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Weißeritz-Zeitung : 11.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192606119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-11
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.06.1926
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Netteste Zeitung -es Bezirks »MM Verantwortlicher Redakleur: Felix Jekne. — Druck und Verlag: Eart Aehne in Divvot-Iswal-e. Nr. 133 Freitag, am 11. Juni 1926 ab Dippoldiswalde die lich: r ja nen rkgs >or- ien. »ein von dio auf- rng- und den an. Ihr ene an ab an ab an ab Edle Krone Edle Krone Ruppendorf Ruppendorf Edle Krone Edle Krone IMS nen er- »ird rei- mtt i Sie tthri sein rden » die die ner 'ost- ein- chtes chiit- ierte man 500 -548 6^ 6" 62° 6» 8>° :rich. t ein und oder :iten > ist iÄ 11<- 12-- 5" 5» 6«> 6^ 6so "chen hrt: Mst- in esie- Ge- muh and- An. )flä- inng teils Oed- und eifei hen. Anzelgenprüt: Ole 42 Millimeter breit« Petitzeil« AI R<tchtpfemrige. Eingesandt und Reklamen SV Relchspfennige. 6.30: nator 7L0: nebs- hurig . K. Ee- einen dorf. ächs0 Ouv. ugen. .derb «liebe Zack, ann: In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kauf manns Bruno Henker in Höckendorf, all. Inhaber der Firma Bruno Henker in Höckendorf, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 23. Juni 1926, vor mittags 9 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgerichte anberaumk worden. Amtsgericht Dippoldiswalde, K2/26. am 7. Juni 1926. öffel ißen iner henc heif Ei- l. Bezugspreis: FK^ «inen Monat 2 Reichsmark E Zatragen, einzeln« Rammern 1S Reichl- Pfennige. Gemeind« - Verbands - Girokonto Rammer S. Fernsprecher: Amt DippoldiS- «alde Rr. 4. PMcheckonlo Dresden 12548. , ?rsL^i1U§s I'eusr^sLr' vixxoläis^Lläs, Sonnabend, am 12. Juni, abends 8 Uhr, 3. Uebung. OertlicheS und SSchMeS Dippoldiswalde. Fast schien es gestern, als ob nach der an haltenden Regenzeit besseres Wetter eintreken wollte, doch der Tag hielt nicht, was der Morgen versprach. Schon am frühen Nachmittag kamen Regenschauer und abends goß es wie mit Strömen. Ein schöner Sonnenuntergang konnte nicht entschä digen für den erhofften schönen Abendspaziergang ins Grüne. Regen ist nun wahrlich genug gefallen, davon wird sich auch der Städter überzeugen können, der als Mitglied des Landwirtschaft lichen Vereins sich morgen der von diesem durchgeführten Flur begehung anschließt. Auch heute ist das Wetter noch immer schwankend, während am Morgen völlig blauer Himmel herrschte. Dippoldiswalde. Von der Amtshaupkmannschaft wird uns geschrieben: Unter dem Vorsitz des Reg.-Rats Paul fand am 9. d. M. im amtshauptmannschaftlichen Sitzungssaals eine Sitzung des Verkehrsausschusses für die demnächst zu eröffnende Kraft wagenlinie der staatlichen Kraftwagenoerwaltung von Dippoldis walde nach Edle Krone statt (worüber wir gestern schon kurz be richteten. D. R.). Zunächst fanden die noch offenen finanziellen Fragen (Uebernahme von Gewährssummen) Erledigung. Alsdann wurden die Vorschläge für den vorläufigen Fahrplan geprüft und zu folgendem Ergebnis zusammengestellt a) Werktags: Meses Blatt enlhStt -le amttichen BekannlmachuugeK Ser Amlshauptmannschasi, -es Amtsgericht« uv- -es Sla-lrals zu Dlppol-tswal-e 92. Jahrgang sichtlichen Notiz in Ihrem geschätzten Blakte ergebcnsl zu bitten: In der Nr. 61 — 92. Jahrgang — der „Meißeritz-Zeikung" vom 13. März 1926 ist auf Veranlassung des Presseausschusses des Bezirkslehrervereins Dippoldiswalde eine Notiz zum Abdruck ge bracht worden, die sich mit der Verbrennung einer Bibel durch den hier amtierenden Lehrer Winkler befaßt. Diese Darstellung des in Rede stehenden Vorfalles ist wortgetreu in der Nr. vom 20. März 1926 von der „Freitaler Volkszeitung" übernommen worden. Erst jetzt hat der Kirchenvorstand von diesen Veröffent lichungen in der Presse Kenntnis erhalten. Es war seine Absicht, die Angelegenheit mit dem Urteil des Schöffengerichts zu Frauen stein i. E. vom 17. Februar 1926 bewenden zu lassen. Die Dar stellung des Falles seitens des Bezirkslehrervereins jedoch, insbe- sondere aber Form und Inhalt der daran geknüpften Kritik der „Freitaler Volkszeitung" zwingen, den zutage getretenen Unrich tigkeiten in der Schilderung des Sachverhaltes durch eine Ent gegnung zu begegnen. Von einer Polemik wird absichtlich Ab stand genommen, da die ganze Angelegenheit höchstwahrscheinlich nunmehr doch noch ein weiteres gerichtliches Nachspiel zur Folge haben wird. Die falsche bezw. schiefe Darstellung des „Vorfalles der Bibelverbrennung" wird verständlich, wenn berücksichtigt wird, daß der angeklagte Lehrer Winkler zugestandenermaßen selbst der Gewährsmann und Berichterstatter deä die Pressenotiz veröffent lichenden Bezirkslehrervereins gewesen ist. Es muß als außer ordentlich bedauerlich bezeichnet werden, daß Herr Winkler durch eine bewußte Verdrehung des wahren Sachverhaltes erneut An laß zur Aufrollung der Angelegenheit gegeben hak, nachdem ihm vorerst goldene Brücken gebaut worden sind. Um gleich in me- dias res zu gehen: Das Gericht hat festgestellt, daß Lehrer Winkler in Gegenwart von Kindern des 4. Schuljahres eine Bibel ver brannt hak. Daß dieselbe schadhaft war, ändert an dieser Tat sache nichts. Als bewußte Verdrehung der Wahrheit muß es aber bezeichnet werden, wenn Winkler weiter berichtet, „daß durch den Schulleiter beeidet worden wäre, daß er (Winkler) keinerlei christenfeindliche Stellung einnehme, noch als Lehrer in dieser Richtung wirke, daß vielmehr das Gegenteil der Fall sei." Dieser Nachsatz ist sofort vom Schulleiter Oberlehrer Richter an gefochten worden. Herr Lehrer Winkler hat daraufhin zu Pro tokoll erklärt, daß Herr Oberlehrer Richter diesen Ausdruck, näm lich: „daß vielmehr das Gegenteil der Fall sei , vor Gericht nicht gebraucht habe. Bei dieser Sachlage ist es unerfindlich, wie Lehrer Winkler gegenüber der Oeffenklichkeit den wahren Sach verhalt so aufzuklären versucht, wie dies durch die Bekannt machung des Presseausschusses geschehen ist. Die dadurch ent standene außerordentliche Schärfe der Kritik in der „Freitaler Volkszeitung", die im Hinblick auf den wahren Sachverhalt keinesfalls aufrecht erhalten werden kann, ist zu bedauern. Frauendorf. Eifrig rüstet man in unseren beiden Gemeinden für die nächsten Sonntag statkfindende Fahnenweihe unseres Mili- kärvereins. Das Programm wird in vorliegender Nummer ver öffentlicht. Der Verein ist gerüstet und hofft, recht viele Gäste begrüßen zu können. Nur am Wetter liegls noch, das hoffent lich keinen Strich durch die Rechnung und die vielen mühevollen Vorbereitungen zunichte macht. Falkenhain. Im hiesigen Gasthofe werden am Sonnabend abend die Freien Turner von Reichstädt einen Unterhaltungs abend mit Ball veranstalten. Lauenstein. Am Dienstag abend fand in Graubners Hotel „Goldner Löwe" die Hauptversammlung der Schühengesellschaft tatt. Der bisherige Schriftführer Matthias, welcher 22 Jahre ang dieses Amt verwaltet hatte, legte jein Amt nieder. An eine Stelle wurde Arno Küchler gewählt. Als neues uniform tragendes Mitglied wurde Richard Wenzel ausgenommen. Ein weiterer Antrag auf Aufnahme als schwarzer Schütze wurde zu rückgestellt, da satzungsgemäh nur Herren über 50 Jahre als solche ausgenommen werden können. Der Vorsitzende gab Kenntnis von einem Schreiben der Geisinger Schützengesellschaft, daß die selbe wegen der Wahl ihr Schützenfest um 14 Tage verschoben hat. Einstimmig angenommen wurde der Antrag, daß das Musikkorps in Zukunft am Schützenfest-Sonntag, vormittags zwischen 11 und 12 Uhr auf dem Marktplatz« spielt. Lauenstein. Eine große Freude wurde unseren Großmülker- chen am Mittwoch nachmittag bereitet durch eine Fahrt nach Moldau. Mittags fuhren sie mit dem Zuge nach Altenberg und bestiegen dann, manches vielleicht Ant bänglichem Gefühl, das große gelbe Postauko, das sie nach Moldau brachte. Hier gab es große Kaffeetafel, zu der Damen des Vereins den Kuchen mitge bracht halten. Kurz vor der Abfahrt wurde Ihnen noch eine Ueberraschung zuteil, durch ein aus Goulasch und Knödeln be stehendes warmes Abendbrot und dann fuhr das Auto die ganze Gesellschaft bis auf den Marktplatz in Lauenstein. — Für die meisten war es die erste Autofahrt in ihrem Leben. Unter den Großmütterchcn befanden sich Frauen bis zu 84 Jahren. Geising. Anläßlich des Blumenkages der Freiwilligen Sa nitätskolonne am Sonntag stiftete Skadtrat a. D. Robert Höhnel zwei zu Bettvorlagen zubereitete große Ziegenfelle für die Kranken stube der Kolonne. Schon bei der Einweihung der Krankenstube hatte er diese Stiftung in Aussicht gestellt. Dresden, 10. Juni. Die gestrige gemeinsame Sitzung des Nates und der Stadtverordneten, in der eine Einigung wegen der von der Obstruklionsmehrheit im gaushaltplan vorgenommenen Streichung geschaffen werden sollte, ist abermals ergebnislos ver lausen. Der Rat wird nunmehr diese Angelegenheit der Ge meindekammer übergeben. Der elatlose Zustand wird also noch längere Zeit fortbestehen. Dresden, 10. Juni. Landtag. In der heute abgehalkenen Sitzung wurden die in der Dienskagsitzung abgebrochenen Ver handlungen über die Kapitel Evangelisch-lutherische Landcskon- kistorium und Katholisch-geistliche Behörden und die dazu vor liegenden Anträge fortgesetzt. Reue Gesichtspunkte wurden nicht mehr vorgebracht. Bemerkenswert war höchstens die Rede des Kommunisten Siewert, der in der abfälligsten, gehässigsten Meise über Golk, Religion und Kirche Herzog. Die Kapitel wurden gegen die Stimmen der LinkssozHMen und Kommunisten nach der Vorlage genehmigt. Mil der Beratung der Kapitel Ministerium für Volksbildung und Höhere Lehranstalten wurden eine deutsch- nationale Anfrage über die fortwährende Einführung neuer Lern- Weitzeritz-Zeibmg Tageszeitung MÄ Anzeiger sür Di-pol-iswal-e, Schmiedeberg «.R und Lesebücher und ein linkssozialistscher Antrag auf erweiterte Ueberlassung von Schulräumen an politische Organisationen ver bunden. Aus der Antwort des Volksbildungsministers ist her vorzuheben, daß er einen Entschließungsantrag des Ausschusses, den höheren Lehranstalten das Hissen der schwarz-weih-roken Flagge zu verbieten, als nicht notwendig bezeichnete. Wie die Entscheidung über die Einführung neuer Lehrbücher besonders der Dresdner Fibel fallen werde, wisse er Heuke noch nicht. Endlich erklärte sich der Minister gegen eine erweiterte Ueberlassung von Schulräumen an politische Organisationen. Er stellte dabei fest, daß die Behauptung, die Kirche benütze die Schulräume am mei sten, durchaus falsch sei. Nach längerer Aussprache wurden die beiden Kapitel antragsgemäß erledigt. Gegen das Gehalt des Volksbildungsministers stimmten die Linkssozialisten und Kom munisten. Der Antrag Arzt auf erweiterte Ueberlassung von Schulräumen an politische Organisationen wurde in namentlicher Abstimmung mit 46 gegen 44 Stimmen angenommen. Recht leb haft ging es bei Festsetzung der Tagesordnung der nächsten Sitz ung zu. Die beiden Linksparteien schickten einen Redner, um Protest dagegen zu erheben, daß unter anderen auch über den Antrag auf Aufhebung der Immunität des kommunistischen Ab geordneten Böttcher verhandelt werden solle. Die Wogen der Er regung erreichten ihren Höhepunkt während der Ausführungen des Abg. Dr. Schmincke, die sich wieder einmal durch sehr „gewählte" Ausdrücke auszeichneken. Der Ansturm der Kommunisten war aber erfolglos, es wird in der nächsten Sitzung doch über das Schicksal Böttchers entschieden werden. Der Rest der Tages ordnung vom Dienstag wurde noch erledigt, verhältnismäßig rasch die heutige Tagesordnung, die sich hauptsächlich mit Etakska- pikeln befaßte. Die nächste Sitzung findet Donnerstag, den 24. Juni, 1 Uhr stakt. — Die Pressestelle der Reichsbahndirektion Dresden keilt mit: Mit Gültigkeit vom 10. Juni 1926 wird die Mindestteil nehmerzahl und die Mindestenlfernung bei Gesellschaftsfahrten von 30 auf 20 Personen und von 50 auf 20 Kilometer herabgesetzt. Pirna. Erst kürzlich war bei der Girokaffe eine Unterschlag ung von 5000 M. festgestellt worden. Nun sind weitere Unter schleifen in Höhe von 20 000 M. aufgedeckt worden. Wilschdorf. Der 16 jährige Sohn einer Gutsbesiherswilwe wollte eine in die Dunggrube gefallene Gans wieder herausholen. Er wurde aber durch die giftigen Gase betäubt und fiel in die Grube. Die Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Döbeln. An der Niederbrücke stürzte ein dreijähriges Kind in die Mulde, die durch die Stauung an den Brückenpfeilern und durch den tagelangen Regen an jener Stelle außerordentlich reißend war. Das Kind trieb dem sicheren Tode entgegen, da sprang kurzentschlossen das 22 jährige Fläulein Hesse völlig be kleidet in die reihende Flut und entriß das Kind, wenn auch be wußtlos, so doch lebend dem Wasser. Waldheim. Am Wehr der Papierfabrik in Kriebethal er eignete sich ein aufregender Vorfall. Zwei junge Leute versuchten in ihren Paddelbooten bei dem hohen Wasserstand der Zschopau hinabzufahren. Trotz der reißenden Strömung reichte die Ge schwindigkeit der Boote aber nicht aus, um den Strudel am Fuße des Wehres zu überfahren. Die Boote wurden zum Wehr zurück getrieben und die beiden Paddler hatten längere Zeit mit dem Strudel heftig zu Kämpfen, wobei sie in den schäumenden Fluten versanken, aber wieder an die Oberfläche gelangten und sich retten konnten. Crossen. Im Teiche am Floßhause bemerkten Vorüber gehende bereits am Tage ein kleines Paket schwimmend, etwa 20 Zentimeter lang und breit und mit Bindfaden verschnürt. Gegen 8 Uhr abends warf ein Bahnbeamter danach mit Steinen, um es an das Ufer zu bringen, bemerkte aber mit Schrecken, wie sich Flammen und Rauch entwickelten. Hierauf erfolgte unter starkem Knall eine Explosion, die im Umfang von 4 Metern eine haus hohe Feuersäule im Gefolge batte, wobei die Wellen bis zu einem halben Meter über den Teich emporschlugen. Die Polizei wurde verständigt. Ueber die Angelegenheit läßt sich im Augenblick nichts weiteres sagen. Frankenberg. In Abwesenheit ihrer Muller spielken hier zwei drei- und fünfjährige Kinder am Gaskocher. Durch den Umstand, daß der Zuleitungshahn zum Gaskocher offen stand — eine viel beobachtete Vergeßlichkeit der Hausfrauen — entströmte dem Kocher Gas in solchen Mengen, daß die heimkehrende Mutter die beiden Kinder bewußtlos am Boden liegend sand. Schnell Herbeigeeille ärztliche Hilfe konnte glücklicherweise noch Rettung bringen. Augustusburg. Am 14. und 15. Zuni hält hier der Evange lische Bund, Sächsischer Landesverein, einen Lehrgang ab, der sein ganzes Arbeitsgebiet in kurzen einleitenden Vorträgen mit anschließender Aussprache umfassen wird. Die dreifache Front dieser größten Organisation des deutschen Protestantismus richtet sich ebenso gegen die Uebergrisfe der katholischen Kirche wie gegen die Zerstörungsarbett der Freidenker und gegen die Einseitig keiten der Sekten. Schwarzenberg. Die anhaltende feuchtwarme Witterung der letzten Wochen hat das Wachstum der Pilze außerordentlich gün stig beeinflußt. Ein Schwarzenberger Bürger fand bereits dieser Tage im Gehölz auf dem Rockelmann einen gesunden mittelgroßen Steinpilz. Lichtenstein-Callnberg. Um den Weg nach dem Bahnhof ab zukürzen, ging der 28 jährige aus Niederwürschnitz stammende Bergarbeiter Paul Günther vom Krystallpalast aus den Bahn körper entlang. Dabei muß er zum Stürzen gekommen und von dem herannahenden Zuge überfahren worden sei». Man fand ihn in schwer verletztem Zustande auf dem Gleis unterhalb der Rümpfbrücke, doch verstarb er, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. Plauen. Die 63 Jahre alte Ehefrau eines Kutschers, wohn haft in der Landmannstraße, die infolge eines Beinleidens seit längerer Zeit am Gehen verhindert ist, wollte während der kurzen Abwesenheit ihrer Angehörigen Briketts in den Küchenherd legen. Dabei fielen glühende Kohlenrest« aus dem Ofen und setzten di« in der Nähe stehenden Gegenstände, außerdem aber auch die Kleider der hilflosen Frau in Brand. Die Verletzte erlitt an beiden Oberschenkeln und am linken Arm schwere Brandwunden und mußte Ins Krankenhaus gebracht werden. 82° 7A an Dippoldiswalde. Die Pendelfahrk zwischen Ruppendorf und Edle Krone ist wegen des zu erwartenden starken Arbeiteroerkehrs ausgenommen worden. b) Sonntags: 6>° 5» <,b Dippoldiswalde an 7-° 1" 7M gso 12-r gi5 an Edle Krone ab 7>° 1" 6s» Für die Eröffnung der Linie ist der 20. Zuni in AuMcht ge nommen. Der Betrieb ist zunächst probeweise auf 3 Monate ein gerichtet. Hoffentlich wird die Benutzung der Kraftwagen eine recht erfreuliche, damit die langerwünschte Verkehrsverbesserung «ine dauernde Einrichtung bleibt. Dippoldiswalde. Vor dem hiesigen Amtsgericht hatte sich gestern der am 9. 8. 89 in Leipzig geborene und hier wohn- hafte Schlosser Karl Kurt Trubig zu verantworten. Er war an geklagt, am 17. Juli 1925 in Dippoldiswalde nach Ablauf der Ab lieferungsfrist sür Schußwaffen und Munition noch im Besitze einer Mauserpistole, von Piskolenpatronen, Infanteriegewehrpa- tronen, eines Teschings und Teschingpakronen gewesen zu sein. In der gestrigen Hauplverhandlung gab der Angeklagte das ihm zur Last Gelegte zu. Wegen unerlaubten Waffenbesitzes wurde Trubig zu 100 RM. Geldstrafe, an deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit 20 Tage Gefängnis treten, verurteilt. 85 RM. von der erkannten Strafe gelten als durch die früher in dieser Sache erlittenen Untersuchungshaft als verbüßt. Der Angeklagte und die Staatsanwaltschaft haben aus Rechtsmittel verzichtet. — Welter war der Wirtschaftsbesiher William Arthur Eißler in Sadisdorf angeklagt, in der Zeit vom 19. Februar bis zum 12. März 1926 in Sadisdorf einen Lastwagen und 2 Zentner Roggen, die der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde am 19. 2. 26 gepfändet hat, vorsätzlich beiseite geschafft zu haben. In der Hauplverhandlung war der Angeklagte geständig. Wegen Vergehens nach 8 137 StGB, wurde er zu 30 ÄM. Geldstrafe, an deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit 6 Tage Gefäng nis treten, verurteilt. Er hat auch die Kosten des Verfahrens zu tragen. Dippoldiswalde. Die Sängerschaft des Männergesang vereins Dippoldiswalde hatte sich am 10. 6. zur wöchentlichen Uebungsstunde zahlreich im Äereinszlmmer im „Roten Hirsch" ein gesunden, um in schlichter Weise, so wie es die Zeitverhällnisse Gebieten, das 25 jährige Fahnenjubiläum zu begehen. Die ent öltet« prachtvolle Fahne des Vereins begrüßte die Sänger. Vor land Mieth gedachte in einer Ansprache der Wichtigkeit des Tages und schilderte den Verlauf des Festes, das gleichzeitig als 60 jährige Feier des Bestehens des Vereins am 9. 6. 1901 ge feiert wurde. Besonders erwähnte er die Herren, die sich um die Beschaffung der Fahne in hervorragender Weile verdient ge macht haben. Seine Worte klangen in den Fahnenspruch ans, in dem die Sängerschaft begeistert einstimmte: „Was unser Herz durchglüht, ertön aus unserm Lied, des Liedes Quell in unsrer Brust, ist unser Reichtum, unsre Lust." In der nun folgenden Singestunde wurde fleißig geübt, bis der Herbergsvater, Gasthofs- besiher Hering aus Anlaß der Feier ein von ihm gestiftetes Fäß chen hereinholte und die „Schinkenkaffe" einen warmen Imbiß spendete. Manch frohes Lied erklang noch aus fröhlicher Sänger- Kehle, bis endlich an die Heimkehr gedacht werden mußte. — Gerichlsasseffor Bretschneider, der seit längerer Zeit als Hilfsrichter beim hiesigen Amtsgericht tätig war, ist als Hilfs arbeiter In das Reichswirtschaftsministerium berufen worden und ist diesem Rufe auch bereits gefolgt. — Der Kirchenvorstand von Rechenberg-Bienenmühle mit HM"" schreibt uns folgendes: Hierdurch gestaltet sich der unter zeichnete Kirchenvorstano, Sie um Aufnahme der nachstehend er-
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