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Dresdner Nachrichten : 20.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188808207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-08
- Tag 1888-08-20
-
Monat
1888-08
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.08.1888
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Uro»»e»ienl vierte,,ädrlich M r«, durch die Poi, rR L.7S. — Äulerale «anenln. ra b>» rNachinili. o Udr. keuniaqä d,S irMai. ä»Nc»liadt: «r iileiie,a.»mira» Äiocheutaue» dl» , vor Naaim. Die rwawae Peiit- »ile icu. 8 Silbe»» ib Bl». ,»r Mo,» laa» oder »ack tzcittaoe» su Pt«. Unterm «virick ilLi»a>ia»dl> Jene -co Bio Reliame» aul der Privat st,,« 8c>N -v Pi» SinectzacaiiNe jur das »achs»a>!i,ie Srlchenieir der Inieiaic wird nicht »eaeve» An»' warnac ÄnierNoiis Aniirnae neoe» tzrünumerandveanliinn durch Br>e>- niaNen od Poni'inratilnna Fmeraie u,Innen inniinUude irnnnunine st», uonccn Srvedilinnen nn »Zgr Nnck- »adc cinuei. Mannieuvte kemc vjer- kjudluM,, >er,,,v,cch. Slcllea u r»rr> lieuir-Dresden. Jahrgang Aufl.46,t»00 Excmpl. vt« Lalls- Lllll'kl IltlMLsvN 24-28. Dresden, 1888. emxleklr N. ?i'oltr-iek, I)r«»äsi>, 2!»risn8trL«>'i» 16 WßÜIItitllvI»« Z Lklsnv rmä «Sl»I«8v ß krttr SL080N -> SvIilSMMira»,»,« rr, I., Lcltv XNnit,' .tntmnnslrnnkn. Z timptntilon von I)r. mect. I'rnslinff. S Uln»Ln«Iev»i»tr«n, ItvpnratarDn, I»I«i»l»vn. Z I'Ii-toMpIii««° 8. i!!ir. Iliilm nlted8b äom Oippoläiovniciaoi klnbr. Ä ftpeciulitilton: Itlixter- unä ljrupnen-^osanlimsn. Itopro- j H (litetionon, Vviß,i »88«runxon n«on Mein Itil» in stirostt. W ^ustiiliriwF di« I/odonsxrösss. I !.vdvrtdrLll,btz8teisSiliIitzv<>iiAexei,(l!i!8llri!!!il,!iZ>.s!ß!H«1I«ck<;!>le8i!en,ilin6tz0lZWl!!«i'. 233. §f!slss(!! Telegramme. Hosnachrichlen, Leipziger Siegcsdeiikiiinl, OlenchtSdcilia'idlmige». „Taniihäuicr". Modcnbrief. Briefkasten. ! 2^» Telegramme der „Dresdner Rachrtchlen". ssranksurt a. M-, 18. Äugiist. Ans den, liente erbffncten iDaiiptbalmlios entgleiste Abends 10'/s Ulir eine Lvkoniotioe des Wiesbadener Zuges am Perronende und zerstörte eine Ramme. Niemand ist verunglückt. W nikeii (Ungarn). 18. August, festen. Nachts brach tu der Landwehikaserne Feuer aus. In de» Stallungen verbrannten -15 Pferde. Ein Tl>e,l der Pferde rannle gegen die Eisenbabnstatwn nnd wurden mcbrere durch den eben cinsabrenden Zug überfabren. Tie Lokomotive und mehrere Waggons entgleisten. Em Menschen- Verlust ist nicht zu beklagen. Mailand. I!>. August. EriSbi ist Nachmittags, von Valvieri kommend, mit der lslvtlhnrdbahi, wcileigrreisl. -n>:ai;o,,o ncuc oie dauivigung luracoiiig vtiorrr Kamp» auSgctobt und die sächsischen Krieger den en sind, init die Kriegsgöttin die sanfte FriedenS- ifeiilirt dnich F,I. Witt, welche nun die Werke Lokales und Sächsisches. — Die Ankunft Lr. Mas. des Königs in Plauen steht für Mitte September zu erwarten. Seine Majestät wird im Hotel zum blaue» Engel absteigeii. Tie Hanpttrefscn beim Manöver werden allem Berninlbe» nach zwilchen Planen und Oelsnis; staltsinden. — Ter kaiserliche Freund nnicreS Königs Albert, Franz Foies I. von Sellerreich. vollendete vorgestern sein 58. Lebensjahr. In Kurzen, (»ach de» Manövcrni ist Se. Mas. König Albert von Neuem der Iaadgafi des österreichiiehv» Kaisers, mit welchem er be kanntlich alljährlich den lÄeinsenjagdeii obzuliegcn pflegt. Aus seinem diesjährige» Iagdaussliigc nach Steiermark wird Se Majestät der König mir von einem Adjnlantc» nnd Leibjägcr begleitet sei». Die gejgnmtte iächsische Königssainilie hat Kaiser Franz Joses herzlich gralulirt, denn anher der Bande der Frrmiid'chast verbinden niehr- lachc vcrwaiidtichaillichc Beziehungen die Häuser Haösbmg und Wctlin nnlcinandcr. — Le. Königl. Hoheit Prinz Albert von Sachscn-Alten- burg hat seil ewigen Tagen in Holet Bellevue Wohnung genommen. — Der Kommcndatvr der sächsischen Johanniter, Freiherr o. Vnrgl. wird sich am 21. August i» Svnnenbnrg bci Knstrin cin- lstcllen, woselbst der Herrenmeister dieses Ordens. Prinz Albrecht von Preuhen. den neuen Ordensniitgliedern den Ritterschlag crtheilt. Kaiser Wilhelm wird dieser Feierlichkeit beiwohnen. ^8- einzig, 18. August. Einen wüldigen Abschlus; der Feier der Enllniilmig dcS SicgeSdcnkinals bildete die Fcstvorsiellung im Neuen Theater: hatte docb den steirischen Prolog zu dieser Fcslvor- stcllimg kein Geringerer als Rudolf v. Gottschall gedichtet: das Theater war denn auch bereits am Vormittag ausvcrkaust nnd -das umso mehr. alS auch zeitig genug bekannt geworden war. das; Vater Moltke der Fcstvorslelliing beiwohnen werde. Mit militäri scher Pönkilichkelt stellte sich den» auch halb sieben Uhr der grohe Schlachterlenkec mit der hiesige» Generalität im Mittclbalkvii ein, von der Kapelle mit einem Tusch, von der Fkstperscinimluug wie auch beim Verlassen dcS Hauses mit dreimaligem brausenden Hoch begrüßt. Hieran schloß sich Wcbcr's Jiibelvlivertüre, dann folgte die Sachienlwnme. welche alle Anwesenden stehend absangcn, worauf das Festspiel seinen Anfang nahm. Tic Hnuptrollc ist darin dem Frl. Polch zugelheilt, welche nls SicgeSgötlin die Erklärung zu de» nun folgenden 5 lebenden Bildern in änßerst schwungvollen, poesicikichen, zum Thcil gereimten iüns'üßigen Jamben abgab. Diese 5 lebenden 'Bilder verherrlichen ansichiießlich das sächsische Heer. Das erste Büd stellt dar, wie sächsiichc Krieger von Frauen und Kmdern Abschied nehmen. DaS zweite Bild sübrt uns de» Sturm ans St. Privat vor, daS dritte eine Scene aus dcm Kriegs- leben unter den, Titel ..Kricgsgefanyen", das vierte Bild schildert die Heimkehr, das Schl.ißhild stellt die Huldigung für König Albert dar. Ncichdcm der Kampf auS Ihrige» znrückgcgehcn gotli'n herbei, reprüsentirt des Friedens in gleich sebwungbollen Berken feiert nnd den rühm gekrönte» Landesherr» auch als Fricdenssllrsten gebührend verherr licht, wahrend »ns dem Nebel die Kvlosjalbüslc König Alöcrt'S. von Volke» Fraucngcslgltcn umgeben, welche cm derselben Kränze nieder- legcn. nnd im Hinlergrunde der Marttpiost mit dem SregeSdenkmal amiaucht. von beiden Seiten aber Beitreler der beiichicdenen Wassciigattnngen dcS sächsischen Heeres sichtbar werden. Besonders das lcchw Bild üble gemeinsam niit den zündenden Versen des Dichters eine mächline Wirkung artt die FestvcrsaiiimlmiA ans. die sich daraus wie ein Mann erhob nnd stehend die erste Strophe der „Wacht am Rärin" lang. Den Schluß der FcstPorstelliinn bildete der erste Al' von Wagner's „Lvhengrin" und ..Wallenstcin'S Lager" von Schiller. Ter berühmte Gast, den Leipzig auch diese Nacht noch m seinen Mauern zu beherbergen die Ehre hat. ward auch aus der Rücktalirt nach wirrem Hotel der Gegenstand stürmischer Hul- digunn, wie Vater Moltke überhaupt wohl znsricden ist über den ihn, hier gewordenen ebenso herzlichen als begeisterten Empsang. Seurer Freude über denselben hat Glas Moltke ja auch dadurch beredten, ihn iclbcr hoch ehrenden Ausdruck gegeben, als er, wie wir heute noch in später Stunde erfuhren, de» Armen Leipzigs 1<M Mk. gespendet hat. Ter Marktplatz mit dem SiegeSdenkmal war heute Abend gleich den übrigen öffentlichen Plätzen der Stadt elektrisch beleuchtet. So darf Leipzig mit Freude nnd Stolz des bculigcn Tages gedenken, der i» so schöner, erhebender Weise verlausen ist, trotz des glücklicherweise kurzlebigen Regens, der anfangs die Enthüllung zu stören drohte. — Eine der wichtigsten Fragen, welche den gestern Abend unter dem Schutze des deutschen Kaisers in Frankfurt a M. zusammen- trrtcnden tz. Internationalen BinncnschisssabrtS- kongreß beschäftigt, ist die Verbesserung der Stalislik deö Schiff fahrts-Verkehrs. welche ichon die beiden vorangegangenen Kongresse zu Wien und Brüssel beichästigt hat. Von Dresden aus baben sich n. A. die Herren Wnsserbaudirektor Schmidt, Jnstizrath Dr. Schaffrath, Luektoren Philipp!, Libberts und Schiffseigner Gaffe zu den Koiigreßvcrhandliiiigcn begebe». — Ter bekannte Meleorolog G. Neuheit, Professor am Äönigk. Polntcchiiikuni, hat neuerdings die einen Zeitraum von 46 Jahren uiittassenden Ergebnisse a»S den Beobachtungen der metcorolvgiichen Station zu Dresden veröffentlicht, weiche namentlich sehr bcmerkens- wcrlhc Beobachtungen über de» viel beleumdeten Siebrn- schläscr enthält. Der Umstand nämlich, daß am 27. Juni sich hier mehrere Gewitter entladen haben und daß dann in den darauf folgenden Wochen viel trübes und kühle?, öfters auch regnerisches Wetter geherrscht hat, ist benutzt worden, der alten Wetterregel: „R'cgnet's am Siebentel,liffertag. regnct'S sieben Wochen all' Tag einmal" (oder: „Wenn die sieden Schläfer Stege» kochen, so reg- ncl's sieben Wochen") immer und immer wieder Erwähnung zu thun. Obwohl schon vielfach nachgewiesen ist, daß der bezeichnet,: Tag so wenig wie irgend ein anderer der alten Loslage das Wetter zu be stimmen vermag, so erhält sich die Bedeutung solcher Tage im Volks glauben doch imincr weiter, weil, falls die Regel einmal wenigstens annähernd zutrisst, dieser Umstand, der dann vielfach besprochen wird, sich dem Gedächtnisse cinprägt, während das viel häufigere Nichtzn- Ircsfen leicht vergessen, meistens aber gar nicht beachtet wird. Man deute nw. wie viel Heuer vom Lieben,chläfcr-Wetter" die Rede ge wesen ist. I» den Jahren dagegen, in welchen dem regnerischen Siebenschläfer meist schönes Wetter geiaigt ist, oder in weichem dem Siebenschläfer ohne Regen gleichwohl viel »nsseI Wetter »achwlgle, lag natürlich keine Veranlaffnng vor, a»i jene Regel znriictzugiciien. In der Erinnerung erhalte» sich alsa nur die Jahre, m welche» sich der Volksglaube scheinbar bewahchciiel har. Wer sich jedoch eine Reibe von Jahren hmdweh regelmäßig Auszeichnungen gemocht hak, der ist längst eines Besseren bciehrt. Wörtlich genommen, bat der obige Spruch noch niemals .zngelrosfen. 'Aber auch wir in dem Sinne, daß allemal, wenn cs am 27. Juni regnet, in den folgende» Wochen außergewöhnlich viel Regentage zu erwarten sind, ist das Wort nicht wahr. In der erwähnten Lehnst ist ans den Bcovach- tnngen in den letzte» 25 Jahren nacbgewieien. daß, wenn es am Juni regnete, in den nächste» 7 Woche» durchschnittlich Stübel. Die Entwürfe sind spätestens bis 8. Januar 1886 postfret vei dem Rath zu Trsden (Stadtbaugmt) einzureichcn. Ter Besitzer der Hoizhandlung in der Görlitzcrstraße, wo in einer der vergangene» 'Nächte daS bedeutende Schadenfeuer große Holzvorräthe vernichtete und die ganze Nachbarschaft m Schreck und Geinhi brachte, soll verhaftet worden sein. Verschiedene Mo mente : vorherige hohe Versicherung der Vorräthe, Auffindung von Zündstoffen re. re. wllen die Vemnlgssnng zu gerickllichem Ein schreiten gegeben haben. Der Besitzer halte in der Brandnacht in einer nahegelegcncn Restauration mit mehreren Bekannten von Itt Ubr an Skat gespielt. Ter Brand brach bekanntlich um 1 Uhr Nachts aus. — Aenßerst reges Leben entwickelte sich gestern aus dem böh - m ischeir B ahnhof e. Bier 8 Uhr 40 Min., 8 Uhr 50 Min., 0 Uhr l6 Min. und 0 Uhr 56 'Mm. cinlanfende EAcazüge von Ehemnitz iührlen der Residenz 40M Arbeiter iächsiicher Staats- bnhiiemverkslällen mit ihren Angehörige» zu. Obgleich eine statt liche Kolonne Pscrdebahnwagen der Ankommenden harrte und viele auinahmcii. zag eS ein Thcil der frcndcstrahlcndcn Ausflügler vor, wähnt sei außerdem, daß der Juli in teinem der letzlcii 40 Jahre! den Weg nach oer Stadt zu Fuß anzntrcte». Hunderte schwenkten mehr als 24 Regentage nuiznweiicil Halle. Diese Zahl wurde er-j vorerst nach dem Panorama aus der Pragcrstraße ab. Durch diese reicht im Juli 1886, der vorangegangenc Siebenschläscc war aber § Massencimvanderiing hatten gestern sämmtliche Vergnügungslokale ohne Regen verlauten. , und Nestgnraiits recht flott zn thnii. Abends »ach 10 Uhr führten — Tie Gesellschaft für Förderung de'' öffentlichen Gesund-! wiederum vier Züge das muntere Bölkchcn, dem es in Dresden recht heitspflege (am Rhein) bat mehrere Preise auSgesctzt. durch welche - gut gefallen hat, nach Ehemnitz zurück. — Ter billige Sonderzug die besten Aussätze über Gesundheitspflege prämiir! werden! non Görlitz. Löbau, Barchen nnd Zittau nach Schandau mußte ab solle», vorausgesetzt, daß sich diese populär gcichrievenen Artikel, Wilthcn gctheilt weiden und beförderte insgeiammt gegen 1150 zur Ausnahme und Einreihung in die in den Bolksschulcn gebrauch-! Passagiere. liehen Lesebücher eignen. Es ist dies ein icbr beaehlensmcrtber' — Der heutigen Stadtanslagc ist die Nr. 70 des „Gewerbe- Bvrggng. Gewiß kann ans diesem Wege viel erreicht weiden. In! > chn tz" als Ez'lmbeilgge bcigegebe». den niederen Schichten des Volkes ist das Lesebuch der Volksschule — In der hiesigen Diakonisscncmstalt ist jetzt ein 14jähriger Der Km' "!,I Regentage, wenn eö aber weht regnete, 25,2 Regentage folg ten. ES regnete also, wen» der enlicheidciide Tag trocken war. durchschnittlich 2 Tage wehr, als im entgegengesetzten Falle. Ec- dasjenige Buch, was am meisten gelesen wird, nicht bloS von den j betreffenden Schülern, die es gerade Tag für Tag in der Schule brauchen, sondern auch von den Eltern nnd Großeltern derselben, die es oit nnd gern dnrchbltttkcrn und einzelne ihnen zusagende'Ab schnitte lesen, ja sogar von den kleinere» Geschwistern, die zwar schon die Schule besuchen nnd das Lesen gelernt haben, aber noch nicht in die Oberklasse gekommen sind. Uno wenn cS min möglich ist. durch das Schullesebnch >» anziebender Form acwisse Funda- nientalsätze anS der GcnindhcitSpflege der hcranwaebsenden Genera tion zum Volten Bcwnßtici» zu bringen, wie sollte das der huma nitäre» Tendenz nicht iörderiich sein. Tic VolkSichullesebücher haben freilich im Laute dieses Jahrhundert? mehrfache Wandlungen hinsichtlich ihres Inhalts und der Form desselben dnrchgcmacht. Vor einige» Jahrzehnten hatten diese Bücher den Inhalt ihrer Knabe ans Stolpen am H n » de w n r ni gestorben. Der Knabe hatte viel mit einem Hunde gespielt. JnSaciammt hat er 1!» Wochen schwer krank darinedergelencii. auch ist er opcrirt worden. Nach Aussage der betreffenden Aerztc ist wohl bis jetzt kaum ein solcher Fall beobachtet worden, in dem die Leber so mit dem Uebinocooeus gleichsam dnrelsietzt gewesen ist, wie in dem vorliegenden. — Historisches. Am 16. Jrmi 1720 erhing sich zu Mcirien- thal bei Zwickau der Bauersmann Johann Böhme. Das ist nun ait und für sich wenig merkwürdig, um so mehr aber die Vorberei tungen, die er dazu traf. „'Als seine Ehesran," so wird erzählt, „an dieiem Tage ausgcgcmgeir war. nahm er sein Rasierzeug her nnd barbierte sich. Hierom hat er verichiedene Kissen und Pfühle um den Leib gebunden, dann neun Wciberröcke über einander ungezo gen, der Frau ihr schwarzes Wams angelegt nnd darunter zwei Leiestücke aus den verschiedensten Zweigen des menschlichen Wissens, Paar WcilMriiicl, an welchen er vorn die Spitzen recht ordentlich namentlich an? der Oleographic und Gcichichte entnowmcn. der VcrH hecvargezogen. Ferner hat er drei blaue^ eine weiße und eine fasser des Lesebuches war auch in der Siegel der Eoneipiant des! schwarze Schürze vorgeblinden, zwei blaue Schürzen über den Rücken ganzen Textes von der ersten bi? zur letzten Seile und nicht immer j gehängl, vier Halstücher um den Hals geknüpft nnd drei Hanbcn war es geglückt, den Stoff in sachlicher und namentlich in anzieheir-^ aufgesetzt. Sv angethan mit den KleidiingS'tttcken seiner Fra» hing der Jorni darzuslellen. In neuerer Zeit ist man ans das Extrem > er lieh nn einem Balten ans. Ein Dresdner Postkommissai, Trömcr gekommen: das Lesebuch der Volksschule ist jetzt ein Album von ^ (mit dem Tichternameii Micrander), ward durch diesen Selbstmord Mnsterstückcn, welche dentt'chcn Schriftstellern, bezw.Klassikern, ent-! io begeistert, daß er ihn besang. Der Schluß dieses edlen Erzeug lehnt sind, nnd der Verfasser des Schulbuches ist nur der Eompila- tor. Die Wahrheit liegt i» der Milte. Man möge immerhin in daS Lesebuch der einiachen Volksschule eine Anzahl Ncnstücke (in Prosa nnd Poesie) deutscher Schriftsteller von Riff ansnehmcn: aber man möge auch dcn Forderungen deK realen Lebens gerecht werden durch Aufnahme einer größeren Anzahl Abschnitte, welche sich un mittelbar aus das Praktische Lebe» beziehen nnd welche ttir die Kinder auch nach der Konsstmation noch ein Vademceum bilden, also aus der GesetzcSknnde, GestgidheitSIehre ?c. :c. Wir haben jetzt eine große Anzahl fstr die Vollsiclnttc bestimmle Lesebücher, cs fehlt nicht an Autoren und an Solchen, die es werden wollen. 'Aber aus diesem Felde ist noch ein Preis zu verdienen: ein Lesebuch für die einfnche VolkSichnkc, das der idealen wie realen Richstina in geschickter Weite Rechnung trägt nnd also auch der Gesnndheits- lehrc Raum bietet. — Tie am 6o. Juli d. I. fällig gewesene evangelisch-lutherische Schulanlagc nach dem Gmndwerthe nnd von deir Mielhzinicn auf das Jahr 1888, ingleichen die Beiträge zur Ticnstvolcnkrankcn- kasse ans den zweiten Termin des genannten Jahics sind bis läng stens den 20. d. M. >m Eladtstcucramtc zu bezahlen. Stach Ablauf dieser Frist beginnt das geordnete EinziehnngSverfahren. — Der Besuch des Zoologischen Garten S seitens der städtischen Vollsichnler ist nunmehr durch Verttigung der Beiirks- schnlinspektion geregelt worden. Nach derselben soll dcn Schrttcr» der Klaffe» von l bis mit 6 jährlich einmal freier Eintritt rn den Garten unter Führung der Klassenlehrer an einem bestimmten Tage gestaltet werden. Bisher gingen Knaben nnd Mädchen der betref fenden Klasse» gleichzeitig zweimal in den Zoologischen Garten : von wagen derselben Firma zum Güterbahnhos Ehemnitz befördert, um dort imter dem großen Krahn in die Eisimbahnlowr» zur Verladung zu kommen. Diese Rüder sind zur Ilcbcrkragung einer Turbrnen- kcaft bo» 500 Pferdestärke» bestimmt. — lim verschiedene größere Bauten ausziiführen, beabsichtigt man i» M ügcl n bei Oiehatz. die Genchmlgimg der Vorgesetzten Behörde voraiiSgesetzt. eine Anleihe in der Höhe von 80.000 Mk. mffznnchmen. AlS dringliche Bauten sind zu nennen die Wasser leitung, die Bcichlenßiing der aesammten Stadt, der Straßcndurch- brnch vom Markte aus »nd die Erbauung einer Querstraße Das auszilnehmende Kapital soll durch Amortstation gedeckt werden. — Der Löffelarvcitervcrein zu Bcierseld beging gestern sein üOjährigcs Jubiläum. Nachmittags fand Festgottesdicim statt. — Die Prcißclbcciernte in den städtischen Waldungen Gott- lcnba's ist als beendet aiiziisehcn. Die wohlschmeckende Frucht Stunde», das ist durchschnittlich pro Tag und Mann ttlOO Stnndcn. — Das Panorama international Maricnstraßc 22 I (3 Raben), bringt in dieser Woche einen neue» Eyklns zur Ausstel lung, welcher großes Jiitcrcsjc erregen dürfte: „Schweden" :e., die Reise, welche kürzlich irisier Königspaar auSgrfführt hat. — Für den Neubau des B ü eg e rli o s p i ta ls, ltir welches schon so lange gesammelt worden ist, eröffnet der Nath eine allge meine Piktsbewerbimg unter den deutschen Architekten. Für die besten Entwürfe lim Maßslab von l : 200 brz. 1 : 100) sind ein Preis von 2000 Mk.. ein Preis von 1500 Mk. und ein Preis von KM Mk. ausgesebt; anßerdcm behält sich der Rath daS Recht vor. noch zwei Entwürfe zum Preise von sc 500 Ml. cmznkaufen. Das Preisrichtcramt haben nberiioininen die Herren Stadtbalirath Blan kenstein in Berlin, Baurath Böckmann in Berlim Stadtbanrath Friedrich in Dresden, Bauralh Professor Livsius in Dresden. Stadl- rach Bnmncislcr H. A. Richter in Dresden, Stadtrach Rechtsan walt Christian Schmidt in Dresden nnd Oberbürgermeister Dr. mittags gepflückt worden sind. Tadel ist rin großer Thcil durch das emsige Abpslücken, auch durch das unvorsichtige Dazwischciltreten verloren gegangen. Gerade dort, wo gegen 100 Perioncir znin Pflücken sich aus einen Platz niedcrlicßcn nnd einer dem anderen znvvrkvmmen wollte, war das Ergebnis; der Emle gering. Hin gegen ginge» die an scheinbar weniger ergiebigen Plätzen sich nieder gelassenen Pflücker n.il gefüllten Kvibeii wohl beiricdigt »achHause. — Am 17. d. M. brannte i» Halbe stad t bei Königstem dte an der Elbe iiolirt gelegene Strobbach sche Wirthschait total nieder. — Amtsgericht. Laut Sircsiregister ist der Schlosser- gesrlle Anton Robert Hehler. 26 Jahre zählend, schon mehrfach mit de» Bcstiiiimnngcn des Strafgesetzes in Berührung gekommen. Als Kind und Jüngling mußte derselbe irr der Kinderbesserungs- anstnlt mehrfach untcrgcbracht werden. Diese Bersügungen vcr mochten aber leine Läuterung seines mit Schlacke» der Unredlich keit rc. bchastetcn Charakters zu erzielen, denn später wurde Hcßlcr, dessen Wiege bei Tharandt gestanden, mit Gefängnis;, ja sogar Ziieksthnns bestraft. Mit einem Collegen will H. am zweite» 2« iss -^Aff instes" der Mine lautet: Allein die Frau mag wohl bedenken Es mag der 'Narr sich immerhin — In meinen besten Kleidern henken — Ich bleibe dennoch wo ich bin. — Ich geh' zu einem Spaßgalan — Oder jchaff' mir neue Kleider an. — Das vom Berliner Denschtsrcisin» beherrschte Zittaucr Stadtvcrordnctenkvllcgium hatte ohne Angabe sachlicher Gründe dem Rnlhsbcichlilsse, welcher anläßlich der in der letzten Angustwoche stattgcsnndenen Jahresversammlung des Dresdner Hauvtvereiiis der Guslav-Adols-Stistung dem dortigen Zweigvcreine derselben 300 Mk- bewilligte, seine Zustimmung verweigert. Inzwischen ist zur Ehre der Stadt von. Bürgern, ^ie sich ihr protestantisches Bewußtsein I noch bewahrt haben, diese Summe durch freiwillige Beiträge aufge- ! bracht worden. — In den Wäldern der Umgebung von Grimma sind hin und wieder Kreuzottern vvrgelommen. Recht anerkennenswerth ist cs daher, daß ein nnhekaiintei' Wohllhätcr dem Stadtrath 50 Mk. zur Gewährung von Belohnungen für Vertilgung von Kreuzottern zur Verfügung gestellt hat. Jeder, der eine getöotete Kreuzotter an de» Skadtrath aöliciert, erhält 1 Mk. Belohnung. — Im Königreiche Sachsen sind im Monat Juli laufenden Jahres 61 (4 zündende und 27 kalte) Blitzschlägc auf Gebäude gefallen. Diele Blitzschläge vertheilen sich nach den amlshaupt- maniischafttichc» Bezirken wie folg!: Bautzen 1, Lübau 1, Dippol diswalde 1, Dresden-Neustadt 1, Großenhain 2, Borna 1, Döbeln 1, Grimma 2. Leipzig 3, Rochlitz 3, Ehemnitz 2, Flöha 7. Glauchau 1. Marienberg 2, Schwarzenberg 1 und Zwickau 2. — Morgen werden in Ehemnitz drei Stück Zahnräder, welche mit der neuen Componndverzahnung, Patent Hermann jetzt an aber werden Knaben und Mädchen an zwei von der Gene-! Michaelis in Ehemnitz, versehen sind, durch eine» Straßcndanips- raldirektion des Gartens näher bezcichncten Tagen je nur einmal dem Garte» einen Besuch abstatten. — Die im Bau bcgrissenen c rz g e b i rg i s chen Eisen bahnen Schwarzcnberg-Aimciberg nnd GrüiistädlebRittcrsgrüli werden voraussichtlich schon Ende nächsten Jahres ln Betrieb ge nommen, während Schönfeld-Geyer bereits in diesen: Jahre voll endet sein wird. — Im Monat Juli wurde die Dresdner Fe »erwehr 16 Mal! cnffzuiichiiieii. alannirt und zwar zu 12 Bränden nnd 2 iimthmaßlichen in der Stadt und 1 Brande nnd l nutthinasffichen auf dem Lande. Bei l Brande kam die städtische Wasserleitung in einer Dauer von 3 Stnndcn in Anwcndnng, wohingegen alle anderen Brände gcrOig- sügiger Art waren. Anßerdcm wurden der Feuerwehr »och nach träglich 15 Brände zur Kennlniß gebracht, so daß m der Stadt überhaupt 27 Brände stattgcsiinde» habe». Die übrige Thäligkeit, der Feuerwehr ttir Behörden. Private, im Interesse des Löschdien-j mar in diesem Jahre nicht in so großen Massen vorhanden, als sonst, stcs ic. inll. 180 Stunden hei Bränden, beziffert sieh aus 36,475 »nd doch ist anzrmrhmcn, daß gegen 000 Liter innerhalb eines Vor- Al i!- W V
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