgebiet bezeichnet wurden, nennt das Pro gramm der Mächte ausdrücklich die Vilajets von Kossowo, Saloniki und Monastir als den jenigen Teil des Reiches, auf den sich die Ver besferungen der Verwaltungen zu erstrecken haben Nicht nur der Ausdruck „Macedonien", für den cs überhaupt keine Definition gibt, sondern auch die Bezeichnung „die europäischen Vilajets", die auch ganz Albanien und das Vilajet Adrianopel umfaßt, ist offenkundig viel zu vag für die Umschreibung der von besorgniserregenden Unruhen heimgesuchten Sphäre, in der das Verlangen nach Re formen besteht und das Los der Bc völkerung durch Neueinführungen in der Verwaltung günstiger gestaltet werden soll. Tic in dem Pro gramm der Mächte erfolgte genaue Bezeichnung der Provinzen, in denen das Reformwerk platzzugreifen Geschicks schöpfenden Gestaltungskraft gegenüber, die der Künstlerin in voller Frische zu Gebote steht. Beim Einzelnen der Bewegung, der Mimik, der Sprache mag man gar nicht verweilen, obschon auch da bei jeder Wiederholung des Werkes scheinbar neue Züge überraschen und das Geheimnis offenbaren, wodurch eine Meisterschaft wie diese sich vor aller Erstarrung schützt! Die Beatrice des Frl. Politz zeichnete sich durch feine Anr.lut inmitten der belebten Wiedergabe der dunkeln Ahnungen, der Furcht und der jähen Erschütte rungen aus, die den einen Lebens- und Schicksalstag des Fürstenkindes erfüllen. Das feindliche Brüdcrpaar wurde durch die Herren Blankenstein (Don Manuel) und Decarli (Don Cesar) gespielt, von denen der letztere sich nach Möglichkeit auf der Höhe der Aufgabe zu be haupten suchte, was ihm, namentlich im letzten Akte, doch nur unvollkommen gelang. Die rühmlichen, fein abgestimmten Leistungen der Herren Winds, Müller, Eggerth, als Führer des älteren, Froböse, Dettmer, Gunz als Führer des jüngeren Chores, sind früher ge ziemend kervorqehoben worden und halfen auch gestern die feierliche Gesamtwirkung der Tragödie erneuern Ad Stern Die neue Großtat Edisons. Als beim Jahrhundertwechsel zahlreiche mehr oder weniger bedeutende Leute sich damit beschäftigten, dem 20. Jahrhundert ein Horoskop zu stellen, ist man schließ lich dahin übereingeiommen, für da« nun begonnene Jahrhundert von der Entwicklung der Elektrizität da« meiste zu erwarten, also einen ähnlichen Aufschwung, wie er im 19 Jahrhundert durch die Benutzung der Dampfkraft geschaffen wurde. Wenn sich dir Nachrichten, di« jetzt au« Amerika von Edison und seinen neuesten Arbeiten zu un« gekommen sind, al« zuverlässig erweisen,
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