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Dresdner Nachrichten : 16.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188703167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-03
- Tag 1887-03-16
-
Monat
1887-03
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.03.1887
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Nacht-Telegramme. r«ra1»d»ri>. 2« Land« «„»Ickiil, «aerlic Winlcrrr die »u» dü «e«tenm« eririfteiien. sowie die MX» eruxmrie» M»tzre»rln. und er- iiär« im «amen iiiimiiMcher reicha- iz»d!««,r» «eichaianaadakordneik». i>a>-, eine «ieeiiiiinlimm der «adle» ,»»> «»»mdrl« «.>»aickrcich, «ich, iiaiiaeimidt» I»ii>e. witersiaai»- iekrriitr i>. «»Manier cruitederie: dl, rcndcnz. de» ^rankiurier «erir», rmknönnili zu machen, sin» Maiireacl» zu erarriien. welche ne- eia»ci. dle imaldr.chlliche rielliuia t!iiai> Lotdrinaen» im Sinne des e«ae>t,i iverlchineizenL mit dem »iMac» Dentichland zu fürder», kiele Mnk.reacin miterlieae» »ich! der nrilik »es üandesauelchniies. Pari«. Herr v. üeiirp» er- l>drle alle über de» biciuubiieiis- xrachlvolle KckmulkMnlliillüe für SjßergtMllke jM- üllS«ant« v«»>anLlda<>l»or "MW ^ klrdlossstr »Ob. kr. I*arlit»i»nn. 8el»lvk»8«,1r. soll». znitan» »e« Sailers Lliü.eim v,»1>r,i- leten «eilichik in» ialich: »er Sailer irl aeisita nn» kärdrrlich na» einer erilnunlichc» ffriiche. vccr v. Vr« len» wiederlmiic. dai, er »dlaiui keine Million dolle, aber nichi ei uiaiineln ivurde. ieinr in jeder Be z,rd»»il beruliiaenden Laknielnn nunc» dem «r-iidenlen der :iie pcivlik und dem Miniiirr de» ein-, wie rügen, irloniens. milzullleile» Tas oMzlSie Organ l!i. Lidrir bekümvil die abgeichuiackie 4>el,auie tmig gewtsier Jonniale. die .«eile »es Herr» v. '.'eiiebs nach Berlin uiliilc den etaren vcrleilcn. Breslau, IV März, Nachin iiNrlrcidemarkl.l Spiriiiia Pr. inn n. IM -/„ Nilirr R.m. Avril-Mai Juli-Äug. N8,L6. Ilioage» Apiil-M.u m>.»6. Mai-Äunt >47,M, Juni Juli IL!>/x). >liut»>> loc» Marz In..,,-. Avril-Mai «6,66. Zink nnisavies. Weiler: Schön. Mi»-M>«IMMr-L!>! , § äeilkiLktix, autisoptisod, orlrisdwncl, kl. 1 AK., unk 12 kl. « 1 kl. Rabatt. ^ Lünixl. H0l»irotltvl»o I)rv8i1vu, »ui «voiAvutkvr. 7S, ÄeUt'-e«»!« !'i«k. .IÄM'8 MlM!-8cIiIilk- n. Iloi^-ljockoi!. Nrl7S. 8rl6li8. n. Hosi^loto^rn^Il,! Vrvscken, Lnnklmu«, 8ek>8tiu'i8v Xo. 10. «orlln, ll.vtr»Li«vri»I«t7 IS. Wiilerunaoauoslchlr» für de» 16. März, «rräiideelichcr Wi»v von miülerer Tlärke bei d»rchich»iüllch uiiiilerrr BrnnUkinni. ohne wcscnilichc Nlrvrrschläge. rempeeanir ivSI-ren» der grös-ie» -Zell inner Null. ke.anl»oül>La Redakteur kür Politische vr. lkmll Viere, In Dresden Erst war die Nachricht von einem Attentate auf den Zaren .völlig unbegründet": wenige Stunden spater war von dem Er- cmniß an den maßgebenden Stellen in London nnd Berlin..Nichts ! .'kamst" und abermals nach ein inen Stunden trissl daS Tclegraniin cni. das überhaupt erst die Meldung des Londoner.Standard" in- i-alllich berichtet, gegen welche sich die vorangcgaugenen 'Ableug- > lmgcn gerichtet hatten. Nun aber kommt rasch Licht in die bisher in absichtliches Duukcl gehüllte Sache. Bereits wurde im euglischcn Varlamcnte über die beklagenswerthe Angelegenheit öffentlich ver- inindelt. Glücklicherweise hat ein Attentat am de» Kaiser Alexander a,r nicht stattgesunden, weder eins mit Erfolg, noch selbst ein er folgloses. Wohl aber war der 1kl. Alexander nahe daran, am 7 edeslage seines Vater, des II. Alexander selbst als ein Opfer von Meuchelmördern ans den Strafen von Petersburg zu verbluten. Am 13. Marz 1861 sank der edle Zar-Befreier, getroffen von einem -Nncngstvffgcschosse, tödtlich verwundet zn Boden. Sein Sohn nud Thronfolger wollte sich wie alljährlich zum Gedächtniß-Gottes- dicusle nach der Kathedrale begeben; gerade diesen Augenblick, da Nr jetzige Zar in Kindesliebe eine Pflicht der Pietät zu erfüllen f a mischickt, suchten sich verruchte Verschwörer aus, um ihm das iLchnlsal seines unmenschlich hingemordetcn Vaters zu bereiten. . nun Glück ergriff die Polizei die Verschworenen vor der A»s- n.'.ing des Verbrechens: sie faßte eine Anzahl von Personen, die D.inamitbombcn bei sich trugen, ab auf der Straße, die der Zar aai dem Kirchgänge zu passiren hatte. Bei allen Mitthci- bingkn ans Rußland ist äußerste Vorsicht geboten. ES ist seit Langem eine Unsitte der englischen Presse, sowie deutscher und > flmeichifchcr Judenblätter, über Rußland, russische Verhältnisse, M'iillnen und Vorkommnisse entweder einseitige, tendenziös gesürbte, vertriebene und alarmircnde Darstellungen zu bringen oder auch isici i, vollständige Lügen mit unglaublicher Frechheit auSzuhecken. :N.m -».icke nur an die Schandlüge von der Erschießung des o micheii Militarbevollmächtigten Obersten v. Villanmc durch den .>r>rn! In Rußland wieder befolgt man daS verkehrte System, entweder unnngenehmc Dinge einfach todt zu schweigen oder dreist ' zulengncn. Da ist es denn schwer, hinter die Wahrheit zu to ninen. Im vorliegenden Falle sickerte sie auch nur allmählig durch: ganz zn unterdrücken war ja das veklagenswerlhe Vorkomm- nicht, zumal da der den Mörderhändcn glücklich entronnene Zar tidcn FnßcS das gefährliche Petersburger Pflaster verließ und ' l> mil Gemahlin nnd Thronfolger noch mitten im strenge» russi- h'ii Wffiicr nach dem Sonnncrschlosse Gatschma begab. ES war r e Flucht vor den unsichtbaren Werkzeugen, die eine wcitberbreitctc ^rnchwörnng ausgerüstet hatte. Wstr aber sind die Verschwörer? Was bezwecken sie? Warum n.d ei, sie gerade den jetzigen Augenblick zur Verübung ihrer n handthat miS? Denn, lange Zeit hörte man Nichts von ihnen; , Polizei hatte sich der Fäden der Nihilisten bemächtigt nnd Letztere o .ffhädlich zn machen verstanden. Tie zur Sicherung des Lebens e:- Zaren getroffenen außerordentlichen Maßregeln schienen sich. umigslenS theilweise, allniählig verüberslülsinen zu sollen. Es war r iie iiügeri,che Ruhe. Das lichtscheue Treiben der Elenden ist auf's N .me an der Arbeit. Man kommt der Wahrheit am nächsten, wenn man die Verschwörer als ein Gemisch von Revolutionären (Nihi- mm) und Panslavisten ansicht. Die Grenzlinien zwischen Beiden mid undeutlich und lausen ost durch und in einander. Man weiß mcht. ob man von panslavisrischkn Nihilisten oder nihilistischen P.w'Lavisten sprechen soll. De» russischen Nihilisten schwebt em > rolu'ionärer Uinslnrz alles Bestehenden in einem Umfange, in > :.er Blaß-, Zweck- und Ziellosigkeit nnd zugleich von solcher Un- Niunherzi'gkcit vor. daß gegen sic die Anarchisten Europas nnd "bnerikaS nnd die deutschen Sozialdemokraten als wohlerzogene, ge- ffUcic Waisenknaben erscheinen. Der furchtbare Druck der russischen de.-polie, die brutale Willkür der Rcgienmgsgewalt, die FäuIniß der aeiell'chafllichcn Zustände, die Bestechlichkeit des Bcamtenthums und d:r Riangel an allen öffentlichen nnd Volks-Rechten — sie sind r ar Allen als Ursachen des Entstehens und der Dauer jener silrchter- I'chcn Landgcißel zu nennen, die man Nihilismus nennt. Er findet m der eigen lhümlichen Artung des russischen Volkscharaktcrs nach d.m sliebelhasten und Melancholischen hin seinen unheimlichen ffharaklcrzng. Daneben ist noch das russische Volk beherrscht und stark bewegt von dem PanslavismuS. dein in ungemesjcne Weiten streben den AuSdehnnngs- nnd Erobeningsdrange. Es träumt von der Errichtung einer Europa nnd Asien umspannenden Weltherrschaft N'ußlaiids und das Volk hängt diesem Traume nm so lieber an. als er seiner Thatenlust wenigstens nach außen hin ein Arbeitsfeld amvcist, das es daheim vergebens sucht, weil ihm der Despotis mus der Regicrungsgrundsäsze jede Beschäftigung mit den eigenen imieren Angelegenheiten vorenthält. So erblickt man unter den Eäuplem des PanslavismuS unzweifelhaft russische Patrioten, denen das Herz schwillt bei dem Gedanken der Weltherrschaft dcS Zaren reichs. Der PanslavismuS kann aber seinem Ziele nicht zustreben, ohne Anwendung revolutionärer Mittel. Verschwörungen, Aufstände mm Verbrechen allerhArt. Und so erlebt die Welt das Schauspiel. Las: dieselben Stützen deS ZarenthumS. welche die Seele des Pan- ilaviSinus bilden, und welche jede freiheitliche Regung daheim in Rußland mit Sibirien und Galgen unterdrücken, doch keinen Augen blick vor den niederträchtigsten Mitteln der Revolution zurllck- bebrn, sobald sie nur im Auslands zu Ehren und zum vermeint lichen Vortheile Rußlands angewendet werden. Man denke nur an die Insurgiruna türkischer Provinzen und di« Verschwörungen in Bulgarien. Tie Gleichartigkeit nnd Gemcinsamkcit revolutionärer Mittel, deren sich beide Parteien, Nihckisten nnd Panslavisten, be diene», hat sie einander genähert. Der Haß gegen das Drntichlluim iff em weiicrcr K.tt für Neide. Gerade dann ist der Nihilismus i» Rußland am gclähr lichslen, sobald der Zar und die Rcgic>iiug ernstlich gewillt sind, Frieden nach außen zu halten, aus eine weitere Ausdehnung russi scher Eroberungen zn verzichten und sich namcnllich inff Lenljch- lanv ans guten Fu>: z» stellen. Durch NN Ina hatte sich der edle Alexander II. bei den Panilavisien so verhaßt gemachI, als durch seine auSgesprocliene dcutschsrenudiiche Politik. AIS er darin ver harrte, war sein Tod von den Pamlaviffen beschlossen und diese be dienten sich zur Verübung deS politifchci! Mords des Verschwöennas- avparaicS der Umsturzmäniier. So lange der seifige Zar Ale xander lll. dem Größenwahn der Pamlavfftcn nachgab nud trol; seiner Mißerfolge in Bulgarien immer wieder an der Ausdehnung Rußlands arbeitete, konnte er sorglos schlaien — der in der Negie rung. an seinem Hose —, ja in der eigenen Familie vertretene PanilavidmnS sorgte schon dasnr, daß. die nihilistischen Verschwörer keinen Handstreich gegen das Leben des Zaren unternahmen. In dem Augenblicke aber, da er aus die Eroberung Bulgariens ver zichtete und ehrliche Annahernng an Dentichland suchte, zogen die Panslavisten die schützende Hand von ihm und erlaubten den Nihi listen, au einen Mordversuch zu gehen. Der Zusammenhang zwischen der äußeren Politik Rußlands nnd dem neuesten Attentate ist un verkennbar — cs ist eine Verwarnung an den Zaren, den Zorn der „cchkei: Runen" nicht durch eine zu große Annäherung an Deutsch land beranSzu'vrdern. Jede einzelne der beiden Richtungen ist ge fährlich siir den Frieden der Welt nnd die Ordnung in Rußland; die Vereinigung von PanilaviSnins nnd Nihilismus aber steigert die Gefahr m's Unberechenbare. WaS wird die Wirkung deS Mordversuchs ans den Zaren sein ? Wird er sich durch den PanilaviSmuS schrecken und zur Wiederer- greiffmg einer kriegerischen Politik nach außen treiben lassen, um I durch Befriedigung dcS PanslavismuS den Nihilismus daheim zu i bändigen und für seine Perivu sich Sicherheit zu erkaufen? Oder Mühe haben wird, die Verscblüörniigen zn mcistcm und seine Hanptkrasi jetzt vorzugsweise ans das Innere richten muß. daher zn einer ancircnenden Thäligleit nach anßc» hin unfähiger ist als vor her. Die Aufmerksamkeit des Zaren und seiner Skaatsnmnner muß sich naturgemäß von den anSländiffhcu mehr den inländischen Angelegenheiten zilkehrcn. Unmöglich ist es freilich nicht, daß mächtige Einflüsse in Rußland dahin trachten, die innere Gefahr durch einen Krieg z» beschwören und nach außen hin abzulenkcn. Ei» von Nihilisten durchsetztes Herr freilich ist zu einer aus sichtsreichen Kriegführung em sehr schlechtes Werkzeug. Ein edleres und dem Volke der Russen we-t dienlicheres Mittel, der Unzufriedenheit Herr zu werden, wäre daS crnsle EiwckUagcn von inneren Reformen, die Verleihung einer Vermssung. Wird der Zar , in der Einsamleit von Gal-china auf diesen io vcruun'tgemäfzcil ! Ausweg kommen? E HokkiQLLQ's HStsI §s>rni z Kceslntzc? EiiWlilumsMff. ß V'RrnmuIm' neu oinponclctz tea llölol mit nur vc-r/clkclielic-iizH: Italic-,,, -mcio INcler im IInimm 'prvlr mä^ixcor?rei>«> ccm! A l.mhf »..N'i'cm uielit I-cm-elniet. l-'rememmmt uui.jc-äum/.iuuu>-r. ^ SÄüsms NsM., sfl»j)1l«.1l1h II»tI,I»NU8. Dresden, j§87. Mittwoch, 16. März. den Absichten nud Plänen unserer Regierung eine falsche Voc slelluug gemacht und schrieb uns geheime Voriätzc z», die ihn nn geduldig machten: aber die ehrlichen Aufklärungen unseres Bo: ici-nners hahen den Reichskanzler zusncdcn gestellt. Die Kaiieriu wate mir in ihrer cdiru gewinnenden Art: „Ich wäre glücklich, wenn Frankreich nud Teulichland in dem guten Einvernehmen lebten, wie der Kaiser und uh es wünschen." „Der Kaiser." fuhr LcssepS soit, „hat tue gleichen ausaezeichiicten Absichten." P a r i S. FlonrenS legte dem Mi»i>terrath eff» Eirknlarschrecbrii an die Mächte vor. worin dicielben zur Theilnahmc an dcr Paroer Wellnnsstcltimg von 168!« ringeladen werden. London. Die „Times" läßt sich aus Wien melden, in PeterSvurg habe ni.ru eine Verschwörung entdeckt, die aus den Stur: des Absolutismus und die Eininhrnng einer Kvnslitntion genchicn fei. Die Verschwörer seien keine Nihilisten, londern hochgcsiellze Großglimdbesitzcr: ihr Plan sei nicht gewest», den Zaren zn er morden, sonder» ihn zu zwingen, zwischen dem Erlasse einer Kons! tution nnd d-w Abdankung zu wählen. — Der „Standard" brinai »»rer „Berlin" ein Telegramm, demzufolge 6 Stndcnlcn in Petcr-- bnrg nahe beiin Anlischloff-Palais verhaftet worden wäre». Bei denselben batte man Svrengstoffc gesunden. (Dem gegenüber mcldci der Petersburger „RcgicrnngSanzeigci" ganz gelassen: Am I. U m März 2 llhr Nachmitlags wohnten der Kaiser und die Kai-crm nebst den Mitgliedern des kaiserlichen Hauses der Seelenmesse u,r den Kaffer Alexander II. in der PcUcc-PaulS-Kachcdrale bei. An demselben Tage nm 2'/e Uhr Nachmittags siedelten die Majestäten mit dem Groysürslen-Thronsolger und den übrigen Kindern nach Gatichina über). Die Berliner Börse eröffnest lustlos, die Kurst waren wenig verändert. Monlanwertlie fest, deutsche Bahnen still, aber vielfach etwas besser, fremde Renten anfangs angcboten, später fest: überhaupt beseitigte sich später die Tcnoenz allgemein, um sich gegen Schluß an« süddeutsche Abgaben abzuschwächen. Besonders wurden Banien, Russen, Egyptcr nnd ungarische Goldrente belebt. Im Kasfaverkehr war die Tendenz im Allgemeinen lest bc, rnbigem Verkehr: össtrreiclnschc Prioritäten seit und ziemlich belebt. Puval- diskont 2G Prozent. ff r a n k f 0 >' t a. M.. ld. Mürz. Ert»It LÜ6V«. Sixalddalin —. Lom- liardcn 7S'/,. Balizicr NU. Vtlililkr 7a,7 >. «prik. ll»»nr, <i>c>l»rence re.I». DiSconto ziiir Nuilcu —. Mk<klrndur«.'r —. ffcic. Wt > n. IV Marz. Wied» Sta<rcdö,:,n Lte.7',. »«ladardr« SZ.tiö. «orrwkstli. lcnx>a. M«rr»ntrn 62.67',,.. »NN. Ulcdi! 206,6". gcsi. P - r i s. I7>. Marz. Sililud. Rkntr 81.76. «nlritze löSM. glalirnr, :'7,.a:,. Ktaaci-dal,!, <>>,s»-. Lomdardrn A-I.üä, »». Prioritäten —. Evanier 67>,6>-, ckgc-virr 071.66. Lüomancn 568,i>t». biene Änlcilie —, 2ürkc» —. gef!. London, IV März, S'orm. >1 Udr 16 Ml». Sonsol« l6I'--„. l876cr Niiffr» S3>'/„. Italiener ... Lomdardcn 8. «o„v. Tiirlen IV,. «vroc. imidirte »lmerikancr —. Iproc. Unaar. Äoldrrnkr 76'/,. Leklrrr. 6>oid. renic 87zz. Preutz. c>o»i»m >6»-/,. ckgitpier 737>. Nrnc Egnpcrr !>6'/„ Garant, c^ayplrr Otlomanbank —. Luez - Aciien I!-'/,. Spanier 6! — Slimmunz: Matt. — Wrtter: S6tnee. A in slrrda m , lä. Marz. PiodilNen <Schl»jfi. Weizen Per Mai 216. «oasien per März 117, »er Mai 118. -- XtursteTklelirammr l»er..Dre-vnkrNa<vr." vom l'v Mcirz. Berlin. 2lb gc o rd n c te nh anS. Die Sckiuidärbalmvor- lnge wiirde in zweiter Lesung nahezu unverändert angenommen. Danach sollen 1!« neue Bahnen mit einem Geiamnilkostenauiwande von ca. 16 Millionen Mk. gebaut werden. Den Grund und Boden s müssen die Inleressenicii unentgeltlich hcrgeben. auch noch Ihecliveist Zuschüffe zahlen. Außerdem nimmt die Vortage neue GeleiSan- lagen und verschiedene BananSsühriingen in Aussicht. Ter Gc- sammtkostenaufwand, den die Vorlage veranlaßt, iff am -IG Mill. Mk. veziffert, darunter ii.«tll0.iM Mk. zur Errichtung von Tienst- wohngebäudcn für das Bahnhewachnngspersvnal. Hierauf wird die Berstäatlichnngsvvrlage angenommen. Es handelt sich »m die Linst» Beriin-Dlksdcii, Nordhanien Ersnrt, Oberlausitzcr, Aachen-Jülich und Angermünde-Schwcdt. Berlin. Der Kaiser lvird cinichlicßlich der?.>»itgliedcr seiner Familie am 22. d. von 85 Mitglieder» ionveraner Hänicr umgeben sein. Das gcsammtc Gefolge der in- und ausländiichen Fiirfllicch- kciten besteht in ll'-i! Personen. Gestern Abend trafen der Groß herzog und der Erbaroßherzog von Mecklcnbnrg-Strclitz, heilte der Äroßherzog, die Großhcrzogin und dcr Erbgroßherzvg von Baden ein. — Morgen Abend findet im ReichStagSioyer eine gesellrae Ber einigung der R'cickstagSabgcordilcten statt. — Abg. Psaffervkt brachte in der Kommiision si'.r das Militärreliklcngesttz den Antrag ein, dem Gesetz rückwirkende Kraft zu geben. — Der sächs. Gcjandte Gras von Hohenthal wohnte der heutigen Sitzung des Abgeord netenhauses bei, in welcher die Verstaatlichung der Berlin-Dresdner Eisenbahn und die Veräußerung der Strecke Dresden-Elstcnverda genannter Bahn an Sachsen dcbattelos und einstimmig genehinigt wurde. — Die HerrenhauSkommifsioir für daS kirchcnpvlitlsche Ge setz beschloß in 2. Lesung, daß das Spenden der Sakramente (nicht nur der Sterbesakramente) und das Leien von Meisen (nicht nur der stillen Messen) den Strafbestimmungen der Maigcsetze nicht unterliegen sollen, wobei jedoch einige Einschräiiknngeil hinsichtlich einzelner Kategorien von Ordensgeisrlichcn gemacht worden sind. Den niit Corporationsrechten ausgestatteten Orden, welche wieder zuaelässen werden, wird ihr beschlagnahmtes Vermögen zurück- crstattet. Fenier toll für höhere Töchterschulen und Erziehungs anstalten die Rückkehr der katholischen weiblichen Orden gestattet werden können. Mit diesen Abänderungen wurden die Beschlüsse der ersten Leimig mit großer Mehrheit angenommen. — Bei der heutige» Landtagsersatzwahl in Gnescn wurde der Pole von Ja- roch.-nvski gewählt. — Der von dem bekannten Sozialistensührer Regierunysbaumeister Keßler herausgegebene „Baugewcrkschaster" wurde aut Grund des Sozialistengesetzes unterdrückt. — Der ,,Na- tional-Zeitnng" wird aus Petersburg telegrapüirt: Die Verhaltung von vier Personen, in deren Besitz Sprengstoffe gefunden wurden, sand in der Nähe des Anitichkowfchcn Palastes statt, unmittelbar bevor Kaiser Alexander vorbeisuhr. Paris. Lesseps sagte zu zahlreichen Interviewern gleich- lantend etwa Folgendes: Ich taffe meine Berliner Eindrücke m ein Wort zusammen: Es ist der Friede. Ich hatte keinerlei politische Sendungen, ich wollte nur die Stmmuna kennen lernen nud bin entrückt. Ich wußte, daß bei uns Niemand den Krieg will, ich weiß jetzt, daß in Berlin alle Welt den Frieden will und es ist eine große Freude für mich, meinem Lande diese frohe Botschaft zu bringe». Jawohl, alle Welt will de» Frieden. Fürst Bismarck wie die Än deren. Er hat mich zweimal empsangen und nur einmal einen egenbesuch gemacht. Ich war bezaubert von seiner loyalen, klaren einem warmen Wohlwollen. Er hatte sich Ich war be Sprechweise unh seinem wannen Wohlwollen. Er hat! von Lokales uud Sächsisches. — Zn dem heule statlsindcndcn Hviconccrt sind die Ein ladungen ans AbendS halb !« Uhr erfolgt. — Gestern Nachmittag sand bei Ihren Kg!. Majestäten gcöß -.N Hos! afel Nult. Eingcladen waren u. A. die Gesmidien von Preußen. Bauern. Rußland und England, die Hcnen Graf Don hoff. v. Rndhart,^Baron v. Mcngdcn nnd Mr. Slrachcu, leniec Gencrallenlnam Scnffr v. Pilsach. Generalleutnant Gra> zu Lynai. Generalmajor v. d. Decken, Generalmajor v. Kiichdach. Genera, »iciior Hübel, die SenatSpräsidenten beim OberlandcSgericht Klemm nnd Hüttner. Kreiehanvtmann v. KvvpenstlS. Landgcrichtspräsideii: Welsingcr, Oberpostdirektor tzalskc, Polizeipräsident Schivauß, Gei. RegierinigSrarh Tirljen u. s. w. — Sc. tt K. Hoheit K ronprinz 2kudoIs von Ocstcrrcich triff! ans der Rene nach Berlin heute Bormittag nm 11 Uhr an! dem Pölnniichcn Bahnhöfe mittels ErtrazugeS von Bodenbach ein. Tie Weistrsabn nach dem Leipziger Bahnhöfe in Dresden-Neustadl, ivoielbst der Zug 6 Minuten hält, erfolgt obne Anscnthalt. Uni 11'/« Ul-r geht der Extrazng weiter nach Röderan, ivoielbst das Dejeuner genommen wird, und um:t Uhr Nachmittags erfolgt die Antuml in Berlin. — Tic am Montag Abend im Kgl. R e s ide nz sch l o s> e statigeinndenc theatralische Aussührung begann n-af dem Lustspiele „Im Pensionat" von E. Folk, bei welchem Komtesse EriiniluI, die Frls. S. v. Tschirichky. v. Hardcnbrock, v. Minckwitz. Gräfin v. Bernstorfs. Rittmeister v. d. Bujchc-Streithorst und Leutnant v. Metzsch-fficichenbaG niitwirktcn. Daran» folgte der Einakter „Wenn Frauen weinen" von Sirandin und Tliiboust. in welchem Frau Haulh. Frl. v. 'Abelen, Hanptmann v. Zedlitz und die Leiitnaitts v. ffiochow nnd Grat Pfeil anstraten. Allen Mi>- Ivirkenden wurde lebhafte Anerlennnng zu Thcil. Nach der Ai» süliruiig wurde sonpirt. Um 1 Uhr begaben sich die arislolratifchen Dilettanten und Tbcatcrgäsie nach Haust. — Der k. k. österreichisch-ungarische außerordentliche Gesandte nnd bevollmächtigte Minister Freiherr v. Hcr b ert - Ra tl> ke al bat einen inehrwöchigen Urlaub angetrctcn. Für die Dauer seiner Abwesenheit bat der k. l. österreichisch-ungarische Legationssekrctär Gras v. Elary-Aldringcn die Leitung der Estichüste der Gcsandl- schast ühcrnommcn. — Der ordentliche Professor an der Universität zn Erlangen, Dr. mcd. Paul Z w e > t e l. wm.de znm ordentlichen Professor der Geburtshilfe und Gynäkologie, sowie znnr Direktor dcs Enlbindiingv institntS der LeipzigcrZIiiiversität und der außerordentliche Pwfciior Tr. med. Leonhard H cubncr in Leipzig znm ordentlichen Ho normprofejsor in der medizinischen Fakultät „der Universität Leip zig" unter Erlheilung dcS Lcbraustrags für Pädiatrie ernannt. — Ans dem Armeeverordniingsblatt. welches die Besinn mungcn übcr die diesjährigen Hebungen der Mannschaften des Be- urlaubtenstandcs veröffentlicht, ist z„ entnehmen, daß Einbcrv snn gen vvn Landwchrleutcn zu Uchnngcii in diesem Jahre bei der Infanterie und den Jagern nicht bevorftehcn, da gegen werden die Einziehungen von Reservistcii dieser Lruppcnthcilc m großeu» Maßftabe cintrctcu. ES werden aber durch dieselben nur solche Mannschaften betroffen, welche noch nicht »nt de», neuen Gewehr ausgebildet sind. Bei der Artillerie, den Pionieren und dem Train üben sowohl Reservisten wie Landivehrmaunichafteii m der alljährlich gewohnten Ausdehnung. Ferner werde» durch das genannte Blatt die Abänderungen in der Ausrüstung der In fanterie und Jäger bekannt gegeben. Der Helm verliert die Borderschicne und die Schnppcnbändcr. sodann erhält die ganze In sanier« anstatt des weißen schwarzes, Lcdcrzeug. Nur die Garde und die alten preußischen Grenadier-Regimenter Nr. 1—12 behob ten da« weiße Riemenzeug. Die Flnßbcklcidima wird bet den Fuß-'
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