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Zahlstelle: Stadtsteueramt. 8. Dez.: Aufwertungs- steuer auf Monat Dezember 1932. Zahlstelle: Stadtsteueramt. Steuerabzug vom Arbeitslohn (und Abgabe zur Arbeitslosen hilfe, soweit sie an das Finanzamt abzuführen ist) für No vember 1932 und für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis 30. November 1932. Die Ablieferung muß, wie allmonat- lich, vollständig sein. Zahlstelle: Finanzamt. Realschulgeld auf Monat Dezember 1932. Zahlstelle: Stadtsteueramt. Ein reichung der Lohnsteueranmeldung für die im Monat Novem ber 1932 einbehaltene Lohnsteuer (und Abgabe zur Arbeits losenhilfe, soweit sie an das Finanzamt abzuführen ist). Vor schriftsmäßige Anmeldekarten sind beim Finanzamt unent- zeitlich zu haben. Fehlanzeige ist erforderlich. Nichtein reichung der An- oder Fehlmeldung hat Bestrafung zur Folge. Einreichung beim Finanzamt. Abführung der Bürgersteuer der Lohnsteuerpflichtigen, die im November oder in oer Zeit vom 16. bis 30. Nov. 1932 einbehalten worden ist. Zahl- stelle: Die auf S. 4 der Steuerkarten angegebene Gemeinde kaffe. 10. Dez.: Einbehaltung der Dürgersteuer 1932 von den Lohnsteuerpflichtigen. Vorauszahlung auf Umsatzsteuer und Abgabe der Voranmeldung der Monatszahler für Monat No- I vember 1932. Zahlstelle: Finanzamt. Einkommen- und Kör- perschaftssteuervorauszahlungen und Zuschlag zur Einkommen steuer. (Mit Ausnichme der Landwirte). Zahlstelle: Finanz amt. 15. Dez.: Wasserzinsvorauszahlung für November 1932 in Höhe des 3. Teils de» im 2. Rechnungsvierteljahr (Juli- September) 1932 bezahlten Wasserzinsbetrages. Zahlstelle: Stadtsteueramt. 3. Rate Gewerbesteuer und gemeindliche Zu schlagsteuer auf das Rechnungsjahr 1932. Zahlstelle: für Schwarzenberg, Grünhain, Johanngeorgenstadt und Lauter die gemeindlichen Hebestellen: für die übrigen Gemeinden das Finanzamt. 20. Dez.: Abführung der am 10. Dezember 1932 fälligen und einbehaltenen Dürgersteuer der Lohnsteuerpflich tigen, sofern die abzuführende Dürgersteuer für Lohnzahlun- gen in der Zeit vom 1. bis 15. Dezember 1932 mehr als 200 RM beträgt, und soweit die Dürgersteuer von der Ge meinde angefordert ist, in der die den Löhn zahlende Betriebs- stätte liegt. Soweit die Bürgersteuer von anderen Gemeinden angefordert ist (s. S. 4 d. Steuerk.), ist sie für die Lohnzah- lungen innerhalb des ganzen Monats Dezember bis zum 5. Januar 1933 abzuführen. Zahlstelle: Die auf Seite 4 der Steuerkarten aufgeführte Gemeindekaffe. Steuerabzug vom Arbeitslohn (und Abgabe zur Arbeitslosenhilfe, soweit sie an das Finanzamt abzuführen ist) für Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Dezember 1932, sofern die Lohnsteuer 200 RM übersteigt. Bei der Abführung ist der auf die Lohn- steuer und auf die Abgabe zur Arbeitslosenhilfe entfallende Betrag je gesondert anzuaeben. Zahlstelle: Finanzamt. 28. Dez.: Einbehaltung der Bürgersteuer 1932 von den Lohn- , steuerpflichtigen, soweit der Arbeitslohn für Zeiträume von nicht mehr als einer Woche gezahlt wird. Innerhalb einer Woche nach Fälligkeit Steuerabzug vom Kapitalertrag. Zahl stelle: Finanzamt. Dor Ablauf der Gültigkeit: Erneuerung der Kraftfahrzeugsteuerkarten beim Finanzamt vornehmen. Schwarzenberg, am 30. November 1932. Finanzamt. Stadtsteueramt. Zum Friedensrichter für Aue — ohne die Ortsteile Auer- Hammer und Alberoda — ist Herr Kaufmann Alban Hermann Arnold in Aue, Lindenstraße 13, ernannt worden. Ane, den 1. Dezember 1932. Da» Amtsgericht. Vorschläge für den Iugendwohlfahrtsausschuß. Zum Zwecke der Wahl von 3 Vertretern in den Jugend- Wohlfahrtsausschuß werden die in Aue wirkenden freien Vereinigungen für Iugendwohlfahrt und Jugendbewegung aufgefordert, Vorschläge bis zum 30. Dezember 1932 an die unterzeichnete Stelle einzureichen. Ane, 1. Dezember 1932. Der Rat der Stadt, Jugendamt. Der Kraftwagenführer Herr Kurt Teumer ist neu in das Stadtverordnetenkollegium anstelle der ausgeschiedenen Frau Korb eingetreten. Die Verpflichtung und Einweisung des Herrn Teumer ist in der Staotverordnetenfitzung am 25. No vember ds. Is. erfolgt. Schwarzenberg, am 30. November 1932. Der Rat der Stadt. — Hanptkanzlei. General von Schleicher Reichskanzler. BsrPn, 2. Dez , 12.30 Ahr. Wie wir erfahr«, Höck ner «elchsprätt-ent -sa General von Schleicher mU -er Ne«-il-«ng -es Kabinetts beauftragt. (Bereits durch Sonderblatt bekanntgegeben.) Die Lösung. Während gestern nach dem Briefe Hitlers an Hindenburg die Aussichten einer neuen Kanzlerschaft Papens wieder einmal stark gestiegen waren, kommt heute Mittag plötzlich die Nachricht von -er Beauftragung des Reichswehrministers von Schleicher mit der Neubildung des Kabinetts. Damit ist nach 16tägiger Dauer der Kampf um das Amt des Reichskanzlers beendet. Daß es ein wirklicher Kampf war, der mit allen Mit teln hinter den Kulissen, in Zeitungsredaktionen und Tele- graphenbüros, in Vorzimmern und auf Hintertreppen geführt wurde, darüber dürfte kein Zweifel mehr bestehen. Im Mittel punkt des Ringens um die Macht standen nach dem Ausschei- den Adolf Hitlers die Herren von Papen und von Schleicher. Die Waage schwankte zwischen beiden, bis sie nunmehr zu- gunsten des Wehrministers ausgeschlagen ist. * Die Bedeutung des Sieges des Generals von Schleicher liegt in erster Linie darin, daß die Drücken zwischen der Reichs regierung und der NSDAP, nicht abgebrochen werden. Hätte Papen sich durchgesetzt, dann wäre vermutlich der schärfste Kampf zwischen ihm und der extremen Rechten zum Ausbruch gekommen. Herrn von Schleicher dagegen werden Verbin dungen zur NSDAP, nachgesagt, die schließlich zu einer Ver ständigung führen können. In dieser Hinsicht könne ein Kabi nett Schleicher vielleicht als Uebergangskabinett angesehen werden. Daß der Wehrminister auch zu den Gewerkschaften aller Richtungen gewisse Verbindungen ausgenommen hat, soll in diesem Zusammenhänge erwähnt werden. Wie verlautet, wäre die Ernennung Schleichers im letzter Augenblick beinahe daran gescheitert, daß der Reichsprästden Gegner einer Personalunion zwischen Reichswehrministeriur und Kanzleramt war, während der General von Schleiche großen Wert darauf legte, die Reichswehr in der Hand zu Le halten. Auch hier hat sich der General schließlich durchgesetz' Damit erledigen sich dir Pläne des Chefs der Heeresleituns dem nachgesagt wird, er hätte sich bereit gehalten, den Poste des Wehrministers in einem Kabinett Papen zu übernehme: Nach der jetzigen Wendung der Dinge dürften die Verstimm», gen, die zwischen dem neuen Kanzler und dem General vr Hammerstein bestehen, zu einer Aenberung in der Heere leitung führen. .D» Die WinMerMe, «erlitt, 2. Dez. Sa» Kabinett v. Schleicher Kitter a« Kl«-e«dmkh— Berlk«, 1. Dez. Der Führer der NSDAP. Adolf wird voraussichtlich folgendermaßen aussehen: Reichskanzler nnd Reichswehr: General v. Schleicher, Aeußere«: Freiherr». Neurath, Inneres: Dr. Bracht, Finanzen: Graf Schwerin v. Krosigk, Justiz: Dr. Gürtner, Verkehr und Post: Eltzv. Rübenach. Offen sind das Wirtschaftsministerium, das Ernährunas- und das Arbeltsministerium. Reichskommifsar für Hitler, hat auf verschiedene Anregungen, zwecks Aussprache über die politische Lage noch einmal nach.Berlin zu kommen, heute von Weimar aus einen Brief an den Reichspräsidenten geschrieben. Wie verlautet, erklärt Hitler in diesem Briefe, seiner Ansicht nach habe sich in der politischen Lage nichts geändert, so daß er seine Anwesenheit in Berlin im gegenwärtigen Augenblick für unnötig halte. Er halte seine dem Reichspräsidenten brieflich gemachten Vorschläge voll aufrecht. Preußen wird automatisch der «eue Reichskanzler. Als Stellvertreter de» Reichskommissar» für Preu ße« wird voraussichtlich ei« neuer Mann ernannt werde«. In politischen Kreisen rechnet man damit, daß General v. Schleicher die Kabinettsbildung gelingt. Allerdings werden die Verhandlungen voraussichtlich einige Tage dauern. Eine Erklärung -er NSDAP. Weimar, 1. Dez. Die Reichspressestelle der NSDAP, teilt mit: Gegenüber den von politisch interessierter Seite syste matisch m die Oeffentlichkeit gebrachten Meldungen, wonach Adolf Hitler zuaesagt, mirgeteilt oder auch nur beabsich tigt habe, zu Verhandlungen über die Regierungs bildung mit irgendwelchen amtlichen Stellen nach Berlin »u kommen, wird hiermit parteiamtlich festgestellt, daß alle diesbezüglichen Meldungen frei erfunden sind, um die öffentliche Meinung zu verwirren. Zu derartigen Verhandlun- gen mit den zurzeit in Berlin mit der Kabinettbildung befaßten Persönlichkeiten lag und liegt für die NSDAP, keinerlei An laß vor, da ja Adolf Hitler bereits am 25. November dem Reichspräsidenten seinen, der Oeffentlichkeit bekannten, fest umriffenen, klaren und eindeutigen Vorschlag zur Lösung der Regierungskrise in allerkürzester Frist unterbreitet hat. Die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung dieses Vorschlages der im Interesse von Volk und Vaterland unter.Umgehung aller verwirrenden Begriffe gemacht ist und keinerlei Raum zu Unklarheiten läßt, lag und liegt nicht bei der NSDAP., deren gradlinige Haltung seitdem tagtäglich durch die national-' sozialistische Presse in aller nur wünschenswerten Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht worden ist. Demgemäß hat sich auch Adolf Hitler am Dienstag abend programmäßig nach Weimar begeben, um in den thüringischen Gemeindewahlkampf einzu greifen. Alle andersgearteten Meldungen, insbesondere auch über Unstimmigkeiten innerhalb der nationalsozialistischen Führerschaft, sind unwahr. General v. Schleichet steht im Alter von 50 Iah- :en. Er stammt aus dem 3. Garderegiment z.F., in dem be kanntlich auch Hindenburg Offizier geworden ist. Er war nur kurze Zeit in der Front und im übrigen in Generalstäben be- 'chäftigt, was ihm die Bezeichnung „Bürogeneral" eingetragen 'at. Im Kriege war er Gehilfe des 2. Generalquartiermeisters md lange Zeit Mitarbeiter Groeners. 1918 trat v. Schleicher >ls Major in die Reichswehr über, wurde dort bald Abtei- mgsleiter, Oberstleutnant und Oberst und unter Uebersprin- ing zahlreicher Vordermänner Generalmajor. Im April 929 wurde er Ehef des Ministeramtes (d. h. der politischen bteilung) im Reichswehrministerium, dessen Gründung auf n zurückzuführen ist. Reichswehrminister ist Schleicher seit m 31. Mai ds. Is. Ein Arbettsbefchaffungsprogramm -es Srä-tetages. Berlin, 1. Dez. In einer Besprechung zwischen dem Präsidenten des Deutschen Städtetages, Dr. Mulert, und den Gewerkschaftsführern Leipart und Otte kam die An sicht zum Ausdruck, daß die bisherigen Maßnahmen zur Wie derbelebung der Wirtschaft nicht ausreichten, weil die öffent- liche Hand nicht genügend eingeschaltet sei. Infolgedessen müsse eine Beteiligung der öffentlicken Wirtschaft an oen Steuergutscheinen gefordert werden. Der Vorstand des Deut- schen Städtetages will der Reichsregierung Pläne für ein ganz konkretes Arbeitsbeschaffungsprogramm vorlegen, dessen Durchführung und Finanzierung alsbald möglich sei, so daß mit den dringlichen Arbeiten noch vor Ein setzen des Winters begonnen werden könne.