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Dresdner Journal. Nr. 144 1914. -I und seit dem 18. Februar 1878 vernrählt mit der - Mtenburgifches Dresden, den 10. Juni 1914. 11 »Sem. Amtlicher Teil. Ministerium de- Kultus uud öffentlichen Unterrichts 3669 '-i »sr mm sss» 515 vii »»21 Mit der Stellvertretung deS vom 15. Juli bis mit 15. August dieses Jahres beurlaubten Bezirkstierarztes BeterinürrateS Kuhn in Flöha ist Bezirkstierarzt vr. Dresden, den 15. Juni 1914. Königlich SSchstsches Altenburg, den 3. Juni 1914. Herzoglich Sachsen Der erweiterte Keiser Wilhelm-Kanal ist gestern dem Verkehr übergeben worden. Prinzessin Charlotte von Preuße», einer Schwester- Sr. Majestät des Kaisers), Prinzessin Maria Elisabeth (geb. 1853!, Prinz Ernst (geb. 1859) und Prinz Friedrich (geb. 1861). Herzog Georg war vr. xkil. Konoris causa der Gesamtuniversität Jena, König!, preußischer General d. Inf., Chef deS 2. thüringischen Jufankerieregiments Nr. 32 und des 6. thüringischen Infanterieregiments Nr. 95, König!, sächsischer General d. Jus. a I» suit« der Armee, Ritter des preußischen Schwarzen Adler- ordenS, der sächsischen Rautenkroue, deS bayrischen St. HubertusordenS, des italienischen Annunciaten- ordeus, des russischen St. Audreasordens rc. zum Honorarprofessor in der Allgemeinen Abteilung der Technischen Hochschule ernannt worden. Ministerium des Innern. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Kaufmann Strauß und dem Fabrikbesitzer und Stadtrat Zöffel in Crimmitschau das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Hofrat Kurt Enders in Dresden das ihm von Sr. Hoheit dem Herzog von Sachsen-Altenburg verliehene Ritterkreuz 1. Klasse des Herzogl. Sachsen-Ernestinischen Hausordens annehme und trage. Ministerium bet Kultus und öffentliche« Unterricht». Mit Allerhöchster Genehmigung ist der Dozent für Geschichte der antiken Kunst an der Technischen Hoch schule zu Dresden, Professor an der Akademie der bildenden Künste daselbst Vr. pkil. Paul Herrmann Kinder de» Heimgegangene» Fürste», zwei aus erster und zwei aus zweiter Ehe, sind der nunmehrige Herzog Bernhard (geb. am 1. April 1851 zu Meiningen Heidrich in Marienberg beauftragt worden. Lheumitz, am 19. Juni 1914. Die Kreishauvtmanwschwft. »70, 832 Steuerr. v 3920 »»» re.« m » M.7» «.m »m »7,7» MM MM MM »7»; «7« mm M.U 4 Die Prüfungen für Musiklehrer uud M«fik- lehreriune« nach der Prüfungsordnung vom 26. Februar 1913 sollen im Monat Oktober 1914 abgehalten werden. Gesuche um Zulassung zu diesen Prüfungen sind nebst den nach 8 6 der Prüfungsordnung beizufügenden Unterlagen bis spätestens den 15. Juli 1914 an den Vorsitzenden dec Prüfungskommission, Bezirks schulinspektor Schulrat Bang in Dresden einzusenden. Sekauutmachung. Das Königlich Sächsische Finanzministerium hat mit dem Herzoglich Sachsen-Altenburgischen Gesamtministerium über die Besteuerung von Mitgliedern einer im Gebiete des anderen Staates zur Einkommensteuer veranlagten Gesellschaft mit beschränkter Haftung die nachstehend unter O abgedruckte Übereinkunft getroffen. Dresden, den 15. Juni 1914. Aiwawrmitristerium v. Seydewitz. D Der Ausstand der Briefträger in Pari» ist durch Wiederaufnahme der Arbeit »arlaufig beendet wurden. > Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat DoengeS in Dresden. < Donnerstag, 25. Juni »1» N.7» wo« »m »«> um *.0) »m ».7» H.M wo» WM WM »7» »7» Herzog Georg II. von Sachsen Meiningen und Hildburghausen f. Bad Wildlingen, 25. Juni. Se. Hoheit der Herzog Georg n. von Sachsen Meiningen und Hildburghausen ist vergangene Nacht 2 Uhr 25 Min. verschieden. Wenn auch in den letzten Tagen wiederholt Nachrichten durch das Land liefen, daß die Gesundheit des greisen Herzogs Georg von Sachsen Meiningen und Hildburghausen, de» Nestors der deutschen Bundesfürflen, zu wünsche» übrig lasse, so hat doch Niemand das schnelle Hinscheiden deS erlauchten Herrn, das heute gemeldet wird, vorausgesehen. Hatte Herzog Georg auch längst da» biblische Alter überschritten, so nahm er doch noch immer, wenn auch hie und da von Beschwerden der Greisenzeit geplagt, mit rüstigen körperlichen und geistigen Kräften am Leben teil. Nun ist der hohe Herr, der das gesegnete Alter von 88 Jahren erreicht hat, ganz plötzlich und unerwartet zu seinen Vätern heimgegangen. Ein edler und gütiger, aber auch weise und kraftvoll regierender Fürst, ein kernhafter Patriot und treuer Bundesfürst sinkt mit ihm ins Grab. Ist es Herzog Georg auch nicht beschieden gewesen, im politischen Leben der Nation eine bedeutungsvollere Rolle zu spielen, so ist sein fürstliches und menschliches Wirken trotzdem ein reich gesegnetes gewesen. Als Fürst und Landesherr war ihm das Glück beschieden, geliebt und ehrfürchtig bewundert zu werden von jedem feiner Untertanen; als Patriot bewährte er sich seit dem Tage, da ihn Gottes Gnade ans den Thron seiner Väter berief: er durfte sich mit Stolz einen der letzten Heerführer Kaiser Wilhelms de» Siegreichen nennen, denn er stand mit ihm im Schlachtenwetter des Krieges von 1870/71. Er hatte entscheiden ¬ den Anteil an dem siegreichen Ausgange der Gefechte um und in Chaleaudun am 18. und 19. Oktober 1870. Und zu diesen Erfolgen, die dein erlauchte» Herrn al» Fürst und Soldat beschieden waren, gesellen sich seine unvergänglichen Verdienste als Beschützer uud Psleger von Wissenschaften und Künste». Kunst und . Kultur verehrten in ihm nicht nur de» feinsinnigen fürstlichen Mäzen, der ihre Bestrebungen förderte durch huldreiche Gesinnung, sie nannten ihn zugleich dankbar einen der Ihrigen, der kraftvoll und zielbewußt selbst an ihre» Taten beteiligt war.' So hat Herzog Georg nicht nur einen erwählten Platz gewonnen in der . Reihe deutscher Fürste» und Helden, in den Annalen der Geschichte, sondern auch im Reiche der Musen, in ter Geschichte der deutschen Wissenschaft und Kunst. Mit dem stammverwandten Volke der Meininger und Hildburghausener trauert das sächsische Volk, trauert die Ration, ja die ganze Kulturwelt um de» Heimgang diese» ruhmreichen Fürsten und hochsinnigen Meuschen! Der Großhrrzoa «an Hefft» stiftete einen neue» Orbe« „Stern von Brabant" für Werke der Nächstenliebe »nb Bestrebungen zum allgemeinen Besten und zur Wohl fahrt be» Landes. « Der deutsche Flieger Baffer hat mit 18 Stunden 1» Mi«, eine« neue« Dauerweltrekarb ausgestellt. Sächsischer Staats cnizeigcv. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. eitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Svnodalbeilaae, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S Staatsschulden und der L S. Land- und Landeskulturrentenbank. Verwaltung, Grundsätzliche »tschrwungen de» K. S. LandeSveqicherungSamtr, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Lande»- Brand»ersicheruag«anstalt, Bcrkaufrlifie von Holzpflanzen auf de« K. 6. StaatSforstreviere«, Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die 4 Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Naum im Ankündigungsteile 30 Pf, deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. I di« 2spaUige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter dem Nedaktionsstrich Erscheint: Werktag- nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 21 295, Redaktion Nr. 14571. (Eingesandt) 150 Pf. PreiSermäßigg. aus Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Zwischen dem Königlich Sächsischen Jiuanzmiuisteriu m und den: Herzoglich Sachsen-Altenburgischen Gesamt ministerium ist die folgende Vereinbarung getroffen worden. Artikel 1. Tie Vorschrift i« 8 19 Ziff. 4 des sächsischen Ein kommensteuergesetze» soll auch auf solche im Königreiche Sachsen zu veranlagende Steuerpflichtige angewendet werden, die Gesellschafter einer im Herzogtum Sachsen- Altenburg zur Einkommensteuer veranlagten Gesellschaft mit beschränkter Haftung sind. In aletcher Weise soll die Vorschrift in 8 10'Abs, 4 de- sacksen-altenburgischen Einkommensteuergesetze» auf solche im Herzogtum Sachsen- Herzog Georg II. von Sachse« Meiningen und ilöburghaafen, z« Jülich, Kleve und Berg, auch »gern und Westfalen, souveräner Fürst zu Saalfeld, Landgraf in Thüringen, Markgraf zu Meißen, gefürsteter Graf zu Henneberg, Graf zu Camburg, zu der Mark und Ravensberg, Herr zu Kranichfeld, Ravenstein usw. wurde am 2. April 1826 zu Meiningen als Sohn des Herzogs Bernhard II. geboren. Da sein Vater dem Beitritt zum Norddeutschen Bunde widerstrebte uud deshalb am 20. September 1866 abdankte, so übernahm Die olbonlsche« Aufstiiubischeu hoben Verot ge- nomme«. Fieri soll nicht »ehr zu holten sei«. Auch heißt eS, voß Prenk vibdobo gefchloae«, gefangen ge nommen, ober auf Ehrenwort wieder frelgelasse» worden sei. Der König don Serbien nimmt Kuroufentholt in einem serbischen Bode. Während seiner Kur führt Kronprinz Alexonder die Siegentschoft. Präsident Poinrar» wird ouf der Rückreise von Ruß land die Könige »o« Schweden, Dänemark und Rarwege» besuche«. Herzog Georg an seiner Statt die Negierung de» Herzogtums. Der Herzog war dreimal vermählt. Seine erste Gemahlin war die Prinzessin Charlotte »n Sachse« Meiningen uxd von Preußen. Die am 18. Mai 1850 geschlossene Ehe dauerte nur fünf Jahre; die Herzogin Charlotte starb schon am 30. März 1855. Als zweite Gemahlin führte HerzogGeorg diePriNzesjinFeodore zuHohenlohe- Langenburg heim (am 23. Oktober 1858); diese Ehe be- stand bis zum Tode der Herzogin am 10. Februar 1872. Die dritte Ehe des Fürste» war eine morganatische und wurde (18. März 1873) mit Ellen Franz ge schlossen, die durch sachsen meiuingische Verleihung zur Freifrau v. Hildburg erhoben wurde. Die vier Altenburg zu veranlagende Steuerpflichtige Anwendung finden, die Gesellschafter einer im Königreiche Sachsen zur Einkommensteuer veranlagten Gesellschaft der ge nannten Art sind. Artikel 2. Die SteuerveranlagungSbehörden beider Staaten werden sich die zur Ausführung des Artikel 1 nötigen Auskünfte erteile». Artikel 3. Vorstehende Vereinbarung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 1915 in Kraft. Artikel 4. Die Kündigung dieser Vereinbarung ist für den Begin» jedes Kalenderjahres zulässig; sie ist spätesten; am 1. Juli des vorausgehenden Jahre» auSzusprecheu.