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Dresdner Nachrichten : 17.10.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188710176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18871017
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18871017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-10
- Tag 1887-10-17
-
Monat
1887-10
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.10.1887
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L>Ar»>««> v'Iln» U„,k>»<iN»«i». <i>el»ä't»verrel,r. .us;nP«D--, U!!,»«>>»Ri», .>«,,,»« tn,'iir-.i>.s»»r>n>Wl'aic»i»qt»v>ii g >>>,! 1!>>ch>» Dl!' Or>a>Nai-Hriit- il„.« LiNieni >5 Pin nir?>«n- »ns odc> »am ->kttla«k» « Pin. ,>nm« LiuM !ln»ac>a»dl> ,R»c «o ">,> Zil-Namin, a»> dn Prii'at- zteilr « P>» itl»r >Vn aintc , dar »jimiilnaiaa Eriitiemcii d?r 3,«>nc »'ird iniiil Niselv», Ä»r siorriaair '.'iminilie aczm «,^,u»ic»>»!on»»a»n dnvM Brie, ,P..tzn na Pm»'»na»lu»n tZtticralr „'»»>'» iuMMlallii- mivmnmm ''ju m,»cc» l>lvcdil!am'» a». gar Run ,!»>»'. "1t»morrai,>- t>»ie Pn !^»»>!M Scruirrrci, Lti-»c„ ,, still u ^'UNI. Acuil. Tvceden. 32. JalWanI. Aufl. 44,000 Excmvl. kdotosrapdi» r«n v. vdr. »»Im Illkrurds. ^ 4» »«»»„»„»»„«Ir. »4, nächst ckem ljippoläiiivaläitvr ! 8peeiistit.'0<»: klixlar- un«I <li-»ppen»ut»n>in,»-», lteprockne.tiyusn. V«r- z giildseruii^e» nach zeckom üstä in ktlnstt. A»s> »lirunp: bis I-odons-zrässr-. Dresden. 18^7. Telegranr in e. «ov,Ni,»»,,,. lo.cn. »>«,,<,„'» rkir«>invi»la,k» P»rca» vnlireiikl toi»rnvk MMiiriliiiig Wie vrrla»- tri, >il <-« «ich« m>a>n>„ln,nn>ich. 0n» ver «aller »»» >N„kia»o in s dis 1t Innen über Warne»»»»')? aNrellt »lid 2>. Mn, de», «aller Wlltleilu rmkil Belach innchl, Parls. I». Ort. gra» Raiinzi dal nellern Pachilnllnn. »»» sel» U»lrrl»ch»ilnsrichle> in ««eneamart Wlllo»'» lleraalmaell. rillurl. »all l>e Aouverl »ichl nelattal lialie all» »leittals >„ Vlaner» newele» le>. De» elleillallnea Leerelar Willem'». Biarllaeail, imlic lle nelninil. al>er lell lenar Beninl»»!ilun j» »er Mlchel»l-?lftairc lllchl lvledcr ge lebe» lle »eziigiiche Äliillliellllli» i» Seal Brleie 7'nnneil'.,. i,aNc lle sin elae ie«>' >«!»»>»» Vliiirv x«i MittkviluoA. p »»„» ülein Kontor v,>ilaz-h> i> I> von Tlieionionstr.ll NK< 0 Hi'vIiuti'iNE 27 (Lake Kull»rat< n!'ti'<>n8e). — rvrn«l>rvell-ei»>lel>luaa Xr. 2108.— < »nt II« >> s-k«,r-s»«,rn>r "re.« «« k« ikiillll« mrä <»« I»iül«e kritr H»il8en vBe-«!«»», N, I. » Z em>,lnlllon eiurcli Or »i'-ä. Neitlialen. - )« S tt« i»nrotur,». I»>,»>ulren. U v« M M) L »i« 'S ^ ^ rN ^ rr Dr88tl<;n. ^«>< 8tir»88o Ü, t. »» Ferrrs^rcilUlclle Hl?. I. 4»n'»nren'k»p,'«1!l>..n Mr aNe'/^Uuns?on. N. ttMpt-Verknns fOr lio Itrn^.is.ttr Ddokivr. NI. l^O««t« n-1 «ttlfiilp unlor NariinUo. IV. lollerNon ärr kli«I»n. I.nn,li«l,»Ni'rlt'. ><k^ l.vdvrtdrLv,>^t^!i«iIitzv«liI>Itzxtzi,0Iiii!i1>ili!iL.IiZ>.lIvtLp«tIitzIvtzl>i^lItzn,ilin0tzoi^iit!!«>'. ^l'. 2»^^ ÄPltßtl'rcpcjchc». Hosiilichrichtcn. Hr'slninhl clieiillill^er Bolitlkwerkellllkülcr. (»IM». „Die M>ittv." Plnlldvnoichc. Sozialielmus und Sozialreiorm. BlielknUen. Gcrichlsocrliliud- Montllst, 17. Octlir. Tclrnramine ver „LrrSvner Nachrichtrn". Wien. Gms jinliioku, wrlchcr von Sr. jrul.Huli dam Prin zen LrilXiell» >uu I I. durch klurn lcillnoeu Besuch drelict ivoideu wa>, wurdc vl'Mslem in Schöubrunu von Sr. Kgl. Hvh. in Andienz eMpi.Melt'II. Pari«. Der Juslizminisler erklärte auf eine vcziiuliche An- lrane dcd KrieudilliiiislriS Perron, dutz. noch dem nene»ivöilige» Llolide der Ulitcl>llch»iio ivencn des Orde»olia»de>S kein Oisizicr dcr Äuuee und lein Benmter dvr CeiUrol Miiliär Berivoltu»s> kom- rwiiuinit sel, niisier (Llltsorci und d'Andlou. Tic Prll>nn,r dcr in dieser Sortie beschloniinliiiiteli Popiere isl naliezu volll>ändio deendiizt. Loiido ii. Aus Trotalizar Snnore soiid wieder eine Berloinin- lmia slnlk, wnliei zwei ichwaezc Holinen ciilioltet iviilden. Ei» Redner dennnzirtc der Men»? in einer s.'lnlvroche die Polizei, den Lardinnyor und d>e Zeilunn ^Swndorv", und cinpsolil, zu der iMslen Beelolttiiilunn mit Stocken vewossnct zu cricheincii, uni der Polizei Widerstund entnegciilrvcn zu liinnen. Po Udo». Ter „Au»i, und slüivn Eazeltc" znsol,zc sind sür deutsche R-ch lunu nnlonnst on e> nüctie Pierdennkäuse eriolat. u, e >v > Ro r (. Plusideni Elevetond ist »nt seiner Eemolilin »ni Svunoleiid in Menuchid scuinelrofsen. Als der Präsiden! um sircit.ici Allnusos diiichienle, nolnii der sichrer dcr Pvcvinotive, welclic dein ^>nze des P!äsid>'iiten vvronssillir, ivol>r, do>; eni Tliei! de? Holnvelfes, von der Ervsie von 10 Quodrotini;, ivelchcs die Schiene» stichle, in ^lonnnen Hund. To? heiler wurde vold »e- leicht. Tie choter vornenommene Nnteiiuchliiiii dculet nus eine ol>- sichtliche Brondsliilniin, du »iou neninden link, das; das Hotzwerk an venchiedeiien Stelle» zu l»cnnen angcronnen l>ot. sltcwliork. Einem Telenioinni uns EhorleStown zusolnc brach im Hnuertlicil de-S TompielS „Botlsol', wülirend derielvc cmc Podiiiuz Boiiiiiivolle >iir Breinen einnolim. Heuer uns. Bon dcr Poc»l»z woien 2600 Bollen verritS um Bord. >jnr Päichuna des «cners iriilde der Isinlerc Theil oeS LchlsseS nverschwemml; dcr Beilo» des Schodens ist noch nicht feiineiiellt. »ikw-x-ork, Ib. Octobcr. Mellt 3.25 Siotlicr Winlerwciren 82'/,. vcr Lclodcr ei'-, vcr Stovcmbcr SN», vcr Mai 8?V>. Mais (New- bL KrackU 2'/,- Lokales und Sächsisches. — Se. Mojcsiöt der K än i g. soivie Sc. Kol Hoheit Prinz Acor,z iinl lwucr Foiniiie lvol>>itcn Nestern Borniltlon dein Gottes dienste nieder kolliou'chen Holkirche bei. 9!nchmiktons 5 Uhr fond in Pillo Sirelile» svonnlianloicl stritt. — Ter Aelchstominlssor Obersärster Koch von Trier, welcher vom Reichskanzlern»,! noch der Pohnisi nciondt wor, die Rebton S- nrbcilcn zu ndeiwochrn, Hot seine Thntinkelt beendet und ver lasst inomen die douine Oienend. In de» z»ni Bndhutel lind ^rie- bcnsi'nro nehärenden Wembernen svllen hciitc und morgen die Pmncht'MgSocheileil voroenominen iveroen. — Tic Reche der diesjährigen Borträge dcr <8 e h c st i s t u n g wurde vorgestern Aornv n» Böilcnsgol durch einen Vortmn deS i?cn» Pioi. Tr. v. Schändern onS Tiidingen iihcr „Soziglis- m » s und So ; iaIreivr in" crvfsnct. Unter der gichermdcnllirh ulilrcichcii ^nhvcc>ilbgst velnnd sich, wie immer, die Elite te, Bcoiuienweti, doch demeikte i»on diesmal mich zghlreiche tstr- liolieu, bei denen man kaum tehlninn, >vcmi nm» sie säe Anhän ger der Svzinldeinokrotic hielt. Tos Themo rivle eiklärlichcr Weile ais dnseiben eine grotze Anzilhnnnc-kmit g»s. „Lvzi»l>sni>lS und Soziosrew.in", leirete Pros. v. Schändern leine» durch Klarheit uud Tiuchnchlintelt ansnezeichnelen Boction ein, „die Heiden rnt- grnenne>enten 26ege zu, Posi-iig der 2trbeilersrage, siihre» aus ein «ilcvier, dos heule im Borderginnd des Interesses sieht, dos oder vo ivenig ^otnen noch lv g»t wie nnhckannl wor. Im Jahre 1600 trat d>e Wbette,nage zuni erste» LXolc in den Voidergrund durch die 2in0olion Pomlle's, doch war diese Bewegunn »ur von kurzer Tauer und Härle schon noch onderkholb Jahren noch dem Tode lhies UlhedeiS wieder onf. ^üns Joh,e daraus wurde sic von dcr lo.zilttdemotroslschc» Bereinigung wieder ausgenommen und wnd nun ,n kurzer Zeit in fast alle» Pändern eine nach .hnndert- tomende» zätslenbe 2l»hängerichast. Besonderen Enolg hatte die B wegilng in Teilt chla»k>, wenlger in England und i» de» Schweiz, wo man bereits litt die Berblsserung der Lage dcr Arbeiter gesorgt h -lle. In Tentichland war zu dieser Zett sür die Arbeiter nur wring gell» n. Gar bald wurden die wisscwchaslliche» Vertreter der polit scheu Heko loiiue au» die ii» Wachsen begriffene Agitation, wle auch aus b>e Mängel, die sie hervorgerusen, ansinerksam. Sie .rlliite» d,e 2>bhilse vieler Mängel als eine Fmdening des Rechts, der Huwanl'ät, dcr Stttlichkeit und der Skaaksklngheit und stellten ol? Glgenias; zu der Soziatrevolution die Svzialresorm hin. Ihnen llklvsseii sich ciiisichijgr Slaatsmänncr an, und so ent stand 1872 dcr Berem sür Sozialpolitik, der bald weitere Kreise l'ignsi. Auch In ist BiSinaick schloss sich 1877 dieser Bewe gung an, inr di? im folgende» Jahre auch Kaiser Wilhelm mit liiuer ewig denkwürdigen Botschaft cisttrat. Die »n» kolgen- te» Darleginigen beschränken sich daraus: Wesen und den Ur- sviuug der Alhcttcrsrage ^u kennzeichnen: die Hauptrichlungen der Lonnig zu charakterisiren; die wichtigsten Maßregeln der soziale» Reiorin »n 2lllgemeinen zu erörtern und deren gegen- waitigcn Stand in Deutschland zu kennzeichne». Die Arbeiterfrage Hot zum Gegenstand die Page der in den Unternehmungen beichästia- Irn Pohiiarheltcr, die »n Widerspruch siebt mit den kulturelle» Aus gaben des Staates. Sie ist das Problem der Perivirklichung der ,rordci»iige» der Humanität, dcr Gerechtigkeit, der Moral und dcr bosnischen Klugheit. Es muß hiribci aber betont werden, daß. wenn auch die gegenwärtigen mißliche» Verhältnisse der Arbeiter er» cmc Zolge der modernen Votksivlriknchasi sink», das Problem doch crsl dadurch ciitslandcn ist, daß sich die moderne VoUSivirth- ichast viel höhere Ziele steckte zur Hebung dieses Standes, als die siuherc. Tie A>bcitcrsragc liefert somit den Beweis, daß sich die Berhaliiiisie der Arbeiter gegen »rüber nicht verschlechtert, sondern vielmcl» gebessert haben. Man unterscheidet drei Richtungen »nr Pösiiiig dce Aibeitertlagc: die »Iidividualistiiche, die sozialistisch« und dir iozialresormatorisehe. Las unterscheidende Moment ist hie,bei die Stellung de- StoateS zu der Frage. Die individuali stische Richtung gehäet zum größten Theil der Vergangenheit an. Sie fand ihre Haiivtoceiechter in England, in de» Vertretern der absoluten wirth'chasilichc» Freiheir, der Theorie des lais-evr tinro low-Ei- »Har. Nach diesem Snstem ist ein« positive Mitwirkung des Staates an de» Fvdernngen der Volkswirtlsichasi nur schädlich; derselbe hat nur die Ausgabe, die Freiheit dcr Perlon und deS Eigeiishnint! zu lchühen. Auch in der Arbeitersrage wird jede Stoalsintervention verworfen »,,d der Arbeiter lediglich auf die Selbsthilfe vcttvtcse». Zn Deutschland haben früher die Führer der > Freihandelsvnetei in dieici» Sinne gewirkt, dieielbcn habe» icdoch ilirc 2l»sichlen bedeutend verändert. Die zweite Richtung, die so zialistische, ist sronzäsilchen Uesvenngs und an» die zwanziger Jahre diese? Jahrhiindeets zneückzniiihre». 'Alle Lissteme dieser Rich tung greisen die bisherige Eigenlhnmsvrdniing an und bekanipse» besonders die Berechtigung des Einkommens ans Grundhesik', und Kavttal. Als Kernvnnkt wird die nngc»echte Petthettung der Guter hingestelll und verkehrten menschlichen Jnslnulivnen die Schuld gegeben. Deshalb glauben auch die Beelren» dieser Riehliiug an eine absolute Polung des Problems. 'Alle Siislemc wollen eine radikale Umgeslallnng der Bolksivirthichast, der sliechtsgeslaltiing und des Slaalswesens »ns stellen als Prinz»'bin. daß die Ge'ia»>n»- heit dikSocge ine die Page de? Einzelne» dein Einzelnen abnelnnen und selbst übernclimc» muß. Hierin siniunen alle sozialislnchen Ricblun- gen überein, dagegen gehen die Ainchau>i»gen uder die pliitiuche Pölling der Frage anscnianscr. D>e betrüge Sozialdemokratie fordert die Polung der Frage vom Staate. 'Als Ursache der sozia len Mißslände ciklärt sic die hentigc Produktionsweise und das Erbrecht, wobei sic die »alichr 'Ansicht veetittt, daß allein die Ar beit Werthe erzeuge und die heutige Prvduktlon au» einer'AuSveii- liing der 'Arbeiter beiuhc. Eine Pölling der Frage sicht sic nur in einer radikalen Unigeslntlnng des Staates, dcr Rechtsordnung und der Bvtkswirihiekatt, dahnr gehend, daß das Einkommen nur »och i» dem 'Aib-itSertrag besieht, daß da? Eigrnihum der Pcodnkkiviis- initkel ausgehoben, in Produkilonsgenosseasehaiten gearbeitet und dcr Ardeilkerlrag vertheilt >r»rd. Die iniheecn Perle, ter ^dieser kXichtnng gingen noch nicht io weit, doch mit der Zeit ist de» Sozia lismus klarer, praktischer, aber auch radikaler geworden. Tasjrlbe gilt oon »er svzialisliiehe» Agitation, die »ehsießlich eine Geiahr sür de» Slaett geworden isl. Da inan die Eriittinng der Foideuingrn von dem Staate verlangte, wurde die Bewegnng eiile politische, und das sozialistische Programm wnide ein sozialdemokralischeS, ni- tolern cS ewen von de» Klasse der Pohnarheitei bcherriehleii demo- kratischc» Staat aiistrebt, der die lozialisliscben Fragen lösen soll. Zivilehen dieier sozialisillehen »nd der individilatlsliichrn Richtung sieht nun als dritte die sozialresoimatorvche, allerdings mehl vcr- iniiieliid, sondern beide bekämpfend. Dieselbe clkenitt die positive Mitwirkung des Staates zur Pölling der Arbcttcnrage an, doch nur insoweit, nls die Kralle des Einzelnen nicht auS»e>chen. seine bceeehliaten Interesse» zu wahren: inr klebrigen verweist sie die Arbeiter ani sieb 'elbst und ihre Krall. Sie will thcils durch gesetz liche Maspeges», theil? dmch freiwillige Muß»,chiiien den Schwäche ren geichiitZt wissen. Auch hier haben sich verschiedene Richtungen geltend gemacht, doch stimmen alle dann überein, daß eine Pölling de, Frage nur durch ein Zusammenwirken dcr Arbeiter, der Be sitzenden und des Staates zu erwarte» sei. Die Pöurng kann llci- lich keine ioioriige, auch keine absolute »ein. ES wird stels Prole tarier geben, aber wir könne» einen Tbett der Uebelstände heben, die die Folge einer latschen Geletsgedung und der mangelnden Organisation der Gesell'ehail sind. Da? ist das vrakiiich allein zu er reichende Ziel. Was nun die allgemeine» Maßirgeln der sozialen Rcsorm nittangt. io zerfallen dieselbe» m obrigkeitliche und private. Der Staat Hai sür eine gute Arbettsstallsiik zu sorge», hat ferner Maßregeln zum Schuß der Aebener zu teefscu, und zwar nameiil- lllh zum Sehnt; der Kinder n»d Flauen. Diese Schntzmaßiegeln habe» sich auch ans eine gesetzliche Regelung dcr Aibeiiszeil. ans gesetzliche Be!l,nni»i»gc» über die 'Art der Pvhn;ahl»ng. aut Bor- ichutten über die Arheitsoidnuna, O>gaittiation von Gewerbegc- »ichlen und eine obunkeittiche 'Arbeitsinivektivn zu rrttrecke». '.'ins dem Gebiete der Beisicherung hat der Staat die Nullillversicheenng, deSgl. die Kiankeuveincherniig gei-tzttch zu regeln, >vä!ilend die Ver sicherung gegen 'Arbeitslosigkeit und die Lebensversicherung dem Einzelne» überlasse» bleiben »,»ß. Die Meis-, JnvnlldttätS-, Wtttwc»- und LPaisen-Veesicheeuiia ist noch ei» nngelüsleS Problem, und die Wissenichait kiinn die Gesetzgebung nur vor einem defini tiven Vorgehen warnen. Schließlich ist »och in der Aebcttcrwoh iinngssrage helfend cinzngre»eii, hier müßten Staat und Privat- kapital gemeinsam voraeheii. Tie private Fürsorge hat sich aus die Gründung von Arbetter>oe>sean>lal<i'», Sparkassen, 'AlhetteehildungS- ansiaiten, Kleinkindelvewiihranilalte», von Vereine» zun, Schub von unverhellathetcn Arbeiterinnen :e. zu ersl>cel>». '.'lrheitsaebcr. Küche und Gristkiehkeil haben hier ein wettcs 'Aebeitsscld. Dies sind die Wege der SottaliefvrmA Nachdem der Redner! noch kurz du- in ^^k„rS bei de» Ankäufe» betrug 750 Mark, bei den Vcikänsen Tentichland in dieici» L>ni»e geleossenen Maßregeln gesleeiit, schloß er: „Bei dem ernsicn Streben der Regierung, in diesem Sinne vor ^ T' 2- zngebcn, weeden in ak»ehba>er Zeit die noch an »sehenden B,'aß regeln getroffen ivcedcn. Erllillt sich diese .Hofsniing, >0 isl auch die schönem Schwung gesprochenen markigen Worte landen bei den Fcsttheilnehmern ein lebh.i'ies Eckio. Der si.'kkverlrelende Peiicr der Schule, Herr Archttest P in! Kahll'r, brachte das 'Wohl der SlaatSlegierung aus. woraus Regienlngsrath Tr. Rolchee dankte, »idem er hierbei die harinon jche Beceinianng von Theorie nnd PisziS, wie sie sich in den« Lehrgang der Baugewerkenichnlc zeige, als eine» wclenllichcn 'Vorzug der Anstalt vor anderen Schub.» bezcichncle: er leert lein Glas ans die Treue und Anhänglichkeit der alten Schüler. Herr Ingenieur Elb. Lehrer der Bangeweiken irtnttc, feierte tue städtischen Brhörvm. onrch deren Entgegenkom men nnd Wohlwollen die Bestrebungen in der Baukunst >0 reiche Förderung eilühien. Her« Oberbürgermeister Tr. Ltübel dankte Hiera»«. Nicht sei es freilich den städtische» Bchörsen möglich, in der baulichi» Ennvickelung dcr Lladt alles Ta? zu bie ten, was von ihnen selbst gcwümcht wird. Ader nnierc Stadt wäre auch nicht zu Dem geworden, als was sie sich beute zeige, wenn nuhl dmch Anstalten wie die kgl. Bangeiverlenichule vortreffliche '.'Reister herangebstdet woiden wären. Sein Hoch galt dem ani dcr Höhe stehenden und immer höher ansirebrnden 'Van haiidweik. Herr 'Architekt Halrcnhol »ährte ans, wie klarer Blick, lesiei Wille und irohes Gemüsts die drei'AlOstnste des Bangewerken seien, deren Pflege er hewadelS semen Lehrern verdanke llicdner gedachte hierbei der hoben Verdienste des vcrs'korbencn Tr. Wahoda nnddcrcr dcr Herren Proleisoicn Erker nnd Kuschel, und in vielem Sinne pietätvoller Erinnerung trank er an» daS Gedeihen der Jubilai.», P>ol. Knichcl gab einige Beiträge zu der Gcllhichrc dcr Sch,>lc und Wucht die Hossming anS, daß die Anstalt bald auch ein eigenes Hcnn besitze, Leine» Tankesworlen schlossen sich mnuiklelhar noch die einlach schuchlen deS Heirn Pros, Erlec an, Z,vei derzeitige Schäler dcr Anstalt brachten Triiikwrüche ani den leider ans Oje- , sniidhestsnicksirhten in Davos weilenden Direktor und wrarhcn den Svenvcrn der Stipendien Dank anS, Bon dem psluhtgetrenc», aniosnernngSvollen Peiler der Srhnlc, Aichitekt Fritzsche, ivar in- . zwilchen ein langes, herzliches Begnißnngstelcgramm eingegangen, ' welches zur Verlel»i,g kam. Im weiteren Verlaus des Mahles kam auch die frische Lebenslust und der Frohsinn zu seinem Rechte, svdatz auch dieser Theil der Jubiläumsseier einen tresslichea 'Abschluß »nd. — Noch dem bekannten Tbarandter Jahrbuch hat die Bc- wirkhschastung der S t a a t sw a l d u n g c n im Königreich Sachsen >m Jahre M-P iolqendcs Ergebniß geliescrt und auch zifscrmähig ivieser bewiesen, daß die sächsische Skaaksivrstwirkhschast >n ihren Eclräg'iissen nnübertwffen dasieht nnd weit alle Nachbarländer überragt Tic Brlsttoeninnhiiie betrug 11,026,W7 '.'Rk„ nnv zwar 10.785.1 ' Jaadniitzniig, Prvz, der EiNiiiiumr- u,>v zu Hvlzschlägerlöhne rc., 0!'2.000 P,'k. kür 'Foistveibrsseiungen, Cnlkiiien, Wegcbane rc„ 117,781 Mk, Bauanllvand, Der Reiner trag bcllng daher 7,218,274 Mk, — Da die Gelammtfläche nach dem »-»eiten Bekund I72,i51 Hektar beträgt »nd 780,871 Frstmctcr Terdbvl; gc>chlagen winde», so veilbeilt sich dieser sReinerlrag ans den Hektar am 12M Pik. und ans den Festmetcr Derbholz ein schließlich sonstiger Einnahmen ani l> Mark 28 P'enmge. 'Wirklich verkamt wurde aber dcr Fesiincter Derbholz, einschließlich Rcchig »nd Slocklwlz, sür 18 Mark 75 Pieiimge. Ta diese Zahl ln einer Zitier dcn Stand dcr Holzpreile nnsdrückl, jo gewährt cs beiondereS Interesse sie ni>t den Boriahrcn zu vergleichen. Sic betrug iw Jahre >88-2: 12 00 Mark. 1888: 18.M Mk.. 1881: 13,77 Mk., 1885: 11,05 Mk. isl mithin in den vier Jahren 188Z—80 ziemlich alcich geblieben. Besonders bemeikenswcrth ist es. daß ver am 1. Oktober 1885 enigctrclcne hohe Holzzoll >0 gut wie gar keinen Emstns; aus die Holzprenc ausgenbt. iiisthin lediglich als Fmanzzoll gewirkt hat. Nicht minder deachtcnswcrth 'st eS. daß das Halz an dem allgemeinen Niedergänge dcr Piene der Boden- vrodiikre bis jetzt noch keinen 'Anthcil gehabt hat. haiwilärhkich des wegen, weil gernigwi'ithigc Waacr» keine» weiteren Transport vcr- triigen und der gcsteigerie 'Bedarf der Industrie dcn 'Ausfall bei den Banken der Pandwirthe übertrage» hat. Daß unsere Negie rung beslr- bk ist, den WaldbestanS z» bcrinehren, geht daraus her vor, daß im Jabre 1880 wiedenim 755,55Hektare anaekaistt, dagegen nur 20.87 Hektar verkamt wurden. Der dm'chschmtlllche Preis eines »r Tie rurmioeninnluiie verrng il.osi,.i>;r '.Orr., nno zwar HO Mk. siir Hotz, 201,227 Mk. für andere Einnahmen stiel, itzmig. Die Geliunmtailsgabe betrug 8,778.808 Mk. (81.3 1er Einnahme) und zwar: 1.887.135 Mk. Gehalte, 1,551,387 iiialcrielle, soziale »nd moralische Page dcr 'Arbeiter geheste-t, nud die soziale Relvrin hat nns dcn sonale» Frieden gebracht!" Tic Ausführungen des Redners wurde» durch warme» Beifall ausge zeichnet. — DaS Bekanntwerde» des Erscheinens Sr. Mas. desKonigs beim Stlst»»gs»este deS A 1 b c i l e r - F 0 r t l> i l d n » g s v e r e i n S hat i» de» Kreisen der Arbeiterschask Dresdens begreiflicherweise freudige Aiisregung bervorgerusen. Geweibllche Anlagen und Fabrikctablisscmenls hat der König vo» jeher »ist Vvstll'he und regclniäßig vesnihk ; er erinnerte sich dabei wohl des ichönen Wortes von Gustav Frevtag. daß man Vas deillsrke Vvtk da aullnrhen solle, ivo cs am liebsten ist: bei der Arbeit. 'Aber es ist wohl das erste Mal, daß Se. Majestät einen eigentlichen 'Arbeiterverein be sticht. Derjenige Verein, dein diese hohe Ehre z» Tbeil wird, der .Fortbildnngsvcrein für Arbeiter jede» Beritts", hat sich dieser Auszeichnung allerdings würdig gemacht. Derselbe verwirklich! durch seine Leistungen Das. was kein Name besagt: er sucht die Arbeiter aller Berufe weiter z» bilde» und mit Kenntnissen ans zurüsten. Er richtet seine Tdätiakeit einzig und allein aus dieicn Zweck und hält sich von allen Besticbungen fern, welche io häufig durch fremde E emente in Arbeitervereine getragen und wodmch diele ihrem eigentlichen Zwecke enttrenidet werden. Daß dieses gemeinnützige und sich ani gesetzlichem Boden haltende Bestrebe» des Vereins hoben O>ts Anerkennung findet, kan» den Verein nnr crmuthigeii, in ieiiicm Bestreben rrsolgreich sortziisahren. — Auch das Festmahl aiüäßlich der Jnbelleier der Kgl. Bange werkensch ule, welches vorgestern 'Abend im kleine» Saale deS Gewerhehanscs ehemalige nnd jetzige Schüler vercinime, war durch die Anweleiiheit mehrerer Ehrengäste ausgezeichnet. Sv waren u. A. ii» Antt-age der Staatsregiernng Regierungsralh Dr. Rolcher, seitens der Stadt Oberbürgermeister Dr. Sliibel erschiene», ferner Exc. Geh. Rath Echmaltz, die beiden Veteranen Professoren Eiler und Kuschel. Prot. Kayler. Der Vorsitzende des Festausschusses, Baumeister Hartwig, eröfs.iete die Reibe der Trinksprüchc mit einem H>ich aus Kaiser und König, erstere» als den Banineister feiernd, dem es vergönnt war. dcn Dom deutscher Macht und Einheit austusüh- ren, und dcr stet- treu Sorge trügt, daß sich nirgends em Stein t» lockere, und dem König huldigend als den treue» und deS Handwerks. Die mit heutigen Auslage für die Abonnenten rcchls der Elbe Oidmiiigspartcicn gehaltenes W ablflug- die^em Bau lockere, und dem Schützer und Förderer der Kunst Ter ist ei» im Snme der blatt beigcgebcn. — Die leit längerer Zeit schon stark in die Mode gekommenen B c t tc l - Z w a 11 z > g v l c» n i g er sür Damen sinden immer mehr nnd mehr 'Verbreitmig. Die PO-P'eiinig-Bettelei ist längst salon fähig, wie sie auch mit vielem Geirhick in den eimachstc» K,eisen ge übt wird. ES ist nicht zu verkennen, daß tllese modernste cigen- llllimlllhe Bettelei, dcr sich, wie min mal die Sache liegt, auch das »nst emvsiiid'amste Fräulein nicht zu schämen braucht, einen bc sonderen Rest bat. Der an sich bescheidenen Beltelei mag wohl maiiche rpoße Gabe je narb Verhältnis; nnd ebenso mancher Gabe ein — Vcrbältniß geiolgt sein und !o wird noch viele? Aehnstche für 20 Pfennige valiire». Jetzt wird uns da ein Ost Beltelarm- bändcr von einer Fabrik vorräthig hergestellter Zwaiizigvieniiiger übersandt, am dessen Rückseite nicht wemaer wie das ganze „Vater iiiiler" enigeprägs ist nnd dabei mstgctheilt, daß diele Fadnk iask aa-Rchließlich sich »ist dcr Ginvirnna solcher Stücken »ul Mono- giannnen, Devin» :c. belchäitiat. 'Auch eine, »»lerer ar»ichte>lcn Gravenre, Herr Jnl. Woli, Wilsdrnffeistraßc. versirheil. daß e> allein leit dem Entilekie» d>cler Mode etwa aiiderihalb Taniend solcher Vetleizwanziger ani Bestellung mit den verlebi densten 'Manoglain- me», Zeichen »nd Sprüchen versehen habe Wenn diele Mode dcr Bette>zwanziger aller Orten in Deist'chland so blüht wie liier — und es ist dies als sicher anziinehmeii — >0 wiid sie rin Faktor, mit welchem das Staat-sinanzwcn» zu rechnen hat, denn, die jetzt so okt gehörte Frage: wo sterre» »ur die Silberzwanziger ? wird zum Tbeil eben durch diese 'Mode beaioivorlet. Jeden'all? hat der Staat dermalen melnere Millionen Stück dieser Münzwrte ivcniger einzniiehen. — 'Amtsgericht. Widerstand und Ruhestörung bilden eine ganz erkleckliche'Anzahl von Stra'en in dem Stra'cvisto des Handels manns Heinrich Max 'Adolph Fuhrmann, 1850 geboren, gegen wärtig in der 'Arhestsanstalt delknirt In der Nacht zm» II. A»g. verübte Fiihrmann einen derartigen Skandal in den Straße» der Residenz, daß dcr Wächter ihn zm Ordnung ermahnen maßte. Nur mit Hille zweier Gendarmen war cs möglich, dr» rnlcndr» Roland uns einem Handwaczen »ach dem Polstcideziik z» transpmtncn. Dcr Angeklagte versichrrl, er müsse einen 'Anlall von Trlinuin ge habt havcn, denn er wisse von Nichts mehr. Die Bcweisamnahine widerlegt jedoch diele Behauptung und so wstd der Ang Nagte z» 2 Monaten und 1 Woche Gciäiigiiiß ivcgen Widerstands und
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