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eitzeritzZeitung Tageszeitung un- Anzeiger sür DippoMswal-e, Schmieöeberg u.U Aelleste Aellvug öe« Bezirk« AnzelgenprÄS: Die 42 Millimeter breite Petikzeile 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen SO Reich-Pfennige Verantwortlich« Redakteur; Selir Jebne — Druck und Verlag: Jet« in DisvoMsroal-L, Montag, am 23. Juli 1928 Nr. 170 Dippoldiswalde, am 23. Juli 1928. Der Stadtrat. jtpfcrd« 16. um: !am as> -1 erg. der des an- en per Station. Roggen, lra- ere. eis. E. Schmieder, Bürgermeister Ritter l9 Ein- sähifch- Ungarns ist und >er die igewicht Lang- igcwicht 30-70. Markt, 'chweim ühe, 0 Kälber, ück: nrk. sen 14 gcdrütk. sätzlichen Brandstiftung aufgekommen, wurden seitens Gendarmerie und der Beamten der Brandkommission Dresdner Kriminalamtes umfangreiche Erörterungen gestellt. 94. Jahrgang M MWMW Mild—LbNslMMs M bis zum SO. Juli verlängert Ulberndorf. Der Eemcinderat. — Nächste Mütterberatung Dienstag, am 24. Juli, nachmittags 2—3 Uhr, nächste Tuberkulosenberatung Mittwoch, am 25. Juli, 10—12 Uhr, im Diakonat. Dippoldiswalde. Tagesordnung für die Stadtverord netensitzung Montag, den 23. Juli 1928, abends 8 Uhr. ä. Oeffentliche Sitzung: Kenntnisnahme von einem Dank schreiben. — Desgl. Krastwagenlinien betr. — Desgl. von Skraßenbesserungsarbeiten. — Desgl. von einem Schreiben des Bezirksverbandes, betr. das Bezirks-Verwaltungsgebäude. — Desgl. von der Aenderung der Hauptwasserleitung. — Aenderung der Satzung des Kassenprüfungsverbandes betr. — Vorlage, betr. den Unterricht in der landwirtschaftlichen Abteilung der Handelsschule. — Ortsgesetz über Kleinhaus bauten. — Wasserleitungsanschluß des Bahnhofes. — Kosten deckung für den Schulkinoapparat. — Verordnung der Kreis- Hauptmannschaft, Grund- und Eewerbesteuerzuschlag betr. — k. Nichtöffentliche Sitzung. — Der Dresdner Konsumverein hatte vor kurzem in mehreren Anzeigen behauptet, er schütze die Verbraucher vor der Willkür des Einzelhandels. Darauf erhob die Haupt geineinschaft des deutschen Einzelhandels durch Rechtsanwalt l)r. Kastner Klage gegen den Konsumverein. Die dritte Kammer für Handelssachen des Dresdner Landgerichts hat daraufhin dem Konsumverein verboten, gegen den Einzelhandel den Vor wurf der Uebervorteilung, der Willkür und der Täuschung der Verbraucher zu erheben und sich selbst demgegenüber als Suchtz der Verbraucher zu bezeichnen. Bei Zuwiderhandlung verfällt der Konsumverein den Geldstrafen des § 890 des Strafgesetzbuches. — Der Hungerstein unterhalb der Tetschener Elbbrücke ist soweit sichtbar, daß nur noch 5 Zentimeter fehlen bis zum Wasserstande des Jahres 1904. Täglich besichtigen zahlreiche Besucher das alte Wahrzeichen trockener Jahre, auf das je desmal die Jahreszahl seines Hervortretens eingegraben wird. Reinholdshain. Einen eigenartigen, leider aber schweren Unfall erlitt das ca. 2 Jahre alte Kind des Oberschweizers Liebsch. Das Kind lag auf dem Sofa und trank aus der Milchflasche. Diese fiel ihm aus der Hand, auf den Boden' und sprang in Stücke. Das Kind, das wahrscheinlich nach der Flasche sehen wollte, stürzte hinterher und so unglücklich in die Scherben, daß ihm an einer Hand die Sehnen und die Pulsader durchgeschnitten wurden. Nach Anlegen eines Notverbandes wurde es einem Dresdner Krankenhause zugeführt. Lucha«. Durch einen schweren Unfall kam der Sohn des hiesigen Gutsbesitzers Heger ums Leben. Ein Schwein, das aus dem Stalle entlaufen war, wollte er wieder ein fangen. Das Tier riß nach dem Pferdestall aus. Dort hatte er's auch schon erwischt, stürzte aber in der Nähe eines Pferdes, und dieses, sonst ein ruhiges Tier, schlug aus. Es traf Heger in den Unterleib, so daß er eine Zerreißung des Blinddarms und andre Verletzungen davontrug. Trotz sosortiger ärztlicher Hilfe und Ueberführung nach dem Johanniterkrankenhaus Heidenau ist Heeger doch dort gestern seinen Verletzungen erlegen. Kreischa. Am Sonnabend wurde das Schützenfest durch die übliche Bierprobe auf der Festwiese eröffnet. Sonntag früh 6 Uhr schritt eine schmucke Reveille-Kompanie durch die Straßen des Ortes. Nach einem Rapport um 11 Uhr vor mittags stellte man mittags 1 Uhr zum Festzug, holte den Schützenkönig Fabrikbesitzer Otto Schneider ab und durchzog die mit Fahnen reich geschmückte Heimat, um sich dann dem' Schießen nach der Festscheibe zu widwen. Inzwischen begann auf der Jahrmarktswiese ein reges Leben und Treiben. Für Belustigung und Unterhaltung, auch für den Magen wor hier bestens gesorgt. Riesenrad, Kettenflieger, Raupenbahn, Auto- und Fahrradbahn, Karussel, amerikanische Luftschaukel waren aufgestellt,' verschiedene Bierzelte, selbst ein Tanzsalon mit großer Tanzdiele und Jazzkapelle luden zur Einkehr ein, und überall bekam man ein anständiges Bier und einen er"j nle lese cd«, cht. >ige er- sich ivch bte. rrke kke Ooß den Le- guten Happen. Dazu waren Konditorei- und Zuckerwaren-, Fisch- und Würstelbuden, Tabak-, Verlosungs- und Würfel stände, Sport- und Echießhallen vorhanden, auch Wahrsager, Verkäufer von Lis, Gurken, Bananen u. a. fehlten nicht. Die Lockwitztalbahn wies einen regen Verkehr auf und hatte den Bedürfnissen entsprechend Sonderwagen eingelegt. Am heutigen Montag fand vormittags 11 Uhr das Königssrühstück statt, worauf das Schießen nach der Königsscheibe erfolgte. Das Fest wird beendet durch den Einzug des neuen Königs und einen Lapionzug der Kinder. darnach wird ein Riesenfeuer werk auf der Festwiese abgebrannt. Sadisdorf. Am Donnerstag in der 9. Abendstunde stieß hier im unteren Ortskeil ein abwärtsfahrender Radfahrer mit einem ihm entgegenkommenden Motorradfahrer zu sammen. Trotz dem gewaltigen Anpralle scheinen beide Fahrer aber noch glimpflich davongekommen zu sein. Der Radfahrer erlitt stärkere Handverletzungen und Hautabschür fungen an den Beinen, während der Motorradfahrer an scheinend eine leichtere Gehirnerschütterung davontrug. Beide muhten mit Auto nach ihren in Schmiedeberg bezw. Ober carsdorf gelegenen Wohnungen gebracht werden. Das Rad des Radfahrers war vollständig zusammengedrückt, das des Motorradfahrers nur ein wenig beschädigt. Die Schuldfrage ist noch nicht gekläist, doch heißt es, -ah der Motorradfahrer zu weit links gefahren sei. Altenberg. Der 10 jährige Sohn -er Familie Artur Müller kam in der Mangelskube in einem unbewachten Augenblicke mit der Hand unter die Mangelrolle, wobei ihm die Fingerspitzen abgequetschk wurden. Rechenberg-Bienenmühle. Im Beisein von Amtshaupt mann Edler von der Planitz und Kreisvertreter Müller— Schmiedeberg fand gestern die Aufnahme unserer neu- gegründeten, 62 Mann starken Freiwilligen Feuerwehr in den Landesverband statt. Oelsa. Im vorigen Jahre hatte man begonnen an der Hauptstraße einen Fußweg zu bauen. Diese Arbeit wird jetzt vom Gasthof „Zur Linde" bis zur neuen Kirchstraße fort gesetzt. Zuerst mußte der Schuppen der Kohlenhandlung der Frau Hartmann an eine andere Stelle gesetzt werden. Ebenso mußte der Vorgarten eines Grundstückes zum Teil ver schwinden. Der freie Platz gegenüber vom Kriegerdenkmal wird bald mit Anlagen versehen, es sollen wahrscheinlich auch einige Ruhebänke aufgestellt werden. Wenn dann Postamt und Kirche fertig sind, wird die Ortsmitte ein geschmackvolles Aussehen haben. — Die Arbeiten an der Stützmauer am Bach gehen auch dem Ende zu. Dadurch ist die Straße merklich breiter geworden. Wie man hört, sollen nun bald die Arbeiten an der Straße nach Rabenau beginnen. Die Talstrabe, die jetzt 5 Meter breit ist, und die den Anforde rungen des heutigen Autoverkehrs gar nicht mehr genügt, soll auf 7—8 Meter Breite angeschüttet werden. Hoffentlich werden zugleich die vielen Bogen etwas verschwinden. Das „Steinerne Horn" wird zum Teil weggebrochen und die Steine zur Straßenschotterung verwendet. Oelsa, 20. 7. Als heute Abend gegen 8 Uhr ein hiesiger Radfahrer aus dem Hofe auf die Straße gefahren kam, prallte er mit einem Motorradfahrer zusammen, der glück licherweise nur in mäßigem Tempo gefahren kam und seine Maschine noch ziemlich stark abbremsen konnte. Die Bei fahrerin hatte sich Schaden getan, und das Motorrad wurde beschädigt, der Radler kam mit dem Schrecken davon. Dresden, 21. 7. Bergangene Nacht kam es auf der Flemmingstraße zwischen mehreren jungen Leuten und Bau handwerkern zu einer blutigen Schlägerei. Die Beteiligten waren in einem Restaurant aus nichtiger Ursache in Streit geraten, der sich auf der Straße fortsetzte. Es kam zu Tät lichkeiten, in deren Verlauf ein 22 jähriger Krafiwagenführer von hier einen Messerstich in den Rücken erhielt. Er wurde schwer verletzt nach dem Krankenhaus gebracht, sein Zustand ist bedenklich. Kurz darauf gelang es, einen der Beteiligten festzunehmen. Es handelt sich um einen 20 Jahre alten Maurer von hier. Er gibt zu, an der Schlägerei beteiligt gewesen zu sein, doch will er nicht gestochen haben. Die kriminalpolizeilichen Erörterungen sind noch im Gange. — In Liega, Amtsgerichksbezirk Großenhain, entstand am Sonnabend in den Abendstunden auf dem Oberboden des zweistöckigen Gasthofsgrundstückes ein Schadenfeuer, das rasch an Ausdehnung gewann. Bald stand das ganze Ge bäude mit samt dem Tanzsaale in Hellen Flammen. Es brannte vollständig nieder. Da auch der Verdacht einer vor- -2ö3). lenmchl 115). 0 bis Lein- k- -). Serbien Acker- ). Lu ll-17). 19 bis krocken- ,90 bis Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die gute Witterung mit Sonnenschein I,md leichtem Winde der vergangenen Woche hielt auch am Igestrigen Sonntag an und führte wieder ungezählte Scharen laus der Großstadt ins Gebirge. Auch unsere Stadt war viel- Ifach Ausflugsziel von Wanderlustigen. Ein fremder Motor- Isahrerklub fuhr am Vormittag durch die Straßen. Der Er- I öffnungswagen war ulkig geschmückt, die folgenden Fahrer Ilmgen sämtlich Zylinder. Der Eisenbahnverkehr war gut, Ibesonders auch zur Talsperre Malter, wo riesiger Badebetrieb Iherrschte. Die Kette der Autos riß kaum ab, besonders in Iden Abendstunden. Mehrfach trugen sich leichte Unfälle zu. IMe gesprochen wird, karombolierken an der Sadisdorfer IBrücke ein Auto mit einem Heuwagen. Sachschaden am lAuko war die Folge. An der Ausmündung der Nicolaistraße I bei Bäckermeister Baumgarten stieß der Schweizer Pöpperk I mit seinem Rade, weil er links fuhr und daher Lie Straße I nicht übersehen konnte, mit einem Motorradfahrer, dem I Gärtner Kunze aus Tharandt, zusammen. Personen wurden I nicht verletzt, doch entstand Materialschaden. Dippoldiswalde. Vor einiger Zeit hakten wir auf die I mangelhafte Strahenreinigung hingewiesen, und man konnte I bann auch beobachten, daß sowohl von Len Hausbesitzern wie I besonders seilen Ler städtischen Bauverwaltung dieser An- I gclcgenheit mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Sonn abends sah man die Reinigungskolonne von früh bis abends beschäftigt und unser Städtlein bot wieder Len sauberen Ein druck von einst. Das ist aber rasch vorüber gegangen. Die Sauberkeit hat schon wieder nachgelassen. Besonders die obere Bahnhofstraße bietet ein trostloses Bild. Freilich nicht nur wegen der Reinigung. Was soll dort überhaupt noch gekehrt werden, denn wenn das ordentlich geschieht, dann wird ja das ganze Packlager zusammengekehrt. Es spottet aller Beschreibung wie Ler durch Len Kraftwagen- und sonstigen Verkehr gelöste Klarschlag der Straßendecke herum- iiegk. Man sagte uns neulich: Lie Bahnhofstraße ist ja der reine Steinhaufen. And jener Sprecher hatte nicht unrecht. Die im Frühjahr mit Kolas ausgebesserten Stellen halten noch, wo aber kein Kolas hinkam, da sieht es traurig aus. Es mag sein, daß die vielen regenlosen Tage der letzten Zeit die Auflösung der Straßendecke gefördert haben: das kam« und darf aber keine Entschuldigung sein und es müssen aller- schnellstens Schritte unternommen werden, die Bahnhofstraße — und ein gleiches Schmerzenskind, die Talsperrenstraße — wieder in solchen Zustand zu versehen, daß ganz ungeheuer große Geldopfer fordernde Reparaturen und auch Ungtücks- sälle vermieden werden. Denn die können bei solchem Zu stand der Straße nicht ausbleiben. Wir erwarten. Laß die heule abend skattfindende Stadtverordnetensihung sich mit diesem ganz fürchterlichen Zustand der Bahnhofstraße ein gehend beschäftigt und ohne Vertagung die Wege findet und die Mittel bewilligt, daß die Straße schnellstens wieder in Ordnung kommt. — Am Sonnabend begrüßte der Märchenerzähler Paul Bornstedt aus Hamburg in TilKEulenspiegel-Kostüm auf dem Markte eine große Schar Kinder, zu denen sich auf den Straßen, die er mit ihnen durchzog, immer mckhß gesellten, so daß der Sternsaal, zu dem er mit seinem Gefolge zurückkchrte, dicht von Kindern jeglichen Alkers besetzt wurde. Lauschend verfolgte die reifere Jugend die drastische Er zählung der Märchen: «Die verzauberte Prinzessin", «Die schöne, junge Braut", «Der alte Zauberer und seine Kinder" und „Die sieben Geißlein". Ein aufmerksam zuhörender Knabe neben uns freute sich, Märchen in seinem Bechstein einmal in so schöner Form zu hören. Freilich die Ganz kleinen wurden mehr von dem Märchenkostüm, weniger von dem Dargebotenen angezogen und unterhielten sich nach ihrer Art, doch liehen sich Lie Aufmerksamen nicht stören. In der Zwischenpause, bez. am Schlüsse wurden 2 Hauptgewinne ver lost und ein Geschenk an jedes Kind verteilt. Es war einmal «in schöner Ferientag. k Leisnig. Als am Mittwoch abend einige Kinder Minkwitzer Eemeindeteiche spielten, siel ein dreijähriges Kind in den Teich und versank. Der zufällig vorübergehende 75 jährige Bürgermeister von Minkwitz, O. Hörig stürzte sich sofort in das Wasser und konnte das Kind retten. Die an- Wegen Massenschutk wird die Bergstraße nach Elend E 24. Juli bis mit 4. August d. I. gesperrt. Der Verkehr wird über Reinholdshein verwiesen. Diele« Bla« eulhSU öle amtttchen Dekannkmachunge« öe» Amlshau-lmarmschafr, -es Amlsgerichl» »mö -es Sla-lrals zu Dippsl-tswal-r . Ltrar ranken: Kron«: norw. 12,424, 69,33. . gestellten Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg. Marienberg, 21. 7. Als der 71 Jahre alte Gutsbesitzer Friedrich Wittig in Lauterbach bei der Heuernte auf dem hoch beladenen Wagen saß, zogen plötzlich die Pferde an, und Wittig stürzte vom Wagen. Er zog sich so schwere Ver letzungen zu, daß er bald nach dem Sturze starb. Taura. Dem hiesigen Wassermeister rutschte beim Auf schrauben eines Hydranten der Hydrantenschlüfscl so ungtü'ck- i ..:h ab, daß ihm ein Glied -cs linken Zeigefingers voll- " ständig abgequetschk wurde. ,,, — — Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 RM. 3 mit Zutragen, einzelne Nummern 15 Reichs- k Pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto ji Nummer 3 :: Fernsprecher: Amt DlppolLis- s'' walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 r