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V68p6t- in c>6»- lik-6url<i>ek6. Oresllen, Lolinadencl, clen 25. IVoverriber 1005, nackm. 2 Olir. I. Orgelvorspiel über „An Wasserffüffen Wavylon" von A. Sittard. 2 Hermann Götz <1840—76): Psalm 137 (op. 14) für Chor, Solostimmen und Orchester in 4 Sätzen. (Das Sopran-Solo hat Frau Sanna van Rhyn, das Bariton-Solo Herr Albin Scholz, Kgl. Bayer. Hofopernsänger a. D., übernommen.) n) Chor: An den Wassern zu Babel saßen wir und weineten, wenn wir an Zion gedachten. d) Sopran-Solo und Chor: Uns're Harfen hingen wir an die Weiden, die darinnen sind. Denn daselbst hießen uns singen, die uns gefangen hielten, hießen uns fröhlich sein, die uns darnieder warfen: Singet uns ein Lied von Zion! Wie sollten wir des Herrn Lied singen in dem fremden Lande! o) Sopran-Arie mit Chor: Vergesse ich dein, Jerusalem, dann vergesse meine Rechte meiner. Meine Zunge müsse am Gaumen kleben, wo ich deiner nicht gedenke, wo ich nicht Jerusalem lasse meine höchste Freude sein. 6) Schlußchor: Herr! Herr, gedenke der Kinder Edom am Tage Jerusalems, die da sprachen: Wühlt um bis tief in den Grund. Du verstörte Tochter Babel! Wohl dem, der dir vergilt, wie du an uns getan! An den Wassern zu Babel saßen wir und weineten, wenn wir an Zion gedachten. 3. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 662, l, 2. Wie sie so sanft ruhn, alle die Seligen, von ihrer Arbeit, die sie in Gott getan, und ihre Werke folgen ihnen nach in des ewigen Friedens Hütten. Von ihren Augen wischt er die Tränen ab, sie kommen freudig, bringen ihre Garben ein, die weinend gingen, edlen Samen trugen in Hoffnung, in Lieb' und Glauben. Vorlesung. 4. Joh. Teb. Bach: Kantate zum Totenfeste für Chor, Solostimmen, Orchester und Orgel. (Die Soli haben übernommen: Frau Sanna van Rhyn, Fräulein Marie Alberti und Herr Albin Scholz.) a) (Chor): Wer weiß, wie nahe mir mein Ende? (Solo): Das weiß der liebe Gott allein, ob meine Wallfahrt auf der Erden kurz oder länger möge sein. (Chor): Hin geht die Zeit, her kommt der Tod! (Solo): Und endlich kommt es doch so weit, daß sie Zusammentreffen werden. (Chor): Ach, wie geschwinde und behende kann kommen meine Todesnot! (Solo): Wer weiß, ob heute nicht mein Mund die letzten Worte spricht? D'rum bet' ich alle Zeit: (Chor): Mein Gott, ich bitt' durch Christi Blut, mach's nur mit meinem Ende gut. b) Recitativ. Mein Leben hat kein ander Ziel, als daß ich möge selig sterben und meines Glaubens Anteil erben. D'rum leb' ich allezeit zum Grabe fertig und bereit; und was das Werk der Hände tut, ist gleichsam ob ich sicher wüßte, daß ich noch heute sterben müßte; d'rum Ende gut, macht Alles gut. o) Arie. Willkommen will ich sagen, wenn der Tod an's Bette tritt. Fröhlich will ich folgen, wenn er ruft in die Gruft. Alle, alle meine Plagen, nehm' ich mit. Willkommen will ich sagen. ä) Recitativ. Ach, wer doch schon im Himmel wär'! Ich habe Lust zu scheiden und mit dem Lamm, das aller Frommen Bräutigam, mich in der Seligkeit zu weiden. Flügel her! Ach, wer doch schon im Himmel wär'! o) Arie. Gute Nacht, du Weltgetümmel, jetzt mach' ich mit dir Beschluß; ich steh' schon mit einem Fuß bei dem lieben Gott im Himmel. k) Choral: Welt, ade! Ich bin dein müde; ich will nach dem Himmel zu, da wird sein der rechte Friede und die ew'ge stolze Ruh'. Welt, bei dir ist Krieg und Streit, nichts denn lauter Eitelkeit; in dem Himmel allezeit Friede, Freud' und Seligkeit.