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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeige» sind an den Grscheinungriagen bi» norm 1V Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr k Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann «. Gebrüder Mohr. Hauptschrtstleiter: Walter Mohr, PulSnttz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulbnitz. Verantwortlich für den Hetmatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffman«, PulSnttz, st' Politik, Bilderdienst und den übrigen TeU Walter Mohr, PulSnttz. — D. A. XL, WO Geschäftsstellen: Albertstr atz« 2 und Adolf-Hitler-Str aße 4, Fernruf S18 «nb V Dir Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen VeKarmtmachungen d?r Amtshauptmannschast zu Kamenz, dr^ Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des An' gertchts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes z« Kamenz Nr. 802 Mittwoch, den 28. Dezember 1938 90. Jahrgang PW« Zeitung erschein: täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Donn- mrd Feiert«-». Dir Bezugspreis beträgt bet Abholung wdchentlich vv Rpf., bet Lieferung frei Hau» IW StPf. Postbezug monatltch 2.VV RM- Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt Wise« Anspruch auf Rückzahlung de» Bezugspreise». ZeUnngsauS-«b« für Abholer tügüch S—» Uhr nachmittag». Preise und Nochlaßsätze bet Wiederholungen »ach Preisliste Nr. 5 — Für da» Erscheinen von Anzeige« tn bestimmt« Nunnnern und a» Veulscke Außenpolitik 19ZS Deutschland wiederWeltmacht Dic in ihrer weltgeschichtlichen Bedeutung von vielen Volksgenossen noch kaum ganz erfaßte Erfüllung des Punktes I des Programms der NSDAP, vom 24. Februar 192b, der „Zusammenschluß aller Deutschen auf Grund des Selbstbestimmungsrechts der Völker zu einem Groß« d e u t s ch l a n d" wäre nicht möglich gewesen ohne die vor hergegangene Verwirklichung jenes anderen Programm punktes, der die „Gleichberechtigung des deutschen Volkes gegenüber den anderen Nationen, Aufhebung der Friedensverträge von Versailles und Saint Germain" forderte. Diese Zurückgewinnung der außenpolitischen Freiheit hatte zwangsläufig zu einer Wiedereingliederung Deutschlands in das Kraftfeld der internationalen Politik geführt. Rascher als es die Masse des Volkes erwartet hatte, konnte die Führung des Reiches die ihr damit in die Hand gegebenen Neugestaltungsmöglichkeitcn aus nützen und die Initiative zur Klärung der verworrenen internationalen Lage sowie zur Beseitigung der in Ver sailles und in Saint Germain geschaffenen europäischen Gefahrenzonen ergreifen. Der AnschlußOesterreichs und die Lösung der tschecho-slowakischen Frage, die der politischen Geschichte des Jahres 1938 das wesentliche Merkmal geben, waren gerade in Anbetracht dieses neuen Verhält nisses des Reiches zur europäischen Umwelt nicht imperiale Eroberungen, sondern Friedenstaten im Interesse der Beruhigung des Kontinents. Schon auf die Heraus forderung auf die tschechische Mobilisierung am 21. Mai hat Deutschland im Bewußtsein seiner Verantwortung jene Haltung eingenommen, die nicht nur seine Würde, sondern auch den allgemeinen Frieden wahrte. Und es> Hai in den folgenden Monaten diesen Weg auch nicht einen Augenblick verlassen. Die Sicherheit dieser Politik führte zur historischen Viererkonferenz am 29. September im Führerbau in München. An diesem Tage anerkannte die Welt nicht nur die Erfolgssicherheit, sonder auch die grundsätzliche Richtigkeit der nationalsozialistischen Außen politik mit ihrer Loslösung von der Ideenwelt der kollek^ tiven Bindung, mit ihrem Bekenntnis der offenen Be-s reinigung aller politischen Fragen zwischen den direktem Beteiligten und vor allem dem Grundsatz der Wahrung! jeder nationalen Würde und jedes nationalen Rechtes. Dic friedliche Lösung der tschecho-slowakischen Frage erfolgte unter dem von allen Beteiligten als selbstver ständlich anerkannten Ausschluß derGenferLiga. Weder in London noch in Paris konnten die verantwort lichen Männer auch nur einen Augenblick ernstlich daran denken, dieses vor wenigen Jahren noch so allmächtige Forum irgendwie an dem Ablauf der Ereignisse teil nehmen zu lassen. Und zwar aus der klaren Erkenntnis heraus, daß eine solche Teilnahme nur neue Verwirrun gen gestiftet hätte. Dann war aber auch die Aus schaltung Moskaus ein Erfolg der Unbeirrbarkcit der deutschen Außenpolitik. Wie lächerlich wirkte doch dic ganze Moskauer „Politik" durch das jämmerliche Verfügen des Sowjetpaktsystems in den kritischen Tagen und durch den ehernen Zwang der Tatenlosigkeit, mit der Stalin und Litwinow-Finkelstein die Jammergestalt des hilflosen Benesch im Stiche lassen mußten. In den großen außenpolitischen Erfolgen Deutschlands im Jahre 1938 liegen aber zweifellos auch die Keimkräfte zu einer sich allerdings sehr langsam entwickelnden weite ren Neugestaltung des Wesens der Politik in Europa. Die von Adolf Hitler und Chamberlain am Tage nach der Münchener Konferenz gemeinsam abgegebene deutsch- englische Friedenserklärung und die Anfangs Dezember in Paris vom deutschen und vom französischen Außenminister unterzeichnete deutsch-französische Vereinbarung sind bedeutende Fortschritte auf dem Wege zur Sicherung des Friedens Europas. Durch beide Abkommen, mit ihrem grundsätzlichen Bekenntnis zur Methode der Beratung in allen die Vertragschließenden angehenden Fragen, hat gerade Deutschland einen wirklich praktischen und wertvollen Beitrag zum Neuaufbau Europas gegeben. Auf der anderen Seite müssen wir leider seststellen, daß die einzelnen Großmächte alle bisherigen Friedensräten des Deutschen Reiches mit einem geradezu fieberhaften Wettrüsten quittierten, nur weil Deutschlanv wieder stark und mächtig geworden ist' Das Deutsche Reich hat bei aller ehrlichen Zusammen arbeit mit den Mächten der Ordnung in der Welt nicht ein Hehl daraus gemacht, daß es im Ausbau des auto ritären Staatsgefüges die entscheidende Grund lage zur Sicherung der Lebensrcchtc aller sich innerlich ver jüngenden Nationen erblickt. Die Achse Berlin- Rom ist im Jahre 1938 zu einem der wesentlichsten Fak- toren der Weltpolitik geworden. Der Staatsbesuch des Führers in Italien in den denkwürdigen Maitagen brachte eine dokumentarische Verankerung der Freundschaft zwischen den beiden Staaten, an deren Festigkeit auch die Umwelt seitdem wohl nicht mehr zweifln kann. In den letzten Monaten hat diese Freundschaft ih-c Brobe glän zend bestanden Auch die Ergänzung d>">r Politik der Achse Berlin—Rom durch das beiders- ttae Anti« lomintern-Avkommen mit Japan, d»s im Jahr- >938 wiederholt eine neue Bekräftigung gefunden har charakterisiert besonders eindrucksvoll die klare Stellung des Reiches zu den Hauptproblemen der Politik unserer Zeit. Das Ansehen, das sich das Deutsche Reich durch seine klare und offene Politik in der ganzen Welt neu errungen hat, kann durch nichts deutlicher gekennzeichnet werden als durch die schiedsrichterliche Funktion Deutschlands und Italiens in dem heiklen Grenzstreit zwischen Ungarn und der Tschecho-Slowakei. der durch den Wiener Schiedsspruch restlos geklärt wurde. Diejenigen beiden Weltmächte, ohne deren Willen früher kein Haar vom Haupte Europas fiel, Frankreich und England, wurden weder von den beiden streitenden Parteien noch gar von Deutschland und Italien gefragt oder zu Rate gezogen. Neben der politischen Zusammenarbeit hat aber die Führung des Reiches im Jahre 1938 auch der Zusammen arbeit auf wirtschaftlichem Gebiete eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die wirtschaftlichen Verpflich tungen sind durch eine Reihe neuer Handelsverträge, na mentlich mit dem Südosten Europas, enger gestaltet worden. So hat das Jahr mit der deutschen Methode der gegenseitigen und direkten Verständi gung dem Deutschen Reich und dem deutschen Volk eine neueStärkung ihres Ansehens und ihrer Stellung in der Welt gebracht. Diese Stärkung ist weise genutzt wor den; sie wurde benutzt zum eigenen Heile, gleichzeitig aber auch immer zur Stärkung des Friedens und zur Förde rung des Verständnisses zwischen allen Völkern! ^Was bedeutet das?** „Giornale d'Italia" über den nordamerikanifchen Hetzfeldzug gegen Deutschland Unter der Ueberschrift „Was bedeutet das?" schreibt der Direktor des halbamtlichen „Giornale d'Jtalia": Was bedeutet dieser Feldzug, der mit reichlichen Mit teln und starkem Nachdruck, wobei auch amtliche Stimmen mitklingen, in den Vereinigten Staaten gegen Deutschland organisiert worden ist? Man ging bei dieser neuen Welle gegen die auto ritären Regimes von der deutschen Rasfenpolitik aus. Und man bedenkt dabei nicht, daß die Rassenpolitik ihren Ausgang gerade von den Vereinigten Staaten genommen hat, die die farbigen Rassen aus ihrem Kulturleben verbannen und die Nationen und die Art ihres Blutes durch die bekannte unterschiedliche Do sierung bei der Einwanderung diskriminieren. Trotz dieser rassischen Einstellung geht die amerika nische Politik zu kriegshetzerischen Behauptungen und zu einer Panikmache über, die in der Ankündigung einer un mittelbaren deutschen Gefahr gipfeln, der man sich durch einen feindlichen Wall von Haß und Boykott, ja durch Waffenbereitschaft erwehren müsse. Bei dieser ganzen Mache ist sicherlich die Hand der unterirdischen jüdisches Clique am Werk, die Börsen und Zeitungen, die Geister und die Fäden der amerikanischen Politik beherrscht. Es besteht jedoch vielleicht auch irgendein anderer politischer Grund, der, unter dem Vorwand nichtbestehen der äußerer Gefahren, neue Gründe zur Wahrung inner politischer Interessen sucht. Die Formel einer jüdisch- kommunistisch-freimaurerischen Koalition, die die Politik Roosevelts beherrscht, ist heute, möchte man sagen, zur Kampfwaffe geworden, die in den kürzlich stattgefundenen Wahlqängen bewiesen hat, daß sie wieder an Boden ge winn:. Dies alles geht uns indessen nichts an. Unsere Auf merksamkeit wird nur durch die organisierte feindliche Bewegung erregt, die sich, offiziellen Anregungen entspre chend, von den Vereinigten Staaten aus gegen Deutsch land und seine Weltinteressen richtet. Es ist dies ein Beweis der Beunruhigung, die die derzeitige, sich pazifistisch gebärdende nordamerilanischc Politik durch unzulässige Einmischungen in die euro päischen Angelegenheiten in der Welt zu schaffen im Be griff ist. Sie bietet uns indessen auch Gelegenheit, die Festigkeit der Achse Rom—Berlin zu bekräftigen und jcn- feits des Ozeans wissen zu lassen, daß Italien und die Italiener mit Deutschland voll und ganz solidarisch sind. Die italienische» Forderungen erörtert Der französische Gcncralresident in Tunis bei Bonnet Außenminister Bonnet hatte eine längere Unterre dung mit dem französischen Generalresidenten in Tunis, Labonne. In gut unterrichteten politischen Krei;en erklärt man in diesem Zusammenhang, daß die italienischen For derungen bei dieser Gelegenheit erörtert worden seien. Im übrigen betont man aber in den gleichen Kreisen, daß gewisse Informationen über die französisch-italienischen Beziehungen stark übertrieben seien. llm gegenseitiger Verstehen bemW Zu einem Borfall an der ungarisch-slowakischen Grenze In der auf ungarischem Gebiet liegenden Gemeinde Szurany, die durch die Wiener Entscheidung abgetreten wurde, kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen der slowakischen Bevölkerung und ungarischen Gendarmen. Zwei Personen wurden dabei getötet und zahlreiche ver letzt. Von amtlicher ungarischer Seite wird zu diesen Vor fällen mitgeteilt, daß sich eine Menschenmenge vor der Gendarmeriestation zusammengerottet habe, die die Rück gliederung der Gemeinde in die Tschechoslowakei forderte. Die Gendarmen seien von der Menge dabei mit Stöcken und Messern angegriffen worden und gezwungen gewe sen, von der Waffe Gebrauch zu machen. Oie Araberfübrer freigelassen Begeisterter Empfang in Aden. Eine ungeheure Menge Eingeborener bereitete in Aden den fünf freigelassenen Mitgliedern des Arabischen Pa lästinaausschusses einen begeisterten Empfang, als diese an Bord eines Dampfers von den Seychellen-Inseln ein- trafeu. Die fünf Araberführer waren von den britischen Palästina-Behörden im Oktober des vergangenen Jahres auf die Seychellen, einer nördlich von Madagaskar ge legenen Inselgruppe, verbannt worden. Sie sind kürzlich freigelassen worden, damit sie an der geplanten Palästina- Konferenz in London teilnehmen können. Der Preßburger ungarische Konsul hat der slowaki schen Regierung eine Note überreicht, in der namens der ungarischen Regierung das Bedauern ausgesprochen wird, Ungarn sei an einem freundschaftlichen Verhältnis mit der benachbarten Slowakei gelegen. Der slowakische Pro pagandachef Mach hielt über den Preßburger Sender eine Ansprache, in der er den Willen der Slowaken zu einem freundschaftlichen Verhältnis mit Ungarn hervorhob nnd der Hoffnung Ausdruck gab, daß sich die Atmosphäre für eine Befriedung bald bessern werde. Zur Jahreswende — Freud« spende! Eine Spende für die Reujahrsbitte und deine Schätzung können dich zum Besitzer eines modernen Wagens machen