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Weißeritz-Zeitung : 25.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192307254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-07
- Tag 1923-07-25
-
Monat
1923-07
-
Jahr
1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.07.1923
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t." rtes auf m usw., >ben die hre Be- Gebiete Kohlen- uch der ütte in weil die ühr ab- tellt In >iet der Umfang iS u rr-e- enke, ».er- 1. »ul» äork löll lng<b"te >ie ibe- (Marle Aust-ia) rrHavs- Leißner, rg.S-r. oarnt >en Coß- :berg zu i. unter stsste le. rrlen llt Fell» Besitz r bleiben, irr s>ei te» mit eschä-tr- I)Ug lfen ges. chsf' st Siv, lv, rkeL ssedl r, tes ad . Be- 5 U^r M t 4. lau > n. an die Mittwoch den 25. Juli 1923 69. Jahrgang SM- LadupLLtL aoldat audorvttou! Wenn Sie die nasse Zahnbürste in vr. Bahr', „Zahn- - puloer Nr. 23" einmuchen, bereiten Sie sich selbst frische aroma- « tische Zahnpasta, welche die Zahne blendend Weitz erhalt und inr Gebrauch außeroidentlich sparsam ist.— In DIpooldiewolde: Löwen-- ,«polh«ke, Drogerie H. Lommatzsch. In Schmiedeber, Drog.z. Kreuz. O rrlretzes nnv Laarfisches Dippoldiswalde. Montag nachmittag legte die Arbeiterschaft auf verschiedenen gröberen Gütern in der Stadt, deren Umgebung und in der Kreischaer Gegend die Arbeit nieder und begab sich in geschlossenem Zuge (etwa 150 Personen) zu dem Geschäfts führer des hiesigen Bezirksverbandes des Sächsischen Landbundes, vr. Pinder, um diesem ihre Wünsche auf kürzere Fristen zwischen den einzelnen Lohnverhandlungen und auf wertbeständige Löhne vorzutragen, vr. Pinder versprach, diese Wünsche der Arbeit geberschaft zu übermitteln, vr. Pinder wies in seiner Antwort noch darauf hin, dah die Frage wertbeständiger Löhne außer- ordentlich schwierig zu lösen sei und durch die Gewährung der be trächtlichen Deputate schon für einen Teil der Entlohnung gelöst sei. 5m übrigen bringe der am 21.d.M. vom Arbeitsministerium gefällte Schiedsspruch eine mehr als lOOprozenkige Lohnaufbesse rung. Ueber seine Annahme oder Ablehnung werde am Dienstag von der Arbettgeberschaft Beschluß gefaßt werden. Hierauf löste sich der Zug auf. Die Demonstration verlief in voller Ruhe und Ordnung. — Von dem abends uach 8 Uhr in der Richtung nach Hains- berg verkehrenden Güterzuge entgleisten Montag unterhalb des Bahnhofs Dippoldiswalde die beiden letzten Wagen. Der Güter- zug setzte nach deren Abhängen seine Fahrt fort. Bei den gegen S Uhr hier ankommenden Personenzügen wurde der Verkehr durch Umsteigen aufrechterhalten. Dienstag früh wären die Magen wieder etngegleist und weggedracht, die Frühzüge konnten pünkt lich verkehren. — Am Sonnabend abend wurde die Leiche des am vorher gehenden Sonntag beim Baden In der Talfperre ertrunkenen Richter aus Freiberg geborgen und nach der Totenhalle Selfers- dorf gebracht, von wo sie nach Rs. Heimat überführt wird. — Tagesordnung zur öffentlichen Sitzung der Kirchaemeinde- vertrelung Montag den 3V. Zull nachmittags 5 Uhr im Rathause: ! 1. Bericht Über das Missionsfest; 2. Waldgottesdienst betr.; 3. Fest setzung der Läuteordnung; 4. Ortsgesetz für Ausschüsse der Seel- forgervezirke; 5. Kirchlurmuhr betr.; 6. Finanzsragen: a) Be kanntgabe von Verordnungen, b) Finanzlage der Kirchgemeinde und zu ergreifende Maßnahmen, c) Gebührenordnung, d) Stif- tungszinsen, ei Wandverkleidung im Konfirmandenzimmer, f) Dach- reparatur in der Superintendentur, g) Verschiedenes; 7. Wegzug des Ephoral- und Pfarramtsassistenten; 8. Pachtangelegenheiten, , Lehnsverwalter usw.; S. Verschiedenes. — Nichtöffentliche Sitzung: 10. Vergütung an die Kanzleigehilfin Fräulein Schäfer; 11. Gehalt des Kirchners; 12. Pension des ehemaligen Kirchners Lohse; 13. Gebühr des Totenbettmeisters. — Stern-Lichtspiele. Am Mittwoch werden die beiden letzten Telle des großen Sensations- und Kriminalfilms .Die Geschichte des grauen Hauses^ einmalig aufaeführt, deren Titel .Der Toten schein" und .Der Fall Stauding lauten. Der dritte Teil zeigt, wie Leichtsinn und Habsucht einen Menschen in immer tiefere Verstrickungen hinelnzlehen und ihm zuletzt nur noch einen Aus weg, das Verbrechen, den Mord, übrig lassen. Im vierten Teil wird uns vor Augen geführt, wie Verbitterung und Schmerz über freigestellt worden. Nur soweit mit der Berufsausübung der Betrieb besonderer Anstalten oder Unternehmungen verknüpft ist, wie z. B. der Betrieb von Architekten- und Ingenteur-BureauS, deren Inhaber gleichzeitig die Bauleitung oder Bauausführung übernehmen, ferner der Betrieb von Unterrichts- und Erziehungs anstalten, Zeitungs- und Verlagsunternehmen, Sanatorien und Erholungsheimen, sind die Berufsinhaber nach wie vor, und zwar mit dem gesamten Ertrag ihres Berufs, gewerbesteuerpflichtig. Von den Vorschriften über die Ermittelung der einzelnen Be- steuerungsmerkmale haben die für das gewerbliche Anlage- und Betriebskapital eine nicht unwesentliche Aenderung insofern er fahren, als sie den entsprechenden Vorschriften in g 15 des Ver mögenssteuergesetzes angepaht worden sind. Verblieben ist es bei dem Grundsätze der Reichsabgabenordnung, daß jedes Unternehmen als wirtschaftliche Einheit für sich zu bewerten und sein Wert im ganzen festzustellen ist, hierbei aber die einzelnen Bestandteile des Anlage- und Betriebskapitals zu berücksichtigen sind. Neu ist die Vorschrift, daß diese Bestandteile unter Berücksichtigung der je7 weiligen allgemeinen Wirtschastsverhältntsse zu bewerten sind. Aus der Berücksichtigung der jeweiligen allgemeinen Wirt- schastsverhältnisse folgt, daß oei den dauernd dem Betriebe ge widmeten Gegenständen in Zeiten eines schwankenden Geldwertes nicht ohne weiteres der an sich maßgebende Anschasfungs- oder Herstellungspreis der Bewertung zugrunde gelegt werden kann. Vielmehr sind je nach den allgemeinen Wirtschaftsverhältnissen an dem für die Bewertung maßgebenden Stichtag im Vergleiche zu den allgemeinen Wirtschaftsverhältnissen zur Zeit der Anschaffung oder Herstellungspreise (höherer dauernder Wert), bei steigendem Geldwert aber entsprechende Abschläge vom Anschasfungs- oder Herstellungspreise zu bewirken. Bei den übrigen Gegenständen, die nicht dauernd dem Betriebe gewidmet sind, drückt sich der sinkende oder steigende Geldwert bereits in dem für die Bewertung insoweit maßgebenden gemeinen Werte aus. Denn der gemeine Wert wird durch den Preis bestimmt, der im gewöhnlichen Ge schäftsverkehr nach der Beschaffenheit des Gegenstandes unter Be rücksichtigung aller den Preis beeinflussenden Umstände bei einer Veräußerung zu bezahlen wäre. Für die Ermittelung des steuerpflichtigen Ertrags sind die Vorschriften des Geldentwertungsgesetzes über die Ermittelung des Betriebsgewinns-bei der Einkommensteuer 1922 nicht mit über nommen worden; vielmehr hat es insoweit bei den jetzt geltenden Vorschriften des Gewerbesteuergesehes zu bewenden. Eine weitere sachliche Neuerung bedeutet die Aenderung der Form der Beteiligung der Gemeinden und Bezirksverbände an der Gewerbesteuer. Während diese Beteiligung bisher in der Weise geregelt war, daß den Gemeinden und Bezirksverbänden die Hälfte des örtliche» Aufkommens an Gewerbesteuer zufiel und sie außer dem zum vollen örtlichen Steueraufkommen einen Zuschlag bis zu 25 vom Hundert erheben durften, wird die Gewerbesteuer künftig in voller Höhe für den Staat erhoben und die Gemeinden und Äe- zirksverbände erheben daneben eine eigene Zuschlagssteuer. Diefe Zuschlagssteuer ist nach oben und unten begrenzt und darf nicht weniger als 100 und nicht mehr als 300 vom Hundert der Staats steuer betragen. Nr. 170 erlittenes Unrecht einen Menschen aus Rachegefühl auf die Bahn des Verbrechens bringen und ihn zum Mörder werden lassen. (Näheres im Inserat.) — Eine Mahnung an die Geschäftswelt erläßt die Verwal tung der Reichsbahnen. Die Franzosen haben das Gerücht aus gesprengt, die Wiederaufnahme der deutschen Verwaltung der Eisenbahnen im besetzten Gebiet stehe bevor. Dadurch sollen Ge schäftsleute zu Warensendungen angeiockt werden, auf daß die Franzosen den ganzen Verkehr in die Hand bekommen. Die Reichs- eisenbaynverwaltung warnt die Geschäftsleute, den ausgesprengten Gerüchten Glauben zu schenken. — In den ersten Tagen des August erfolgt der Umzug der Wehrkreisbücherei Dresden aus ihrer gegenwärtigen Unterkunft in ihr eigenes Gebäude, die ehemalige Altstädter Hauptwach« am Theaterplatz. — Ein bulgarischer Student an der Technischen Hochschule in Dresden verursachte in der Trunkenheit ruhestörenden Lärm, be leidigte einen ihn zur Ordnung mahnenden Polizeikommissar in unerhörtester Meise und leistete tätlichen Widerstand. Dat Schöffengericht Dresden verurteilte ihn jetzt wegen Verübung ruhe- störenden Lärms zu 50 000 M. Geldstrafe, wegen des Widerstände und tätlichen Angriffs zu 300000 M. und wegen der ganz un glaublich groben Beschimpfung deS Polizeibeamten zu nur 200 WO Mark Geldstrafe. Das Urteil erregte lebhaftes Befremden. — Anläßlich der letzten Teuerungsdemonstrationen in Dres den war der bekannte Führer der Dresdner Erwerbslosen, der Kommunist Barbier und Arbeiter Max Frenzel, in das Restau rant zum Schloßkeller gegangen, um die sofortige Schließung durch zusehen. Er wurde jetzt vom Dresdner Schöffengericht wegen Nöti gung zu 100000 M. Geldstrafe verurteilt. Schmiedeberg. Mutterberatungsstunde findet Mittwoch den 25. Zuli nachmittags 2—3 Uhr in der Schule statt. Kipsdorf. In großer Gefahr schwebte am Sonntag ein Auto- möbil, das hier die Straße herabgefahren kam und dessen Lenker nicht beobachtet hatte, daß kurz vor der Obercarsdorfer Brücke die Schienen, auf denen ein Zug nahte, die Straße kreuzen. Im letzten Augenblick gelang es dem Führer des Autos, seinen Wagen in den Straßengraben zu lenken, sonst wäre ein Zusammenstoß unvermeidlich gewesen. Allerdings gingen hierbei die Scheiben d«S Autos in Trümmer. . Döbeln. In Großbauchlitz sanden ElterNratSwahlen statt. Bis her waren sämtliche 9 Sitze von den Anhängern der weltlichen Schule beseht. Der christlichen Liste gelang es, diesmal 4 Sitze für sich zu gewinnen. Rochlitz. Für das Krieaerehrenmal, das seinen Standort auf dem Marktplatz erhalten soll, hat ein hiesiger Bürger eine sehr hohe Garantiesumme zur Verfügung gestellt. Die Vorarbeiten sollen demnächst beginnen. Zur Aufringung der dazu nötigen Mittel soll u. a. eine Lotterie in die Mege geleitet werben. — Ein Teilnehmer der Rochlitzer Turner am Münchner Deutschen Turnfest, der etwa 25 Jahre alte Steuerbeamte Richter von hier, gebürtig aus Grimma, ist im Starnberger See beim Baden ertrunken. Vermutlich wurde er von einem Herzschlag betroffen. Seine Leiche konnte geborgen werden. Leipzig. In der Ämtshauptmannschaft Leipzig sind auf mehr als 30 großen Gütern die Landarbeiter in den Streik getreten. Die Gründe für den Ausstand sind in Lohnskreittakeiten zu suchen. Der Streik hat bereits auf einige Güter der Amtshauptmannschaften Döbeln und Oschatz übergegriffen. Die Notstandsarbeiten werden zwar im allgemeinen verrichtet, aber an vielen Stellen nur sehr notdürftig ausgeführt. Da augenblicklich die Gerste bereits ge schnitten ist und die Oelfrüchte (Raps u. al liegen, kann aus dem Streike ein schwerer Schaden für die Landwirtschaft und die Lr- nährungsverhältnisse erwachsen. Hoffentlich gelingt es recht bald, eine Einigung zu erzielen. Leipzig. Im Prozeß gegen die Prinzessin Margarete von Hohenlohe-Oehringsn wegen Meineids beantragte der Oberreichs- anwalt 8 Monate Zuchthaus, die in eine Gefängnisstrafe von einem Zahre umzuwandeln seien. Leipzig. D>e vyr kurzem im Straßenbahnwagen einer Berliner Kaufmannsfamilie entwendete Reisetasche, die 5K1 Millionen Mark Inhalt barg, wurde am Sonnabend in Möckern wiedergefundcn. Das Bargeld un-Kleinigkeiten fehlten. Die Kassette mit den Wert papieren und dem Brillantschmuck war noch unversehrt. Hülfen St Mlchrln. In der Nacht zum Sonntgg gegen 12 Uhr brach in der hiesigen Emil Brödnerschen Mühle auf bisher un erklärte Weise Feuer aus, das die mit modernstem Maschinen park versehenen Mühlenwerke vollständig ausbrannte. Crimmitschau. Die hiesigen Lichtspieltheater teilen mit, daß sie durch die steigenden Filmleihmieten und die hohen Lufkbarkeits- fteuern gezwungeNfeien, ihre Theater bis auf weiteres zu schließen. Helmsdorf. Bet einem hiesigen Gutsbesitzer drangen nachts Diebe ein und stahlen alles, was nicht niet- und nagelfest war, rävberten also eine ganze Wohnstube aus. Der Schaden beträgt Millionen. Bautzen. Ein Mitglied des Seidauer Turnvereins, der am Turnfest in München teilnahm, wird vermißt. Es wird ange nommen, daß er bei einer Wanderung in den bayrischen Bergen verunglückt ist. Vermischtes * Ein Zeichen der Zelt. Der süddeutsche Sozialist D. Dietz bat kürzlich In einem Vortrag zu Karlsruhe die .irrige Meinung* bekämpft, alslnüsse ein Sozialist, um als voll zu gelten, Aeligions- und Kirchenfeind sein. Der Sozialismus sei weder eine Welt anschauung noch ein Ersatz dafür, weshalb er sich auch mit jedxr Religion und Weltanschauung vertrage, die nicht mit dem Kapita- lissmus und der Unkultur auf Gedeih und Verderb verbunden ist. Der Kampf nm die Neuordnung deSMchfischenGemciudeverfassungSweseuS. Von Rechtsanwalt Dr. Berthold—Dresden. Der im Landtage In der zweiten Iuliwoche zum Abschluß ge kommene Kampf um die Neuordnung des sächsischen Gemeinoe- Rersassungswesens hat leider im sächsischen Bürgertum nicht die »Beachtung gefunden, die er verdient hätte. Das angenommene kandesgeseh kann nur als die Grundlage für die völlige Zer- Drümmerung des einst so blühenden sächsischen Gemeindewesens Amgesprochen werden. Sie zu verhindern, haben sich die bürger lichen Abgeordneten des Landtages alle Mühe gegeben. Wer »nit Aufmerksamkeit die Berichte der für die Bearbeitung des «Sesetzes eingesetzten Sonderausschüsse, zumal den Minderyeiks- Rericht des letzten Sonderausschusses durchgearbeit hat, kaim den «zerren nur vollste dankbare Anerkennung zollen, obschon oder vielleicht gerade weil sie so tätig gewesen sind, trotzdem sie wußten »aß von vorherein auch dem besten Antrag ein Mißerfolg be- »chieden sein würde. Man muß den Kamof, den die Herren im Dlusschuß geführt haben, als den Kampf der geschichtlichen und beruflichen Erfahrung gegen das organisierte Gegenteil von Weis- Leit bezeichnen. Als einer der schwersten Nachteile des Gesetzes wird sich bald Rie Tatsache herausstellen,, daß den Gemeinden «ine Verfaffungs- »rt vorgeschrieden ist, u. a. eine, die in Sachsen bisher völlig Uremd war. DaS Kollegium der Gemeindeverordneten hat allein »lies zu bestimmen, der Gemeinde- bez. Stabtrat hat, soweit er Dicht als Staatsorgan tätig wird, nur die Beschlüsse der Gemeinde- Dcrordnelen einzuführen. Das sogenannte Einkammersystem ist last bis zur Karrikatur ausgebaut. Ein Antrag der bürgerlichen Minderheit wollte den Gemeinden die Wahl verschiedener im ISesetze näher zu regelnder Verfassungsarten überlassen. Dann Rütten zweifellos die meisten Gemeinden an der bisherigen be währten Ratsverfassung festgehalten. Aber wie bei allen anderen lAnträgen war das Abstimmungsergebnis: Abgelehnt mit 11:10 stimmen. Die untergeordnete Stellung des Stadtrates bez. Ge- mieinderats wäre noch eher zu ertragen gewesen, wenn die Mit- sglieder des Stadt- bezi Gemeinderates zugleich Gemeindever- Drdnete hätten sein können. Dann wäre ihnen wenigstens die Möglichkeit gegeben gewesen, in beiden Kollegien zu wirken und la beiden ihren Einfluß auszuüben. Der Regierungsentwurf sah Ras so vor; aber auch das war den herrschenden Parteien zu viel, We Bestimmung wurde mit der üblichen Stimmenzahl gestrichen. Selbstverständlich mußte die Tätigkeit der Betriebsräte im DSesetze einen Anker haben. Der Antrag, unter Umständen die »Organisationen der Beamten, Angestellten und Arbeiter mit be- Datender Stimme zuzulassen, und ihnen das gleiche Recht zu ge währen, wie den Betriebsräten, wurde natürlich ebenfalls abge- Dehnt. Im November werden voraussichtlich im ganzen Lande Rie ersten Wahlen in den Gemeinden stattfinden. Dielen Mahlen Ist die allergrößte Bedeutung für jede Gemeinde oeizumesjen; »unser deutsches Vaterland muß von unten wieder aufgebaut werden, wie es seinerzeit der Freiherr vom Stein mit dem nieder- Meschmeiterten Preußen getan hat. Einen Stein haben wir leider Deute nicht; jeder Bürger muß daher selbst ein Stein sein und nach Deinen Kräften mithelfen. Mit den Vorbereitungen muh schon Jetzt begonnen werden, soll die Zertrümmerung in den einzelnen ISemeinden sich nicht sofort auswirken. Tas neue Glwt ibfft ntl^esttz. Vom Finanzministerium wird mitgeteilt: I Der Landtag hat in diesen Tagen ein Gesetz zur Abänderung Res Gewerbestellergesetzes verabschiedet, durch das die bisherigen »Bestimmungen des Gewerbesteuergesetzes in verschiedener Hinsicht Dbgeänderk worden sind. I Bei den Besteuerungsmerkmalen ist der bisherige Zuschlag »vom Mlettverte der gewerblichen Räume weggefallen. Gleichzeitig »ist der Zuschlag von der Zahl der gewerblichen Hilfspersonen »durch «inen solchen vom Betrage der im Gewerbebetriebe gezahlten »Gehälter und Löhne ('/- vom Tausend) ersetzt worden. Als Gehalt Dnd Lohn gelten auch Tantiemen, Gratifikationen, Provisionen, »Naturalbezüge sowie alle sonstigen mit Rücksicht auf ein Arbeits- IverhLttnis gewährten Vergütungen und Gegenleistungen. Die Äe- Ivertting der Naturalbezüge hat unter Zugrundele"ung der jeweils »von den Landesfinanzämtern für den Steuerabzug festgesetzten »Beträge zu erfolgen. Für die Ermittelung des Betrages der Ge- Ihälter und Löhne ist derselbe Zeitraum maßgebend wie für die Er- Imittelung des ErlrggS. Da hiernach did Veranlagung für das Steüsrjahr 1923 (1. Avril »1923 bis 31. März 1924) der Ertrag sowie die Gehälter uüd Löhne lim Kalenderjahr 1922 oder in dem in diesem Kalenderjahr endenden »besonderen Betriebsjahre zugrunde zu legen sind, der Geldwert »seitdem aber wesentlich gesunken ist, ist das Finanzministerium er- lnächtigt worden, öie nach den Vorschriften des Gewerbesteuer- Igeseheszu leistenden Zahlungen den Veränderungen des Geldwerts »in der Welse anzupassen, daß für das Steuerjahr 1923 das Doppelte Ides mittleren Goldankausspreifes im Kalenderjahr 1922 dem »mittleren Goldankaufspreis in den letzten drei Kalendermonaten Ivor Fälligkeit -er jeweiligen Zahlung gegenüberaestellt und die zu ' .leistende Zahlung In dem entsprechenden Verhältnis erhöht oder »ermäßigt wird. Für die folgenden Steuerjahre soll als Äusgangs- vunkt nicht das Doppelte des mittleren GoldankaufSprelses, sondern »er mittlere Goldankaufspreis im letzten Kalenderjahre vor der Veranlagung genommen werden. Die sich hiernach ergebende Vec- KältniSzLyl wird vom Finanzministerium jedesmal in den ersten Pagen des ZahlunasmonaiS für die einzelnen Teilzahlungen be mannt gegeben werden. Wird eine in einem späteren Zeitpunkte Mige. Teilzahlung an dem für eine frühere Teilzahlung matz- »ebenden Zeitpunkt Im voraus geleistet, so ist für die gesamte Zah- Ikina die für den früheren Termin festgesetzte Verhälkniszahl maßgebend. Ebenfalls als eine Folge der Geldentwertung sind die Frei grenzen für die Gewerbesteuer beim Ertrag auf 20000O M. und beim Anlage- und Betriebskapital auf 400000 M. erhöht werden. Meichzeitig" ist dem Finanzministerium für die späteren Steuer- jahre die Möglichkeit einer weiteren Aenderung der Freigrenzen Vorbehalten worden. Die freien Berufe sind grundsätzlich von der Gewerbesteuer echeritzZeitung ageszeilung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg U.A. Neiße st e Zeitung des Bezirks — Bezugspreis: Monat Juli 13 000 M. ohne Zu- r r Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- tragen. Einzelne Nummern 800 M., Sonntags t «la« »nlRStt Ri» aa,ltt«»»a «»Ranalaea-Ruaa»» t «eile 1000 M., außerhalb der Amtshauptmann- 700 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r Meses «MN eMYUN 0»e amMcyeN sSeNUNMMaAUNgeo r ^schäft 1500 M, im amtlichen Teil« (nur von Nr. 3. - Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. r -er Ämtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts r Behörden) Zeil- 3000 M. - Eingesandt und Postscheckkonto Dresden 12 548. UN--SS StU-tkUtS AU Dippvt-iSwat-e > Reklamen Zeile 3200 M. Verantwortlicher Redakleur: Selix Jehne. — Druck und Verlag: Earl Iehne in Dippoldiswalde.
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