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MO AKW AmlM-M PostzeitungSbestelllist- 6249. Mit „LcrndrvirthfcHnftr. Weikcrge". Mit Humor. Beilage „Z-eifcnbfnscn' Mit „Zllustrirl. Sonntag!»vtcrlt' Ilihrgling Schandau, Sonnabend, den 18. September 1897 Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. dos MW. LnMttW mid den ZtMW i« ZchnWmi, sowie siir dc» Zloi>igmei»0tto!lj zo HohnIIci». Die „Sächsische Elbzcitung" erscheint Dienstag, Donners, tag und Sonnabend. Die SluSgabe des Blattes erfolgt TagS vorher Nachm. 4 Uhr. Abonnements «Preis viertel jährlich I Mk. 60 Pf., zwei, monatlich 1 Mk., cimnonnl- lich 60 Pf. Einzelne Nummern 10 Pf. Inserate, bei der weiten Verbreitung d. Bl.von grosser Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitags biS spälcstenS vormittags 0 tthr aufzngcbcn. Preis siir die gespaltene Corpuszeile oder deren Naum IO Pf. Inserate unter fünf Zeilen werden mit 60 Pf. berechnet (tabellarische und complicirtc nach Uebcreinkunft). „Eingesandt" unterm Strich 20 Pf. die Zeile. Alle kaiscrl. Postanstalten, Postboten, sowie die ZeilnngSlräger nehmen stets Bestellungen auf die „Sächsische Elbzcitung" an. Jnseraten-Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaukenstrasie 134, in Hohnstein: bei Herrn Stadlkassirer Reinhard, in Dresden und Leipzig: die Annoncen-BureauS von Haasenslein L Vogler, Jnvalideudank und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. und in Hamburg: Uäroly <L Liebmann. Zum 23jähri.qcu Neaicrungs-Jubiläum des Königs Oscar II. vou Schwede». All diesem Sonnabend vollendet sich ein Viertel- hmidert, daß König Oscar II. ans dem Throne der ver einigten Königreiche Schweden und Norwegen sitzt, denn am 18. September 1878 folgte er seinem söhnelvscn Bruder Karl XV. in der Regierung nach. Schon von Anbeginn derselben an erwies sich der damals 48jährige Monarch als ein thatkräftiger, energischer und zielbewusster Herrscher, der mannichfache Reformen in der inneren Verwaltung des scandinavischen Dvppelreiches auregte und daneben besonders auch ans eine zeitgemässe Organisation des schwedisch-nor wegischen Hcereswesens hiuarbeitcle. Gerade aber in letzterer Beziehung stiess der König ans einen besonderen Widerstand im schwedischen Reichstage wie im norwegischen Storthing, und namentlich die norwegische radikale Partei war es, welche seine militärischen Pläne bekämpfte, von denen Oscar II. im Lanfe der Jahre aber dennoch immer hin einen erheblichen Theil durchznsetzen vermochte. Der norwegische Nadicalismns war cs anch, welcher sich noch fernerhin in mehr oder weniger feindlichen Gegensatz zn der von dem weitblickenden Herrscher betriebenen Gesummt» Politik stellte nud im jetzigen Jahrzehnte durch seine schroffe Vertretung der Rechte und Interessen Norwegens spcciell den leidigen Univnsconslict zwischen den beiden Hälften des schwedisch-norwegischen Reiches heranfbeschwvr. Trotz allen persönlichen Entgegenkommens, welches König Oscar in dieser Angelegenheit den Wortführern der norwegischen Radikalen bewies, ist der UnivnSstreit selbst Henle noch nicht gelöst, man darf indessen von der Energie des Herrschers wie von der wachsenden Einsicht im norwegischen Volke erwarten, das; er schliesslich seine befriedigende Lösung im wohlverstandenen Interesse Norwegens wie Schwedens finden werde. — Volle Erfolge kann jedoch die innere Politik des Königs nach anderen Richtnngeu hin ver zeichnen ; namentlich hat sich unter seiner Regierung das Unterrichtswescn in beiden Ländern seiner Krone zn einem wahrhaft musterailtigen entwickelt, ferner ist der Ban von Eisenbahnen kräftig in Angriff genommen nud gefördert worden, nnd in Verbindung hiermit haben Handel nnd Wandel in dem nördlichsten Staatcnwesen Enrvpus einen lebhaften Aufschwung genommen. Klar und zielbewusst, wie iu seinen Negiernugsgruud- sätzen für die innere Politik, ist der schwedische Herrscher allzeit anch in seiner auswärtigen Politik gewesen. Im Gegensätze zn der sich in einem Theile des schwedisch- norwegischen Volkes kundgebeudeu Frunzoscnfrcnndlichkeit näherte er sich alsbald nach Uebernahme der Regierung dem deutschen Reiche, nm dann cvnsegnenler Weise auch dem deutsch-österreichischen Bündnisse nnd später daun dem Dreibunde seine Sympathien zuznwenden nud zu bewahren. Ans dieser seiner politischen Hinneigung zn Deutschland nnd dem mitteleuropäischen Friedensbnnd hat der erlauchte Jubilar auf dem scaudinavischeu Dvppelthrvne nie em Hehl gemacht und ihr n. A. durch seine wiederholten Be suche am Berliner Hofe markanten Ausdruck verliehe». Innige persönliche Freundschaft verband denn anch König Oscar II. bereits mit dem verewigten Kaiser Wilhelm, nnd die gleichen herzlichen Bande verknüpfen den schwedi schen Herrscher ebenso mit dem jetzigen deutschen Kaiser, dessen Familie er namentlich dadnrch nahesteht, das; er der Taufpathe des nach ihm benannten fünften Sohnes des Kaiserpaares, des Prinzen Oscar, ist. König Oscar II. wurde am 21. Januar 1829 ge boren, er steht also zur Heil im 69. Lebensjahre. Er erhielt eine sorgfältige Erziehung und widmete sich in seinen Jünglingsjahrcn mit Vorliebe eingehenden Studien über Kriegsgeschichte nnd Seewesen, deren Ergebnisse er in mehreren bemerkenswerthen Schriften nicderlegte. Doch beschäftigte er sich anch mit anderen literarischen'Arbeiten, u. A. übersetzte er Herder's „Cid" und Goethes „Tasso" ins Schwedische; wegen dieser und ähnlicher Leistungen wurde er vou der Universität Lund 1868 znm Ehrendoktor der Philosophie ernannt. Am 18. September 1872 be stieg König Oscar, wie schon erwähnt, den schwedisch- norwegischen Thron, am 11. Mai des nächsten Jahres folgte seine Krönung in Stockholm nach, welche am 28. Juli in Drvulheim für Norwegen wiederholt wurde. Vermählt ist er seit 6. Juni 1857 mit Sophie, geborene» Prinzessin von Nassau, welcher Ehe Kronprinz Gnstav Adolf (geb. 1858), Prinz Oscar, Herzog von Gvthlaud (geb. 1859), Prinz Karl, Herzog von Westgvthland (geb. 1861) nnd Prinz Eugen, Herzog von Nerika (geb. 1865), entsprossen sind. Das Regiernngsjnbilänm des erlanchte» Monarchen wird in asten Volkskreiseu seines Dvppelreiches ohne Unterschied der Partei herzlich und würdig gefeiert werden. In der Hauptstadt Stockholm selbst werden die glanzvoll geplanten Jubilnumsfestlichkeitcu fünf Tage dauern. Unter den auswärtigen fürstlichen Jnbiläums- gästen, welche diese Tage in Stockholm eiutreffen, befindet sich anch Prinz Friedrich Leopold von Preußen; er hat den Auftrag, dem schwedischen Monarchen zn seinem Ehren tage die Glückwünsche des deutschen Kaisers darznbringen. Politisches. Kaiser Wilhelm hat seinen Manövcraufenlhalt in Tolis beendigt nnd sich von dort in die Jagdreviere des Erzherzogs Friedrich begeben, nm daun mit dem am Montag erfolgenden Besuche Pcst's seine ungarische Reise nbznschlicßen. Mit lebhaftem Interesse wohnte er an der Seite seines erlauchten Freundes nnd Verbündeten, des Kaisers Franz Josef, den dreitägige» kriegsmäßige» Ueb- nugen der »ngarische» Truppen des vierten nnd fünften Armcccorps bei) nnd darf man anuchmen, daß die Manöver- truppeu sich die warme Anerkennung des kaiserlichen Gastes erworben haben, wie verschiedene Aenßernngen desselben über die Leistlingen der Truppen nnd weiter die Verleihung prenßischer OrdeuSauszeichuuugcn an zahlreiche höhere österreichisch-ungarische Osficierc erkennen lassen. Daß aber während des Zusammenseins der beiden Kaiser zn Totis nicht bloß militärische Tinge, sondern anch politische, ihre Reiche berührende Fragen zwischen ihnen erörtert worden sind, dies kann als selbstverständlich gelten. Jeden falls wird indes; die politische Bedeutung der ungarischen Reise Kaiser Wilhelm's erst bei seinem Besnche in der Landeshauptstadt voll iu die Erscheinung treten; schon jetzt geht bestimmt die Rede von bemerkenswerthen Triuk- sprüchcn, die in der Ofener Hofburg zwischen dem Kaiser Franz Josef nnd seinem hohen Gast gewechselt werde» »»d welche eine bedcntsame Ergäiiznug der Toaste vo» Homburg bilden würden. Die dcnlsche Kriegsflotte ist soeben nm ein »enes stolzes Schiff vermehrt worden, welches die besondere Ehre geniesst, den Namen des allerhöchsten Kriegsherrn tragen zn dürfe». Bei dem i» Wilhelmshaven stattgefnndenen Stapellanfe des Panzerschiffes „Ersah Friedrich der Große" wurde dasselbe „Kaiser Wilhelm II." getauft, uud zwar durch Prinz Heinrich, den Binder des hohen Tauf- palheu. In seiner hierbei gehaltenen Rede wies der priuzlichc Sprecher ans die unermüdliche Thätigkeit Kaiser Wilhelm's hin, Deutschland nicht nnr unübertroffen stark zn Laude, souderu auch wehrhaft zur See zu mache« und so die Ehre des deutschen Volkes auch ans den Meeren zu sichern; schließlich betonte der Prinz, daß das neue Schiff ein Merlstein für die Entwickelung der deutschei: Marine sein solle. Die Zeil der sommerlichen Stille in der inneren Politik — wenn überhaupt vou einer solchen Stille in Hinblick ans die Kriseugerüchtc des Sommer gesprochen werden konnte — ist cüdgiltig vorüber, wenn es draußen iu der Natur ernstlich heibstelt, zieht in die Politik neues Leben ein. Bereits tauchen allerlei Miltheilniigen über die nächste Session des Reichstages ans, namentlich ist die Rede von einem Reichs - Versicherungs-Gesetz, dnrch welches das öffentliche VersichernngSwesen in Deutschland geregelt werden soll; anch über die Forderungen des neuen Mariue- ctals kann mau schon verschiedenes in der TageSpresse lesen; offenbar steht indessen das Arbeitsprogramm der kommenden letzten Session des jetzigen Reichstages noch lauge nicht fest. Einstweilen wieder still geworden ist es allerdings von der schleichenden Känzlerli isis; Fürst Hohen lohe scheint doch noch nicht so amtsmüde zu sein, als es immer bislang hieß. Für die im nächsten Jahre statt- sindcuden Neichtstagswahlen werden schon jetzt von den einzelnen Parteien die einleitenden Vorbereitungen getroffen, erkeuut man doch astseitig die Wichtigkeit gerade dieser Wahlen an. Dieselben haben anch ans dem zn Nürnberg stattgefnndenen Parteitage der freisinnigen Vvlksparlei eine Hauptrolle gespielt, denn cs wurde» a»s demselben eine ganze Reihe von Beschlüsse» gefasst, welche die vv» der freisinnige» Vvlkspartei bei de» nächstjährigen Reichstags- Wahlen einznnehmende Haltnng betreffen. In Pest hat man sich auf den bevorstehenden erst maligen Besuch des deutschen Kaisers in außerordentlicher Weise gerüstet. Wilhelm II. wird in der ungarischen Hauptstadt eiueu wahrhaft großartigen nud dabei sicherlich überaus herzlichen Empfang finden, wie letzteres bereits die dem deutschen Herrscher bei seiner Ankunft auf nngarischem Boden gewidmeten BegrüßnngSarlikel der gesammle» Pester Presse erkennen ließen. Einen Mißton drohte die Absicht der Pester Sveialisten, einen Demvustrativus- umzng während der Anwesenheit Kaiser Wilhelm's zu ver anstalten, in die Pester Kaisertage zn bringen. Die Stadt- hnuptmannschnft wollte daher den Umzug verbiete», sie hat ihn jedoch schließlich gestattet, da die Sveialdemvkraten erklärt haben, ihre Demonstration am Tage vor den: Eintreffen des deutschen Kaisers ins Werk setzen zn moste». Neber de» Stand der inneren Krisis in Oesterreich ist angenblicklich nichts Nenes vo» Belang zn berichten. Auf Cuba nehme» die Dinge für die Spanier eine immer schlimmere Wendung. Die Ansständischen greifen jetzt mit wachsendem Erfolge die von den Spaniern noch gehaltenen festen Plätze an; unter den spanischen Soldaten, die übrigens stark durch das gelbe Fieber leide», soll völlige Eutmuthigung herrschen. Dabei hat der nene amerikanische Gesandte in Madrid, Wvodfvrt, dem dortige» Cabiuet eine Note überreicht, welche höflich, aber fest, die schleimigste Beendigung des Krieges auf Cuba fordert! Die Eugläuder haben in ihrem indischen Grenzkriege endlich ein Paar Erfolge errungen. Der Polizeiposten Sharhargarti in den Eamana-Bergen, welcher kürzlich vom Feinde erobert worden war, wnrde von der Evlvnne des Generals Jcalman Biggs wieder erstürmt. Ebenso wnrde der Aeiud ^us den Forts Bocksart nnd Gulistan wieder vertrieben nnd versprengt. — In Indien ist letzter Tage ans weiten Strecken befruchtender Regen nieder gegangen, so daß Indien in Anbetracht der vorzüglichen Ernte bald Weizen zum Export übrig haben dürste. Lokales und Sächsisches. Schandau. Leider etwas spät kommt uns eine Berichterstattung zn Gesicht, welche in Nr. 206 des „Pirnaer Anzeigers" steht und von Schandau ans ciu- gesendet worden ist. Es ist ja schon manchmal vorgekommen, das; die Leser des „Pirnaer Anzeigers" von Schandau aus nicht genau (gelinde gesagt) unterrichtet worden sind; diese Auslassung scheint uns aber doch sogar sehr falsch zn sein. Es heisst da, in unserem Schandau solle eiu größeres, den weitgehendsten Anforderungen genügendes Samstorinm errichtet werden. Die Anregung gehe vou den hier ansässigen Aerzten ans. In der Bürgerschaft begrüße man den Gedanken, dessen Ausführung nur Schandan vermehrten Fremdenzuslns; zuführen werde, all seitig anfs Freudigste.— Wie man schreiben kann, daß die Bürgerschaft eine Cvncnrrcnzanstalt zu ihrem, dem städti schen Bade, freudig begrüßen werde, ist uns unbegreiflich; eine neue Anstalt würde ja der alte» Abbruch mache» »»d die schwere» Steuer», die wir jährlich größtenthcils wegen des Bades zu zahlen habe», »och ins Aschgraue steigern. Schandau ist iu erster Linie Sommerfrische, hat wegen seiner Lage viel Durchgangsverkehr, daß aber dnrch eine nene Concnrrcuzanstalt der Krankenverkehr gehoben würde, das glauben wir nun nnd nimmer nicht, die ganze Vergangenheit Schandan's in den letzten Jahrzehnte» zeigt es. Ans dem berühmten Schlagworte, welches vor dein Bane unserer großen, modernen Badeanstalt von den interessieren Kreisen nusgegeben wnrde: „Wir müssen die Saison verlängern, wir müssen etivaS bieten", haben wir nicht die geringste Folge verspürt. Die Bürger haben für den Unterhalt des Bades znm großen Theile allein dnrch ihre Stenern anskvmmen müssen. Daß unsere Acrzte das nene Unternehmen angeregt hätten, könne» wir anch nicht glanben, es ist vielleicht einmal eine harmlose Bemerkung am Biertische in dieser Hinsicht gefalle», die Ausführung derselben wird ans einem anderen Blatte stehen. Konnte damals, nach Erbauung des prächtigen Badepalastes, der heute noch den Bürger» schwer im Beutel liegt, der Zu fluß der Kranken trotz aller Bemühungen nicht vermehrt werden, wie sollte es jetzt sein? Die Gründung eines Sanatoriums wäre vielleicht damals eher noch aui Platze gewesen, als Herr Ur. Wermiughansen herkam und nnr die Kneippkur gelten ließ, die Bäder aber stiefmütterlich behandelte; jetzt, wo ein neuer Arzt das städtische Bad übernimmt nnd den redlichen Willen hat, dnrch eine all gemeine Benutzung der in unserem Stadtbade gegebenen Mittel das Bad zn heben nnd mit den anderen Aerzten in Verbindung zn bringen, dabei aber anch neben anderen Wasserbehandlungen die vielfach gewünschte Kneippkur nicht vergessen will, da ist die Zeit wohl ganz unangebracht. Oder sollte die ganze Cvrrespvudcnz dcs'„Pirn. Anz." nnr ein Schreckschuß seiu, nach einer bestimmten Richtung hi» ? Solche» Zeitvertreib halten wir für nniiöthig, ja in mancher Beziehung für schädlich. Wir wünschen dem neue» Pächter des städtischen Bades, Herrn Ur. mml. Schultze, alles Gute. Möge cs ihm gelingen, das zn erreichen, wonach sich die ganze Bürgerschaft schon laiige schm. Vielleicht läßt sich anch dann eine Verbilligung aller Knruuttcl, ebenso anch des sog. Prvmenadengeldes, über besten Höhe vou vielen Fremden geklagt wird, ermöglichen. — Morgen Sonntag, den 19. September, nachmittags 3 Uhr findet'im Saale des Hotels „Lmdenhof" eine außer ordentliche Generalversammlung des Vorschußvereius zu Schandau statt. Iu derselben wird die Neuwahl eines Directors für das gcnanute Institut ersvlgcu. — Dic Pvstagcutur mit Telegraphcubctricb auf der Bastei (Sächsische Schweiz) wird am 30. September ge schlossen. An Stelle derselben tritt vom 1. Octvber ab bis einschließlich 30. April eine Post- und Telegraphen hilfstelle mit Ferusprechbetrieb in Wirksamkeit. — Mit dem 1. Octvber d. I. tritt auf allen sächsischen Staatseisenbahncn nnd den mitverwalteten Eisenbahnen der Winterfahrplan in Kraft. Der Fahrplan in Buchform zu 5 Pf. nnd iu Plakatfvrm zu 30 Pf. ist auf allen Stationen nnd den Auskunftsstelleu bereits von jetzt au zn haben. — Ein als Magd in Waitzdorf dienendes polnisches Mädchen ist, Ivie jetzt erst bekannt wird, vor einigen Tagen wegen Bciseitcschaffens ihres heimlich geborenen Kindes verhaftet mid dem Amtsgericht Schandan über geben worden. Der Leichnam des Kindes wurde zufälliger Weise vou einem, dem derzeitigen Jagdpachter gehörenden 17 § r» 44»» !»»»I»