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Erfolge an Wolga und Terek PK.-Krieg»ber. Schürer (Ä Bevae vyn Granate RUsmngswerk, Die Schwerter für Müncheberg. Der Führer verlieh da» Eichenlaub mit Schwertern -nm Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an Hauptmann Mönche, berg, stellv. KommiMore eine» Jagdgeschwader», und über- mittelte ihm folgende» Schreiben: „Im Ansehen Äre» immer bewährten Heldentum» verleihe ich Ihnen al» 19. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz de» Eiserne» Kreuzes, gez. Adolf Hitler/ — Hptm. Joachim Müncheberg ist als Sohn eines Landwirtes 1918 zu Frivdrichshof (Pommern) geboren. 1936 trat er als Fahnenjunker bei der Luftkriegsschule Dresden ein. Als er über Malta seinen 40. Luftsieg errungen hatte, verlieh ihm der Führer am 7. 5. 1941 das Eichenlaub. Hptm. Münch«- berg, ein Verwandter unseres berühmtesten U-Boot skomman- bauten Korvettenkapitän Günther Prien, ist ein eifriger Sportsmann. Wie er der erste Pommer war, dem das Eichen laub verliehen wurde, so war er der erste deutsche Soldat, der di« italienische Goldene Tapferkeitsmedaille erhielt. Das 122. Eichenlaub. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuze» an Hauptmann Wilcke, Kommodore eine» Jagdgeschwader», al» 122. Soldaten der Wehrmacht. — Wolf- Dietrich Wilcke wurde 1913 als Sohn eines Hauptmanns in der Provinz Posen geboren. Al» Angehöriger der Legion Londor erwarb er sich im spanischen Freiheitskampf das Spamenkreuz mit Schwertern. Nachdem er im Westen 13, im Osten 12 Flugzeuge abgeschossen hatte, wurde ihm am 6. 8. 1941 das Ritterkreuz verliehen. Der Glückwunsch de» Reichsmarschall». Reichsmarschall Göring richtete an Hptm. Müncheberg folgendes Schreiben: .Lieber Müncheberg! In heldenhaften Kämpfen haben Sie sich stets, vor allem im Kampf mit dem britischen Gegner, in den Reisen meiner erfolgreichsten Jagd- flieger bewährt. Mit meinem herzlichen Glückwunsch zu der Ihnen vom Führer verliehenen hohen TapferkeLtsauszeichnung verbinde ich meinen Dank und meine besondere Anerkennung Mr Ihre hervorragenden Erfolge. Männer wie Sie find die Garanten , des Endsieges unserer Waffen." — Hptm. Wilcke erhielt folgendes Glückwunschschreiben: „Lieber Wilcke! Als junger Offizier schon frühzeitig auf verantwortungsvollen Posten gestellt, haben Sie sich als '-kühner Jagdflieger und pflichtbewußter Gruppenführer hervorragend bewährt. Der Führer hat Ihre beispielhaften Leistungen durch die Ver leihung des Eichenlaubs zum Ritterkreuz gewürdigt. Ich be- glückwünsche Sie zu der hohen Tapferkeits-auszeichnung. Möge Sie Ihr immerwährendes Soldatenglück bei Ihren weiteren Erfolgen begleiten." « Neue Ritterkreuzträger. Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielten Major d. R. Hans Ritter von Schmidt, Führer eines Inf.-Reg.; Leut nant d. R. Rudolf Witsch, Zugführer in einem In,-Reg. Hans Ritter von Schmidt, 1892 als Sohn des Kaufmanns Karl Moritz S. in Reichenbach i. V. geboren, zeichnete sich bei den Angriffskämpfen am Oskol als Führer einer Voraus- abteilung durch hervorragende Tapferkeit und Entschlußkraft aus. Trotz zähen feindlichen Widerstandes stellte er die Ver bindung mit einer aus anderer Richtung angreifenden Kampf gruppe her und schloß durch seinen schneidigen Vorstoß starke Kräfte des Feindes ein. Ritter von Schmidt ist im Zivilberuf Fabrikbesitzer in Erlangen. Rudolf Witsch, 1907 als Sohn eines Kaufmanns in Pad Neuenahr (Gau Moselland) geboren, drang als Führer eines Stoßtrupps seinem Bataillon weit voraus in eine vom Gegner hart verteidigte Dorstadt von Krasnodar ein. Er ist hauptamtlicher HI.-Führer im Gebiet 12 Mosel. — Ferner verlieh der Führer das Ritter- kreuz an Obfw. Weßling: Flugzeugführer in einem Jagd- geschwader. Otto Weßling, 1919 in Bad Harzburg geboren, hat im Kamps gegen England und die Sowjetunion 50 Abschüsse erzielt. Die erbitterte« Kampfe um Stalingrad. Zu den Kämpfen an der Ostfront teilt das OKW. er gänzend mit: Bei dem weiteren Vordringen der deutschen Verbände ostwärts Noworossijsk ersuchten die Bol schewisten am 10. September vergeblich, ihnen abgevungene Höhen zurückaegewinnen. Uebörall wurden sie unter schwersten blutigen Verlusten zurückgewiesen. Die ausweichenden bolsche- wistischen Truppen wurden von der deutschen Artillerie mit guter Trefferloge bekämpft. Der Kolonnenverkehr des Feindes auf der Küstenstraße von Noworossijsk nach Tuapse lag unter den Bomben deutscher Kampf- und Zerstövevflugzeuge. Nördlich des Kaukasus drang der deutsche Angriff am Terek- Abschnitt weiter vor. Unsere Truppen hatten hierbei nicht nur zähen feindlichen Widerstand, sondern ebenso ein schwieriges Gebirgsgelände zu überwinden. Wo der Feind zu Gegenstößen ansetzte, wurde er blutig abgewiesen. Im Festungskampffeld von Stalingrad dauern die erbitterten Kämpfe an. Einen bemerkenswerten Erfolg er- rangen die deutschen Truppen dadurch, daß sie südlich der Stadt tiefgestaffelte Befestigungsanlagen des Feindes durch brachen und nunmehr auch hier die Wolga erreichten. Damit ist Stalingrad sowohl im Norden wie im Süden von der Fluß Verbindung abgeriegelt. Auch auf dem übrigen Kampffeld vor Stalingrad mußte der Feind stark befestigtes Verteidigungsgelände aufgeben. Verbände aller Art, vor allem wiederum die deutsche Infanterie, kämpfen sich, hier mit zäher Ausdauer und entschlossener Tatkraft weiter . vor und schlugen dabei erbitterte feindliche Entlastungsangriffe zurück. Wesentliche Unterstützung erhielten die Truppen des Heeres tPrch Flakartillerie, die mit guter Wirkung die Der- ^idigungsanlagen des Feindes bekämpfte, ebenso wie durch Kampf-, Sturzkampf-, Zerstörer- und Schlachtflugzeuge. Deutsche Jäger schossen 49 feindliche Flugzeuge ab, zehn weitere wurden durch Flakartillerie zum Absturz gebracht. Der Bahnverkehr nach Astrachan wurde wiederholt durch deutsche Bomben unterbrochen. Im Raym südwestlich Kaluga und nordwestlich Me dyn beschrankt« sich dm: Feind auf örtlich« Spähtrupptätigkeit. Im Raum von Rschew versuchte der Feind gegenüber eigenen Angriffen durch Gegenstöße in di« deutschen Stellun gen einzudringen. Die , Bolschewisten wurden jedoch nach wechselvollen Kämpfen überall zurückgeschlagen und 90 Panzerkampfwagen vernichtet. Borstob am Ilmensee. Wie bas OKW. weiter mitteilt, griff ein deutscher Stoß- trupp südostwärts des Ilmensees über einen Flußlauf an, brach überraschend in die tiefgegliederten feindlichen Bunkerstellungen ein und vernichtete 33 MG.-Nester sowie eine Beobachtungs stelle. Tine zum Gegenstoß angesetzte bolschewistische Infanterie kompanie wurde aufgerieben. Der Feind verlor über 100 Tote. Mehrere Gefangene wurden eingebracht und zahlreiche schwere Waffen, vernichtet. An der Wolchowfront zerschlug Artillerie eine stärkere feindliche Bereitstellung. Vor einem Brückenkopf wurden bolschewistische Kampfstände und, Maschinengewehrbunker in zusammengefaßtem Feuer der deutschen Waffen bekämpft. Zwei deutsche Stroßtrupps brachen an einem Bahndamm in die feindliche Stellung ein, vernichteten die Kampfftänbe und fügten dem Gegner blutige Verluste zu. Eingeständnis nach sieben Tagen. Wie sehr der Fall der Land- und Seefestung Nowo - rossijsk, des letzten sowjetischen Schwarzmeerkrieashafens von Bedeutung, die Machthaber im Kreml getroffen hat, geht daraus hervor, daß sie den Verlust erst heute, eine Woche nach der deutschen Sondermeldung, eingestehen. Wie Moskau hxute früh meldet, haben „die Sowjettruppen nach erbitterten Kämpfen Noworossijsk verlassen". Die britische Kriegsgerücht, ovstattung hat auch diese Gelegenheit, sich wieder einmal nach Kräften zu blamieren, nicht vorübergvhen lassen. Gerade eine Stunde, bevor die Sowjets den Fall der Festung eingestanden, schmetterte Reuter noch unverdrossen den Satz in die Welt, daß „Noworossijsk glänzend verteidigt" werde. Mißglückte Flucht. Bei der Bekämpfung, der aus dem Hafen von Nowo rossijsk flüchtenden bolschewistischen Schiffseinheiten sichtete ein Hauptmann der kroatischen, Jagdstaffel ein großes Motorschiff, das mit Benzin vollbvladen zu flüchten versuchte. In 1000 m Höhe setzte er zum Sturzflug an und eröffnete 200 m über dem feindlichen Schiff das Feuer aus sämtlichen Bordwaffen. An Deck brach sofort ein Brand'aus, dem «ine heftige Explo sion folgte. Wahrend der Jagdflieger in steiler Kurv« nach oben zog, sah er, wie das Schiff in zwei Hälften auseinander- brach und sank. Britische Gewerkschaften lehnen die zweite Front ab. Ein Antrag auf dem britischen Gewerkschaftskongreß, in dem es heißt: „Der Ernst der militärischen Lage erfordert die sofortige Organisierung einer -weiten Front", wurde, wie Reuter aus Blackpool meldet, im Verhältnis 2:1 abgelehnt. Ein Vertreter de» Generalrate« der Gewerkschaften erkläxte hierzu, das Gewerkschaftssekretariat würde mit Freuden eine zweite Front schon morgen eröffnen. Man könne diese Front aber nicht nur mit einem Stück Kreide an der Wand- «m- zeichnen, sondern man brauche Schiffe für Truppen- und Munitionstransporte, ferner die völlige Luftherrschaft und man müsse Mindestens 80 bis 150 Kilometer vom Landung», platz aus in das Land hineinstoßen können, um wirkungsvollen Gebrauch von einem Hafen zu machen. Deutsch-indische Gesellschaft. Hamburg, 12. Sept. Hier wurde gestern die „Deutsch-In dische Gesellschaft" gegründet. Präsident ist Bürgermeister Krogmann. Der indische Freiheitsführer Sudhas Chandra Bose führte u. a. aus: Als Indien moralische Hilfe brauchte, hätten deutsche Denker und Gelehrte Indien und seine Kultur entdeckt. Dies könne das indische Volk nie vergessen. Das kulturelle Band, frei von allen selbstsüchtigen und materiellen Interessen, sei heute noch die Grundlage der deutsch-indischen Interessen. Seit 1938 habe er die Ansicht verkochten, baß dieser Krieg für Indien eine nie wiederkehrenbe Gelegenheit zur Erringerung seiner Unab hängigkeit sei, und daß Indien sich mit den Feinden des briti schen Imperialismus zusammenschließen müsse. Das indische Volk sei überzeugt, daß Großbritannien besiegt werbe und sein Weltreich der Auflösung entgegengehe. Ja aena Tage« ll-Boote vernichtet. Mit der im italienischen Wehrmachtsbericht vom Freitag bekanntgegekenen Versenkung eines feindlichen U-Bootes durch leichte Seestreitkräfte hat die italienische Kriegsmarine im Laufe der letzten neun Tage fünf U-Boote vernichtet. Seekenangst. Trotz der verzweifelten Gegenwehr der Bolschewisten hat sich, wie aus dem gestrigen OKW.-Bevicht -hervovgeht, der Halbkreis um Stalingrad geschlossen, nachdem die deutschen Truppen auch im Süden der Stadt bis zur Wolga vorgestohen sind. Die Lag« wird durch «inen neuen Tagesbefehl an di« Sowjetarmeen beleuchtet, m dem es heißt: ,-Soldaten von Stalingrad, jetzt muß gekämpft werden bis zur letzten Straße, bis zum letzten Haus, bis zum letzten Mann. Wir kämpfen mit dem Rücken gegen die Wand. Rückzug smüglichckrteu gibt es nicht mehr. Wir Müssen den Vormarsch des Feindes auf halten um jeden Preis, koste es, was es wolle." Nach den harten Kämpfen in der überaus stark befestigten Umgebung der Stadt bereitet man sich also auf den Häuserkampf in den Straßen vor. Die „Wand" des Tagesbefehls ist die Wolga, die trotz ihrer wasserärmsten Zeit noch mehrere Kilometer breit ist und deren Brücken offenbar ständig unter deutschem Bombenhagel liegen. Der immer stärker wevdende deutsche Druck an der Stalingradfront löst nicht nur militärische Tagesbefehle aus, er veranlaßt Stalin auch, durch sein« Poesie von neuem nach der zweiten Front zu rufen. Die „Prawda" ist wieder einmal ernstlich erzürnt, daß man im Westen immer noch zögere und daß man die Sowjettruppen weiter allein lasse. Mit Drohun gen sind di« SOS-Rufe augenblicklich nicht verbunden, was darauf schließen läßt, daß der Besuch Churchills in Moskau wenigstens in dieser Hinsicht eine gewisse Wirkung gehabt hat. Offenbar hat der britische Premier Stalin Jack und Hose versprochen, damit er wenigstosts «niye Zeit lang nicht mit Ultimaten um sich wirft. Wann der Herr im Kreml rückfällig wird, steht dahin. Vorläufig berichten jedenfalls Nenyorker Blätter, daß in Moskau über das Zögern der Briten und Amerikaner, so etwas wie ein zweites Dieppe zu versuchen, von Tag zu Tag die Erbitterung ansteigt. Aber nicht nur in Moskau herrscht stärkste Bangigkeit, sondern auch in England und in den USA., wo man mit gebundenen Händen zusehen muß, wie sich das Schicksal von Stalingrad Schritt um Schritt erfüllt. Eine viel gelesen« Londoner Zeitschrift benutzt die Gelegeichett, den Engländern einige Wahrheiten zu sagen, indem fle u. a. schreibt: „Im Hirn der britischen Nation herrscht größere Bevwiorung denn je. Das Volk ist ttef gekrankt, weil -um ersten Mal ff» diesem Kriege jn Nordafrika britische Truppen dem Feinde mit eben bürtiger Ausrüstung entgegentvatem und dennoch geschlagen wurden. Die Bestürzung darüber wird zur Seelenangst,, denn die Katastrophen, die immer wieder über uns hereinbrechen, bleiben ungeklärt. Niemand ist da, der uns sagen kann, wie der Krieg gewonnen werden soll. Man wird sich aber langsam klar darüber, daß man den Krieg verlieren kann, wenn die Methoden seiner Führung nicht von Grund auf geändert werden. In keinem anderen Lande der Welt konnte die Re gierung angesichts so vieler Niederlage so selbstgefällig bleiben. Wir haben immer das deutsche Regime für starr und unser Regime für elastisch gehalten; in Wirklichkeit hat aber das deutsche Regime immer wieder Elastizität bewiesen, während das englische starr blieb. Deutschland hat auf die Forderungen der Stunde wie ein lebendiger Organismus reagiert, England dagegen wie ein Holzklotz." Das klingt wesentlich anders als das, was Churchill dem Unterhaus über die allgemeine Kriegslage weißmachte. Sein Optimismus über den „Endsieg", von dem 'er faselte, beruht einzig und allein auf der Hofmung, daß die Widerstandskraft der Sowjets unbegrenzt ist. Die Tatsachen werden aber auch weiterhin beweisen, daß die Dinge, wie schon so ost, anders laufen, als der alte Kriegshetzer denkt. E. D. B-dapest, 12. Sept. Die Leiche des am 2. Sept, bei einem > Uebungsflug abgestürzten Schwiegersohnes des Reicherer-- wesere, Graf Iuliu» Karolyi, wurde gestern in der Nähe vdn Rackeve aus der Donau geborgen. - Dich«, 11. Sept. Landwirtschaft»- und Dersörgüngsmintster Lewy-Labufte ist ,urückgett«ten. Laval hat den bisherigen Staatssekretär in den beiden Ministerien, Bonnastu«, -um Nach folger ernannt. - Der ««« OKW.-B«rtcht liegt bei Dr«ckleg«»g «och «richt »r AMMMWM »nd Schwarzenberger Tageblatt Zehr». SS Slr.Ll4 Geschäftsstelle«! Aue, Ruf Sammel-Nr. SS41, Schneeberg SL« Schwarzenberg S1S4 »nd Lößnitz (Amt Aue/'ssis. Sonnabend/Sonntag, 12/13. September 1S42 »wr»«»»rMlch« w»Uwfr«>w" «sch«m «Mag» «,»««. »«ze^eel» ' Frei d«w »arch «4 durch dl. Poft Ll» MI «ruischUchUch SuftUlgUUHr). V»Mch,M.«ow»: «ch-zlg Xr. USft tzltrNftchga»««w«rla»gt«n,««tcht»rSchrtstfttt»ch» tldwntmmt ei. SchrtftUttuag ietu« B.rantwortmuz Ächö^trÄw^w «rs^ftch?^"""'