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»VkimiL«. Redaction, Verlag und Druck von T. M. Gärtner in Schneeberg. 1886, die im Hammerholz und somit für da- Etatsjahr Ä Meckscht« !Mler< ma. mittags von -dose« und srlusts übsr- tüsr- Souvernt vor etnigl Stadt- hrver- Nachmittag Lnsebraten, »estenS auf- wirth. Befchlug (der Stadtvertretuug) über die 4 Kirchen-VermögenS widerrechtlich aufgeho! fügt, daü der Rath binnen 14 Lagen di an die Reichsbank eimatlen soll und jtc mit Ämiähme dr« voki». Ntstiage. yrtir vie-ir^^klch 1 Mark 80 Pfennige. weiß be, rztlicher- rehrem -umei- E t« der Lagesgeschtchte. Berlin, 3. November. Die Krankheit des Prinzen Wllhelm, des ältesten Sohnes des Kronprinzen und einstigen Thronfolger», wird in Mittheilungen an auswärtige Blätter als durchaus nicht unerheblich bezeichnet. Nach Mittheilungen aus der ymgebung des Prinzen muß sich derselbe täglich sechsmal schmerzhaften Einspritzungen durch Ohr, Mund und Nase unterziehen, da sich zwischen de« kranken Ohr und der Nase Eiter angesammelt bat, der 'möglichst bald und gründlich beseitigt werden muß. Prinz Wllhelm erträgt zwar die Schmerzen mit großer GtdUld, ist aber, wie man sich denke» kann, in gedrückter Stimmung, wozu besonders die ihm auferlegte Untätigkeit beiträgt. Er ist Soldat mit Leib und Seele und hat sich nach seiner Ernennung zu« Commaudeur des Garde-Husaren Regiment» mit größtem Eifer der Erfüllung seiner neuen, vermehrten BerüfSpfl.chlen gewidmet. Aber von diesem Zeitpunkte an ist er mit kleinen Unterbrechungen fast immer leidend gewesen und hat den Frontdienst nur selten in vollem Umfange versehen können. Die behandelnden Aerzte versichern noch immer, daß bet einer genauen Befolgung ihrer Vorschriften und bet sorgsamer Schonung eine Gefahr nicht zu befürchten lei. Gleichwohl ist man in der Umgebung dr» Prinzen neuer dings nicht ohne ernste Besorgnisse. — Bezüglich der Rückkunft deS Fürsten -Bi-marck nach Berltn scheinen feste Bestimmungen noch nicht getroffen zu sein, zunächst ist, wie neue, dtngv verlautet, eine Ueberfiedelung nach Frtedltchsruh in das Auge gefasst. Das Befinden der Fürstin Bismarck ist nicht befriedigend und empfehle» die Aerzte dringend einen Ntnteraufenthalt im Süden. — Die Retchseinnahmen während der ersten Hälfte des laufenden EtaisjohreS find wenig günstig u-d lassen besorgen, daß dasselbe mit einem erheblichen Deficit ab- schl«,ßen wird. Man veranschlagt den Ausfall au Zolletn- «ahmtn auf 15 Mill. Mart und bei der Zuckerstcuer sogar auf 26 Mill. Mark. Ein weiterer Annahmeausfall dürfte fick in der Stempelsteuer ergeben und es wird dieser Aus fall mit 4 Mill, nicht zu niedrig bemessen sein. Dagegen dürfte nach den bisherigen Einnahmeer?ebnissen auf einen Ueberschuß bet der Tabaksteuer von 2 Mill., bei der Sakz- steüer von 1 Mill, und bet det Bierstruer von 1,8 Mill, zu rechnen sein, während die Branntweinsteuer, her Spiel - kartenstempel und der Wechstlstempel annähernd den EtatS- den 10. November 1886, von Vormittag 9 Uhr an, Mer aufbereiteten Raummeter weiche Stöcke, ste-Angelegeuhelten bereit» leben Jähren bestätigten * WÄau» k worlet dis englisch? aus 13 Sru. dstcfffe von Nach ränke wird , . nicht au» dem Bezirk, 1, wegen Trunk 4, wegen sonstiger Umstände 6. Die Kolonie hatte 2016 Arbeit-- 392 Feier- uns 9 Kranken- tage. Bon den 18 abgsgangenen Eolonisten wurden auf eigenen Wunsch 11, wegen Ablaufs der 4 Monats 4, wegen Ttunk 1 entlassen, 1 erhielt Stellung durch die WoniS und 1 ist entlaufen. In diese« Monate wurdt tM »Mw die Kartoffel-, Rüben- und KramMe, sondern auchme Wintersaat beendet, in den letzten Tagen dr- Monat- wur den auch einige Faß Sauerkraut eingemacht. ansatz erreichen werden. Für sämmtltche ReichSfleaern zu sammengerechnet ergtebt st,', " 1886/87 ein voraussichtliche- Deficit von wenigstens 40 Mill., welches von den Bundesstaaten durch entsprechend höhere Matrteularbditräge zu decken ist. Preußen hat von diesem Fehlbeträge etwa 24 Mill, aufzubringen. — Einem Privatbriefe au- Esthland entnimmt die Kreuzzeitung" folgenden Bericht über die Maßregeln der ruffischen Regierung zur Vernichtung der evangelisch-luthe rischen Kirche in de« Ostseeprovtnzen: „Große Aufregung herrscht in Reval in Folge eines Gewaltstretches der Gou- veruementS-Regtrrung. Dieselbe hat nämlich, nachdem die 12,,» Wellenhunderi weites »br<mmreiflgsl«,d 4b'/, Haufen - - unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen und : gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Schneeberg, am b. November 1886. lonie überhaupt 313 Eolonisten ausgenommen worden. Zu dem nach Abschluß de- vorigen Berichte» verbliebenen Be stand von 76 stad im Laufe de» MonaatS Oktober 29 Eo- lontfien hinzugekommen, während 18 abgegangen find. Der jetzige Bestand beträft 87. Vie Eolonisten vertheilen l kch nach ihrem Geburtsort auf Königreich Sachsen ,54. Ost preußen 1, Schlesien 9, Pommern 2, Brandenburg 4, Sach sen 2, Rheinprovinz 1, Königreich Bayern 3, Wk Thüringen 6- Provinz Hessen-Nassau 1, Herz Feütlltton. «WM äfit- Vaterunser- und dem von Musik begleitäen Gesänge de» LiedeS „Nun danket alle- Sott- ward die Feier im In- Nern der Kirche geschloffen, worauf sich eine Anzahl Herren auf die Spitze de» in Flaggenschmuck prangenden Gerüstes begab behufs Anlegung der Urkunvenkapsel. Den Arbei tern wurde el« Geldgeschenk bewilligt. Dresden. ' Eine ledige, au- Zwönitz gebürtige Wäscherin, welche al- Wtrthfchaftertn bet eine« hiesigen Falttitanten diente, hat sich vergangene Nacht mit Bitter mandelöl, welches sie sich zu Verschaffen gewußt hat, ver giftet. Als Grund de- Selbstmorde- wird Leben-Überdruß ang- nommen. Leipzig, 4. November. Sin nener wichtiger Schutt in der für unsere ganz« Stadt schwerwiegenden Frag» der Einverleibung der Vororte ist, nachdem der Rath seinerseits schon vor zwei Jahren den Beschluß gefaßt hatte, im Prtn- etp der Einverleibung zuz »stimmen, geschehen. Der Rath beschloß ist seiner Sitzung am 2?l v. M. auf Grund eines gedruckt vorliegenden Bericht» desf Hernr Oberbürgermeister >ts in späte Jahrhunderte hinein. Hierauf verlas derselbe Redner die in die Kreuzblume elnzu legende Urkunde, welche die Hauptdaten des BLüe», söwis Nenzen über die Seelen- ahl der Gemeind?, und deren Kirchenoorständ, ferner die sich verlohnen würde. * An origineller Fall kam in der Strafkammersttzung am 30. Ott. in Erfurt zur Verhandlung. Getreulich be folgte die Dtenstmagd Auguste Minner in Oelze im Thü ringer, Walde da-Gebot ihrer Herrschaft und buk am EharfreUage Nachmittag- gegen 6 Uhr Kuchen. ES gtng der Magd et« Strafmandat i« Höhe einer Mark wegen Sontitag-entheiligung zu. Da» Schöffengericht zu Gehren erkannte aber am 31. August auf Freisprechung. I« der UrtheilSbegründung hieß e» unter Anderem: Die Magd habe im Auftrage ihrer Herrschaft gehandelt und könne nicht verantwortlich gemacht werden, zumal ihr da- Bewußt sein der Rechtswidrigkeit ihrer Handlung abgegangen sei. Außerdem bestehe in Oelze die Sitte, Sonntag- Nachmittag» zu backen. Gegen die« Urtheil legte die Fürstliche AmtSan- waltschaft Berufung ein. „Hochliebe Herren, verthetdtgte sich hie Magd vor der Strafkammer in Erfurt, „ich muß .doch thun, wa» meine Herrschaft von mir verlangt, auch Hat der Herr Bürgermeister in Oelze am Sonntag Nach mittag» dir» Backen gMttet." Der Gericht-Hof hob da» «strtchterltche llrthetl auf und verurtheilte die eifrige Bä ckerin zu einer Mark Geldstrafe oder zu 1 Tag Haft. Allerdings theure Kuchen für die von Oelze «ach Erfurt gereifte« Säst«. * Mw» Eisenberg wird berichtet: Wa» der Aber- glaubest« Ätserer so aufgeklärten Zeit für wunderliche «lüthen treibt! Sö hat sich in voriger Woche hier eine - ' 'M. welche, wie bertch- kubische Furcht zurück- itte ihren Verlobung»- r Bemühungen, deaselben Amtsblatt für die MWchen mö städtischen Behörden in Aue, Grünhatn, Hartenstein. JMMgeorMstM, MR-, NeustLLtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Lrildenfels. behalten; 2) die Zustimmung, der Stadtverordnete» zu-fie sem pHncipiellen Beschlusse mit der ausdrücklichen SrkläeirW daß letzterer Vorbehalt auch für ihre Entschließung zuigel- ten habe, nunmchr einzuholen; 3) «L- Erlangung-dies« Zustimmung die für diese Angelegenheit bestellte Deputation Wetter mit deren Erledigung zu beauftragen. — Rach dem Monatsberichte Mr Oktober, der Arbeiter- Zinsen sofort zu sistttM sei. Den Kirchen' soll alle- Ver mögen, da» sie Hatzen, entzogen werden; zugleich hat der Souverneur bereit» erklärt, daß au» Stadtmitte!» keine Subventtimen an Kirchen gezahlt werden dürfen. Segen- über der vollkommenen Nichtveachtung von Gesetz und Recht, wie ste hier beständig vorkommt, fehlten Leuten die Spann kraft, sich auf voraussichtlich vergeblHe» Klagen und recht liche Gegenwehr eiuzulaffe«. Ich habe noch nicht gehört, wa» sie tn dieser Angelegenheit thun werden. Die deutschen Gemeinden werde« vielleicht t« Stande sein, die nothwen- digsten Mittel auf,«bringe«; schwieriger wird da» i« den esthntschen Gemeinden sein, und ««bedingt wird di« arme schwedische S««etnde ihre Kirche schließen müsse«. E» wird ein« Verfolgung der lutherischen Kirche in Scene gesetzt, wie ste fett Jahrhunderten in Europa nicht mehr vorgtkomcken ist. Von den Esthen werden geibiß viele, wem» die Auf forderung an st, herantritt, selbst Prediger und Kitchea zu unterhalten, zur russischen Kirch« übertrete«. Ich glaube uvd 45 Gr. Äsen. Edelmetalle birgt somit der menschliche Körper nicht, und er enthält tn der Hauptsache n«r Stoffe, Vie wohlfeil sind, wie Bröatbechm. „Ikon" AaM deshalb am», .baß eiste bergmännische AuSdeüiÄg d« " "" Brennholz-Auctton. In der Elautz schen Restaurcition in Overschlema sollen tetstvird, üt «stet Linie auf aber, zuführen ist. «ine junge »raut ring verloren und konnte, trotz al nicht wtederfinde«. Die» nah« sich da» jnnge Mädchen so Ans Sachse«. Dresden, 5. Niobc. Leber die Feier der Mllen- dnng de- äußeren Baues der „Marlin-Luther-Kirche" bringt da» „Joum." Folgendes: Sm Mittwoch Nachmittag 3 Uhr versammelten sich die Geistliche» und Ktrchenvorsteher der Marlin-Lather-Parochie, die Architekten und Baumeister, sowie die Arbeiter oeS KrhaaasS auf dem Altarplatze sind im Schiffe der Kirche. Eine Anzahl ungeladener, aber willkommener Gemetndezlieder, sowie die Geistlichen der Johanniskicche hatten sich auch eingefunden. k. vr. Sturm hielt zunächsteine kuczr A,sprach;, ta welcher er dem Danke gegen Gvtt, der den Bau und dessen Arbeiter bisher vor jedem Unfall behütet har, Ausdruck gab, und auch allen beim Baue Bethstligte», den Dank de» KirchenoorstandeS kschrist „Frost": Der Mensch besteht von . denen 5 HaSsÜrMg und 8 fest . ndlbsil ist Sauerstoffs» .?inem Zu stande von äußerster ZusMmenpreffMg. Äa NöMalmensch von 70 Kgr. Gewichts enthält 44 Kgr. Sauerstoff, welche Mntffen einen Raum von 28 ebm. rner birgt besagter Mensch 7 Kgr. !ien Zustände eine» Raum og» 80 unter geSöhnlichen einnehmen würden. Wasserstoff, rEche i- -- cbm. füllen würden. Di« drei übrigen'Gase sind Stickstoff (1,72 Kgr ), Chlor (0,8 Kgr.) und Fluor (0,1 Kgr.) An festen Stoffen enthält der Normalmensch 22 Kgr. Kohle, 800 Gr. Phosphor, 100 Gr. Schwefel, 1750 Gx. SaMm, 80 Gr. PoMsium, 70 Gr. Sodium, 50 Gr. Magnesium ^edöch^«^Ieieibe^tter^tne?^Lweren^tqüd^nt??eiN Esthen haben wird, denen ste jetzt, pm ste anzulocken, ihre Gesangbücher und sonstigen lutherischen Gewohnheiten läßt." St. Petersburg, 1. Rovbr. An interessanter Vortrag über Pasteur'» Jmpfungsmethode gegen °die Toll wuth ist, her „Now. Wr." zufolge, am, 14. O.tober von vr. Keßler in der St. Petersburger Medicinischen Gesell schaft gehalten worden. Redner führte u. A. einen Fall an, tn welchem in der Nähe der Station Ljubotin (Eisen bahn Charkow-Nckolajev) am 4. Juli ein Kyabe von ei nem Hunde gebissen war, von dem man nicht hatte con- statircn können, daß er thatsächlich von der Wasserscheu be fallen war. Der Knabe wurde sofort auf die bacteriologi- sLe Station tn Odessa gebracht und dort vom 10. bi- zum 21. Juli nach der Methode Pasteur'- geimpft, worauf man ihn als ge und tn seine Heimath entließ. Am 12 August wurden indessen alle Anzeichen der Wasserscheu beim Kna ben bemerkt und am 14. August verstarb er unter schreck lichen Q aalen. Or. Keßler gelangt nun zu der Schlußfol gerung, daß, da nicht nachgewiesen ist, daß der Hund, der den Knaben biß, thatsächlich toll war, die Annahme be- gründet sei, daß der Knabe au den Folgen der Impfung verstorben ist. hieraus folge nun, daß! bei Anwendung der Pafteur'ichen Methode mit der äußersten Vorsicht veVfahlcen Melde» muß. Die Versammlung stimmte mit dem Redner vollständig übecet» und war dec Ansicht, daß die Anwen düng d-r Methode Past/Uü's durch unerfahrene Personen durchaus verhängnisvoll werden könne. aussprach, ihnen reiche Befriedigung und innere Senug- thuung wünschend in dem Bewußtsein, mitgebaut zu Haben an einem Gotteshause, welche- der Gemeinde des Herrn zur Sammlung und Erbauung, zur Mahnung und Trösifing' Vie wo! »lenen soll von Geschlecht zu Geschlecht und, so Sott will; der innnbaw eine» Umkreis«» von 5 Kilometer Halbmesser vom MkitM'auS gerechnetem Lchizig gelegenen Landge- metnden in den Bezirk der Stadt Lelvzia genetgt z« erklä ren und ds-halb mit den vethetltgten in Verhandlung zu treten- die «Shere Bestimmung der Gemeinden atz«, welche ausgenommen werden sollen, und der Bedingun-en, unter