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Erschei nt Mittwochs unv Sonnabends. Akönne m entSpreiS: Vierteljährlich 10 Ngr. Wochenblatt Inserate, - welche in Königsbrück bei Hrn.Kans- mann I. And. Grahl angenommen werden, sind in Pulsnitz bis Montags und Donnerstags Abends einzusenden. Preis der dreispalt. Corpuszeile 1 ^77 Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend. Amtsblatt der KSni-Iich-n Werichlebehirden »n» der ftädlische» KehSrden zu Pulsnitz und Königsbrück. 18«V Mo. 31 Mittwoch, den 17. April Des C Karfreitages wegen wird die Nr. 32 unserS Blattes am Tage vorher, (Donnerstag, den 18. April) ausgegeben, und werden Inserate dazn bis Mittwoch Abend erbeten. Die Expedition. Bekanntmachung. Um Unregelmäßigkeiten vorznbengen, wird hierdurch bekannt gemacht, daß für jeden in hiesiger Stadt cinzuquartierenden Unteroffizier und Soldaten rin gedrucktes, mit dem Rathsstempel vcrschkN.'S Quartierbillct auSgefertigt wird, daß kein Quarticrivirth verpflichtet ist, Einquartierung ohne ein ordnungs mäßig ausgestelltes Quartierbillet aufzunehmen, daß aber auch die ordonnanzmäßige Vergütung nur solchen Quartierwirthen ausgezahlt werden wird, welche sich durch ordnungsmäßige OnarticrbilletS lcgitimircn können. Endlich wird noch hcrvorgchoben, daß eigenmächtiges Umquartieren einzelner Mannschaften nicht gestattet werden kann, diejenigen Quartierwirthe vielmehr, welche die sic treffende Einquartirung auf ihre Kosten weiter legen wollen, Lies vorher in der Rathsexpedition anzubringen haben. Pulsnitz, am 15. April 1867. Der Stüdtrath. Körner, Bürgermeister. Ä u c t i ons - Bek a n n tmachu n g. Seiten dcS unterzeichneten Königlichen Gerichtsamts sollen de« 10. Mai dieses Jahres und nach Befinden den darauf folgenden Tag, Vormittags von 9 Uhr an, in dem zeither dem Krämer Friedrich August Günther gehörigen Hause in Höckendorf die zur Bermögensmasse ernannten Günther's gehörigen Gegenstände, bestehend in Material- und Galanteric-Waaren, sowie Spirituose», ferner Meublement, Kleidern, Haus- und Wirthschafts-Geräthe u. s. w. öffentlich gegen sofortige Baarzahlung an den Meistbietenden versteigert werden, waS unter Bezugnahme auf das, dem an hiesiger Amtsstelle und im Erb- gcricht zu Höckendorf aushangcndcn Anschläge beigesügte, Verzeichnis hierdurch bekannt gemacht wird. «Suigsbrück, den 11. April 1867. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. » Hartung. Zeitereignisse. Dresden. Se. Maj. der König haben allergnädigst geruht, für kie Beabsichtigung der Eisenbahn-Betriebsthelegraphen den zeitherigen Staatstelegraphendirector Heinrich Adolph Ballenberger unter Erthei- lung des Dienstprädicats .DirectionSrath" zum technischen Mitglied der StaatSeisenbahndirection zu Leipzig und Dresden zu ernennen. — (C.Z.) Dem Vernehmen nach wird — wie in Preußen — auch hier gleich nach den Feiertagen die Berufung der Kammern stattfinden, um über die nordeutsche Bundesverfassung sich zu erklären, dann würden dieselben aber wiederum bis zum November vertagt werden. — 14. April. (Dr. I.) Seit einiger Zeit schon läuft die Nachricht durch verschiedene Zeitungen, daß die sächsische Postverwaltung gegen eine jährliche Geldentschädigung an Preußen übergeben worden sei. Die „B. B. u. H.-Z." vom 11. d. M. weiß sogar, daß ein höherer preußischer Postbeamter sich zur Uebernahme derselben nächsten« nach Sachsen bege ben werde. Wir können versichern, daß alle diese Nachrichten vollstän dig erfunden sind. Ueber die Verhältnisse der Postanstalt in den Staaten des Norddeutsche» Bundes enthält der dem Reichstage vorlie gende VersassungSentwurf die nöthigen Bestimmungen. Etwas Anderes ist zwischen Preußen und Sachsen weder verhandelt, noch vereinbart worden. Leipzig, 12. April. (Dr.I.) Unsere LaudeSuniversität hat aber mals einen schmerzlichen Verlust erlitten: der Domherr und Kirchen- rath Professor Or. Tuch, Ritter des Verdienstordens, ist heute früh 3 Uhr gestorben. — (K.Bl.) Einer Deputation unserer Cumn nalgarde hat der Minister des Innern, von Nostitz.WallWitz, bemerkt, daß die Stadt Leipzig wegen ihrer eigenthümlichen Verhältnisse auf eine Bürgergarde angewiesen sei. Meißen, 12. April. (M. B.) Ein im hiesigen Armen- und Kran- kxnhause verpflegter geistesschwacher Mann, hoher Siebenziger, benutzte am Dienstag einen unbewachten Augenblick und sprang .durchs Fenster aus der zweiten Etage in den Hof, wo er wohlbehalten anlapgte, eine kleine Eontusion am Kopse abgerechnet. — Als flotter Tänzer war der Mann früher bekannt, aber als so kühner Springer noch nichts Pirna, 12. April. Heute Vormittag dem Landtagsabgeordneten Adv. Schreck von einer Dresdner Deputation, bestehend aus den Herren Prof. Ur. Heyde, Ur Zeibig und Ministerialsecretär O. Fischer im Na men der sächsischen Stenographenvereine Gaöelsberger'scher Schule eine vorzüglich kalligraphisch ausgeführte Votivtafel als ein ehrendes Zeichen der Anerkennung seines für die Stenographie auf dem letzten ordentlichen Landtage Sachsens thatsächlich bewiesenen Interesses überreicht. Berlin, 13. April. Die heutige ,N. A. Z." erklärt officiöS, daß die Maßnahmen der preußischen Regierung in der luxemburger Angele genheit bisher nur darin bestanden haben, daß sie ihre Gesandten an den fremden Höfen von dem Sachverhältniß in Betreff Luxenburzs in Kennt- niß gesetzt und die Garantie-Mächte von 1839 um Mittheilung ihrer Ansichten über den bezüglichen Vertrag habe ersuchen lassen. — 14. April. Die morgen beginnenden Schlußberathungen über den Verfassungsentwurf sollen bis Mittwoch beendet sein, selbst wenn 6 Sitz ungen stattfinden sollten, wie heut der Präsident erklärte, also — 3 Abenv- sitzungen bei 26 Grad Hitze und nach 6stündiger Anstrengung am Tage! Die vertraulichen Berathungen zwischen den Delegirten der Fractionen und dem Grafen Bismarck, sowie die Berathungen in den Fractionen währten gestern und heut fort. Von den Conservativen sind mehrere Amendements aufgestellt, mit denen die Regierungen einverstanden sind, Graf Bismarck soll sie selbst entworfen haben. Man meint, daß diesen Amendements die Majorität gesichert sei, weil auch die Nationalliberalen, vielleicht mit einer kleinen Modification, beitreten. Was die Diätenfrage betrifft, so giebt Graf Bismarck nicht nach und die Diäten werden, wenn auch mit einer kleinen, sehr kleinen Majorität, gestrichen werden. — (N.Pr.Z.) In Spandau hat die Eröffnung der Militärschule nunmehr statlgefunden. Zu den Unterrichtscursen derselben sind diesmal schon Offiziere und Mannschaften aller Buudesarmeen, als Bayern, Würt temberger, Sachsen, Badenser, Oldenburger, Mecklenburger, Anhaltiner, Braunschweiger, Hanseaten u. s. w. zur Theilnahme theils commandirt, theils als Hospianten eingetroffen. ' — Der Bazar im kronprinzlichen PalaiS hat der Victoria-National- Invalideu-Stiftunz während der ersten vier Ausstellungstage nahe an 30,000 Thaler zugeführt. Die beiden von der Frau Kronprinzessin ge