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MWuer» Tageblatt Da» .gschopauer Tageblatt und Anzeiger/ rrfchelntwerktäalich.Monatt.BezugSpttlS l.7» RM.Zustellgeb. SO Pfg, Bestellungen Verden in uns. GeschästSst.,von den Boten, sowie von allenPostanstalten angenommen UN- Anzeiger Wochenblatt für S f ch s p a « und Umgegend An »e p " s»i 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die V3 mm breite Mtlltmeterzeile im Textteil 28 Pfgll Nachlabstaffes 8. Ziffer, und Nachweisgebühr SS Psg. zuzügl. Port« Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur Beröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtSbauptmannschast Flöha und des Bürge.meister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält di« amtlichen Bekanntmachungen de- Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. V. m, b. H. Zschopau. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 41; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884- Fernsprecher Nr. 71S Zeitung für die Orte: ArumhermerSdors, Waldkirchen, Bömichen, tzohndorf, Wilischthal. Weibbach. Dittersdorf, Gornau. Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendors n». LS» S»n«<»l»«nd, dm« 17. 1938 1SS. Jaluvgang FMelzüge her MMM Der eiilslheideUe Siez — 8?,; v. H. sm die MmlMW Liste Die Wahlkrciskommission in Memel gibt nunmehr das vorläufige amtliche Ergebnisdermemellän- dischen Landtagswahl bekannt. Es bringt gegen über der bereits übermittelten GesamtzShlung nur un wesentliche Aenderungen. Insgesamt wurden 2 093 466 gültige Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf die memeldcutsche Liste 1826 981 Stimmen <87,3 v. H.), die litauischen Listen erhielten insgesamt 266 485 Stimmen <12,7 v. H.). Bei der vorigen Landtagswahl im Jahre 1935 wur den 1962 061 gültige Stimmen abgegeben. Davon ent fielen auf die damalige memeldeutsche Einheitsliste 1 592 604, auf die litauischen Listen 369 457 Stimmen. Die Litauer haben also über 100 000 Stimmen verloren, während die memeldcutsche Liste einen Zuwachs von rund 235000 Stimmen erzielen konnte, 2S:4 Die Errechnung der Mandate ergab, daß die Memel- deutsche Liste, wie bereits vorher errechnet, im ueucn Land tag über 25 Abgeordnete verfügt, während die litauischen Parteien sich mit vier Abgeordneten begnügen müssen. Die Litauer haben also trotz der künstlichen Zuwande rung Tausender von GroßUtauern und Juden nach Memel ein Mandat an die Memeldeutsche Liste abgeben müssen. Ein weites Mandat, Das sonst auch noch der Memeldeut- sehen Liste zugefalleu wäre, konnten die Litauer nur mit knapper Mühe durch die Verrechnung der Reststimmen für sich retten. * Fünf Tage hat die deutsche Bevölkerung infolge der umständlichen Zählung auf das Wahlergebnis warten müssen. Nun ist das stolze, einmütige Bekenntnis der Memeloeutschen zum Deutschtum und zur Front Dr. Neu manns durch das amtliche Wahlergebnis bestätigt worden und überall in den einsamen Dörfern zwischen dem Me melstrom und der ehemaligen russischen Grenze, von der Reichsgrenze bei Tilsit bis hinauf zu den Fischerhütlen am Kurischen Haff bekräftigt die Bevölkerung in spon tanen Kundgebungen das Bekenntnis, das sie am Sonntag mit den Stimmzetteln ablegte. Unter frostllarem Winterhimmel wehen die grün weiß roten Fahnen deS Memellandes aus allen Hänser» und selbst abgelcgcndsten Bauernhütten haben sich fest- lich geschmückt. Dann bricht die Dunkelheit herein. Nun flammen die Lichterketten auf und brennende Kerzen aus unzähligen Fenstern. In der Stadt Memel ist das Standbild der Borussia, das vor 15 Jähren von Frevlerhand gestürzt wurde und erst seit wenigen Wochen wieder seinen Platz vor dem Landtagsgebäude einnehmen konnte, festlich an gestrahlt. Um 19 Uhr erheben sämtliche Ktrchenglocken im ganzen Memclland ihre eherne Stimme. Zu gleicher Zeit flammen überall an den Grenzen mächtige Fener- stöße aus. Neben der Jugend aber stehen zu dieser nächt- lichen Feierstunde brüderlich vereint die Männer und wie Frauen dieses armen Landes der Bauern und Fischer, die nach 15 Jahren der Unterdrückung heute di, Gewißheit im Herzen haben, daß ihr zähes Festhalten nicht vergeb lich war, daß leine Macht der Welt ihnen mehr das Reiht KON0 Bürgermeister aus den sudetendeutschen Städten und den größeren Gemeinden waren in Teplitz- Schöuau zusammengekommen, um die erste kommunab- politische Kundgebung der sndetendeutschen Gemeinden zu vera..stallen. Auf dieser eindrucksvollen Tagung hielt der Gauleiter des Sndetenlandes, Konrad Henlein, eine Rede, in der er nach einer Würdigung der großen Befrcinngstat des Führers auf die kommunalpolitische Entwicklung im Sndetenland einging. Er sprach über die sudetendeutsche Gemeindegeschlchte, die zugleich ein nationaler Kampf nm die völkischen Rechte der Sudelendemschrn war. Eine Lösung der nationalen Frage ei aber sowohl im alten Oesterreich wie in der tschecho- lowakischen Republik nicht möglich gewesen. Mit der Zeit sei m tschecho-slowal,scheu Staat der Gegensatz zwischen Staal und Selbstverwaltung unhaltbar geworden und die finanzielle Zerrüttung der sndetendeutschen Gemeindewirtschast müsse auf das Cchuldkouto der verflossenen Machthaber der Tschccho- Slowakei gesetzt werden. M«1 verstr-rttcr Traft an die neuen Aufgaben Konrad Henlein sprach dann lobend über den Kamps der nehmen kann, sich als Deutsche zu ihrem Volk zu be- kenuen. Um 20 Uhr umsäumen dichte Menschenmassen die Straßen der Stadt Memel, um an dem Fackelzug der memeldeutschen Gliederungen teilznnehmen. Dann for mieren sich die memeldeutschen Verbände zu einem ge waltigen Zug, dem sich die Sportverbände mit der gesam ten memeldeutschen Jugend anschließen. Als der Zug der Fackelträger sein Ende erreicht, kennt die begeisterte Menge kein Halten mehr, die Ab sperrketten der Polizei und des Ordnungsdienstes wer den durchbrochen und nun bietet sich ein wahrhaft er greifendes Bild: Tausende und aber Tausende von Ar men strecken sich Dr. Neumann und seinen Mitkämpfern zum Grub entgegen, die den Vorbeimarsch der Verbände abgenommen hatten. Nur langsam strömen die Menschenmassen nach Ab schluß der Kundgebung wieder ab. Auf dem Kaiser-Wil helm-Platz sieht man die Jugend ganz spontan noch Volkstänze vorführen. Hier oben in dem sonst so nüch ternen Ort bei einer Kälte von mindestens 15 Grad, ge wiß ein ungewöhnlicher und packender Anblick. Noch lange sieht man festlich bewegte Menschenmassen in den Stra ßen Memels, und dann hat dieser unvergeßliche Tag eines gewaltigen Volisbekeuntnisses sein Ende gefunden. Eden läßt sich gut bezahlen 5000 Dollar und Reisekosten für seine Hetzrede in New York Die New-Yorker Wochenzeitschrift „Time" bringt die interessante Mitteilung, daß der amerikanische Fabrikan tenverband Mister Antony Eden für feine Hetzrede am 9. Dezember ein Honorar von 5000 Dollar so wie die Reisekosten bezahlt hat. Ein früheres Angebot des New-Yorker Wirtschaftsklubs, gegen ein Honorar von 1200 Dollar seine „Weisheit" zu verzapfen, hat Eden, wie „Time" weiter berichtet, alszuniedrig abgelehnt. * So so, Herr Eden! Das hätten wir von einem eng lischen „Gentleman" nicht angenommen, daß er sich seine Kriegshetze auch noch bezahlen läßt. 12 M) Mark für eine Rede zur Kriegshetze sind allerdings kein Pappenstiel, und dafür kann man schon die Völker zum-Kriege gegeneinan der aufhetzen, zumal man weiß, daß man bei einem Kriege fernab vom Schuß sitzen wird Herr Eden muß aber daneben ein sehr weites Gewissen haben, wenn ihm das Judasgeld der USA.-Mnnitions- und Dollarfürsten nicht in der Tasche brennen sollte. Ob sich Herr Eden wirklich nicht sckäckt, daß er für seine Kriegshetze und für seine Arbeit für die jüdisch-bolsche wistischen Kriegsverschwörer sich auch noch bezahlen läßt? Lord Perth bei Llano Außenminister Graf Ciano empfing den englischen Botschafter Lord Perth, um, wie man annimmt, mit ihm vor seiner Abreise nach Budapest nochmals über die all gemeine politische Lage und insbesondere über den Ve- fnch des englifchen Ministerpräsidenten in Rom zu spre chen. Der italienische Außenminister wird am Montag um 8 Uhr nach der ungarischen Hauptstadt abreisen. sudetendemscycu Gemeinden gegen die tschechische Unlerdrük- kung und führte zum Schluß seiner Rede u. a. ans: „Unsere Beharrlichkeit und unsere Entschlossenheit hat es zuwege gebracht, daß nunmehr unsere Gemeinden zum großen Teil unter Führung unserer Bürgermeister in das Reich heimkehren konnten. Der Kampf, an dem unsere Ka meraden in der Selbstverwaltung maßgeblich beteiligt waren, ist ausgekämpft Nicht beendet aber ist die Arbeit, die jetzt aus neuen Grundlagen und mit verstärkter Kraft ausgenom men werden muß, nm unsere Gemeinden planvoll in den - wirtschaftlichen Aufstieg einzugliedern. Befreit von dem Gegensatz zwischen Staat und Selbstverwaltung, haben Sie. meine Bürgermeister, nun die Aufgabe, in Ihre» Gemeinden als sinnvoll in das gesamte Leben des Staates nnd des Bölkes eingesügie volksnahe Verwaltnngseinheiten im wah ren Geist des Schöpfers der gemeindlichcnSelbstverwaltung, des Rcichssrcihcrrn vom Stein, die Arbeit einznordnen in die nationalsozialistische Volksgemeinschaft. Das ist ein große und schöne Arbeit. Wir bauen uns unsere Heimat au den Gren zen unseres großen deutschen Vaterlandes als starkes und festes Bollwerk im Gefüge des Reiches für das natio nalsozialistische Großdeutschland und seinen Führer Adolf Hitler." Jugend hilft dem Führer. So hat sie es ge« W schworen und so wird sie es halten. Wo die Großen W kämpfen, da wollen die Kleinen nicht zurückstehen. W Steht Vater an der Front und Mutter, so will auch W der Junge und das Mädel helfen. Die Jugend weiß W nur vom Hörensagen etwas von Krieg, von Not und W von Niedergang, erlebt hat sie es nicht. Nun aber, da W wir am Wiederaufbau sind, da will sie dabeisein. Z Das ist gut so. Besser der Junge und das Mädel ß erfahren schon in den ersten Jugendjahren, was W es heißt, den Lebenskampf zu bestehen, als daß sie W zu spät darauf aufmerksam werden -und dann wo- W möglich versagen. Wir brauchen eine^starle, selbst- Z bewußte uno einsatzbereite Jugend, die beizeiten W gehärtet und mit dem Rüstzeug ausgestattet wird, W das sie fürs Leben brauch«. Täglich sieht die Jugend überall das große Vor- W bild. Sie lebt in der großen deutschen Geineinschaft W und weiß, daß Gemeinschaft heißt: füreinander ein- D treten, einander helfen und geben, wo Not ist. Des« g halb will und soll die Jugend auch nicht unter W den Sammlern fehlen, die die Büchse schwingen für V das Winterhtlfswerk. Da sie begriffen hat, worum D es geht, hat sie auch die Pflicht, sich für den Kampf V gegen Hunger und Kälte einzusetzen. D Diese Jugend, erfüllt mit Idealen nnd hohen W Zielen, bereit, sich ganz zu geben, wenn es heißt, fürs M Volk sich einzusetzen, darf aber auch nicht D enttäuscht werden Die Sammelbüchsen der W Jungen und Mädel, die am Sonnabend auf den D Straßen klappern, müssen genai« so voll werden wie W die der anderen Sammler, die vor ihnen durch die D Straßen gingen. Die Jugend wird uns an V dem Ergebnis ihrer Reichs st raßen- W sammlung messen. Sie wird auch darüber W nachdenken und sich fragen, ob wir, die wir geben Z sollen, auch unsere Pflicht getan haben. Wehe, wen» g sie uns bei einer Pflichtversäumnis ertappt! Seit Jahren sammeln unsere Jungen und unser« W Mädel Kleider und Altmetall, fertigen Spielzeug an W für bedürftige Kinder nnd sind überall zu finden, U wo es gilt, Not zu bekämpfen. Die Ergebnisse ihrer g alljährlichen Reichsstraßenjammlungen haben sich V immer weiter gesteigert. Brachten sie 1934 1,4 Mill, g Mark, so waren es 1937 schon 4,2 Mill. Mark. Dies« I nial muß es noch mehr sein! Jedes der D 29 Millionen Abzeichen, die sie uns anbieten, muß Z einen Abnehmer finden. Denke daran, Volksgenosse, Z wenn vor deiner Nase die Büchse klappert. Glaubst S du an diese Jugend, dann sorge dafür, daß sie auch Z an dich glaubt! Kei» panamerikanische; Böndak Südamerika mißtraut USA. Die Nachrichten aus Lima lauten für die USA. immeth unerfreulicher und zeigen die unverhüllte Abneigung Argen« tiuiens und anderer ibero-amerikanischer Staaten, ms nord amerikanische Kielwasser zu steuern. Nunmehr ist auch der Plan eines panamerikanischen Bündnisses ins Wasser gefall len. In Washington hat es peinlichstes Aufsehen hervorgeru« fen, daß die Ablehnung Argentiniens von der sehr drastisches Begründung begleitet war, daß ja eines Tages Nordamerika aufhören könnte, für Südamerika ein „guter Nachbar" zu sei»« Auszeichnung Lanttnts durch den Mm Verleihung des .GLotzkreuzeS des Verdienstordens vom deutschen Adler Im Anschluß an eine Besichtigung der Ordens« bürg Vogelfang durch Korporationsminister Lan« tini und Neichsleiicr Dr. Ley fand ein Empfang statt, bei dem Neichsorganisationsleitcr Dr. Ley dem italieni schen Gast im Auftrage des Führers das Großkreuz deS Verdienstordens vom deutschen Adler überreichte. Dr. Lev führte dabei u. a. aus: „Exzellenz Lantini! Si« wissen, daß diese Auszeichnung, die ich Ihnen nansens und im Ausirage des Führers übergebe, eine Herzensangelegen heit von «ins allen ist. Wir wollen mit dieser Auszeichnung nicht nur eine einzelne Person auszeichnen, sondern dem engen kameradschaftlichen Verhältnis zwischen Italien und Deutschland einen weiteren Denkstein sehen. Wenn diese Aus zeichnung darüber hinaus einen Menschen trifft, der uns so eng ans Herz gewachsen ist wie Sie, dann führen wir sie noch mit ganz besonderer meuschücher Genugtuung durch." Minister Lantini erwiderte, daß er ans tiefem Herzen dem Führer für diese Auszeichnung danke. „Während unserer langen und interessanten Reise hatte ich", so führte er u. a. weiter ans, „Gelegenheit, wunderschöne Gegenden und den mitreißenden Arbeitsrhplhmus Deutschlands zu sehen. Heut« erleben wir nun ans der Ordensburg Vogelsang einen großen Abschluß. Wir haben die Arbeit gesehen und haben die neue Wirtschaftsfreiheit Deutschlands gesehen. In diesen Ordens burgen wird der neue deutsche Geist geformt, vier wird di« große Ritterlichkeit des deutschen Volkes gepflegt. Ich bin glücklich, daß Dr. Ley die Ausführung dieser großen Idee des Führers ützertraacn wurde." MgWkMg ii dm mWWm ÄW Konrad Heulein an die sudetendMen Mgemeisiee