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Rr. 302 1823 Die Einführung der Goldmarkbilanzen s. Aufwärts im Lahre 1924 fetzes vom rlnhörmrg An »en Webstuhl! Schiffchen fliege 1 Schiffchen, fause, »atz eS klirrt! Bis die Garne, wirr verMungen, In ein sicheres Matz aezwuugen - «us Lieferung brzw Äachlieseruag der Zetümg »der auf Rllckzahluag »f Druck: Siemens Landgraf Rachfi^vrGben-Fr.ilal. Del unverlangt Manuskripten ist Rückporto b-tzufügen. Für gegeben werden, kann eia« Verantwortung deg. der Au-^lei<!«ts ist dem Gericht anzuzeig«. Nach der llmstellrmg muh der Betrag des Erg«, kapital» einer AktimgrseUfthaft oder einer Kommanditgesellschaft auf Aktien mindestens 5000 Goldmark, dar Eigentum einer Ge rönnen. dah nunmehr auch General Degoutt« seine Ansicht über das deutsche Memorandum betreffend die Wiederherstellung eines Mi» dus vivendi in den besetzten Gebieten dem Quai d'Orsay mitgcteilt hat. Er sei ebenso wie Oberkommissar Tirard gegen die von der deutschen Regierung gewünschte Abände rung des Regimes. Die Durchführung der unsichtbaren Besetzung. „Etoile Bekge" schreibt im Hinblick auf die Reduzierung d:r alliierten Streitkräfte im Ruhrgebiet, dah sie sich nur allmäh lich voll'ichen wird. Nachrichten aus deut scher Quelle, die besagen, dah am 11. Ian> ar ein großer Teil der französisch-belgischen Be satzungtruppen rurücksLvgen sein werden, seien infolgedessen unbegründet. Di: belgischen Truppen bestände Znd immerhin seit Mitte De ember um 1400 Mann herabgesetzt worden. Diese Ziffer soll zunächst auf 2000 gebracht werden. Auf französischer Seich sind laut „Etoile Belge" gleichfalls 2000 Mann aus dem Ruhrgebiet zurückgezogen. Vorläufig w rden sämtliche Truppen, nach dem s'e das Ruhrgebiet verlassen haben, in der Rheinprovinz Quartier beziehen und dort verbleiben. Die Rückkehr zur unsich baren Besetzung dürft« im Laufe des Monats Ia nuar zum größten Teile durchgeführt sein. Abgelehnter Schiedsspruch. In Töthe« wurde gestern eine Kon ferenz der am Tarif für den mitteldeutschen Braunkohl nbergbau beteiligten Organisa- sationcn abgehalten, die von 200 Vertretern aus allen Revieren besucht war. Nach reger Aussprache wurde einstimmig beschlossen, den unter dem Vorsitz des Retchsanbeitsminiiters zuftandegetommenen Schiedsspruch über die Verlängerung der Arbeitszeit und die Tarif regelung abzulehnen, weil er jeder rechtlichen Grundlage entbehre und well di« darin fest gelegte Arbeitszeit wett über den Rahmen der Vorkriegszeit in den großen Braun kohlenrevieren hinausgehe. Schließlich rich tete die Konferenz einen Appell an den Reichsarbeitsminister, de Rechtslage wieder- herzustellen. Bis zur Neuregelung kokle an der bisherigen tariflichen Arbeitszeit festge halten werden. Zwischen den Jahren. An -er Schwelle beS neuen HahreS stehend, wird man den Blick wen-en und zuriickschauen. Was bat es gebracht? Man scheidet gerne. LS ist schnell vergangen. Das war das einzig gute dieser Löb Lage, «der es hat nur Sorge und Leid. Unruhe und Unfrieden gebracht. Der Mensch steht als Punkt« in der Bergan- genbeit — auffälligerwcis« — immer die g>o tcn Ereignisse. Das Trübe und Traurige ver schwindet im Dunkel vergangener Tage. Dies mal aber kann er nicht eine Hreude, nicht einen Sonnenschein erkennen, svndcru steht hinter sich ein kompaktes Etwas, dem er ent schlüpft ist. durch das er mutzte und dem er freudig den Rücken kehrt. Richt einmal Er innern möchte er an das Hahr 1N2» haben. Und doch mutz der Ebrvnist Mut genug auf bringen, denn aus der Veraangenheit soll man lernen, aus der Bcrgangenbeit bildet fich die Zukunft, freilich: Seitdem der Krieg vorüber, hat Deutschland ein Jahr wie 1923 nicht erlebt. Es war das Hahr der autzenpolitischen und in- neMwlitticken Unruhen, das Hahr der Krisen, das Hahr -er Geldentwertung, das Hahr der Hag- nach Gewinn und schlietzlich das Hahr, das alle Gewinne wieder verschlang. ES war d«S Hahr de» neueng rosten Kampfes eines uledergerungene« Volkes, das wieder den Be weis der inneren Kraft deutscher Einlxit brachte, das wieder bestätigte. Deutsche in Not finden sich zusammen, kennen keine Parteien, sondern find Deutsche, mutig und treu. Mit französischen Drohungen setzte das Hast» ein. Mitt« Hanuar begann der französisch« Bormarsch, begann die Besetzung des Ruhr- ' gebietes. Poincare hat es setzt gestanden. es habe im Wesen dieser Aktion gelegen, sie nicht vorher bekannt werden zu lassen. Ueberrascht von diesem französischen Schritt waren daher nicht nur Deutschland, sondern auch die alli ierten Mächte, die immer geglaubt haben, Hrankreich werde nicht diese „Torheit" begehe, die nach englischer Ausfällung ein Hehlschlag sein mutzte. Und impulsiv setzte der deutsch« Widerstand ein. Sr wurde nicht von den Be hörden organisiert, sondern aus der Mitte de» Arbeiter wuchs die Abwehr. Man sand sich Zusammen, um das Ruhrgebiet mit der neuen Waffe der passiven Resistenz »u verteidigen. Und man kann nicht saa«n. dieser Kampf ist vergeblich gewesen. Er bat »eiche Früchte ge tragen, denn der Stolz Frankreich» ist gebro chen. Die Welt bat erkennen müllen, datz nicht Waffen allein einen Krieg kübren können. Wenn eS auch «ach neun Monate« zu einer Einstellung dieses AbwehrkampseS kam. so zei- gen sich die Folgen d«S französischen Aben teuers ietzt in Frankreich. das verbohrt genug war. Macht aus seine Weise zu *uchen, Reich tum mit den Baionrtte« »u schöpfen, statt Ver ständigung zu «ollen, friedlich« Beretnbarun» gen. geleitet von »er Vernunft. Wer erinnert stch nicht der »attonale» Welle, die über Deutschland »rauste, «kS de» passive Widerstand »egann? Leider ist dies« Welle nicht genügend gepflegt worden. Si« verebbte zu leicht »nd Parteiinterelle» traten dem Allgemeininterelle voran. Der Partei- egoiSmnS wurde indessen immer «ehr geweckt, ie schärfer fich »t« Wirkungen der «nstrbesel- zuua zeigten. Das arme. ausgesogene Deutsch land konnte selbstverständlich auf die Daue» die Last nicht trage». Hunderitausende, »er« Hände und Hirn ntchW »roduferte«, »u eruäst» ren. ES kam »ie rapi»« Martentwertnn« und damit der Preiswabnstnn. »er unerwesttichen Schaden anrichtete. ES kam die AuSlänberilnt, die Deutschland «nkkanfte. »ie an de» deutsche« Verlusten gewann. ES kam die Sucht »er Ein zelnen. stch über Waller zu »alten nn» Hu», derttauseud«. Misttonen, Milliarden, Billionen zu aewtnnen. ES gab keine feste» Etekd»egrifA mehr. Die Sprünge der Mark wurde» rasen der. schneller, höher. Der Dollar «ar »all gok- dene Kalb, da» »»an «nbetete. Devise», De-, Visen und wieder Devisen: so hörte man mor-. gen», mittag», abend». Nervös« Mensche» hetz ten und hafteten, sagte» mit »er Entwertung, glaubten zu gewinnen und bliebe» immer ein«, Pferdelänge hinter dem stürmende« Dollar zurück. Und di« Regieruaq hatte stch zu eiwz fettig auf den passt»«» Widerstand eingestellt N« konute nicht die Kraft finde», den Au«- wüchse» auf «irts«stattliche», finanzielle» «M auch vokittfchem Gebiet ei» Ende z» mache» Nehmt die Farben nicht -u dunkel. Weht ein leuchten- Slot hinein. Grün und blau soll wie ein Singen Iubelvoll dazwischen klingen — Und das Kleid wird voll Gefunkel Wie ein Frühlingsmovgen sein! Webt die Sonne und den Himmel Mutig mit in euer Kleid — Müht mit beiden Armen langen, Aetyergold und Licht zu fangen Für -aS taube Notgewimmel Dieser bangen Pilgerzeit. Und wenn eines Kräfte matten. Der gleich euch am Webstuhl schasst, Helft ihm, und in euern Händen Wolle sich sein Werk vollenden — Reiht die Trüben aus den Schatten, Macht sie kühn mit eurer Kraft! Nicht lang besonnens 500 Goldman benagen. Die Amon müs se« aus mindestens 100 und die Stammeln- logen bei einer G.m.b.H. ans mindestens 50 Goldmark gestellt werden. Gin« Ver minderung der Zahl der Aktion oder Ge schäftsanteil« aus Aniah der Umstellung einer Acktimgeeilschast, einer Kommandll- gesellschaft a. A. oder einer G.m.b.H. ist nur insoweit zulHsig, al» ohne sie die vor- Behende für Atrien »der Geschäftsanteile »orgeschriebene Mindest"xen-e nicht einge halle« werd« könnte. Bei Neugründunaen oon «ktionaesellschaf-m, Kommandttge'ell- Schaft« a. A. und G.mb.H. muh dar Eigenkavitol auf Goldmark gestellt werd«. D« GnmdkoGilal einer neuaegründkten Aktien« selkschait »der einer Komm anbei stellung sich ergebenden lediglich -ahämmäht- gen Veränderungen in dem Vermögen be gründ« für die Einkommen-, Körperschafts, und VermSgensfteuer der vorongegansen« Steuerjahre keine Steuerp flicht. Reich-auhenmiAifttr siresemann hat eine Reise nach der Schweiz anietre'en. Er ist in Lugano eingeirokfen. Ob es sich um eine Ercholungs- oder um ein« Reise im Staaisinterell« handelt, wird nicht bekam.t gegeben. Die süddeutsche Opposition gegen die Reichssimmrmahmchmen hatte den ReichsflnanMinister Dr. Luther vcranlaht, zwecks FSHiuncmechme mit den Regierungen der siLderttkchm Staat« e ne Reise nach Eüddeutichtand zu unternehmen. Gr ist jetzt nach Berlin zur>kaekchrt und ba über die Ausfppachen dem Reiftükbinett Be richt echot-t. Es hat sich dadurch al? nrt rvnrdig erwies«, die Verabschiedung der - dritten Ste»er«otverordnung durch das Retzhelohfnett zu vertag«. Dem Vernehmen nach findet die nädlte Reichs- kabinettssitzung erst nach Neujahr statt. Eingriff des Reiches in Leipzig gefordert. Die Spitzen verbände hab« an dm Reichs- Präsidenten eine Eingabe gerich'e*. in d r sie den Antrag stellen, dah übe», die Stadt Leip ia gemäk Artikel 15 im Zusammenhang mit Artikel 46 der Reichsoerfafsung di« Ee schäftsaufsicke des Reich'» vnc^ängt w rd. Der Rat der Stadt erklärte demgegenüber, bah d-r An rag weder sachlich noch gesetzlich begründet sei. Die Prüfung der setzten deutschen Note. Aus Brüssel wird gemeldet, dah die tech nischn Sachverständig«, die auf Verlang« der französischen und belzi'hen Regierung die letzte deutsche Note gepr f hab«, ernste Vorbehalte s >r einen groben Teil der darin enthaltenen deutschen Forderung« erhobt« hab«. Die Aenderungen, die Deutschland verlangt, seien derart, dah mindestens test- wftse die Ruhrbesetzung unw rksam gestaltet werde. Der „Matin" glaubt berichten zu SälHWHe DmUW m MWlkffe «wöftästnflatt. Natzwch Feder rasch zu seinem Sitze! Jeder ist ein WeberSmaun. Feder muh -atz Schiffchen schwingen. Jedem muh sein Stück oelingen —, Daß die blanke Spule blitze, Fangt mit raschen Händen an! Webt fein fest, was ihr zu weben, Dah das Klei- den Sturm besteht. Dah des Regens prasselnd Gießen Bon ihm möge ntederfliehen — Dah es hält, wennS mit dem Leben Hart tu Dornenhecken geht. Nun an» Werk! Rasch die Fäden eingeknüpft! Wie fich alle Arme straffen! / Tretet loS! E» geht tnS Schaffe«! *> voller reift, was frßh begonnen! — — Heil »um Werl! »n» Gchtftche» hüpft l Reichstages die Verordnung über Goldbisanzen veröffentlicht worden. Danach haben Kauf leute, die zur Führung von Handelsbüchern verpflichtet sind, vom 1. Januar 1924 ab »der falls das neue Geschäftsjahr mit einem später« Zeitpunkt beginnt, von diesem Zeit punkt ab das Inventar und die Bilanz in Goldmark aufzustell«. Als Goldmark gilt der Gegenwert von "/«; des nordamerikani sch« Dollars. Die Reichsregierung ist jedoch auch ermächtigt, «ine andere Einheit festzu setzen. Spätestens für den 1. Januar 1924 »der falls das neue Geschäftsjahr mit einein später« Zeitpunkt beginnt, für dies« Zeit punkt, sind ein EröffnungsinverUar und eine Eröffnungsbilanz in Goldmark «ufzustell«. Maßgebend für die Aufj d dk« diesbezüglich« delssefttzduches, Die Bewertung von gsnständcn mit einem höher« Wert als dem Anschaffung»- oder Herstel lungspreis ist zuläf lg. Für die Jahresbllan» geiten die in der Eröffnungsbilanz eingesetz ten Werte als Anschaffung»- oder Herstel lungspreis. Uebersteiat bei Aktiargesellichaf- ten, Konrmanditgeielljchaft« aus Aktien »der Gesellschaft« mit beschränkter Haftung das bei der Aufstellung der Eröffnungs bilanz nach Abzug der Schuld« sich er gebende Vermög« dm Betrag des Grund kapitals »der des Stammkapitals, so ist in der Bilanz entweder der Ueberschuh als Re serve einzustellen, oder der Bettag der Eigen kapitals oder Stammkapitals entsprechend heraufzusehen, llebersteigt der Betrag des Eigenkapitals das bei der Aufstellung der Eröffnungsbilanz nach Abzug der Schuld« sich ergebende Vermögen, so ist entweder der UntersAed als Kapitalsentwertungsvonto unter die Aktiven einzufkllen oder da» Ver mög« durch Neueinlage bis zur Höhe des Betrages des Ggenkavttals zu vermehren, oder der Betrag des Eigenkapitatr entspre chend zu ermäßigen. Das Kapitalsmtwev- kungskonto darf nicht höher sein al« neun Zehntel des Betrage» de« Eigenkapitals. Die Gesellschaft ist verpflichtet, das Kapi- talsentwertungskonto innerhalb von drei Geschäftsjahr« auszugleich«. Zur TAgung lind die vorhanden« Reservefonds, sowie oi« Beträge zu verwenden, d« noch dem Handelsgesetzbuch in dm Reservefonds en»- mit Loschwitzer Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Vororte. «riVE« Matt eittbLtt die amtlichen Bekanntmachungen de» Rate» zu Dresden für die Stadtteile W-Iker Slrlck «üklan. Nochwltz und Laubegaft (II. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach. w«'b'g ?!>» SchSntzId. s°wt. d« «m.-h°up.m°nnIch°1.«n D-e-d.n-N. «nd Dr«-d-n.« ^-,^7 . .. .. - Oer S.zuaspr.lckl Anzeige« werde« die »gespalten« Petit-Zeil« «ft 20 Soldpstnnig«, berechnet, Reklamen die »gespalten, Zett, bei ^mpa^mstaltea »soo mal Schtüsietzahl. I mit so «elbpfevntgea. «nzelge* ». Xeklamen mit plahoorschtttten unb schwierigen Satzart«, werden mit »I e d f» v el l mW ech.»sch In» », ta » « b«'N»« d'"' ' , Aufschlag berechnet. Schluf der «azelgmannatzm. »nn. 11 Uhr. ssör das Erscheinen Mr Fälle höherer Gewal , Krieg, Süttk. "sw- Hat r-feaelb^. > ^^ttNriVN i Anzeige« an bestimmten Lage« ober Plätze«, sowie stü trlepl/onisch« Aufträge wird «f Lies«««, bezw. Aachl^serung »er Zetümg »»» ans Kückpchluag dee I Afk 4 I Gewähr geletsttt. Inl-rttonsbeträg. sind sofort bei Erscheinen ber Anzeige fällig. >tmeck>er aus-1 "kUspdvly, eH-VNlsVdYP» V»»« I Del späterer Zahlung ollrb ber am Tage ber Zahlung gütige Zeilenprets in Anre nunp tigttüntchUderv ömmenwerben. l————— SS. Jahr gang ——I gebracht. Rabattanspruch erttscht: b. derfpät. Zahlung, Klage ob. Konkurs b. Auftraggebers. Montag, den 31. Dezember