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KjBiWa MWO Wege zum Erfolg. Die deutsche Widerstandskraft wird, wie unsere Leser wissen, von der feindlichen und neutralen Presse in der letzten Zeit immer wieder unterstrichen, und die Leistungen unserer Wehrmachtteile, die sich seit fünf Jahren in kaum unterbro chenem Einsatz befinden und in der Abwehr sich ebenso be wahren wie im Angriff, erregen den Neid her Femde und die Bewunderung der Neutralen Auch der nunmehr angeordnete erweiterte Einsatz d^s weiblichen Wehrmachtsgefolges und seine Zusammenfassung unter eine einheitliche Führung und Betreu, ung zeigt den Gegnern, daß die von ihnen zunächst bespottete totale Mobilisation ebensowenig ein Schattenbild ist wie die Aufrufung des Deutschen Dolkssturms, für den der Leiter der Parteikanzlei eben bindende Richtlinien erlassen hat. Die „Grundsätze der Mannschaftsführung im Deutschen Volkssturm"', die von Reichsleiter Martin Bormann in 24 Punkten festgelegt wurden, legen den inneren Aufbau des Deutschen Volkssturms fest. Sie gehen davon aus, daß der wahrhafte deutsche Mann das beste Gut unseres Volkes ist, das jemals einem Führenden anvertraut wurde. Sie fordern eine dauernde Vervollkommnung der militärischen Kenntnisse, denn, alles Können will erarbeitet sein, und Fleiß erspart unersetz liches Blut. Wahrheitsgetreue Meldung aller Vorkommnisse, Abkehr vom Beschönigen, vom Uebertreiben und Verschweigen gelten als Voraussetzung für ein klares Bild der Lage und setzen die höhere Führung instand, mit Mißständen aufzu- räumen und Schwierigkeiten zu meistern. Dem Führer der Mannschaft aber wird zur Pflicht gemacht, die Lebensverhält nisse und Nöte, die Vorzüge und Schwächen des einzelne» kennenzulernen, um ihn mit persönlicher Einfühlung und päda gogischem Geschick führen zu können. Milde und Strenge, Nach sicht und Unerbittlichkeit, Lob und Tadel sind in richtiger Paa rung und im Verhältnis der zu beurteilenden Tat anzuwen den, unnötiges Poltern und allzu lose Zügel werden gleicher maßen verworfen; Aufmunterung und Appell an Ehrgeiz und Verantwortungsgefühl, Rücksichtnahme auf Alter und Um stände, die weise Beschränkung auf ein Mindestmaß an Strafen sind ebenso wichtig wie die Erziehung zur Härte; saubere Ge sinnung braucht noch nicht zu einem falschen Muckertum und engherziger Moral zu führen. Immer und überall aber ist vor. bildliche MtMtät^j^ fühver nimmt keinen Vorteil wahr, der sich nicht auch dem letzten seiner Männer bietet; er teilt mit ihnen gleiches Essen und gleiche Unterkunft, Unbill der Witterung, Anstrengung und Gefahr; Mäßigkeit und spartanische Einfachheit lebt er vor. Auch im Glauben an den Sieg, in Unerschütterlichkeit der Ge sinnung, im ständigen Ringen um das Vertrauen der Volks- sturmmänner hat er in allen Kampf- und Lebenslagen das Dor- bild seiner Männer zu sein. Die altbewährten Erziehungsgrundsätze unserer Wehrmacht sind also auf den Deutschen Volkssturm mit zwangsläufig ge gebenen Abwandlungen anzuwenden. Sie werden ebenso wie bei der aktiven Truppe, daran ist nicht zu zweifeln, von Erfolg sein. Df. Stellungsverbesserungen im Elsaß. Oer OtOV.-öerickt vor» »«»teroi lleberflutungen bei Arnheim zwinge« de« Feind, das Südufer des Niederrheins z« rL«men. Abwehr sowjetischer Versuche, Budapest zu umfasse«. DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 7. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die lleberflutunge« südwestlich Arnheim haben einen solchen Umfang angenommen, daß der Feind gezwnngen ist, immer weitere Teile seiner Stellungen auf dem Südufer de« Niederrheins eiligst zu ränmen. Im Kampfabschnitt von Aachen ließen die feindlichen Angriffe an Zahl und Stärke nach. Unsere Artillerie bekämpft« mit zusammengefaßten Feuerschlägen neue Bereitstellungen. Wiederholte Angriffe nordamerikanischer Regimenter gegen de« Rnr-Abschnitt bei Jülich brachen unter besonders schweren feindlichen Verluste« zusammen. Beiderseits Saarlantern wird «m einzelne Bunker- gruppe« gekämpft. Nordwestlich Forbach konnten amerika nische Angriffe nur geringfügig Gelände gewinnen, nordwest lich Saaralben wurden die feindlichen ^"rchbrnchsversucke tu unser Hauptkampffeld zerschlage«. Bei hrte Paazertrup- pea vernichtete« dabet 25 Panzer »ad zwei Panzerspähwagen de» Gegners. Im Norden «nd Nordwesten des Frontbogens im Elsaß verbesserten unsere Truppen ihre Stellungen. In Schlett- stadt nnd Gemar dauern die Straßenkämpfe an. Zahlreiche feindliche Vorstöße in den Vogesen scheiterten. Im Raum von, Mülhausen «nd im Hardtwald ist der Tag ruhig verlaufen. Auf Grund der hohen Verluste, die vor allem die kanadi schen Verbände bei ihren vergeblichen Durchbruchsversuchen an der adriatischen Küste erlitten hatten, verlagerte die 8. englische Armee gestern de« Schwerpunkt ihrer Angriffe i« de« Raum südwestlich Fae « za. Sie wurden kn der Mass« zerschlage«, vorübergehend eingedrungener Feind im Gegenangriff bi» auf eine« geringfügige« Einbruch in unserem Hauptkampffeld wieder geworfen. Aus dem Balkan verlausen unsere Marschbewegunge« i« Montenegro und Westserbien wie vorausgesehen. Westlich der Fruska Gora griffen auch gestern starke feindliche Kräfte gegen unsere Stellungen südlich der Dona« a«. Im Kampfgebiet östlich des Plattensees bis in den Raum nordwestlich Budapest setzen die Sowjets mit starken In fanterie- «nd Panzerkräften ihre Angriffe fort. Vei der Ab- wehr der feindlichen Versuche, Budapest von beide« Seite« z« umfassen, brachten unsere Truppen dem Gegner hohe Ver luste bei. Am Südrand des Matra-Gebirges «nd im Bükk-Sebirge bliebe« schwächere Angriffe der Bolschewisten erfolglos. Gre- nadiere «nd Gebirgsjäger warfen im Raum von Miskolc den Feind aus mehreren Einbruchsstellen. Bei ihren gestrigen Großeinslüge« warfen angloamerlka- «ische Terrorverbände Bomben ans Siitteldeuischluud und nordwestdeutsches Gebiet, wodurch besonder» i« Wohnvierteln von Bielefeld nnd Minden Schäden entstanden. I« den Abendstunden führten britische Bomber eine« Terroran- griff auf Osnabrück. Außerdem wurden Gießen «nd erneut das mitteldeutsche Gebiet angegriffen. Britisch« schnelle Kampfverbände unternahmen einen Störungriff ans die Reich sh auptstadt. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 27 feindliche Flug- zeuge abgcschossen. «Mederhoit. da tn einem Teil der »estrigen Auflage «ich« enthalten-l Gvrenakommando der Krieasmarine I das Schleusentor heran. Der Wachtposten bemerkte st« nicht, „ei- Zwei Taucher brachten dqs SprMgPyket 1.5 Met^ —- — IM Vasen Von rlnrwerpen. iWassersplegess ainvchleusentor an. Dann schwammen sie zu ihrem Boot zurück. Auf dem Rückmarsch sprengten Prinzhorn und seine Männer mit kleineren Ladungen noch zahlreiche Leuchtbojen, deren Leuchtgas in Stichflammen explodierte. Dieses Feuerwerk von 60 Bojen war der Auftakt zu der ge waltigen Detonation, die pünktlich um 5 Uhr in der Frühe er folgte, als sich die Boote schon wieder kurz vor ihrem Start platz befanden. Die Männer spürten noch hier den Luftdruck der Explosion, die beim Gegner größte Aufregung verursachte. Die Kommandeure der Aufklärungstruppen beim Reichsmarschall. Reichsmarschall Goering empfing die Kommandeure der Aufklärungstruppen von allen Fronten, die sich unter Füh rung ihres Waffengenerals, Generalmajor von Barsewisch, zum Austausch der auf dem Gebiet der Fernaufklärung in letzter Zeit gemachten Erfahrungen zusammengefunden hatten. Vei dieser Gelegenheit überreichte der Oberbefehlshaber der Luftwaffe einem verdienten Gruppenkommandeur, Major Badorrek, das ihm vom Führer verliehene Eichenlaub. Das Ritterkreuz z. KVK. m. Schw. erhielt Fregattenkap. Christiansen, Generalinspekteur beim Reichskommissar für See- schiffahrt. Karl Christiansen, der gleichzeitig im Stabe des Wehrmachtsbefehlshabers Niederlande tätig ist, ist im Zivil beruf Leiter des Hamburger Walfangkontors. Er erhielt die Auszeichnung für Verdienste, die er sich als Bevollmächtigter des Reichskommissars für die Seeschiffahrt für die besetzten niederländischen und belgischen Gebiete erwarb. Die Lage in Griechenland. Wie aus Achen berichtet wird, dauern die Straßenkämpfe an. Ein neuer Vorstoß der Bolschewisten auf den Sitz der Wie erst jetzt in Berlin bekanntgegeben wird, zerstörte ein Sprengkommando der Kriegsmarine unter der Führung von Oblt. M. A. Prinzhorn, der erst kürzlich durch die Sprengung der großen Eisenbahnbrücke bei Moerdijk bekannt wurde, bereits in der Nacht zum 15. September die Kreuz- schanzschleuse zum Hafen von Antwerpen. Die Kreuzschanzschleuse bildet den Anfang des künstlichen Beckens des Antwerpener Hafens, in dem vor dem Kriege die überseeischen Frachter entladen wurden. Die Kais sind Zehn tausend« von Metern lang und mit allen modernen Löschvor richtungen versehen. Durch die Sprengung der Schleuse wurde in diesem riesigen Hafenbecken der Schiffsverkehr lahmgelegt, wie mehrere Meldungen der Luftaufklärung einwandfrei er gaben. Den Angloamerikanern, die außerdem durch die um- fangreichen Minensperren im Hafen und in der Scheldemün dung behindert waren, nachdem sie die Insel Walcheren an der Flußmündung nach harten verlustreichen Kämpfen in Besitz ge- nommen hatten, verblieben damit nur die der Ebbe und Flut unterworfenen Kaianlagen am Scheldeufer, aber auch hier hatte eine tapfere deutsche Kampfgruppe unter Führung des später gefallenen Fregattenkapitäns Syskowitz Anfang Sept, nachhaltige Zerstörungen durchgeführt. Die Tat des Oberleut nants Prinzhorn und seiner Männer zählt zu den verwegen sten Unternehmungen deutscher Einzelkämpfer. In zwei Booten waren sie gestartet, nachdem sich herausgestellt hatte, daß die Sprengung durch Kampsschwimmer wegen des starken Gegen stroms in der Schelde nicht möglich war. In dem dichten Nebel waren die beiden Sprengboote auseinandergekommen, doch fanden sie den Eingang der Schleuse nach einer abenteuerlichen Fahrt. Als erstes erreichte das Boot von Oblt. Dörpinghaus die Netzsperren, die vor der Schleuse lagen. Hier stiegen drei Männer ins Wasser und schwammen mit der Sprengladung an Deutscher Truppentransporter auf Geleitzugsmarsch in der Ostsee. PK-Kriegs- bericht Samisch (Sch) — Mitte: Der ungarische Staatspräsident Szalasi im Führerhauptquartier. Prcsse-Hoffm.-M. (Sch) — Rechts: Generalfeldmarschall Model während der Abwehrschlacht im Raum von Aachen. PK-Kriegsber. Jäger. Negierung, des Außenamtes und der Polizei wurde abgewehrt. Im Stadtzentrum kam es am Mittwoch abend zu einer Straßenschlacht. Auch auf Len Dächern wurde gekämpft, wo britische Fallschirmjäger versuchten, Scharfschützennester auszu heben. An anderen Punkten wurden Panzer und Flugzeug« eingesetzt. — Die Lage in Griechenland kennzeichnet ein Be richt der „Newyork Times", in dem es u. a. heißt: „Während in Athen noch um die Macht gerungen wird, ist der Rest de» Landes mit Ausnahme von Epirus praktisch eine kommunistische Provinz." Der „Daily Herald" richtet heftige Angriffe gegen die britische Politik. England, so heißt es in dem Blatt der Labour Party, dürfe in Europa nicht als Schirmherr diskredi tierter Monarchen und reaktionärer Regierungen auftreten. Die Atlantik-Charta ist über Bord geworfen, stellt „Daily Herald" fest. Man habe sich lächerlich gemacht und ein« Serie von stra tegischen Fehlern in Athen, Rom und Brüssel begangen. Die spanische Zeitung „Arriba" stellt fest, Griechenland sei heute der Spiegel, in dem sich ganz Europa sehe. Und wehe denjenigen, die diese dramatische Lektion nicht begreifen wollten. Schon die sowjetische Kriegserklärung an Bulgarien und die Verlagerung der Macht im Balkanraum auf die Bol- schewisten habe den Weg gewiesen, den die Ereignisse im Süd osten nehmen sollten. Die Vorgänge in Griechenland hätten in diesem Zusammenhang besondere Bedeutung. Dort kämpften Truppen, die einem ausländischen Befehl gehorchten und deren Ziel sei, den Bolschewismus an die Macht zu brin gen. Hierin liege die verderbliche Macht Moskaus. Die von ihm geführten Parteien arbeiteten im Dienste Moskaus gegen die Belange des jeweiligen Landes. Kurze Meldungen. Der Vorsitzende des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Prof. Dr. Max Huber, ist aus Altersrllcksichten zurück getreten. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige stellv. Präsident Prof. Karl Burckhard bestellt. Einer der in England bekanntesten Terrorpiloten, der bohe Kriegsauszeichnungen namentlich wegen schwieriger Rück führung angeschossener Flugzeuge erhalten hat, wurde nach „Daily Telegraph" im Luftkampf abgeschossen. Nach einer Meldung aus Ankara kam es in Charkow zu blutigen Zusammenstößen zwischen sowjetischen Truppen und Arbeitern eines Traktorenwerkes. Hierdurch wurden Aus sagen bolschewistischer Gefangener und lleberläufcr über Un ruhen hinter der sowjetischen Front bestätigt.