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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung 4444444»44»444»4»44»r4»4»»»44»4»«4»4»4»4444 ..... », - — « » , rv«zucispreisvirrte1jährl.M.1.50einschlietzl. r sÜ? L^ISZSL^ L EllueviüU Neuheide, Gberftützengrün, Schönheide, r t zchönhÄerhammer, Sos-, UnterMengM, Mldenthal usw. Tel.-KLr..-Amtsblatt. Fernsprecher Nr. NO. Berantwortl' Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. --- — - - - - -- — ——S». Sa-*Oa»g. -.—— ——-—— SV. Dienstag, de» 20. April ISIS »4»4»4»4»»44»»»«444»«»4»^44»»»4444444»»»»»» ? Erscheint täglich abends n>it 6»snahme der t z Sonn-und^eiertagefnrdenfolgendcnTag. k » Onzeigenpreis: die klcinspaltige Zeile 12 ? Z Pfennige. Im amtliche!>iTeile die gespaltene j Zeile IO Pfennige. !»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»«»»»»«»»»»»»<»»» Kämpfe bei Aper« ««d i« de« Bogefe«. Ein malisches V-Bmt aesmilm. — Dmt- scher Stea in Oft-srita. Wie schon am Sonnabend aus dem Großen Haupt quartier berichtet wurde, sind jetzt an der gesamten Westfront die Kämpfe wieder lebhafter. Bon der Meeresküste bis zu den Vogesen werden fast überall die Kräfte aufs Neue gemessen, ohne daß es bisher den Feinden gelungen wäre, nennenswerte Vorteile für di: Dauer zu erringen, denn ihren Angriffen folg ten deutsche Gegenangriffe fast stets auf dem Fuße, bei welchen der Feind in seine bisherigen Stellungen zurückgeworfen wurde. Dieses Los erfuhr am Sonn abend auch ein neuer englischer Angriff oei Ypern: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 18. April. Nach Vornahme von Sprengungen drangen die Engländer gestern abend südöstlich von Ypern in unsere Höhenstellung dicht nördlich des Kanals ein, wurden aber im Gegenangriff sofort wieder zurückgeworfen; nur um drei von den Eng ländern besetzte Sprengtrichter wird noch gekämpft. In der Champagne sprengten die Franzosen neben der vorgestern von uns eroberten Stellung einen Graben, ohne Vorteile zu erringen. Zwischen Maas und Mosel fanden nur Ar- tillerrekämpfe statt. In den Vogesen bemächtigten wir uns süd westlich von Stoßweiler (westlich Münster) am Sat tel einer vorgeschobenen französischen Stellung. Südwestlich von Metzeral wurden unsere Vorposten vor überlegenem Feinde auf ihre Unterstützungen zurückgenommen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Am Osten ist die Lage unverändert. Oberste Heeresleitung. W. T. B) Von einem mißglückten französischen Angriff im Oberelsaß wird über die Schweiz gemeldet: Basel, 18. April. Nach dem „Pays" haben die Franzosen gestern nacht an der Front PfetterShau sen—Sept die Offensive ergriffen. Der Angriff miß glückte in der Gegend von Larg Ueber rege Tätigkeit deutscher Flieger liegen folgende Depeschen vor: Paris, 17. April. Wie amtlich gemeldet wird, erschien ein Zeppelinflugschiff über Baille ul. Es warf mehrere Bomben auf den dortigen Militärflugplatz ab. Drei Personen wurden getötet. Das Luftschiff entkam unbeschädigt. Nach Meldungen aus Chälvns an der Marne, ist neuerlich eine deutsche Taube über Sainte-Menehould erschienen und hat auf die Stadt und Umgegend Brandbomben geschleudert, die jedoch nur Materialschaden angerichtet haben. Der deutsche Flieger wurde beschossen und dann von fran zösischen Aviatikern verfolgt; cs gelang ihm jedoch, ohne Schaden zu entkommen. Nach Blättermeldungen aus der Front find von neuem deutsche Aviatiker über Nancy, Pont-ä-Mousfon, Luneville er schienen. Ueberall wurden Bomben geschleudert, die zum Teil schwere Verluste an Menschenleben, so wie Materialschaden verursachten. Auch Calais, so wie die englischen Stellungen hinter Neuve Cha pelle wurden abermals von deutschen Fliegern aus giebig mit Bomben belegt. Lyon, 18. April. „Nouvelliste" meldet aus Amiens: Eine Taube überflog gestern Amiens und warf Bomben. Die Zahl der Opfer beträgt 11. Das französische Flugzeug, welches den Bahn hof Hallingen mit Bomben beworfen hatte, ist, ent gegen der ersten Meldung, heruntergeschojsen worden: Bafel, 17. April. Auf dem Rückflug über das Oberelfaß wurden die feindlichen Flieger, die durch Bombenwürfe auf den Bahnhof Haltingcn an der Linie Fretburg/Br. -Basel einigen Schaden verursacht hatten, und zunächst entkommen waren, doch noch vom Schicksal ereilt: Jbr Flugzeug wurde zwischen Burgfelden und Hegenhetm heruntergeschos sen. Nach einer Meldung der Basler „Nationalzeitung" soll der «ine der Insassen tot sein, der andere wurde gefangen genommen. Ueber 2700 Gefangene haben in den bei den letzten Tagen wiederum di« österreichisch-ungarischen Truppen in den Karpaten gemacht, weiter haben sich die deutschen und österreichischen Flieger sehr tätig gezeigt: Wien, 17. April. Amtlich wrrd verlautbart vom 17. April: In Russisch-Polen und West- Galizien hat sich nichts ereignet. An der Kar patenfront ist die Situation unverändert. Im Waldgebirge, wo die Russen stellenweise ihre hef tigen Angriffe wiederholten, wurden 1200 M ann gefangen. Bei diesen Angriffen und bei mehreren während der Nacht versuchten Vorstößen erlitt der Feind wieder schwere Verluste. In Südost- Galizien und in der Bukowina Geschützkampf. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Wien, 18. April. Amtlich wird verlautbart 18. April mittags: Die allgemeine Lage ist un verändert. In den Waldkarpaten wurden bei Nagypolany, Zellö und Telepotsch russische An griffe blutig abgewiesen, 7 Offiziere, 14 25 Mann gcfaug . n. An allen übrigen Fron ten nur Geschützkampf. Am leidlichen Kriegs schauplatz keine Ereignisse. Serbisches Artillerie feuer aus der Gegend von Belgrad wurde, wie schon öfters, erfolgreich erwidert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Petersburg, 17. April. (Meldung der Peters burger Telegraphenagentur.) In den Karpaten ha ben die Regtmenter mehrerer K avallcriedivisio - nen ihre Pferde der Artillerie abgetreten und sich in Jnfanterieabteilungen verwandelt. Die ehe maligen Retter haben keine Bajonette, was eine emp findlrche Beeinträchtigung ist, da es bei den meisten Kämpfen zum Handgemenge kommt. Die Regen güsse der letzten Tage haben in den Karpaten den Schnee zum Schmelzen gebracht. Der Oberlauf des Dnjestr ist um 4 Meter über die gewöhnliche Höhe ge stiegen. Auch die Bergwässer haben sich in Sturzbäche ohne Uebcrgang verwandelt. Die Tätigkeit der feindlichen Flugzeuge ist sehr lebhaft gewor den. In der Gegend von Ostrolcnka und Nowogrod kommen die feindlichen Flieger in Geschwadern von 12 bis 15 Apparaten, die miteinander fliegen und wer sen bis zu 180 Bomben auf die Städte und Dörfer, welche sie angreifen. Sie richten aber nur unbedeu tenden Schaden an. ES gibt fast niemals Opfer an Menschenleben. Unsere Flieger erwidern den Deut sehen mit wenigen, aber starken Bomben. Ofenpest, 16. April. „Az Eft" meldet aus Czernowitz: Die Russen haben in der verflossenen Nacht um 2 Uhr mit einem plötzlichen Angriff unsere Stellungen zu stürmen versucht. Auf die erste Be wegung des Feindes traten unsere Geschütze und unsere Infanterie in Tätigkeit. Sie fügten den Russen schreckliche Verluste zu. Auf einer kilometer langen Front lagen russische Tote u. jammernde Vcr wundete, die von den fliehenden Kameraden liegen ge lassen worden waren. Vom österreichisch ungarischen Kriegspressequar tier ist folgender Bericht über die Berpflcgungsver sorgung von Przemysl herausgegeben worden, worin betont ist, daß die Entsetzung der Festung durch wi drige Naturgcwalten vereitelt wurde: Wien, 17. April. Das Kriegspressequar - tier veröffentlicht eine eingehende Darstellung über die Vcrpflegungsausrüstung von Prze mysl, in der hervorgehoben wird, daß die Kriegsbe reitschaft der Befestigungen des Reiches in erster Linie von den budgetären Mitteln abhänge. Angesichts der durch die Beschränktheit dieser Mittel gebotenen äußer sten Sparsamkeit mußte bei Kriegsausbruch die forti fikatorische Kriegsbereitschaft Przemysls mit größter Schnelligkeit durchgeführt werden, was die Verleg ung großer Arbeiterabteilungcn in die Festung not wendig machte, ein Umstand, welcher bei der Verpfleg ungsfrage bedeutend ins Gewicht fiel. Trotzdem der Aufmarsch der Feldarmee die nach Przemysl führen den Bahnen nahezu vollständig in Anspruch nahm, wurde die Versorgung der Festung mit Proviant, Muni tion und sonstigem Material derartig bewerkstelligt, daß am 16. Oktober, am Tage der Einstellung des Bahn- vcrkehrs nach Przemysl, in der Festung für 187 Tage Brot und Zwieback, für 147 Tage Gemüse, für 115 Tage Fleisch nnd für 802 Tage Hafer für die auf 85 0k>0 Manu und 8700 Pferde veranschlagte Licherheilsve satzung vorhanden waren. Tatsächlich zählte aber die Besatzung 131000 Mann und 11000 Pferde. Nach der ersten Entsetzung Przemysls wurden unter unbeschreib - licher Mühsal, hervorgerufen durch die vollständig un fahrbar gewordenen Wege, die stark verbrauchten Vor räte nicht nur ersetzt, sondern soweit es nur angängig war, unter Inanspruchnahme außerordentlicher Kräfte ergänzt. Von 213 nach Przemysl während der kur zen Entsetzungspaufe geleiteten Zügen dienten 128 der Festung. Die Vorräte wurden dadurch für etwa 5'/? Monate bei voller Ration, für acht Monate bei Verabfolgung von Zweidrittelportione» ergänzt Aber auch bei der zweiten Einschließung überstieg die Zahl der Anwesenden die Veranschlagung, indem 128 000 Mann und 14 500 Pferde zu verpflegen, sowie bald auch 18 000 Menschen der Zivilbevölkerung und 2000 Gefangene zu versorgen waren, zumal die privaten Vorräte schon während der ersten Belagerung stark in Anspruch genommen worden waren. Der Festungskommandant ordnete trenn auch so fort rine strenge Regelung der Verpflegungseinteilung an. Offiziere und Mannschaften erhielten die gleiche Kost. Alle Hotels und Speisewirtschaftc» wurden ge schlossen. Der einzige Erholungsort war ein Kaffee Haus, in dem jeder Gast nur einmal täglich ein Glas Tee oder Kaffee mit einem Stück Zucker erhielt. An fang Januar erfolgte eine namhafte Reduzierung der Verpfleguugsgebühr. Das Gemüse wurde, nachdem der Festungskommandant mit seinem Stabe eine acht tägige erfolgreiche Probe gemacht hatte, durch die Fut terrübe ersetzt. Gleichfalls seit Januar begann die Vor Wendung von Pferdefleisch, sowie zu Mehl verarbeitetem Hafer sowohl für die Offiziers wie für die Mann fchaftsverpslegung. So wurde es unter allerdings außerordentlichen Entbehrungen möglich, daß Prze mysl vom 16. September bis 22. März dem Feind' unbezwinglichen Widerstand bot. Der Bericht schließ! mit der Darstellung des zweimaligen heroischen Ver fuchS zum Entsätze Przemysls, den die österreichisch ungarischen Truppen, unterstützt von ihren treuen deut schen Verbündeten, trotz der Schrecknisse des zweimal mit ungewöhnlicher Heftigkeit einjetzenden Winters unternahmen, und betont, daß die Anstrengungen zur Befreiung Przemysls durch die Naturgewalten, nicht durch den Feind vereitelt wurden. Daß das Schick fal derart entschied, ändert nichts an dem 0kuhm, der sich sowohl für die tapfere, zäh aushaltende Besatzung, als auch für das heldenhaft ringende Entjatzheer an den Namen Przemysls knüpft und nichts an dem Geist, mit welchem dem Ansturm des Feindes auch weiterhin begegnet werden wird Bon den Ereignissen zur Lee liegt heute nur wenig Neues vor: London, 17. April. Die Admiralität gibt bekannt: In der Woche, die am 14. April endet, kamen an und fuhren ab 1432 Ueberseeschiffe. Zwei britisclw Schisse von zusammen 6586 Tonnen wurden von Un terscebooten versenkt. Ein Schiff wurde torpediert n. erreichte den Hafen. Leit dem 18. Februar sind 38 britische Schiffe und fechs Fischerfahrzeuge versenkt oder beschlagnahmt worden. London, 18. April. Der Dampfer „Egl a n - tine", 1312 Tonnen groß, ist bei dem Versuch, einem Unterseeboot zu entkommen, bei Filey auf Strand gelaufen. Man hält das Schiff für verloren. Die Türken haben in den Dardanellen ein englisches Boot sowie ein Wasserflugzeug zum Sinken ge bracht und zwei Linienschiffe beschädigt. Alle Angriffe wurden abgewiesen: Konstantinopel, 17. April. Das Haupt quartier teilt mit: Gestern nachmittag wurde ein feindliches Wasserflugzeug beim Fluge über den Golf von Saros von unserem Feuer beschädigt und fiel vor Sozliliman ins Wasser. Ein zwei tes Wasserflugzeug, welches sich auf das Meer uiederließ, um das erste zu bergen, wurde durch unser Feuer zum Sinken gebracht. Das englische Pau zerschiff „Lord Nelson" nnd ein Wasserflugzeug, die sich näherten, wurden von Granaten getroffen. „Nelson" zog sich zurück. Das W a s s c r f l u g z e u g m u t t e r - schiff, welches das beschädigte Wasserflugzeug schleppte zog sich gleichfalls zurück. Das englische Unterseeboot „k 15" »urdc in der Meerenge oer Dar-