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Dresdner Journal : 31.07.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190207310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-07
- Tag 1902-07-31
-
Monat
1902-07
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 31.07.1902
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Dresdner vierteljährlich. ick« vv> dtejrr aicht ei» 175 1902 Donnerstag, den 3L. Juli nachmittags Amtlicher Teil. (Behördl. Bekanntmachungen erscheinen auch im AnzeigenteUe.) Nichtamtlicher Teil. im Kunst und Wissenschaft. Kaiser macht wieder beiden in der Lage war sich zu schaffen, die nötige Hau«- Aus dieser Basis ist eS nun möglich, die Ausgaben auszunehmen, die mit weüschauendcm Blicke Mein« großen Borsahren, die Sie mit Recht hier durch der al» ge« zu au» ihrer Geschichte sestlegen soll. Sie wird rin werlvolles Stück Meiner Mrdaillensammlung bitten und auch in späteren Zeiten Memen Sinder» und Nachsolgern ei» Zeichen sei», wir Emden zu Seinem König und Kaiser gestanden hat. St« haben in sreundlichrr Weise de« schweren und schmerzliche» Brrlufte« gedacht, den Ich, Mein Hau» und da« ganze Vater« land erlitten, al« Ich im vorigen Jahre Mich anschicktr, de« St«dt Emden Meinen Besuch zu machen. Bou Herzen sren« Ich Mich, daß r« Mir nun möglich geworden ist, diese Stadt zu betreten; sie hängt innig mit der Beschichte Unsere« Hause» zusammen, und Ich glaub« wohl, sagen zu können, daß «» nicht ein bloßer Zufall ist, daß gerade dir deidrn größlra Regrnlen dr« Hause« Kurbrandenburg-Preußen, der Broß« Kurfürst und Friedrich der Eroße, trotz der schweren Kämpfe, die sie fortdauernd bestehen mußten, um die innere Einigkeit de« Laude« zu festigen und da«selbe gegen äußere Angriff« zu schützen, Zeit und Muße gefunden habe«, ihr Suge aus den Handel, auf die See und somit auf die Stadt Emden zu lenken. Ich führe da« an, um Ihnen damit zu beweise», daß r« bei Mir kein Berdienft ist, wenn Ich dieselben Wege gehe E» hat Bott gesallen, Kaiser Wilhelm dem Großen da« zu gebrn, wa« Seinen Vorgängern versagt blieb, näm lich, ein einige« deutsche« Baterloud wirderherzustellen und da» Reich mit gewaltigen Hammerschlägen zusammen- zuschmieden. Im Reiche steht Preußen an erster Stelle; der König von Preußen hat wiederum da», wa» kein deutsche« Deutscher Seehase! mit Siam. Die deutsche Einfuhr in Siam hat auch Gebühre» - Ermäßig»», bet öfterer Wiederholung Annahme der Anzeigen bi» mittag« 1« Uhr für die nach mittag« erscheinrndeRuurmer. Standbild,! geehrt Habei", jederzeit vor Augen hatteu »ad bestrebt waren au-zuführen. Ich möchte nicht diesen Lag vorübergehtn lassen, ohne auch noch besonder« de» Ver dienste» der Stadt Emden zu gedenken. Die Stadt Smden hat, wie viele Städte unstrr» Vaterlandes, eine schwere Zeit durchzumachen gehabt. Sie ist eine blühende Handelsstadt gewesen und hat eS erleben müssen, daß der Handel ander« Wege ging, andere Bahnen zog, und daß ihr blühende« Zustand zurückging Sie hat eine große Rolle in der Beschichte gespielt und trat daun in den Hintergrund. Abe« niemals hat Emden durch Schreien und Klagen in Bitterkeit den veränderten Zeilen Rechnung getragen, sondern in stillem innigen Bottvrrtraurn auf die Zukunft gewartet. Der Deutsche Sängerbundestag hat beschlösse», da» «ächst« Sängerfest im Jahre 1906 i» Breitlau adzuhalte» Ich möchte diesen Seeleozupand, diese Eigrnschast Friesen und EmdenS nicht bester bezeichnen können, mit dem Wort, das von Meinem hochseligen Vater sagt worden ist: „Sie haben gelernt zu leiden, ohne einst di« Brücke gewesen f«i, auf der der Branden burgische und der Preußische Staat den Fuß an die Nordsee setzten, be Majestät der Kaiser hätten da« von dem hochseligen Kaiser Wilhelm I. begonnene Werk, die Wasserstraße nach Westfalen, glänzend durchgeführt und zu der Erweiterung de« Binnenhafen» noch den neuen Außenhafen hin- zugefügt Redner gab der Versicherung Au»druck, daß die von Er Majestät zu neuem Leben erweckte alte See- und Handel»ftadt niemals aufhören werde, in Treu« und Gehorsam, Liebe und Hingebung für König und Vaterland, Kaiser und Reich mit den Besten der Nation zu wetteifern, und schloß mit einem Hoch auf Se. Majestät. 8e Majestät der Kaiser bedeckten Sich nunmehr mit der weihen Marinemütze und kielten folgende Rede: „Ich bitte Sie, Meine Herrin, den Ausdruck Mein«» tiefempfundenen Danke» entgegennehmen zu wollen für den begeistert«!, Empfang und die Ausschmückung, di« die Stadt Emde» Mir zu brreiten die Güte gthabt hat. Ich danke auch sür die Mir aewibmete Medaille, die einen arok-n Zeitabschnitt klagen". Fürwahr ei» große» Beispiel, an dem sich viel« Meiner Landsleute ein Muster nehmen sollte». Meine Herre», Ich glaube, daß besser« Tage für Ei« im Anzuge sind. Der Kanal ist gegraben, da» Hinterland ist für St» gevffnet, di« Seeschiffe kommen herein. E» wird an Ihnen liegen, di« Konjunktur auszunutzen, an Mir wird c» sein, den Friede« zu erhalten, damit auch die Stadt Emden einer gedeihliche» Zukunft entgegensehen kann. Mit diesem Wunsche trinke Ich auf da» Wohl der Stadt Emden: Sie lebt hoch! hoch! hoch!" Hierauf nahmen Se. Majestät der Kaiser «inen dar- g«botenen Ehrrntrunk an und traten auf den Balkon de» Rathause«, von dem der ganze Denkmalsplatz mit der jubelnden Menschenmenge zu übersehen war Die Musik setzte mit der Nationalhymne ein und unter Fanfare», klängen bestiegen der Monarch dann Seine Rudergig, um nach dem Kaiser!. Telegraphenamt zu fahre«, wo Er um 12 Uhr eintrafen. Auf der Hinfahrt passierte« der Monarch den Falderndelft, der der Flotte de» Große« Kurfürsten al« Lieaehafen diente, und gewannen einen Blick auf die kurbrandenburgisch« Schiffswerft Da» Wetter blieb während der ganzen Feier Herter. Vor dem Telegraphenamt waren die hiesigen und fremden Post beamten ausgestellt. Telegraphendirektor Firker empfing Se Majestät den Kaiser und führte Allerhächstdenselben n den großen Telegraphensaal, wo Ingenieur Dreisbach die Erklärung der Kabeltelegrapdi« übernahm; weiter Litteratur. Au« Eis««ach wird berichtet: Geh. Hosrat Prof. Joseph Kürschner ist, wie die „Eisenacher Tagespost'' erfährt, vorgestern bei einem Ausflug« von Windisch« Matrri nach dem Venediger am Herzschlag gestorben. Lu« einfachen Berhältniffen arbeitet» sich der Verstorben« zu einer leitende« Stellung i« deutschen Schrifttum« empor Sei» rastloser Eifer ließ ihn vor keinem Ziele zurückschrecken. Zunächst war e« die Theater- geschicht«, die ihn, nachdem er seinen praktischen Veruf — er war Techniker — aufgegeben hatte, vor allem anzog. Schon al« jun,«. Man« von 1» Jahre» gab Herausgegeben von der Kömgl. Expedition de« Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.» Anschluß Nr. 12SL Orschet»«»» Werktag« »ach» » Uhr. Ratibor, der Stellvertreter de« Chef« de« Zioilkabinett« Wirk! geh. Oberregieruna«rat v. Valentini sowie Wirkl. geh Oberr.gitrungSrat Schivlckenbieck und geh. Ober baurat Falscher vom Ministerium der öffentlichen Arbeiten Ll« S«. Majestät der Kaiser, Allerhöchst- weicher Ldmiral«unifo»m trugen, den „Sleipner" ver- ließrn, gab da« im Außenhafen liegende Linienschiff „Württemberg" den Kaisersalut Da« Trompeter corp« de« Kürasfierregiment« v Driesen (Westfälische») Nr 4 au» Münster begrüßt« S«. Majestät mit Fanfaren von der Höh» d»S vahnhof»turme« Während der Fahrt durch den Binnenhafen jubelten di« an den Ufern auf gestellten Schulen und Bereine dem Monarchen zu. Um st 11 Uhr trasen Se Majestät der Kaiser am Rathaus« rin und wurden daselbst von Fanfaren begrüßt, die kostümierte Heroldt vom RathauSturme bliesen und wobei die Kirchrnglocken ertönten. Der Denkmaltplatz bot «i»«n reizvollen Anblick dar; die umliegenden Häuser waren di» zu den Dächern mit Menschen besetzt. Auf der großen Landungsbrücke standen blau« gekleidet« Damen in der Form »ine« „V?" aus gestellt und zu beiden Seiten Schüler in Matrosen« anzüge». Aus Tribünen hatten die Damen der städtischen Behörden Platz genommen. Auf der Landung»brück» fand kleiner Empfang der Zivilbehörden statt, dem Oberbürgermeister Fürbringer und Bürgervorsteher vr Zorn beiwohnten. Der Monarch schritt«» die Front einer vom 78 Regiment gestellten Eh»e»compagnie ab„ schritten hierauf an de» Vertretern der oftfriefischeS Kriegervereme mit ihren Fahnen vorüber und besichtigten di« D«nkmäl«r de« Großen Kurfürsten und Friedrichs de« Großen. Zwischen diesen Denkmäl«rn und dem« jemgen de« hochseligen Kaiser Wilhelm« I, Majestät, bildeten weißgekleidet» Jungfrau»« mit Rosenguirland«« Kitten. Die Tochter de« Oberbürgermeiste»« sprach hierauf ein B«grüßung»g«dicht Vor dem Rathaus» lirßen Se Majestät der Kaiser die geretteten Mann schaften de« Torpedoboot« „8 42" im Kreis« zusammen« tr«ten und hielten »ine kurze Ansprach», in der Er Sein» Freude über da« tapfer« Verhalten der gesamten Be satzung und Sein tiefe« Bedauern darüber «»«drückt», daß der Kommandant und einige der Mannschaft»» ihre Tapferkeit mit dem Tode hätten büßen müssen. Der Monarch verliehen daraus den Mannschaften Auszeich nungen Der Oberbürgermeister führte sodann Se. Majestät den Kaiser in da« Rathaus, wo im ersten Stockwerk >m Magistrat«,immer der Monarch alte Ur« künden und den Silberschatz besichtigten und im zweiten Stockwerk unter Führung de» Baron« vr jur. Poirier die bedeutende Rüstkammer der Stadt in Augenschein nahmen. Al«dann versammelten sich die städtischen Be hörden im Sitzungssaal« de« Rathause«. Se Majestät der Kaiser traten unter den dort errichteten Baldachin Dirigenten der Grfamtchöre ausiretenve» Choimecher Prof Eduard Kremier an« Wien, Gustav Wohlgemuth au« Leipzig und Vincenz Ortner au« Graz geschehen, und der ihnen gespendete Beifall sowie ihr auf« neue gesteigerte« Ansehen in den Augen der deutschen Sänger sind wohlverdiente Aequivalent« sür aufopfernde Liebe und hingebendste Arbeit im Dienste einer große» deutschen Sache Di« Sänger selbst boten naturgemäß ihr Beste«, und e« war eine große künstlerische That, die sie unter dem Szepter des Bundeschormeister« Kremser durch die Aufführung von Richard Wagner« biblischer Scene sür Männerstimmen und grope« Orchester „Da« LiebeSmahl der Apostel" boten. Von den Gesamt« chören — teil« mit Orchester — dirigierten Prof. Eduard Kremser au« Wie» den Hymnu» „Dem Vater« land" von Hugo Wolf, die „WaldeSweise" von E. S E»gel«berg, den von ihm selbst eingerichteten alte» Chor „Prinz Eugen" und Adolf Kirchl« „Abschied", Vincenz Ortner au« Graz Heinrich Zöllner« Chor „König Sigurd« Ringl-Brautfahrt", Silcher« „Untreue", den HymnuS „An die Sonn«" von C. I Brambach, „«'Herz" von Silcher, „Fahrend« Lrut" v«n Hugo Jüngst, den Chor „Dal Bretelei»" von Rudolf Wagner und Gustav Wohlgemuth au« Leipzig Hegar« „Morgen im Walde", vr Wilhelm Kienzl« „La»d«k»echttli»d", sein eiaene« Werk „Mägdlein, hab' Acht!", Richard Müller« Chor „Hügel fallen, Berge weichen", Schmölze,« „Ave Marie" und Theodor Podbertlky« Chorwerk „Friedrich Rotbart" Für di« Sachs«» waren die Prof. Hugo Jüngst au« Dre«den und Gustav Wohl« g«muth au« Leipzig g»spe»d«ten reiche» Beifall«- bkieiqunpen besonder« «hrend. Neben dies»» gewal tigen Gesamtchöre» traten noch mit Einzrlvorträg»» auf d«r Stuttgarter Lieder kranr, der Preußische Pro vinzialsängerbund, der Fräukische Sängerbund, der Schwäbisch« Säugerbund, der Kärntner Sängerbund, d»r Wiener Schubertbund, der Kö»ig«b«rger Sänger« und Oberbürgermeister Fürbringrr hielt eine Ansprache an den Monarchen Redner dankte zunächst für di« hohl Gnade, daß Se. Majestät der Kaiser den im vorigen Jahre durch ein tief schmerzliche« Ereignis unmöglich gemachten Besuch in dirsem Jahre zur Ausführung ge bracht hätten, und erinnerte dann daran, daß Emden Tagesgeschichte. Dresden, 31. Juli. Se. Excellenz der Königl. Oberhosmarfchall Graf Vitzthum v. Eckstädt hat mit heute den Dienst bei Sr. Majestät dem Könige be endet und Villa Hosterwitz verlassen. An dessen Stelle hat sich Se. Excellenz der Königliche HauS- marschall Wirkl. Geh. Rat v. Carlowitz - Hartitzsch zur Uebernahme des Dienstes bei Sr. Majestät nach Hosterwitz begeben. Dentsches Reich. Berlin. In teilweiser Wiederholung und Ergänzung der in einem Teile der gestrigen Auflage unter Draht- Nachrichten bereit« gemeldeten Einzelheiten von dem Auf enthalte Sr. Majestät de« Kaiser» i« Emden ist folgendes zu berichten: Se. Majestät der Kaiser trafen gestern vormittag um 10 Uhr 20 Min auf dem Torpedoboot „Sleipner" an der Landungsbrücke im Außenhafen ein. Zum Empfange Sr. Majestät waren erschienen die StaatSmimster Budde und v. Tirpitz, der Kommandierende General de» X ArmeecorpS v Stünzne», der Kommandant des Kaiserlichen Hauptquartier» General v. Plefsen, der Chef der Marineftation Thomsen, der Oberpräsident von Hannover Graf zu Stolberg-Wernige rode, der Regierungspräsident von Aurick Prm, von Jahre 1900 zugenommen. Man nimmt jetzt an, daß etwa H blS )4 der gesamten Einfuhr aus Deutschland stammt. Die genaue Ziffer läßt sich nicht angeben, da ein großer Teil der europäischen Waren über Singapore und Bombay kommt und in der Statistik als Singaporer und indische Ware aufgeführt wird. Deutschland kommt jetzt mit seiner Einfuhr gleich hinter Großbritannien. Nach amtlichen Angaben betrug der Wert der deutschen Einfuhr im Jahre 1900 1434066 Dcll. und hatte sich gegen 1899 um 30 Proz. gesteigert, während der englische Einfuhrwert zurückgegangen war. England voraus gehen noch Singapore und Hongkong; Deutschland steht also an vrerter Stelle. Die siamesische Ausfuhr nach Deutschland ist ganz bedeutend zurückgegangen, von 314 000 Doll. 1899 auf 23 000 Doll. 1900. Hier cheint Groß britannien, dessen Einfuhr aus Siam fast auf das Doppelte gewachsen ist, alle» an sich genommen zu haben, besonders da auch Dänemark, Frankreich und die Bereinigten Staaten von Amerika einen ähnlichen, wenn auch nicht so erheblichen Rückgang zu ver zeichnen haben. In der Einfuhr nach Siam, die also allein noch hier in Betracht kommen kann, war Deutschland beteiligt besonders bei Baumwoll waren, Eisen- und Messerschmiedewaren, Ma schinen, Bier, Wein und Whisky. Die eingeführten Kupfermünzen im Werte von 289704 Doll, kamen allesamt aus Deutschland. Günstige Aussichten für die Einfuhr bietet noch Cement, wenn direkte Ver schiffung nach Siani ermöglicht würde. Bis jetzt Briefe eines sächsischen Sängers vom 6. Deutsche« Säugerfest. IV. Graz, am 29. Juli 1902. Wenn auch im schönen Gra, viel Festliche» geboten wurde, so ist doch keineswegs die Kunst de« Gesanges dadurch zu kurz weggekommen. E» ist viel gesungen und viel geleistet worden. Bereit« am Sonntag vor mittag begannen die Proben zu den in de» Hauptauf führungen zu bietenden Maffenchören, am Montag und Dienltag wurde» fi« fortgesetzt, und e« ging gar heiß dabei her Besonder« unser sächsischer Chordirigent B»stao Wohlgemuth au» Leipzig ging mächtig in« Zeug. Wa« in den Proben im Schweiß» d»« Angrsicht« vorbereitet worden war, wurde in de» Hauptaufführungen am Montag und Dienstag dem Lichte de« Tage«, der allgemein«» Kritik prei«geg»ben Und nun di« groß«« Thate» vollbracht find und neurr unverwelklicher Lorbeer da« Praier der deutschen Sängerschaft schmückt, will ich über di« gesamte» grsanglichen Leistungen auf dem Grazer Deutschen Sängerfest« eimge« erzähle«. Kritik zu üben liegt mir dabei vollständig fern, denn e« ist «in Sänger« fest, auf dem ich mich befind«, und f«rn«r erlaubt« di« ganz« Umgebung e« nicht, all« Schönheiten, all« Einzel heit«» d«« Gebot«»«» recht zu vernehme» und recht zu würdige» E« ist zweifello«, daß Großartige« g»leist«t wurde, u»d w«r etwa über diese« oder jene« absprechead urteilen wollt», der müßte d«»n ganz ungerecht sei» und über sehen, daß ma» 6000 bi« 8000 Sänger au« de» o«r- schiedknsten Zo»«n Europa« und ei» kombiniert«« Orchester in zwei bi« dr«i Tage» nicht zu einem vollständige» Ban,«» machen kau»; soweit e» menschenmöglich war, ist r« in aerad»zu bewundernswerter weis« durch die al« Gn»emt«»,e«, Versetzungen re. in» öffeutl. Dienste. -m Geschäftsbereich« be« Miniftert»»« be» Kult»« »»« bffe»tltche» ll»terrtcht». Erledigt: die Schalsten» »» Dr»tsch«n Koll.: di« ob«rste Echulbehvrdr. »00 M. Siillengthali, di« g«s. Alterlzulagt», st. Wohnung im Schul haus« u. Gartennutzung; hierüber 100 M prrs. Zulag« bi« zu» Eintritte der t. MtcrSzalagr, bö M f. Lurn- u. IlO M. sür Fortbildunglschalunterricht, sowie einige kl. Rebenbezüge und nach Befinden Hon. s Nadelarbeit«unterricht. Bewerb- »ngtgesuche m d. rrsorderl. Beil, find bi« 18. Sug. b. Vr- zirksschulinspektor Schulrat Schütze, Bautzen, einzurrichen. — Zu besetzen: 1. Okt. eine ständ. Lchrerstelle an d Volk«- schule zu Laubegast Koll., der Gemeinderat 1600 M Gehalt (rinschl. WohnungSentlch), da« l». Staffel in 80 Dienstj. bi« »300 M. steigt. Bewrrbungtges. sind m d. «rforderl. Zeug», bez. MilitördienstauSwei« bi« 1>. Aug. b. Koll ein- zurcich n- — diekirchschulftklle!N Niebra b.Li»Üchwltz (Elster). Koll.: die oberste Lqulbrhörde. Reben st. Wohnung m. Garten 1800 M v Schul-, 8ir M. v Kirchendienste, 110 M s. d. Fortbildung«schuluntrrricht u. 72 M. d. LehrerSsrau, fall« fie d. Hanoarbei!«unlerricht erteilt. Ges. m. allen erfordert. Beil, bi« 20. Aug. an de» Bezirttschulinsp. f. Zwickau l, Schulrat Lohse; — die ständ. Lehrerstlle an d. zweikl. Schule zu Herrenhaide b. Burgstädt. Koll.: die oberste Schulbehörde. Neben st. Wohnung 1SI0 M. Grund gehalt, urv M pers. Zulage, bb M f. Sommerturnen, 7b M. Entschädigung s Heizung der Schulstubr, « M. v. kirchen- dieust, 60 M ev. d. Frau f. Eit. de« Unterricht» in weibl. Handarb Ges. find m. d. erfordert. Zeugn , inöbes. auch eine« LmtSführungrzrugniffe« bi« auf die jüngste Zeit b. Be- zirttschulinsp. vr Schilling, Rochlitz, bi« 18. Aug. einzn- reichen. Richlständ. Bewerber haben d. Militärdienstnachwei» btizubringeu Huldigungen sür die a»wes«nd»n Komponisten, die Diri genten und di« Sänger. Am Montag und Die»«tag abend kamen wir in der Festhalle zu fröhlichen Kom mersen zusammen und feierten in Wort und Lied und mit Ausdrücken der Dankbarkeit gegen die Feststadt Graz eine fortgesetzte Verbrüderung der Deutschen im idealsten Sinne. In dem die Festhalle umgebende« schönen Park wird alle Abende da» Volkbstst in solenner Weise fortgesetzt, und die Etablissement» waren am Sonntag, Montag und Dienstag fast die ganze Nacht offen, woraus man spürte, daß der begeisterte Deutsch« in der Begetsterung lieber nicht schläft, sondern fröhlich singt und herzhaft trinkt, zu welch letzterem — soll ich sagen Uebel oder freudigen Genuß — der hiesige tr»ff- liche Wein sehr stark verlockt. Am Dienstag morgen reisten größere Trupp» Sänger nach dem Süden ab, und damit hat die große Ausdehnungen annehmend« Wanderung der deutschen Sänger durch die öfterrrichischm Alpenländer, nach Triest, Venedig, Italien und Gott weiß wohin begonnen. W A Eberwein. U«tü»»G»»»»»»üGw«r Li« Zeit« N«t»« Schrift d« ( M 7 »al aespatte«» Äntttudt- ?HIIII II II I WWIWUU MUMUI. ^kn°n«pnch l»nz.sandt,b« v«em, d-r Nwd»rösterr«ichische Sängerbund, der Wiener Männergesangverein und der Deutsche Sängerbund in Böhmen Zu sagen, was sie boten, winde zu weit führen; daß man aber ganz Wunderbares zu hören be kam, will ich ausdrücklich feststellen Da« zur Chor begleitung und zur Einleitung der Aufführungen vom Steiermärkischen Musikverein gebildete und in den Orchesteroorträgen vom Opernkapellmeifter Fr. Weißleder in Graz und Musikdirektor Degner in Graz geleitete Orchester war ganz vorzüglich Die Grazer Zeitungen sprechen sich in ihren Kritiken über di« Aufführungen sehr aut auS; sie würdigen die Einzelheiten vollständig, ich aber will meine Ansicht über di« gesamten Leistungen zusammenfaffen in folgenden paar Worten: Alle« war groß und schön und zeugte von fleißigem Können der deutschen Sänger. Und nun noch ein Wort über die Umgebung der beiden Hauptaufsührungen, von denen die erste am Montag die größere war Beide Darbiet ungen hatten ein vielleicht 20000 Personen zählende« Publikum, da» seine glänzende Spitze fand in dem in einer Ehrenlog« anwesenden Bürgermeister von Graz vr. Graf und einer Anzahl bedeutender Komponisten und hervorragender Personen, unter -denen man P«ter Karl Rosegger, Adolf Kirchl au» Wien, Hugo Jüngst au« Dre«den, vr. Wilhelm Kienzl u a m bemerkte. Lausende und aber Tausende begehrten ohne Erfolg Ein tritt in die Festhalle; e« sollen für ein«« einzigen Sitz platz für die Hauptaufführungen Summe« bi« zu 100 Gulden geboten worden sei». So kam e«, daß »Lhre»d der Aufführungen di« weite Hall« von «in«r groß«« M«nschenmaffr umgeben wurde, die natürlich nicht ganz schweigend dastand, wo» wiederum di« Folg» halt«, daß man sich daran grwöhn«» mußte, di« Darbiet ung»» der Sänger von einem fortgesetzte» ferne» Rausch«» u»d Braus«» umwogt z» hör»» Unangenehm, aber wohl unvermeidlich Der Beifall steigerte sich nach de» einzelne» Nummer» mitunter zu begeistert«« haben dänische Schiffe dieses Geschäft übernommen. Dann wird in den nächsten Jahren Bedarf an Eisenbahnmatrrial eintreten, da der von deutschen Jngcnieuren geleitete Bau der StaatSeisenbahn rüstig fortschreitet. ES ist für die deutschen Kauf leute zu brachten, daß sie nicht etwa mit den ein geborenen Firmen in Siam, die nicht durchweg kreditwürdig sind, Verbindungen anknüpsen, sondern sich der großen europäischen Ausfuhrhäuser bedienen, die in Hamburg und Bremen besondere Agenturen für die Ausfuhr nach Siam haben. Der bedeutenden deutschen Einfuhr entspricht auch der Schiffsverkehr in dem allein maßgebenden siamesischen Hafen Bangkok. Die deutsche Schiff fahrt steht hier an der Spitze. Im Jahre 1900 gingen aus Deutschland allein hier ein 194 Dampf schiffe mit 185577 Registertons und 1 Segelschiff mit 1638 TonS. An zweiter Stelle steht Groß britannien mit 168 Schiffen und 140370 Register« tonS. Während früher über 80 Proz. der in Bangkok einlaufenden Schiffe die englische Flagge führten, waren 1900 von 440 Dampfschiffen oer Zahl nach 44 Proz. deutsche und 38 Proz. englische, dem Tonnengehalt nach 49 Proz. deutsche und 37 Proz englische; 58 Proz. l— 15276512 Doll.) der fremden Einfuhr kam aus deutschen Schiffen, 34 Proz auf englischen Auch im AuSgange der Schiffe steht Deutschland an erster Stelle. ES verließen Bangkok 1900 190 deutsche Dampfer mit 181538 Registertons und einer Ladung im Werte von 16942108 Doll., d. h. 54 Proz. der gesamten Ausfuhr. Im Jahre 1901 wird die Schiffsstatistik aber noch günstiger für Deutschland sein, weil ein Teil der von britischem in deutschen Besitz übergegangenen Dampfschiffe erst im Sommer 1900 die Flagge ge wechselt hat, zwei der Dampfschiffe haben sogar erst im Jahre 1901 den Flaggenwechsel vollzogen. ES wäre em Irrtum, wenn man annähme, daß auch der deutsche Handel ein bedeutend größerer geworden sei, weil jetzt dort bedeutend mehr Schiffe fahren. Der deutsche Handel ist nicht der Zunahme der Schiffe entsprechend gestiegen. Die beiden neu von Deutschen erworbenen SchiffahrtSlinien haben jetzt dieselben Agenten in Bangkok, Singapore und Hongkong wie vor dem Befitzwechsel.
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