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Mopauer W Tageblak und Anzeiger 22. 1-8- N-.-S 1-7. Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeig«" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 RÄl. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Seschäst«st.,von den Boten, sowie von allen Postonstalten angenommen. Anzeigenpreis«: Die 46 mm breite Alillimeterzeile 7 Pf.; die YZ mm breite Alillimoterzeile im Text teil 2S Pf.; Vachlahstaffel k; Ziffer- und Nachweisgebühr 2S Pf. zur'üglich Porto. Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau, Gemeindegirokonto Zschopau Ar. 241, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Sornau, Hohndorf. Krumhermersdorf, Schorfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf Bündnis mit dem Weltfeind Englands Areunde in Moskau enthüllen ihr wahres Gesicht Mit dem Gesetz über den Aufbau der Verwaltung in der Ostmark (Ostmarkgesetz) und dem Gesetz über den Auf bau der Verwaltung im Neichsgau Sudetenland <Su- detengaugesetz) hat der Führer der Ostmark und dem Su detenland den Verwallungsaufbau als Bestandteil des Dritten Reiches gegeben Ans den Bundesländern der Ostmark und dem Sndetenland werden Neichsgauc. Als Vertreter des Reiches stehen an ihrer Spitze Ncichs- statthalter. Diese Gesetze bilden Marksteine in der Geschichle dcS Neuaufbaues des Reiches. In bewußter Abweichung von der verwaltungsmäßigen Gliederung des Altrcirlzcs erlassen, werden diese Gesetze für die gesamte künftige verwaltungsmäßige Gliederung des Großdculschen Reiches von Einfluß sein Ter Grundsatz der Einheit der Verwaltung, der von berufener Seite in den letzten Jahren in immer stärkerem Maße verkündet wurde, findet in diesen Gesetzen erstmalig seinen gesetzlichen Niederschlag. bereiteten Boden fällt. Und dieser Same wird ungestüm keimen und bald herrlich anfgehe»." Oie rote Seuche auch in (Lngland Dieser offenherzige Erguß Manuilskis steht nicht ver einzelt da. Vor ganz kurzer Zeit hat ein anderer Mit arbeiter StalinS, der erste politische Kommissar der roten Armee und stellvertretende Kriegskommissar Mechlis, eine Rede gehalten, in der er Stalin als „den neuen Lenin", als „unser Banner" und als „die Weltkommune" pries. Der gleiche Mechlis hat ans dem Parteikongreß eine Rede gehalten, in der er sagte, die Zeit sei nicht fern, in der die rote Armee — also die England Verbündete Heeresmacht — den Werktätigen aller Welt helfen wird, das kapitalistische Joch abzuschütteln und die kapitalistische Umgebung ein für allemal zu liquidieren. Damit die angelsächsischen Völker nicht daran zwciseln, welches Danaergeschenk ihre Negierungen ihnen damit be- schert haben, daß sie sich jetzt Moskau an den Hals werfen, hat Manuilski auf dem Kongreß aufgezählt, welche Rom: „Wunder der Vollkommenheit" In der italienischen Presse unterstreicht „P o p o l o d i N o m a" die eiserne Disziplin, die tadellose Haltung, die vorzügliche Ausrüstung, die wohldurchdachte Spezialisierung, die technische Vollkommenheit und den militärischen Geist dieser Wehrmacht, die in wenigen Jahren einen Stand erreicht habe, der alle Erwartungen übertreffe. Vier Stunden * ng seien die Abteilungen eines der modernsten und s,'.Zugkräftigsten Heere der Welt im Paradeschritt vorbcimarschicrt, nicht etwa, um Länder zu erobern, sondern nm den 50. Geburtstag jenes Mannes zu feiern, der dem deutschen Volk den Frieden und die Frei heit in seinem Lcbcnsraum und die Unabhängigkeit in der Welt gesichert habe, um gleichzeitig zu beweisen, daß „dieses Volk entschlossen ist, den Frieden zu verteidigen und zu erhalten". Den kriegshetzerischen Demokraten, die noch mit Weh mut an das wehrlose Deutschland zurttckdächten, werde allerdings diese Kundgebung ebensowenig gefallen haben wie die Worte des Duce im Capitol. „M essaggero'' erklärt, die Parade, die als die größte der letzten 30 Jahre betrachtet werden könne, habe ein überwältigendes Bild von der ungeheuren Macht des Dritten Reiches gegeben, einer Macht, die noch vor sechs Jahren nur im Willen des Führers bestand, dann von ihm geschaffen worden sei und heut» ein Wunder an Vollkommenheit darstelle. Forlfqrltte die Komintern in den letzten Jahren in aller Herren Länder erzielt hat. Neben Frankreich und an deren Ländern wurde besonders betont, daß der Bolsche wismus in Amerika und England zum Sammel becken für alle diejenigen geworden ist, die mit der augen blicklichen Ordnung unzufrieden sind und die im Sinne einer ständigen Beunruhigung des öffentlichen Lebens arbeiten. Es spricht Bände, wenn Manuilski sich rühmte, daß in Spanien die Schaffung der Internationalen Brigaden ein Zeugnis für die „Reife des Weltkommunisms" ab lege und daß die Komintcrnpolitik in China sehr bald die Volksmassen Asiens und insbesondere die Kolonialbevölke- rnng in Bewegung bringen werde! -s Das alles hindert aber die Regierungen der sogenann ten großen Demokratien, die ihren Völkern diese Wahr heiten bewußt verschweigen, nicht, die Brüderschaft mit dem BolschewiSmus zn feiern und den Welt zerstörern damit wieder den Weg nach Eurova zu öffnen. — Reichsgaue in -er Ostmark und Su-elenlan- Mrssleine in der Geschichle des llenansbauer des lieiches gewesen. Dem Berichterstatter des „Daily Tele graph" sind bei der Artillerie besonders die ungeheuer schweren Geschütze ausgefallen, und ein«, ungewöhnlich« Neuheit bildeten die leichten Panzerkrästwagen einer schnellen Division, die ans Lastkraftwagen befördert wur den. „Daily Herald" erklärt: die Parade, an der mindestens 50 000 Mann teil genommen hätten, habe zweifellos einen Einblick in die mächtigste und modernste Truppe der Welt vermittelt. Die Feierlichkeiten am Geburtstag des Führers in Berlt« habe« in der öffentlichen Meinung des Anslandes den allergrößten Eindruck gemacht. Dabei steht die Trup- penparade in der Reichshauptstadt im Vordergrund der Beachtung. „Die mächtigste und modernste Truppe der Wett", so muß man im Ausland zugeben, wenn man eS auch in einem Augenblick, da die Einkreisungsattion gegen Deutschland unvermindert anhält, nicht gern zugibt. Die englischen Blätter beispielsweise bringen Bilder vor allem von den neuesten Geschützen und Tanks. Groß« Ueberraschung haben auch die neuen Flak aus- gelöst, die als die größten Lustabwehrgeschütze bezeichnet werden, die je gebaut worden seien. Die „Times" schreiben, der ganz« Aufmarsch sei ein unerhörtes Bild von der militärischen Stärke Deutschlands ausgenommen lediglich die Neichsjustiz-, die Rcichsfinanz-, Reichsbahn- und Reichspostverwaltung. Die Dienststelle des Reichsstatthalters gliedert sich In die staatliche Verwaltung, die Neichsverwaltung ist und in die Gau-Selbstverwaltung; in der ersteren wird der Reichsstatthaller durch den Regierungspräsidenten — einen NeichSbeamten! —. in der letzteren durch den Gaubauptmann vertreten, der Beamter des Neichsgaues ist Die Aufsicht über den Neichsgau führt der Reichsminister des Innern Das Sudetengaugesetz folgt in seinen Grundsätzen der für die Ostmark geschilderten Neuordnung, insbesondere hinsichtlich der Stellung des Neichsstatthalters. Auch hier ist der Reichsgau gleichzeitig staatlicher Verwaltungsbezirk und Selbstverwaltungskörperschaft. Jedoch besteht insofern eine Besonderheit, als im Gegensatz zum Ostmarkgesetz, das die nn- mittelbare Unterstellung der Land- und Stadtkreise unter den Neichsstatthalter Vorsicht, der Neichsgau Sndetenland in die drei Regierungsbezirke Aussig, Eger und Troppau gegliedert ist, so daß zwischen den Neichsstatthalter und die Land- <S:idi-l kreise noch die Behörden der Regierungspräsidenten ciuge- paris über die deutsche Artillerie erstaunt Der Eindruck der französischen Press« nach der Parade in Berlin ist, daß Hitler mit diesem Deutsch land wett gehen könne. Ueberhaupt seien die GekmrtStaaS- kundgebungen in Berlin die großartigsten gewesen, die man je erlebt hätte. Das „Journal" metni, Adolf Hitler halte in seinen Händen das Schicksal der gesamten Menschheit. Er, der Berichterstatter, wolle nicht über treiben, aber es seien sicherlich eine Million Männer, Frauen und Kinder gewesen, die die Ost-West-Achse um lagerten. Alle Glocken hätten in Deutschland geläutet, di« der kleinsten Kapelle und die der größten Kathedrale, di« katholischen und evangelischen, und sie alle hätten dem Führer ein glückliches Geburtstagsfest gewünscht. Der Berichterstatter unterstreicht dann in einem Be richt über die Parade besonders den Vorbeimarsch der Kavallerie und Artillerie. Der „Petit Parisien" hebt hervor, daß man deutscher seits 30 000 (?) Tanks von kleinem und mittlerem Typ so wie Kanonen gezeigt habe, deren RohrezwölfMeter Länge gehabt hätten. Von den Soldaten hätten bei den Anschauern die größte Sympathie die Fallschirmtruppen gefunden. MchWe Armee -er Well England van der mllllörische« SlSrle Deutschlands lies beeindcuckl Während in Moskau der dortige englische Botschafter mit dem Genossen Finkelstein darüber verhandelt, in wel ches äußere Gewand die Interessengemeinschaft zwischenden Demokratien und dem Bolschewismus gekleidet werden soll, veröffentlicht die parteiamtliche Moskauer „Prawd a" eine Reihe von Leitaufsätzen, auS denen mit aller Deutlichkeit auch für die vor ihrem EinkreisungS- wahn befangenen.Engländer hervorgehen müßte, welche Nolle Moskau in der Tat in diesem Bündnis spielen will. Kein geringerer als der Vertreter der sowjetrussischcu Kommunistischen Partei in der'Komintern-Zentrale, M a- nuilski, der gleichzeitig Mitglied des Vollzugsaus schusses der Komintern und einer ihrer einflußreichsten Leiter ist, der zudem dem Zentralkomitee der Kommuni stischen Partei angehört, ergreift hier das Wort, um die Erwartungen zn kennzeichnen, die Moskau auf eine wei tere Verschärfung der Beziehungen der Mächte unterein ander setzt. Er fordert alle Anhänger zu einer „klaren und festen Position" auf, da ein Krieg gegen die faschisti schen Mächte, wie er sagt, auch nach der Meinung Sta lins „ein gerechter Krieg" sein würde! Wenn sich in die ser Auffassung offenbar die Meinungen der Demokratien mit denen der Bolschewisten getroffen haben, so weichen sie aber in folgendem voneinander ab, und Manuilski gibt den angelsächsischen Mächten einen Anschauungsunterricht darüber, wie sie sich den Ausgang eines solchen Krieges vorstellen. ' - Nach der Ansicht Manuilskis ist ein Krieg notwendig, um das Endziel, die Weltrevolution, zu er reichen. Deshalb müsse auch die gegenwärtige Spannung weitgehend ausgcnützt werden. Man müsse die An hänger der Komintern in aller Welt mobilisieren, ihre Gefolgschaft vermehren und sie zu Volksfronten mit deu Anhängern der Demokratien vereinige». Schließlich wird Manuilski aber für alle, die ihn hier noch nicht verstehen sollten, noch deutlicher, indem er sagt, daß mit der gegenwärtigen Krise des „verröchelnden kapitalistischen Regimes" sich für den Weltkommunismus besonders günstige Perspektiven eröffneten. „Wir wissen", so schließt dieser unmittelbare Mitarbeiter Stalins, „daß in Europa, und nicht allein in Europa, der Same des Kommunismus, der Same der Lehren Lenins und Sta lins auf einen durch Kriege, Kämpfe und Konflikte vor- Dte Retchsregterung hat zwei Gesetze be- schlossen, die die Grundlagen für den Aufbau der Ver waltung in der Ostmark sowie im Sudeten land enthalten. Hatte bereits daS „Gesetz über Gebietsverände rungen im Lande Oesterreich" vom 1. Oktober 1938 durch Auflösung dcS Burgenlandes die Gesamtzahl der ehemals östcrreichschen Länder einschließlich Wien auf 8 beschränkt, so werden nunmehr diese Gebictslörpcrschaften in un mittelbare Vcrwaltungsbeziehungen zum Reich und zur Reichszentrale gebracht. Sie werden — mit Ausnahme von Vorarlberg, das als eigener Verwaltungsbezirk und als Selbstverwaltuugskörperschaft bis aus weiteres er halte» bleibt und vom Neichsstatthalter in Tirol geleitet wird — Ncichsgaue, d. h. Verwaltungsbezirke des Reichs und zugleich Selbstvcrwaltnngskörperschafteu. Die Bezirke dieser Ncichsgaue decken sich mit den bereits fcst- gelegtcn Partciganen, so daß auch in gebietlicher Hinsicht die Einheit von Partei und Staat in den hcimgekchrte» Gebieten hcrgcsteltt ist. Führung liegt Seim Reichsstatthalter An die Spitze eines jeden neuen Neichsgaues tritt ein Neichsstatthalter. der In der Stufe des Neichsgaues die staatliche Verwaltung als Neichsverwaltung unter der Dienstausstcht des Reichsministers des Innern nach den sach lichen Weisungen der Reichsminister innerhalb ihres Geschäfts bereichs führt. Mi« dieser Neuregelung ist der wichtige Grund satz der „Einheit der Verwaltung" in weitem Umfange der Verwirklichung zugcsnhrt worden: Führung und Verantwortung für die gesamte öffentliche Verwaltung im Neichsgau liegen beim Neichsstatthalter, der alS Gauleiter zugleich auch dir BesehlSgcwalt über sämtliche Partcidienststellcu des Neichsgaues hat. Zn den Sondcrvcrwaltnngcn, die der Dienststelle des Neichsstatthalters augcgliedcrt sind, gehören insbesondere die Landesarbcitsämlcr, die Treuhänder der Arbeit, die Forst behörden und die LandeSversichernngsanstalten. Wenn auch die L a n d e s b a u e r n s ch a s t in ein enges Verhältnis zum Neichsstatthalter gebracht ist, so bedeutet dies im Grunde nichts anderes als ihre Unterstellung unter die einheitliche, vom Neichsstatthalter gehandhabte staatliche Aussicht. Von der Angliederung an die Dienststelle des Retchssiattbatters lind