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nkfestes. . Borm. estlichen Kränze, .d Nachm. lingen. rat. tesdicnst. >ng des id Stöcke Fcst- a Thal, sion ge- ptembcr 1 »l pfehle h. SU oil- 6 msir. tsich.- Aäff. >ens-, -Ver- hohe ährt, ksam nicht aben affen sicht. UII. ver- erl. k, den be den ne m Z ls. st. ». r- e. l. ^ugau, Wüstmbrand, Ursprung, Mittelbach, H-rmrdmf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, MeWSdorf Re^ctüm «ld Vxp«dMn«: W«tz«str<,ts 8 (nrbe d«n K. «MlSgertcht). Telrsrmtnn-Ndrrff»: Lnzeiger Hoheustewrrsßt-al. E—T^TT^^L^mszeile »der deren Jnsertion-gebühren: die fünf^es^Ä^ für auswärts 12 Psg». R»um für den Berbreitungsbeztrs 10 PiS-» ^fgabe Rabatt. ReelE 2S Pfg. Ä-i m-h-nmU«" bis v-r«. der Inserate für di« vorher erbeten. I» ahr. Größere ^-,nen Avem - " "E Nr. 216. 26. Jahrgang Sonnabend, den 16. September 1899. T a g e s g s s ch i ch t c. Deutsches Reich. ^eben nicht allzu rege ist, und obwohl der Bund der neue^A^ "irgends Versamiulttngen abhä'l't, die ihm nem Anhänger zufuhren könnten, mehren sich die Beitrittserklärungen zum Bunde in den 5^blich Die meisten Landwirthe nd Gewerbetreibenden, die ihren Beitritt anmelden ljA"uden es damit, daß sie zwar bisher aus äußer- lcheu und innerlichen Gründen dem Bund fernqebliebeu seien, es aber ;etzt siir ihre unabweisbare Pflicht er- achten mußte», beizutreteu, daniit der Bund seine Thatlgkelt zu Gunsten der Landwirthschast und des Mittelstandes trotz der Befehdung um so entschiedener nnd kräftiger dlirchführen könne. Unter den Beitreten dei'. sind - und das ist besonders interessant — ziemlich Biele, besonders aus Schlesien, die offen erklären daß sie früher freisinnig gewesen, jetzt aber durch das Vor geben der Regierung und durch die Haltung der frei sinnigen Partei bekehrt seien. Endlich verdient auch hervorgehobeu zu werden, daß eine ziemliche Anzahl von Staatsbeamten a. D. dem Bunde in jüngster Zeit beigetreten sind. Einer dieser Beamten begründet seinen Beitritt damit, daß er es für seine Pflicht halte, die Bestrebungen des Bundes im Interesse des Standes zu unterstützen, der diejenigen Elemente in sich vereinige, welche unserem Herrscherhause, unserem Heere und den Beamten hauptsächlich dazu verhalfen hätten, Preußen zum großen Staate zu machen. Ein Anderer schreibt, daß er sich dem Bunde jetzt um so lieber anschließe, als es den aktiven Beamten verwehrt werden solle, mit den staatserhaltenden Landwirthen zusammen zugehen und ihrer Interessenvertretung anzugehören. Einige dieser Beamten a. D. stellen sich dem Bundes vorstände mit That, Wort und Schrift zur Ver- fügung." — Der bei dem Hauptpostamt in der Spandauer Straße in Berlin aiigestellte Geldbrieftrüger Gustav Schwartz hat, wie bis jetzt feststeht, zum mindesten 12 000 Mk. unterschlagen, die ihm zur Auszahlung auf Postanweisungen anvertraut waren. Der Betrag stellt die hinterzogene Summe eines Tages dar; die Unter schlagung ist in der Weise bewirkt, daß Schwartz die Unterschrift unter den Postanweisungen gefälscht hat. Der Defraudant ist flüchtig. Man vermuthet, daß sich in seiner Gesellschaft eine Frauensperson befindet, mit der er das Weite gesucht hat. Alle Hafenplätze sind seitens der Criminalpolizei verständigt worden. Der ungetreue Beamte, der das in ihn gesetzte Vertrauen so schmählich getäuscht hat, war seit zwölf Jahren bei der Reichspost thätig. Seit acht Jahren ist er fest ange stellt; seit vier Jahren ist er in der Geldbestellung thätig Seine Amtsführung hatte bisher zu Tadel keine' Veranlassung gegeben. E« ist die Frage aufge worfen worden, auf welche Weis- der uvgetreue Beamte einen so groben Betrag auf einmal in die Hände be kommen konnte. Einmal beantwortet sich die Frage durch den Bestellbezirk des Schwartz, der die verkehrs reichsten Geschäfte der City umfaßte, dann aber erhalten die Geldbriefträger zur Auszahlung auf Postanweisungen seitens ihrer vorgesetzten Behörde anstandslos bis zu 20 000 Mk. Dergleichen Fälle, wie diese Defraudation, gehören zu den Seltenheiten. .. . München, 14. September. Die hiesige Polizei direction macht bekannt: Heute Nacht wurde nffo ge eines Wehrbruches der Pfeiler einer BrnckebelKo meterstein 465,9, der Strecke zwischen Roßbach und Mühlberg weggerissen. Der Eisenbahnzug 977 stürzte ab und liegt 3 Meter tief im Wasser. Das Zugpersonal, mit Ausnahme des Wagenwärtes Neuhauser, welcher angab, daß sich keine Reisenden im Zuge befanden, ist verunglückt. Es sind dies der Locomotivführer Leener, der Heizer Obermeyer, der Hilssheizer Brensel, der Zug führer Wallhaus und der Schaffner Lotz, sämmtlich aus Bosensee. Görlitz, 13. Sept. Eine entsetzliche Blutthat ist heute Nachmittag gegen 4 Uhr in dem Hause Schul straße 2 verübt worden. Dort wohnt in der dritten Etage der frühere Ausschänker Grundmann, ein 72jähriger roher Mensch, der sich vor einiger Zeit an seiner jetzt 17jährigen Stieftochter verging und deshalb von der hiesigen Strafkammer zu 1 Jahr Zuchthaus verurtheilt wurde, das er kürzlich verbüßt hatte. Kurz vor seiner Verurtheilung halte er einen mißglückten Selbstmord begangen. In Folge seiner Verurlheilung drohte er, sich an dem Mädchen und deren Mutter, seiner Frau, die das schamlose Treiben des Wüstlings zur Anzeige gebracht hatte, zu rächen. Heute Nach mittag führte er sein längst geplantes Verbrechen aus. Mutter und Tochter saßen in der Küche, als der rohe Mensch plötzlich hereintrat, in der rechten Hand einen Revolver haltend, den er aus unmittelbarer Nähe gegen das Mädchen abfeuerte. Die Kugel war dem Mädchen hinter dem linken Ohr in den Kopf gedrungen. Während die Mutter hilfeschreiend aus der Küche sprang, trat der Mordbube in die Schlafstube, die er hinter sich abschloß. Bald darauf krachte ein zweiter Schuß, durch den Grundmann seinem Leben ein Ende machte, nachdem er sich vorher noch an einer Hand die Puls ader geöffnet hatte. Polizeibeamte, die sich gewaltsam in das Zimmer Eingang verschafften, fanden den Ver brecher im Blute schwimmend bereits leblos vor. Das Mädchen wurde nach dem Krankenhause geschafft, man hofft es am Leben zu erhalten. O e st e r r e i ch » U n g a r n. Wien, 14. September. In Folge anhaltenden Regens breitete sich das Hochwasser gestern über Nieder- Oesterreich, Ober-Oesterreich, Ober-Steimark, Theile Kärntens, Tirols und das südliche Böhmen aus und richtete große Zerstörungen an, besonders im Salzkammer gut, wodurch fast der ganze Bahnverkehr in diesen Gegenden unterbrochen ist. In Payersbach, am Fuße des Semmerings, einem beliebten Sommeraufenthalt der Wiener, stürzte gestern Abend 10 Uhr die Eisenbrücke über den Schwarzafluß ein, da der Mittelpseiler unter waschen mar. Personen, die sich auf der Brücke be fanden, fielen in die Strömung und ertranken. Man befürchtete anfangs, daß es zwanzig Personen gewesen seien, heute glaubt man nur, daß es vier oder fünf waren. Trotz des enormen Hochwassers der Donau ist Wien nicht bedroht, dank den in den letzten Jahren gebauten Dämmen, Schleußen und Canälen. Aber durch die Zerstörung der Bahndämme am rechten Donauufer von Ober- und Nieder-Oesterreich ist der Bahnverkehr zwischen Linz und Wien unterbrochen und nur durch Böhmen über Budweis möglich. Im Salz kammergut sind durch den reißenden Traun fast alle Brücken abgebrochen. Ischl, Ebenjee und Gmunden sind zum großen Theil überschwemmt. Der Traunsee ist ausgetreten. Wien, 15. September. Seit gestern ist im Wetter ein Umschwung zum Besseren eingetreten. Aus allen Provinzen wird ein Fallen des Wassers gemeldet und es scheint jetzt jede Hochwassergefahr beseitigt. — Der Haß der Czechen gegen alles Deutsche ist wieder einmal deutlich im Prager Gemeinderathe zum Ausdruck gebracht wordeu. Dort wurde dieser Tage ein Antrag gestellt, daß jene städtischen Beamten, die ihre Kinder in eine deutsche Schule schicken, zn entlassen seien und Jenen, welche in und Nisse zur Stadt stehen, w",,,?s^tüche Stiftungen be- dergl., oder Gnadengehalte und sü I Unterstützung, ziehen, aus demselben Grunde M^u^n Lieferung »iw. entzogen werde ezechischen Machthaber m Pr go, ^achge- die Deutschen im geschloffenen I th»n biete dem ezechischen ^ Unterdrückung versuchen, schreien die Ceechen svfor ^legraphi ch der Minoritäten und beschweren sich sofvrt megr^-, beim Statthalter und sonstigen Behörden. D« d-r' P-»- ist nunmehr nach neuesten Bestlmmunge. 15. April 1900 festgesetzt worden. A °n hoch, daß diesem Tage die Hauptaussteller mit sertig sein werden, ja, es soll sogar ein 8 11 , ausgeübt werden, um bei solchen Gelegenheit g vorzugten „Nachklappen" Einzelner nach Möglichkeit vorzubeugen. Die zur Vertheilung gelangenden P i werden nämlich von der Zahl der „Points o h g 9 sein, die ausgegeben werden und von denen der 7 steller für jeden Tag, den er versäumt, ie einen Point verliert. Erhält zum Beispiel ein Aus ¬ steller von der Jury 65 Points, wodurch er in die Klasse derjenigen kommt, die auf E-langung der goldenen Medaille reflectiren dürfen, so werden ihm, falls er ohne zwingende Gründe statt des 15. April erst am 30. ausstellt, für jeden Tag ein Point, älso 15 Points im Ganzen abgezogen, und er hat nur noch 50 Points, was ihn nicht mehr für die goldene, sondern nur noch für die silberne Medaille qualifieirt. Italien. Aus Neapel wird geschrieben: Die hiesige Bettler welt besitzt in Francesco Sabatini oder, wie er mit seinem Kosenamen vorzugsweise genannt wird, „Don Cicillo" ein Original, wie es selbst in der an eigen artigen Persönlichkeiten reichen Stadt des „stoleo tun niönks" schwer wieder anzutceffen ist. Zu seinem 50jährigen Bettlerjubiläum hatte „Don Cicillo" alle seine College» z» einem festlichen Mahle versammelt, das seine» Abschluß in einer oratorischen Leistung fand, welche der Gastgeber seinen ihm zujubelnden Zunfige- nossen von einem Tische herab zum Besten gab. „Arbeit entwürdigt den Menschen", begann der Epigone des Autolykos, „und stellt ihn auf eine Stufe mit den Thieren; selbst in den heiligen zehn Gebote», in denen unser Herrgott doch an Alles gedacht hat, findet sich kein Wort von Arbeiten. Vergegenwärtige» wir uns nur, welch ungeheure sociale Umwälzung ' von statten gehen müßte, wenn alle unsere dem Müßiggänge hul- lügenden Brüder mit einem Male anfangen wollten fleißig zu sein, welches Sinken der Löhne würde dieser Wettstreit zur Folge haben. Betrachten wir dagegen die Kehrseite der Medaille: Wie würde sich alles auf Erden vereinfachen, wenn niemand arbeitete! Es würde ebensowenig Entlassungen mehr geben wie Polizisten Steuererheber und vor allem keine Hauswirtbe' diese Geißel der Menschheit." Der Redner endete seinen in demselben Tempo weitergehenden Vortrag mit folaender Anekdote: „Ein bettelnder Landstreicher wird vor den Richter geführt! „Du arbeitest also nicht?" herrschte ihn der Richter an. „Nein, niemals," lautete die Er widerung. „Wie lebst Du denn, da Du keinen Pfennia besitzest?" „Ich spare mir jeden Scudi, den ich täglich verthun würde, wenn ich Geld hätte." Sprach's und ließ die Hüter des Gesetzes ganz verblüfft zurück