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GZ? s LS L»8- " Z » K-S-n 2 es rs rLE5 A "M M 8 L* 8 g ^^§2. Z «ä" > Tagesschau. * Der eugstsche Volschafier In Berlin ist von seiner Regierung er möchligt worden, atu« Besprechungen mst dem Reich»kauzlrr uad dem Reich»anh««miaister wahrzonehmen. Die neuen weisnngeu sollen so weitgehend sein, daß noch vor Weihnachten eine wesentliche Klä rung der autzeapolMschen Lage erwartet werde» köaä«. * Der Aeatralavoschnh der Retchebaak hat entsprechend den Antüudtguageu, die ReichebankprSstdent vr. Schacht vor einlgeu Lagen, in Lasel gemach« hat. den Tranesersah von Sll ans S0 pro- zent herabgesetzt. Deutschland wird den anewartigen Schuldeudlenfi dtr sewelligea yandelebllaoz onpasseu. * Dl« Tiroler Gastwirte und Hotelier» habe« die Lu«de»«gie- rung ausgefordert, «ater alle« Umstande« «och vor weihaachtea eine Aushebung der 1000 Mark-EIureisesperre zu erwirken. *Am Rhela droht dnrch dle in Bewegung geratenen Giemas, sen Hochwassergefahr. 2« der Stadl vberwesel wurde «Schlllche Alarmbereitschaft aageorduet, da da» Wasser bei wel- terem Steige« la dle Stadt eladringea würde. kluotübrilche» an anderer Stell«. !O k -SkS- k Ls TagröktÜ furAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt» machungen der Amtshauptmannschaft, de» Arbeitsgericht«, de» Haupt-oll» amw und de» Bezirk»schulamt» zu Bautzen sowie de» Fmanzamt» und de» Stadtrat» zu Bischofswerda behördlicherseits bestimmte Blatt S-TZ LW Akukirch und Zlmgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage >> Iran und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Dmck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 schen Besitzer deutscher Auslandswert« die gleichen Bestim- mungen wie für die ausländischen Besitzer. Siebt Man von einer Erörterung der finanztechnischen Einzelheiten des ganzen Transferproblems einmal ab und beschrankt sich auf das Grundsätzliche, so ist Folgendes zu be merken: Ein Transfer, also ein Zinsendienst für auslän dische Anleihen, ist schlechterdings nur da möglich, wo die gesamte Volkswirtschaft des Schuldnerlandes einen Ertrag herauswlrtschaftet, aus dem die Zinsen bezahlt werden kön nen. Nur wenn ein genügend großer Ausfuhrüberschuß vorhanden ist, wenn di« Handelsbilanz sich stark aktiv ge staltet, ist es möglich, den Zahlungsverpflichtungen nachzu kommen, ohne von der Substanz der Volkswirtschaft zu le ben. Das Letztere zu tun, hieße aber ein Verbrechen be gehen. Es würde sich schließlich sa auch an den Gläubigern rächen, denn eine verarmt« Volkswirtschaft kann eben einfach nicht mehr bezahlen. Die Gläubigerländer haben es, das ist von deutscher Seite immer wieder betont worden, ja selbst in der Hand, das Ausmaß dessen zu bestimmen, was sie an Zinsen erhalten wollen. Sie brauchen nur «in« ent sprechende Wirtschaftspolitik zu treiben, d. h. sie müssen Maß nahmen vermeiden, die auf eine vollkommene Absperrung ihres Marktes für deutsche Waren hinauslaufen. Cs darf auch in diesem Zusammenhang wieder einmal darauf binge- wiesen werden, daß die Gläubiger ja von vornherein bei den in Deutschland investierten Beträgen eine außerordent lich hohe Risikoprämie «inkalkuliert haben. Die Zinsen, die Deutschland für seine Ausländsanleihen bezahlen muß, liegen «seit über dem durchschnittlichen Zinsfuß auf dem Weltmarkt. Insofern bedeutet der Transfer Mit «in« ge- i > - -- - - - schiede» -wisch« Ausländsanleihe Weitgehendes Entgegenkommen. Li« Erklärung, die Reichsbankprästdent Dr. Schacht über den Transfer der Zinsendienst« der deutschen Aus- land »Verpflichtungen abgegeben hat, ist «in Beweis für das weitgehende Entgegenkommen Deutschlands gegenüber den Ansprüchen der Gläubiger. Der Äeichsbanrausweis vöm IS. Dezember hat mit seiner stärkeren Beanspruchung und der weiteren, Verminderung des Gold- und Deyisenoorrat- noch einmal mtt aller Deutlichkeit die Auffassung unterstri chen, die von deutscher Seite zu dem Gesamtkomplex der Transferfvaae immer wieder vorgetragen worden ist. Diese Auffassung ist auch in den Erklärungen des Reichsbankprä sidenten zum Ausdruck gekommen. Dr. Schacht hat mit Recht betont, daß die Lreißigprozentige Transferierung, die ab 1. Januar Platz greift, das Aeuherste dessen darstellt, whs wir Kisten können, wenn di« Reichsbank funktions fähig bleiben soll. Daß aber gerade das ihr« Aufgabe tst, daß tze gerade dafür sorgen soll, ihr« Gold- und Devisen decke zu vergrößern, wurde ja auch auf der letzten Gläubi gerkonferenz im Sommer -es Jahres anerkannt. Es ist von feiten der Gläubigeroertreter immer wieder Hervorgey.^ben worden, daß die Forderung nach einer fünf- zigprozentigm Transferierung kein unbilliges Verlangen darstellt. Dies« Behauptung wird aber durch die tatsäch liche Entwicklung der letzten Monate in keiner Weise gerecht fertigt. Vielmehr hat di« Entwicklung des Außenhandels unter den zunehmenden Erschwerungen, die dieser Zweig der deutschen Wirtschaft durch die überhandnehmende Ab- schließungspolitik anderer Länder erfahren hat, stark gelit ten. Gerade die letzten Veröffentlichungen über das Ergeb nis des deutschen Außenhandels im November sind in dieser Richtung ein warnendes Zeichen gewesen. Der Ausfuhr überschuß ist in diesem Monat rapide abgesunken und da mit tst auch di« Fähigkeit zur Transferierung im bischerigen Ausmaß wetter geschwächt worden. Es wird sich während der nächsten sechs Monate, für die die jetzt getroffene neue Regelung gilt, zu zeigen haben, ob wirklich di« optimistische Auffassung der Gläubigervertreter berechtigt ist. Man darf oder muß vielmehr leider jetzt schon begründete Zwei fel daran setzen. Selbst wenn es wirklich zu einer Auflocke rung der erstarrten internationalen Wirtschaftsbeziehungen kommen sollte, würde sich das doch erst nach Ablauf einer Anzahl von Monaten auswirken können. Es hat aber gar nicht den Anschein, als ob «ine solche Erleichterung der Si» tuation eintreten werde. Für da» Entgegenkommen bi» MM Aeuhersten, das von Deutschland immer wieder be wiesen wird, ist es bezeichnend, daß in der Erklärung des Reichsbankpräsidenten ausdrücklich eine solche Besserung doch in Rechnung gestellt wird. Sollte sie wirklich eintreten, so wär« das eine neu« Basis für Verhandlungen. Man darf ohne Ueberheblichkett sagen: so handelt kein säumiger Schuldner, so handelt vielmehr «in Volk, da» sein« LerMch» tungen nach besten Kräften vis zum Aeuhersten zu erfüllen gesonnen ist. Vie auf Grund der Erklärung in Basel zustande ge kommen« neue Regelung gilt für di« Fälligkeiten, die in^der Zeit vom 1. Januar bi» 30. Juni 1934 «intreten. Wie bis» her werden Zinsen und Tilgungsbeträg« für di« 7Xprozen» tige Dawesanloihe 1924 sowie die Zinsen der ös^prozentigen Bounganlethe 1980 voll transferiert. Andere Tilaungsbe- träge werden nicht transferiert. Alle übrigen Zahlungen, mit Ausnahme der Tilgungsbeträge, also im wesentstchen Zinsen, werden mit 30 Prozent transferiert. Hinsichtlich der nicht zu transferierenden, den Gläubigem bei der Kon versionskaffe gutgeschriebenen Beträge blewt e» bei der bis herigen'Regeluna. Wie bisher gelten auch für die inländb Bevorstehende neue deutsch-englische Besprechung Noch vor Weihnachten Wesentliche Klärung der arrhenpolitifchen Lage? Berlin, IS. Dezember. Der englische Botschafter in Ber lin, Sir Eric Phipp», ist von seiner Regierung ermächtigt worden, neue Besprechungen mit dem Reich» - kaazieruad dem Reichsaußenminister wahr zunehmen, um den zuständigen deutschen Stellen dle Ansicht de» englischen Kabinetts zu übermitteln. Sir Eric Phtpp» war bekanntlich nach einer vor kurzem flattgefunde- neu ersten Unterhaltung mit dem Reichskanzler nach London gefahren, um dort über da» Ergebnis feiner Besprechungen zu berichten. Da» englische Kabinett war im übrigen über die zur Zeit in alle« europäischen hauptslädtien schwebenden diplomatischen Verhandlungen auf dm verschiedensten we gen unterrichtet worden, u. a. auch durch den englischen Botschafter la Paris, Tyrell, der ebenfalls nach London be ordert wurde. E» scheint nun, daß die Engländer ihrem Be vollmächtigten iu Berlin klareAufträge erteilt haben, die nach englischen Meldungen ia gewisser Hinsicht dem dmt- schm «Stelchbenchtlgungsstaudpuakt Rechnung tragen sollen. Zu diesem Zusammenhänge ist bemerkenswert, daß sich einige Mitglieder des Reich,kabinett», die bereit» sofort nach der letzten Sabinettssitzung in dm Win terurlaub gehe« wollten, veraalaht gesehen haben, zu nächst in Berlin zu verweilen. Die» dürste wohl in erster Daie aus die Nachricht an» England zurückzusühren sein, «»nach Sir Eric Phipp» Noch la diesen Tagen Mi amen Weisungen seiner Regierung zurückkehrt. Nach mall- schm Duellen sollen diese Weisungen so weitgehend sein, daß »Fch vor Weihuachteu eine wesentliche Slä- ruag der außenpolitischen Lageerwarkek werdeakanu. Auch der Führer hält sich gegenwärtig noch in Verlln auf, so daß man damit rechnen darf, daß eine wisse Korrektur des außerordentlich großen Niveauunter schiedes -wischen auslän-i chem Zinsfuß und Zinsfuß der Ausländsanleihen an Deutschland. Deutschland hat weitgehende» Entgeaellkommen ge- zeigt. Es tst bereit, bis an die Grenz« seiner Kräfte zu gehen. Es will seinen Verpflichtungen nachkommen, selbst wenn dabei die so dringend notwendig« Auffüllung der Währungsreserven Not leiden muß. Deutschland liefert damit den Beweis, daß es die gesunden Grundsätze eine» ehrbaren Kaufmanns einzuhalten gesonnen ist. Es ist nun an der anderen Seite, zu zeigen, daß dieses groß« Maß von Entgegenkommen gewürdigt und mit Maßnahmen beant wortet wirb, di« geeignet sind, der jetzigen Regelung einen Erfolg zu sichern. Sie neue Transferregelmlg. Klatt 80 Prozent mrr SV. Verlln, IS. Dezember. In der heutigen Sitzung de» Zentralaurschusses der Reich, bank wurde über die Transferierung der in der Zeit vom 1. Januar 1934 bis 30. Besprechung mil dem englischen Beauftragten ln aller- kürzester Frist slattfiudet. Zweijährige Dienstzeit in Frankreich? wtb. London, 19. Dezember. (Drahtb.) Der fraazöll- sche Korrespondent de» Daily Telegraph meldet ans Pans, Kriegsminlster valadler habe, wie verlantet, la der gestri gen Sitzung de. Obersten Srlegsrate» dle Wiedereinfüh rung der zweijährigen Dienstzeit vorgeschlagm, wodurch die Friedensstärke der fraazösischeu Armee um ungefähr 40 000 Mann erhöht werden würde. — Zu dm Erklärungen des deutschen Reichskanzlers zur Abrüslungsfrage habe, so heißt e» in der Pariser Meldung weiter, Ministerpräsident Lhau- temp» offenbar noch nicht endgültig Stellaag genommen. Der stanzöflsche Botschafter ln Berlin sei angewiesen wor den, wegen gewisser Pnnkte der deutschen Mitteilungen wel- tere Informationen einzuholen. Verstärkung der britischen Luftflotte, wtb. London, 19. Dezember. (Drahtb.) Daily Telegr. glaubt, mitteilen zu können, daß in dem im April nächsten Jahres fälligen Etat für das kommende Finanzjahr eine Verstärkung der britischen Luftstreitmacht um 4 Geschwa der, d. h. ungefähr 60 Flugzeuge, größtenteils Kampfflug- '-eüge, vorgesehen sei. Das Blatt, das diese Zahl „enttäu schen- niedrig" nennt, schreibt, im Jahre 1923 sei festgestellt > worden, daß die Mindeststärke der heimischen Luftstreit macht 52 Geschwader betrage. Tatsächlich habe England aber gegenwärtig nur 42 Geschwader. Aber die Regierung halte di« Lage nicht für ernst genug, um eine weitevgehend« Vermehrung unvermeidlich zu machen. Juni 1934 eintretenden Fälligkeiten folgende Regelung be schlossen: 1. Zinsen und Tilgungsbeträge für dle 7prozealige Dawesanleihe von 1924 sowie dle Zinsen der SVzprozenklgen Pounganleihe von 1930 werden voll transferiert. 2. Von allen fällig werdenden, bei der Konverkiour- kasse für deutsche Auslandsschulden elnaezahlten Zins- uad Gewlnuaateilbeträgen, sowie diesen Leistungen nach 8 1 de» Gesetzes glelchstehende Zahlungen, mit Ausnahme der Tll- gungsbeträge, werden 30prozentig transferiert. 3. Line Transferierung der Tilgungsbeträg«, mit Ausnahme derjenigen für die Dawesanleihe, unter bleibt. 4. Hinsichtlich der nicht zu transferierenden, dm Gläubi gem bei der Konvertionskasse für deutsche Auslandsschulden gutgeschriebenen Beträge verbleibt es beider bis herigen Regelung. 5. Für Jnlandsbesiher deutscher Auslandswerke gelten wie bisher grundsätzlich die gleichen Bestimmungen wie für dle ausländischen Besitzer. * Entsprechend den Ankündigungen, die Reichsbankpräsi dent Dr. Schacht vor einigen Tagen beretts in Bafel gemacht hat, ist die Transferquote nunmehr von fünfzig auf dreißig Prozent herabgesetzt worden,, da die Höhere Quote mit der deutschen Zahlungsbilanz nicht mehr in Einklang zu bringen war. Das bisherige Abkommen läuft am 31. Dezem ber ab. Schon im Juli des Jahres hatten die Gläubigerver treter in einem Kommunique einstimmig dle Verstärkung der Gold- und Devisenbestände der Reichsbank als vordring lich anerkannt, und «ine solche war bisher nicht erreicht wor den, da die handelspolitischen Schwierigkeiten den Devisen anfall stark zusammenschrumpfen ließen. Da die Aufrecht erhaltung des SOprozentigen Transfers nun aber nicht an gängig schien, ohne die Deckungsbestände der Reichsbank an zugreifen, war die Neuregeluw), wie sie der Zentralausschub der Relchsbank heute getroffen hat, im Interesse der Wäh rung geboten. Unverständliche KrMK englischen Presse. London, 19. Dezember. (Eig. Funkmeldg.) Die englische Presse beschäftigt sich ziemlich eingehend in Leitartikeln und Kommentaren mit der gestern im Zentralaurschuß der Reichsbank bekanntgegebenen neuen Transferquote, die mit ziemlicher Ablehnung ausgenommen wird. Das Vorgehen de» Reichsbankpräsidenten, so schreibt „Times" u. a., hinter lasse k inen günstigen Gesamteindruck. Da» Blatt gelangt zu diesem Urteil, weil es, ohne auf die Begrün dung des Reichsbankpräsidenten einzu gehen, behauptet, daß Deutschland sehr wohl imstande sei. Der SSGsche LrMer Erfchestnmgmwiier Täglich mit Ausnahme der So««- «nd Feier tage. vewg»pe«l» für «e Zeit »ine» halb«« Monat»; Fr« in» Hau» halbmonatlich Mark 1.1E beim llbholen ln der Geschäfts stelle wöchentlich « Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonnabend- nummer IS Pfg ) Ferafprechrr Amt vsschofowerdo Nr «4« o«d «4S. Sm Falle höherer Grämst — Krieg oder ionstwer irgendwelcher Störung de» Bernebe« der Zeitung oder der Belörderung-emnch. tungen — har der Bezieher keinen Anlpruch au» Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung dm vezugepretie». «azeigeaprel» (tu Neichemark); Di« «4 mm breit» «nipaltig« Millimererzeü, 10 Pfg.. örtliche ««zeigen S Pfg. Sm TegUttl die Sy mm breit, Millunererzeil, so Pfg. Für da» Erich«««« ooq Anzeigen m bestimmten Nummern und an bestimme« Plätze« kein» Gewähr — Erfüllungsort Bifchokemerda. Nr. SV» Dienstag, den LV. Dezember 1S3S 88. Jahrgang