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WUMer AMWö Jährg. 94 Donnerstag, den 6. November 1S4l Nr. 261 str dl« am Nachmittag ,qchkin«»d« Nummer bl» vomiMag» S Uhr la d«n Sk,chaidsl«ll«n. D«r Pr«!» lür dl« re mm breU« MMÜ»«I«r,,ile ist l Piz., für den so mm drill«» L«iI-MlIIlm«I«r APsg., amllich lIPIg. Allz«m»ln« B«d>ngung«n lau! Pr«l»NlI« S Nachlabllalf«! 0. , D«l V«rsLgung oon boh«r Sand k«in« Kaslung aus Iauf«nd«a Dkrlrdg«», del Unlerbrrchung«» d«s Selchdsls- betrieb«» d«ln« Ansprüche. »md Schwarzenberger Tageblatt Enthaltend die amtlich«« B«ka««tmachung«« des Landrats zu Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Grlinhain, Lößnitz und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, des Oberbürgermeister» zu Aue und der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeinden. Verlas r E. M. SSrtaer, A«e, Sachse«. -a«pt«*schaft»fteller Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. DrahtiMfchrtftr Bolksfreund Auesachsen. Seschffftsftettsn r Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 810 und Schwarzenberg 3124. D«r „«rza«»Ir,>Ich, «rschilnl «glich ou!>«r Son», und ^«INags. Brz»«»»r«i»r Fr«l kau» «lnlchl. D,l«nl»dn und Lran»vorldvkl«n monalllch 1^4 AM, durch dl« Potz monal!lch2.IS AM ausschl. tzutz«llg«düdr. Mr Aückaob« unvrrianal elnaerelchlrr Schrlfttzück« ul». üd«rnlmml dl« Schrltzlrllung u«ln« Diranlworlunz. «»Mcha«. «»»,»! v«lpzta Ar. 1222«. Sladtbaub-Aoulo: Au«i.Sa. Neue Erfolge auf -er Krim. Wieder schwere Schifssverluste der flüchtenden Sowjets. Die Briten verloren in -er letzten Woche S7 Flugzeuge. DNB. Aus dem Führerhauptquartler, 6. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: AufderKrim wurde die Verfolgung des geschlagenen Feindes auf der gesamten Front erfolgreich fortgesetzt. Im Iailageblrge warfen deutsche und rumänische Truppen abge- schnittene Kräfte des Feindes und stießen zwischen Jalta und Fedodosija in breiter Front zur Küste des Schwarzen Meeres vor. Auch im Gebirge ost wärts Sewastopol wurde feindlicher Widerstand ge brochen. Die Luftwaffe unterstützte die Operationen und fügte den Sowjets in den Gewässern der Krim sowie vor der Nord- ostküste des Schwarzen Meeres neue schwere Schifssverluste zu. Sie versenkte drei Truppentransporter mit zu. sammen 13000 BRT. und beschädigte durch Bomben- wnrf vier weitere größere Handelsschiffe. Vor Leningrad wurden Ausbruchsversuche des Gegners abgewiesen. Schwere und schwerste Batterien des Heeres bekämpften kriegswichtige Ziele in Leningrad und feindlichen Schiffsverkehr im Finnischen Meerbusen. Zwei Kriegsschiffe und ein Frachter wurde» schwer getroffen. Bei einem Nachtangriff der Luftwaffe auf die Industrie stadt Gorki wurden neue schwere Zerstörungen in Rüstungs werken und Versorgungsbetrieben angerichtet. Andere Kampffliegerverbände belegten in der letzten Nacht Moskau und Leningrad mit Spreng- und Brand bomben. I An der Südwestküste Englands bombardierte die Luft waffe in der Nacht zum 6. November Werftanlagen des Hafens Falmouth. Der Feind flog in der vergangenen Nacht mit schwachen Kräften in das deutsche Küstengebiet ein. Der Angriffsversuch blieb ohne Wirkung. Sieben britisch« Bomber wurden abgeschossen. In der Zeit vom 29. Oktober bis 4. November verlor die britische Luftwaffe 37 Flugzeuge. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien sieben eigene Flug- zeuge verloren. Der ungarische Heeresbericht. Budapest, 6. Nov. Die an der ukrainischen Front kämpfen den verbündeten Streitkräfte haben den Feind in den Raum zwischen Woroschilowgrad und dem südöst lichen Donezbecken zurückgedrängt. Die Opera tionen nehmen trotz der Ungunst der Witterung und trotz der schwierigen Verkehrsverhältnisse ungestört ihren planmäßigen Verlauf. Die Honvedarmeeteile haben in Erfüllung ihrer Aufgaben, den Donez zu sichern, den Versuch einer feindlichen Einheit, den Fluß zu überschreiten, mit Leichtigkeit abgewlesen. Im übrigen war in diesen Frontabschnitten nur spärliche Fliegertätigkeit zu verzeichnen. Mißglückter Einflugversuch. Berlin, 5. Nov. Jagdflieger stellten im Laufe des 4. Nov. über dem Kanal einige Gruppen britischer Flug, zeuge, die gegen die besetzten Gebiete anzufliegen versuchten. Die deutschen Jäger stießen in die geschlossenen Verbände der Briten hinein und lösten sie auf. Einzelnen britischen Flug, zeugen gelang es, über das Küstengebiet des Kanals zu kommen, wo sie in de« starke» Fenergürtel der deutschen Vodenabwehr gerieten. Jäger «nd Flak schossen vier britische Flugzeuge ab »nd ließen die übrigen zu keinem Erfolg kommen. Vereinzelte britische Flugzeuge versuchten am gleichen Tage einen Angriff auf deutsche Geleitzüge an der norwegischen Küste. Dorpostenboote und Marineartillerie schossen zwei Flugzeuge ab. Die Geleitzüge erreichten ohne Ausfälle ihre Bestimmungshäfen. Port Taufik schwer getroffen. Unsere Luftwaffe hat den Hafen Port Taufik am Süd- cingang des Suezkanals bombardiert und schwer getroffen. Der Hafen ist für die Versorgung der hritischen Nahostarmeen von Bedeutung. Durch die zeitweiligen Ausfälle des Suez kanals und der Häfen von Alexandria und Port Said nach deutsch-italienischen Bombenangriffen mußte der Waren umschlag über die Häfen am Roten Meer, in der Hauptsache also über Suez und Taufik, vorgenommen werden. Mit den Angriffen auf Port Taufik ist also ein wertvoller Ausweich hafen der Briten, der namentlich für den Nachschub benötigt wird, gestört. Tapfere kleine Einheiten. Deutsche Vorpostenboote haben sich abermals in der Ab wehr britischer Angriffsversuche ausgezeichnet. Tag und Nacht, bei Sturm und Kälte sind diese Boote draußen. Alle Unbilden des Wetters vermögen die Kampfkraft der Männer nicht zu schwächen. In zwei Monaten hatten diese kleinen Einheiten eines einzigen Sicherungsbereiches fünfzig Abschüsse zu ver zeichnen. Dank der ausgezeichneten Führung und tapferen Haltung der Bootsbesatzungen konnten die Angriffe mit ge ringsten eigenen Verlusten abgewehrt werden, obwohl die deutschen Boote fast stets mit MG.-Feuer belegt wurden. Die Auszeichnung des Leutnants z. S. Porath mit dem Ritterkreuz bewies die umfangreichen Aufgaben unserer Dorpostenboote, die sich auch im Geleitzug im Kanal und in änderen Gewässern hervorragend bewähren. 41 Geleitzüge hat allein das Boot Porath sicher durch den Kanal gebracht. Alle britischen An griffe gegen die deutschen Vorpostenboote scheiterten an der entschlossenen Abwehr der Boote, die zumeist aus der Handels marine übernommene und entsprechend ausgerüstete Fisch dampfer sind. Im Kampf gegen britische Schnellboote haben unsere Vorpostenboote ebenfalls glänzende Ergebnisse erzielt. Sie haben die Angriffsversuche zunichte gemacht und sogar mehrere britische Schnellboote versenkt. Die Meldung, daß deutsche Vorpostenboote an der norwegischen und dänischen Küste im Zusammenwirken mit Marineartillerie zwei britische Flugzeuge abschossen, zeugt von den vielseitigen Sicherungs- aufgaben dieser tapferen kleinen Einheiten, die die deutschen Küsten sichern und schützen und sich täglich aufs neue bewähren. 112 Zerstörer verloren. Ls ist bekannt, -aß die britische Admiralität Verluste der Flotte nur zu einem kleinen Teil und nur nach langem Zögern bekanntgibt. So ist es denn auch nicht verwunderlich, daß sie Ls muß manchmal auch ohne Brücken vorwärtsgehe». (PK-Aufnahme: Kriegsber. Lusiän lEchM.) Angriffswillen. In England gehen ebenso wie in den USA. nach wie vor nur vereinzelte und dann meist nicht gerade erfreuliche Nach- richten von der Sowjetfront ein. Die nach Samara verfrach teten Mitarbeiter der ausländischen Nachrichtenstellen, di unter eiserner sowjetischer Zensur stehen, müssen sich daher ihre Zeit damit vertreiben, Märchen zu kabeln und alte Kamellen in neuer Auflage zu verzapfen. Augenblicklich wiederholen sie die s. Zt. um Smolensk geübte Praxis an der 150 Kilometer nordwestlich Moskau gelegenen Stadt Kalinin, früher Twer, die angeblich die Bolschewisten von neuem er obert haben sollen. Daran ist natürlich kein wahres Wort. Nun konnten, wenigstens was den Schwerpunkt der Kämpfe um die sowjetische Hauptstadt anlangt, dis Herren ein paar Tage hindurch auch aus dem OKW.-Bericht nichts erhaschen, so daß sie erst recht auf Kalinin festsaßen. Wenn jetzt aus dem Führerhauptquartier bekanntgegeben wird, daß östlich Moskau die Industriestadt Gorki, das frühere Nischni-Nowgorod, mit schweren Kalibern aus der Luft bombardiert worden ist, so können das die guten Leute in Samara wieder nicht als Groß aufmachung verwenden. Denn es ist in diesem Feldzug immer ein fatales Zeichen für die Bolschewiken gewesen, wenn deutsch« Flugzeuge von dem augenblicklichen Kampfplatz weiter nach Osten zu entfernt liegende Ziele angriffen. Die ausländischen Zeitungskorrespondenten dürften nun so langsam Bescheid wissen, daß die deutschen Truppen aller Waffengattungen auch dann nicht gerade müßig sind, wenn ihre Erfolge im einzelnen nicht an die große Glocke gehängt werden. Ihnen dürfte in den letzten Wochen auch klar ge worden sein, daß sich insbesondere der deutsche Infanterist nicht durch die Frühauflage des russischen Winters in seiner Angriffsfreudi'gkeit behindern läßt. Man hatte in Moskau doch so große Hoffnungen auf. das Wetter gesetzt, und nun zeigt sich, daß es den Leistungen der deutschen Fußtruppen nicht im geringsten Abbruch tun kann. Weder die glühende Sonne noch der Dauerregen haben den deutschen Infanteristen in seiner Spannkraft gelähmt, er hat sich an das schlammig« Schützenloch ebenso gewöhnt wie an die Nächte auf dem flachen, von eisigem Wind bestrichenen Feld. Unsers Fuß truppen, die auch in diesem Feldzug, und gerade in ihm, die größte Last tragen, zeigen täglich und nächtlich dem Gegner auch im mittleren Frontabschnitt, was eine Harke ist. Die Leistungen auf der Krim, wo sie erst die „Maginotlinie" bei Perekop überwandten und wenige Tage später das bereits 200 Kilometer entfernte Ialtagebirge durchstießen, sind ein neuer Beweis für den ungeheuren Angriffswillen der deut schen Infanteriedivisionen. E. V. die große Einbuße an Zerstörern, die sie ständig durch die An griffe der deutschen Unterseeboote und Ueberwafferstreitkräft» sowie durch die Luftwaffe erfährt, immer wieder vor der Ocffentlichkeit zu verbergen oder einzuschränken sucht. Sie ließ bisher nichts darüber verlauten, Laß die deutschen Unter- seeboote während des Oktobers fünf britische Zerstörer, die die Geleitzüge zu sichern suchten, versenkten. Durch diese Ver- senkungen erhöht sich die Zahl der von der deutschen Kriegs marine vernichteten britischen Zerstörer auf 65. Dazu ver senkte die Luftwaffe seit Kriegsbeginn 47 britische Zerstörer. Die Admiralität hat aber bisher nur 58 Zerstörer als ver loren zugegeben, während es in Wahrheit 112 sind. Das Pech des Mister Wedgewood. Der englische Unterhausabg. Oberst Wedgewood entschul digte sich nach seiner Rückkehr aus den USA. in einer Rede vor seinen Zuhörern, daß er in einem so abgetragenen Anzug vor.ihnen erscheinen müsse. Aber all seine übrigen Kleidungs- stücke lägen auf dem Meeresgrund. Das Schiff, das seins Koffer mitführte, sei von U-Booten versenkt worden. Am meisten bedauere er, daß mit seinen Koffern auch das Manu- skript seines neuesten Buches verloren gegangen sei. Er selbst sei nur deshalb mit heiler Haut davongekommen, weil er di» Rückreise aus den USA. im Flugzeug gemacht habe. Nach einer Meldung aus den USA. haben die Engländer in Iran 65 frühere jugoslawische Staatsangehörige verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht, weil sie sich wei gerten, für England Kriegsdienste zu tun. DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 6. Nov. Der Führer überreichte gestern in seinem Hauptquartier Haupt- mann Gollob, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwa. der, und Oberleutnant Graf v. Kaaeneck, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. ' ' . - Wien, 5. Nov. In einer Feier, der mit dem Reichsstatt halter von Wien auch Reichserziehungsminister Rust beiwohnte, wurden die Kunstgewerbcschule, die Lehrstätte des Wiener Kunstgewerbes, zur Hochschule für angewcndete Kunst und di» Akademie für Musik und darstellende Kunst, die der Welt schon so viele bedeutende Musiker geschenkt hat, zur Hochschule für Musik und Musikerziehung erhoben.