Volltext Seite (XML)
MUUMSW» V» «»»»fr«»»- «,<»«« i«,« «z« Lonu- imd Mia«». »« P«t» Ar dl« 34 mm dr«»« «»>«»<. *>>,«I««,<N« k, «-I«»IaUd,zlr» Ist 3» (S-mINn-ii,3,«« -«» Sl'llmgilu», A.»rMs«r 13), -m-irl, 3». Nlr dl«« mm drill««-!»»«!. riitl-m»,«»« »0, -°,wSrI« 133, Ar dl« « mm dr«U« ««». TolonrlzrU« 33, aurwirl, 33 R«tch»»l«nnl-. V»ftsch««-»»»l» > vitpzi« rir. irrr«. O«»«l«d«.»lr»-»»«t,i «m, S-ldlm, 5>r. 23. « enthaltend die a»Mch«» Bekannlmachnng«« der Amlrhauplmannschaft und des Bezirksverband, Schwarzenberg, der Amtsgericht« in Au« (Lvknih). Schneeberg, Schwarzenberg und Sohanngeorgensiadt, der SiadirSl« in «rünhain, Löbnitz, iNeustadtel und Schneeberg, der FinanzSmler in Au, und Schwarzenberg. E« werdtn auberdem veröffenllichtt Bekannimachungen der StadtrSI« zu Au« und Schwarzenberg. Verlag S. M. SSrlner, Aue, Sachfe«. FrniArrch«»! «lm 31 o»d vl. Udai« Alm« Um) 44» Schm«»««- 1» SU»«»«»«^ »31» vratA»s«r1fb »,lAA««^ «»«la-s«» «»««la«».«MI,,«« «er dl«« Na»«lti« «qa«l««d, Nummrr dl» mmillt«^ a Uhr b, d«, «än,A«lch«A>« ft«!«. Ulm S«wLdr Ar dl« Ausnahm« d«r «mU,m m» mm«schrl»d«ii« Lag« l»«I, a» d«ftlmml«r Sl«L« wir» A»« e«»«d«3 «ich »Ich! Ar dl, Mch«t,»3I d«r durch g»ms-r«ch«r auk««d«»m «lm«ia«. — Nür Rütsad« um v«rlm»I «Ing^andKr Schrlflstüt« Sdrriilimitt dl« Schrlsl- I3king tri»« A«rm>w»rlung. — Unlrrdrichima«« dm U«. fchdst»d«lrl«tm dmrtudm drlmUnkrüch«. B«l g»d>u»-»- o«A«3 und Nondum Vata», ul, »Ich« u«r«lndurl. -au»t,«sch4ft»ft«N«, l»I Au«, Adulz, Schämt«», «A Schaärzmdm». SS. Jahrg. Nr. IS4. Donnerstag, den 18. August 1S32. Amtliche Anzeigen. Das Konkursverfahren Wer bas Vermögen der Papier- fabrik Wildenau G.m.b.H. in Schwarzenberg-Wildenau wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. K 25/26. Schwarzenberg, den 15. August 19S2. Amtsgericht. Freitag, den 19. August 1932, vorm. 11 Uhr sollen in Zschorlau 1 Vitrine, 1 Damenschreibtisch, 1 Sofa, 2 Polster stühle, 1 runder Tisch, 2 elektr. Lampen, 1 Bowle, 1 Wein- kühler, 1 Staubsauger, 1 Teppich, 1 Dprechapparat mit 89 Platten, 1 Pianino meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Dieter: Gasch, zum Hirsch. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg, Freitag, den 19. August 1932, vorm. 10 Uhr sollen in Bernsbach 1 kl. Adlerschreibmaschine und 1 Grammophon mit 15 Platten öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Dieter: Gasthof zum Lamm. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts Schwarzenberg. „Wir werden lange Zett im Amte sein!" Eine EkklSrung Papens, Gerüchte, Mit breitem Grinsen verbreitet die Systempreffe die Mit teilung, die NSDAP, habe beim Zentrum Koalitionsverhand- lungen angeregt, und mit schmatzendem Behagen wird fest- gestellt, daß die Deutschnationalen dabei geflissentlich über gangen worden seien. Es ist nicht bekannt, inwieweit es sich hier um Dichtung und um Wahrheit handelt, das eine kann aber als sicher angenommen werden, daß nämlich das Zentrum liebend gerne die Entthronung des Parlamentarismus durch ein Präsidialkabinett verhindern möchte. Um dieses Zieles willen ist es bereit, eine Ehe mit der verhaßten NSDAP, ein zugehen, ebenso wie es um ähnlicher Dinge willen einst das Bündnis mit der Sozialdemokratie geschlossen hat. Vielleicht verzichten die Brüningleute sogar auf die sog. Garantien, die früher bei solchen Gelegenheiten eine große Rolle spielten. Di« Hauptsache ist ihnen, die Nationalsozialisten in die parlamen tarisch politische Verantwortung hineinzudrücken und zu „de- maskieren". Im Hintergründe stehen die Sozialdemokraten als Hilfsstellung auf der Lauer und bereiten jene Sozialist«- gung hinsichtlich der Abrüstung keine Berücksichtigung fänden, begnügte sich der Kanzler damit, zu unterstreichen, daß die Frage der Gleichberechtigung auf dem Abrüstung«, gebiet für Deutschland eine wichtige Lebensfrage sei, da Deutschland sich einer solchen ungleichmäßigen Behandlung nicht länger unterwerfen und nicht länger zulassen könne, daß es als Macht zweiter Klasse behandelt werde. Falls Deutschland die Gleichheit auf dem Gebiet der Sicherheit länger verweigert werden sollte, werde die Reichsregierung die notwendigen Maßnahmen in dem Sinne ergreifen, wie sie bereits von General v. Schleicher umrissen worden seien. „Deutschland hat weder den Wunsch noch die Absicht, zu rüsten", führte der Kanzler dazu aus, „aber es will, daß die anderen Nationen iHv Versprechen, abzurüsten, auch halten." Lr fügte hinzu, daß er in Lausanne bei seinen Unterhaltungen mit Macdonald bei dem englischen Staatsmann volle Sympathie für die deutsche Auffassung hin sichtlich Deutschlands Benachteiligung in der Abrüstungsfrage habe feststellen können. Einberufung -es Reichstags. Berlin, 18. Ang. Der Reichstag ist im Einvernehmen mit dem Reichskanzler ans Dienstag, dem 30. August einve« rufen worden. Weiter bemerkte der Kanzler, daß Deutschland seine De« strebungen, etwas von dem früheren deutschen Kolo« nialbesitz zurückzuerhalten, noch nicht aufgegeben habe, und unterstreicht dabei, daß auch hier wieder der Fall einer nicht zu rechtfertigenden Zurücksetzung Deutschlands vorliege, für den früher oder später Abhilfe geschaffen werden müsse. Indessen seien noch keine diplomatischen Verhandlungen über diese Angelegenheit ekngeleitet worden. Wenn dementiert worden sei, daß General v. Schleicher solche Verhand lungen eröffnet habe, sei das ganz richtig, denn General v. Schleicher sei Reichswehrminister und nicht Minister des Auswärtigen. Nachdem der Reuter-Korrespondent dann noch einmal als seinen Eindruck hervorgehoben hatte, daß Herr v. Papen hin sichtlich der Zukunft seines Kabinetts durchaus zuversichtlich ei, gab der Kanzler der Hoffnung Ausdruck, es sei wohl nicht zu befürchten, daß die NSDÄP., um ihre Ziele zu er- reichen, sich zu illegalen Schritten Hinreißen lassen werde. Er habe vonAdolfHitlereineZusicherungin diesem Sinne erhalten und habe keinen Anlaß, Hitler nicht zu glauben. Auf alle Fälle werde die Regierung nicht zaudern, jede Revolte gegen ihre Autorität auf der Stelle mit Waffen gewalt zu unterdrücken. „Wie die Dinge liegen", erklärte v. Papen schließlich, „steht das deutsche Volk jetzt wieder geschlossener denn ja hinter seinem obersten Führer, dem Gen er al seid mar- schall v. Hindenburg, und ist voll Vertrauen in seine weise Führung." Auf die Frage, ob demnächst ein Nach folger für Freiherrn von Neurath auf dem Londoner Bot schafterposten ernannt werde, antwortete der Kanzler zum Schluß, daß in dieser Angelegenheit noch keine Entscheidung gefallen sei. rungsanträge vor, mit denen sie die Nationalsozialisten im Reichstag und im preußischen Landtag aufs Glatteis führen wollen. Das Arbeilsbefchaffungsproblem. Wenn die NSDAP, dem Gedanken eines Bündnisses mit dem Zentrum überhaupt nahe treten sollte, so kann dies nur in der Absicht geschehen, die Stellung der Reichsregierung von der preußischen Flanke her aufzurollen. In weiten Kreisen der nationalsozialistischen Partei wird nicht verkannt, daß der Versuch dieser Lösung manche Gefahren in sich birgt. So wird, auch bei einer noch so lockeren Ehe, dem Zentrum die ganze buckelige Verwandtschaft der anderen Systemparteien an hängen. Unter diesen Umständen kann ein auch nur aus tak- tischen Gründen gutgeheißener Rückfall in den Parlamentaris mus recht schwerwiegende Folgen haben. G» Der Kanzler zur Lage. Der Berliner Reuter-Vertreter berichtet über eine Unter- redung, die ihm Reichskanzler v. Papen gewährt hat. Auf die Frage des Journalisten, ob der Kanzler glaube, daß seine Regierung kommende Weihnachten noch im Amte sei, antwortete der Kanzler: „Wir werden für lange Zeit im Amte sein." Weiter erklärte er, es sei nicht die Rede davon, daß seine Regierung dem Reichstag aus dem Wege gehen wolle. Der Kanzler schien von der Zuversicht erfüllt, daß ein Appell an den gesunden Menschenverstand der Parteien nicht ohne Erfolg bleiben könne, da auch die Parteien sich klar darüber sein müßten, daß es keine Negie rung gebe, die an die Stelle der gegenwärtigen treten könne. Sollte jedoch ein Mißtrauensvotum zur Annahme gelangen, so würde die Regierung nach Maßgabe der dann geschaffenen Situation handeln, wobei sie in jeder Beziehung die Absicht habe, die Verfassung zu achten. Der Reuter-Vertreter wies darauf hin, daß Hitler ent schieden bestreite, in seiner Unterredung mit dem Reichs- kanzler die volle Staatsgewalt verlangt zu haben, und bat o. Papen um eine Aeußerung zu diesem Dementi. Der stanzler erklärte, daß es in dieser Hinsicht gar keinen Zweifel geben könne. Der Führer der NSDAP, habe zugegeben, baß er während der vergangenen zwei Monate mit seinen ungeduldigen Anhängern einen schweren Stand gehabt habe, und habe erklärt, er könne einen Anteil an der Re-ierings- gemalt nicht annehmen, sondern müsse ste i» th'-er Gesamt- keit verlangen. Er könne nur für eine Regierung kämpfen, di« sich ganz und gar mit seiner Bewegung identifiziere. Auf die Frage, ob Deutschland aus dem Dökerbund «ustreten würde, wenn seine Ansprüche auf Gleichberechti- Schwlerlge Verhandlungen. Zwischen Papen und Luther. Berlin, 17. Aug. Heute abend fand eine längere Be sprechung zwischen dem Reichskanzler und dem Reichs- bankpräsidenten statt, an der auch der Reichswirt- schafts- und Reichsfinazminister teilnahmen. Dabei handelte es sich um: die Finanzierung der Arbeitsbeschaffungsmaßnah- men. Sie war die Fortsetzung einer Zusammenkunft, die be reits heute mittag zwischen dem Kanzler und dem Reichsbank präsidenten allein stattgefunden hat. Es ist anzunehmen, daß zum mindesten auch noch die nächste Woche mit solchen Der- Handlungen ausgefüllt sein wird. Der Plan -es Lan-gemeln-elages. Ueberelnstimmung von NSDAP, bis zum Reichsbanner. Der Präsident des Deutschen Landgemeindetages, Ge- reke, führte auf einem Presseabend über das Arbeits beschaffungsproblem u. a. aus: Zur Finanzie rung muß ein neuer Weg beschritten werden, und zwar die zinslose Kreditschöpfung der öffentlichen Hand bei den öfsent- lich-rechtlichen Kreditanstalten, die ihre Deckung, wie die An leihen der öffentlichen Hand bisher, in der Steuerkraft der Bevölkerung findet. Selbstverständlich muß die Kredit schöpfung von einer zentralen Stelle, am besten von einem Reichskommissar, überwacht und begrenzt werden, um jede Gefährdung der Währung auszuschließen. Was heute in der Oeffentlichkeit vielfach verwechselt und durcheinander geworfen wird, ist die Kreditschöpfung und die Beschaffung der für ein Arbeitsbeschaffungsprogramm notwendigen Geldzeichen. Wenn man den bargeldlosen Verkehr nach Kräften belebt und zu seiner Förderung auch das Scheckgesetz verschärft, dann sind zur Ingangsetzung auch eines großen Arbeitsbeschaffungspro- Gramms relativ nur geringe Mengen von Geldzeichen nötig, )ie die Reichsbank ohne irgend eine Gefährdung der Wäh rung zur Verfügung stellen kann. Am Anschluß an diese Ausführungen nahm Korne- mann von der NSDAP, das Wort zu einer Erklärung, n der er sein völliges Einverständnis mit dieser Art der Selbsthilfe ausdrückte und dem vorgelegten Arbeits beschaffungsplan den vollsten Erfolg wünschte. Darauf erklärte der Genevalsekretär des Reichsban ners, Gebhardt, daß der heutige Tag durchaus ein Wende- »unkt für die wirtschaftliche und politische Zukunft des deut- chen Volkes sein könne. Er gab sodann ebenfalls seine Zu- timmung zu dem Arbeitsbeschaffungsprogramm der Land gemeinden. Zurückhaltung -es Reichsverban-es -. F. Das Präsidium des Reichsverbandes der In dustrie nahm heute zur Frage der Arbeitsbeschaf fung Stellung. Hierüber wird folgende Erklärung ausge geben: Der Neichsverband der deutschen Industrie vertritt den Standpunkt, daß auf dem Wege einer öffentlichen Arbeits beschaffung eine konjunkturfördernde Beeinflussung nicht er, reicht werden kann und lehnt alle uferlosen Pläne, die zui Ausführung von Milliardenprojekten von verschiedenen Sei- ten aufgestellt worden sind, nach wie vor ab. Eine Besserung der innerwirtschaftlichen Lage und eine allmähliche Behebung der Arbeitslosigkeit kann nach Auffassung des Neichsverbaw des nur dann erhofft werden, wenn die innerwirtschaftlicher Hemmungen, die die freien Entwicklungsmöglichkeiten beeim trächtigen, beseitigt und die Produktionskosten derartig qesenk! werden, daß die Betriebe wieder rentabel wirtschaften können De» freiwillige Arbeitsdienst bedarf einer möglichsten Förde, rung. In seinem Ausbau können die Grundlagen für ein« Einführung der Arbeitsdienstpflicht gefunden werden Am -en Umbau -er Reichswehr. Ein eigenartiges Dementi. Line hiesige Zeitung will aus Paris über Verhandlungen berichten können, die in der nächsten Woche beginnen und den Umbau der Reichswehr zum Gegenstand Haber sollen. Darüber sei auch von englischen Blättern geschrieben worden. Wie wir hören, ist die Meldung in dieser Form nicht richtig. Bekanntlich haben schon während der Abrüstungs. konferenz und auch seither Besprechungen über dieses Thema statigefunden. Es handelte sich aber nur um formlose Unter redungen, die nicht gleichsam als fest umrissene diplomatische Aktionen vor sich gegangen sind. Daß diese Unterredungen jetzt noch weitergefiihrt werden, ist eine Selbstverständlichkeit. Wenn eine französische Seite die Meldung über angeblich in nächster Woche beginnende offizielle Verhand lungen dementieren zu müssen glaubt, indem sie darauf hinweist, daß derartige Verhandlungen erst dann eingeleitet werden könnten, wenn die Verhältnisse in Deutschland end gültig gefestigt seien, so stellt das einen unzulässigen Eingriff in die deutschen innerer- Verhältnisse dar. Es ist klar, daß derartig» Unterredungen geführt werden, weil sie das gesamte deutsche Volk als felbstve'stündlich ^rde-L Berlin, 17. Aug. In allernächster Zeit werden in 50 Auftrage eingesetzt werden, für die Abführung rückständiger preußischen Gemeinden Staatskommissare mit dem Steuern zu sorgen