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Freiwillige beim Ausgange in die Becken eingelegte Gaben werben direkt für Äi iegsunterftützung verwendet. Vesper in öer Kreuzkirche. Dresden, Sonnabend den 22. August 1914, nachnr. 2 Uhr. 1. Jean Louis Nicoöe (Dresden): „Deutsches Gebet", Werk 35. Bearbeitung für Vrgel. Wenn des Krieges Donnerwolke Blitze des Verderbens sät, Herr! enthülle unserm Volke Milde deine Majestät. Laß die Sterne deiner Gnade Ueber uns nicht untergeh'n; Auf der Zukunft dunklem- Pfade Laß uns hell ihr Leuchten seh'n. Nimm uns an zum Eigentums, Rüst' uns mit Gerechtigkeit, Daß wir siegen dir zum Ruhme Auch im blut'gen Dölkerstreit. Schweb' ob uns im Schlachtenwetter, Wenn des Kampfes Stunde da; Als der Heiland und Erretter Deinem Land Germania! 2. Gebet für das Vaterland. Nach Adrianus Valerius (1626), bearbeitet von 2. Röntgen. Jür Solo mit Lhor eingerichtet von Otto Richter. Herr, der du spanntest des Himmels Gezelt, Schufst durch dein Wort, was da füllet die Welt, Schäumen und Wüten des Meers vermagst zu stillen Nnd alles tust nach deinem lieben Willen, Wir schlagen auf zu dir das Aug', Der uns in Angst und Not Erlösen mag an jedem Tag, 2a, retten von dem Tod! 2hr, die so bitteres Lei- habt geschmeckt, Jauchzt, nun ein besserer Morgen euch weckt, Lobt Gott den Herren mit Spielen und mit Singen, Nnd laßt es laut aus allen Kehlen dringen: „Tät uns der Herr, ihm sei die Ehr', Nicht so zur Seite fteh'n. Wir mußten lang', uns war so bang'. Schon unterm Druck vergeh'»!" Altnied-rlänüisches Volkslied. Deutsche Nebertragung v. Prof. A. Budde. 3. GtLo Richter: „Gott mit uns!" Lied für Lhor. Komp. 14. Aug. 1914. Nun flieg' heraus, du Schwert von Lrz! Nun schlage höher, deutsches Herz, Schirm' allezeit mit starker Hand Dein heil'ges, deutsches Vaterland, Gott ist mit dir! Nun tanze mutig, Lisenbraut! Das Schicksal hat uns heut' getraut. Der Feind spielt auf zum Hochzeitstanz. Denk' an die Ehr' des Vaterlands! Gott ist mit dir! Nun bete, Volk, in heil'ger Glut! Der Herr macht alles, alles gut. Sei dir, wenn uns der Kampf umtost. Das Eine stets ein starker Trost: Gott ist mit uns! Alfred Rau (im Zelde). Aus: „Dresdner Nachrichten", v. 14. August I9l4.