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Weiheritz-Zeilung Tageszeitung unö Anzeiger slir Dippol-iswat-e, Schmie-eberg u.U. Bezugspreis: Monat April 4000 M. ohne Zu- r tragen. Einzelne Nummer 170 M., Sonntags ! 200 M. —Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r Nr. 3. — Gemeindeoerban-j-Girokonto Ar. 3. r Postscheckkonto Dresden 12 548. ! Aeltefte Zeitung -es Bezirks Dieses Blatt enthillt -ie amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippol-tswal-e : ; Anzeigenpreis: Dte 42 Millimeter breit« Pettt- r zeile 180 M., außerhalb -er AmtShauptmann- . Ichast 240 M., im amtlichen Teile (nur von ! Behörden) Zeile 400 M. — Eingesandt und : Reklamen Zeile SOO Al. Beranlworllicher Redakteur: Felir Iehne. — Druck und Verlag: Larl Iehne in Divvoldiswalde. M SO Als Sprechzeit für das Publikum sind bei der Amts- Hauptmannschaft die Dienststunden von vorm. 9—12 Uhr und nachmittags >/22—4 Uhr (an Sonnabenden nur bis mittags >2 Uhr) bestimmt worden. ä 14 kk/23. Amlshauplmannschafk Dippoldiswalde, am 14.4. 1923^ Betr. lausende Teuerungs- Zuschüsse. Die Teuerungszuschüsse für Novat Aki 192- werden aus Anordnung des Reichsarbeitsministers dsrbit« fotrt nach den Sätzen für März an sämtliche Empfangsberechtigten aus gezahlt. Letzteren gehen die auf Grund einer kürzlich vor genommenen Einkommensfeststellung zum Teil neu errechneten Beträge in den nächsten Tagen im üblichen Zahlungswege zu. L»»l'1»sw1 ISr Lrlseortülöorgo MppouU»v»li>s, Kl. 1 43 V.O. am 17. April 1923. Auf Blatt 18 des hiesigen Vereinsregisters ist heute der Turnverein Germania iit Borlas mit dem Sitze in Borlas eingetragen worden. 1 ä Reg. 43K/23. >- Amtsgericht Dippoldiswalde, den 13. April 1923. Freilag den 20. April 1923 Abends V, 8 Uhr öffentliche Sitzung der Stadt verordneten zu Dippoldiswalde. Tagesordnung hängt im Rathause aus. Bekanntmachung. Wegen Reinigung bleibt Freitag und Sonnabend den 20. und 21. April 1923 die Gemeindeverwaltung einschließlich Spar- und Girokafse am 16. April 1923. Der Gemeindevorstand. Ocrtliches «i:d Sächsisches Dippoldiswalde. Die ersten Schwalben sind bei uns bereits erschienen. Sie kamen mindestens zehn Tage früher in der deutschen Heimat an als in Durchschnittsjahren. Hoffentlich erfährt ihr Frühlingsglaube keine Enttäuschung im deutschen Vaterlande. Dippoldiswald«. Zu der gestern Dienstag abend im Bahnhotel stattgesundenen Gründungsversammlung des Mieter- Vereins hatten sich gegen 40 Damen und Herren eingefunden. In die ausgeiegten Listen haben sich bereits über 100 eingetragen. Der Vorsitzende des seinerzeit beauftragten Arbeitsausschußes, Re gierungssekretär Köthe, eröffnete sie, bedauerte, daß nicht noch mehr der Einladung Folge geleistet hätten und ging dann näher auf die Be- deutung der Mieteroereine ein. Er betonte, daß sie keine Kampf organisationen gegenüber den Hausbesitzern seien, sondern eine In teressenvertretung der Mieterschaft. Dem Hause soll gegeben werden, was dem Hause gehört. In Aussicht stehe das Mieterschutzgesrtz. Ferner kritisierte er di Berichterstattung in der „Weitzeritz-Zettung" über die erste Versammlung zur Gründung eines Mieterverein», die nicht objektiv genug gehalten worden sei. Seine Schlußworte klangen aus: Mieter, organisiert Euch! Schließt Eure Reihen! Einigkeit macht stark! Darauf wurde die Gründung einstimmig be schlossen. Der Verein trägt den Nomen: „Mieterschutzoerein Dippol diswalde und Umgegend'. Paragraphenweise wurden dann die Satzungen genehmigt. Bei der Wahl des Vorstandes wurden folgende Herren gewählt: Regierungssekretär Köthe als I. Vorsitzender, Tischler Erfurth als 2. Vorsitzender, Schirmfabrikant Reichel als Kassierer und Regierungrbeamter Pappritz als Schriftführer. Diese Wahlen er folgten durch Stimmzettel. Als Beisitzer ernannte man durch Zuruf Eewerischoftssekretär Schubert und Schriftsetzer Kühnel, zu Rech nungsprüfern Tischlermeister Strubel und Postschaffner Schilling. Die Einsetzung etnts Schiichtungsausschusses und die Wahl von Per- sonen in denselben wurde dem Vorstande überlassen, da man noch nicht weiß, ob bei dem Hausbesitzeroerein eine solche Einrichtung be- steht. Diese Schlichtungsausschüsse sollen bei ausgebrochenen Miet- streitigkeiten gegenseitig ohne Inanspruchnahme de» Mieleinigung», amte» die Streitfälle schlichten. Da» Eintrittsgeld wurde auf lOO Mark festgesetzt und der Monatsbeitrag auf 125 Mark. In diesem Monatsbeitrag ist die obligatorische Belieferung der Mieterzeitung inbegriffen. Als Versammlungelolal wurde das Dahnyotel bestimmt, als Versammlungstag jeder 2. Dienstag im Monat. Tischlermeister Strubel erklärte sich bereit, unentgeltlich einen Aushängekasten für Bekanntmachungen (gleich der Größe des Hausbesitzeroereins) anzu fertigen, der am Bahnhotel angebracht werden soll. Weiter sollen zur Naterteilung in Mietsachen Sonnabends nachmittags im oben genannten Hotel Sprechstunden eingerichtet werden und zwar nur für Mieter. Von Personen, die nicht Mitglieder sind, soll eine Aus- lunstsgebühr von 100 Mark erhoben werden. Auch soll die Aus- kunst nur einmal gewährt werden, falls die betreffenden Personen Üch nicht entschließen können, dem Verein beizutreten. Zum Schluß berichtete noch Vorsitzender Köthe über die letzten Verhandlungen beim Stadtrat brtr. Erhöhung der Zuschläge zur Grundmiete, ent warf einen Plan über die zunächst zu ergreifenden Arbeiten und gab Fingerzeige, welche Arbeitsfülle zu erledigen ist. In der Hoff nung, daß jeder einzelne mitarbeite, schloß er gegen 12 Uhr die erste Versammlung. Donnerstag den 19. April 1923 »9. Jahrgang — Nun haben wir wieder Winter. Waren gestem nach mittag nur die Höhen des Erzgebirges, der Kohlbusch usw. schneebedeckt, so trugen heute morgen auch bei uns Baum und Strauch und Feld ein weißes Kleid. Auf den Straßen und Wegen war der Schnee allerdings nicht liegen geblieben, da die Temperatur nur stellenweise unter den Nullpunkt ge fallen war. Möchte man auch, dem alten Sprichwort glaubend, daß Aprilschnee düngt, dem Landmann gern diesen billigen Dünger gönnen, so steht doch wohl aller Wunsch nach baldigem wärmeren und besseren Wetter. — Wie uns mitgeleilt wird, ist mit weiteren Preisermäßi gungen für Kohlen und Briketts in nächster Zeit kaum zu rechnen. Es empfiehlt sich deshalb dringend, die jetzige nicht ungünstige Kohlen läge zur Beschaffung eines Wintervorrates auszunützen; sie kann in einigen Wochen wieder eine ganz andere sein. — Tagesordnung für die S. Sitzung der Stadtverordneten Freitag den 20. April 1923 abends '/-8 Uhr. Oeffenkliche Sitzung: 1. Kenntnisnahme a) von einer Verordnung über die Verwilllgung einer Staatsbeihilfe für die Gewerbeschule, b) von einer Erhöhung des Beitrages des Verbandes Deutscher Müller, c) von einer Ministerialverordnung, Wohnungsbauabgabe bekr., d) von einer Niederschrift, Jugendherberge in der Müllersckule betr.; 2. Her stellung dec Stützmauer am Wege vor den Scheunen am Nieder- torplah; 3. Erweiterung der städtischen Kiesgrube: 4. Errichtung städtischer Anschlagsäulen: 5. Erwerbslosenfürsorge betr.: 6. Vor nahme von Notstandsarbeiten: 7. Ausbesserung des Heideweges: 8. Unterrichtsplan der Stadtschule: S. Beschwerde gegen die Jagd verpachtung des Jagdbezirks B. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — 3n Zinnwald-Georgenfeld beabsichtigt man einen deutschen Turnverein zu gründen. — Staatssekretär Scheidt vom Reichsministerium für Volks wohlfahrt machte in einem Vortrag in Hannover interessante Mit teilungen über das Bauvrogramm des Deutschen Reiches für 1923. Nach den Beschlüssen des Reichskabinetts werden aus Mitteln des Reiches 100 Milliarden Mark zur Fertigstellung begonnener Bauten zur Verfügung gestellt: diese Gelder sollen insbesondere den Gemeinden als Darlehen gegeben werden gegen einen Zinssatz, der den Reichsbankdiskont um 2A überschreitet. Das Reichs kabinett hat ferner beschlossen, 200 Milliarden sür Neubauten aus zuwerfen und 80 Milliarden für den Bau von Äeamtenwohnungen. Weiter sollen 50 Milliarden den Ländern als Vorschüsse auf die Erträgnisse der Wohnungsbauabgabe gegeben werden. Dies ent spricht Insgesamt einer Summe von 430 Milliarden Mark. Mit diesem Geld wird man nach den Berechnungen des Reichskabinekts etwa 20 000 Wohnungen in Deutschland Herstellen können. Reichstädt. Zufolge Beschluß des Landesoereins der Kirchenmusiker Sachsens e. B. wurde Kantor Brückner hier am Sonnabend durch den Vorsitzenden der Kantorengruppe „Weißeritztal", Kantor Große-Schmiedeberg, im Beisein der Kantoren Hutschenreuther und Burgardt sür seine 40jährige Treue im Kirchenmusikeramte mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. — Am 8. Februar wurde die aus Reichstädt gebürtige, in Weistropp wohnhafte Gutsbesitzersehestau Lina Martha Lange vom Schöffengericht Wilsdruff wegen angeblich grober Milchoerfälschung durch Zugießen von Wasser zu 100 000 M. Geldstrafe verurteilt. Die Angeklagte legte Berufung ein mit dem Erfolge, daß die dritte Strafkammer nach erneuter Be weisaufnahme das Urteil der Vorinstanz aushob und auf Freisprechung erkannte. Naundorf. In hiesiger Gemeinde wurden 3,37 Zentner Korn und 255 950 Mark in bar zur Ruhrspende gezeichnet außer den Sammlungen, welche von den Gewerkschaften aus unternommen worden sind. Schmiedeberg. Tagesordnung zur öffentlichen Gemeinderaks- sthung Freitag den 20. April 1923 abends '/«8 Ahr in der alten Schule: 1. Mitteilungen; 2. Bad; 3. Sportplatz: 4. Kassen- prüfunasverband; 5. Unfallversicherung: 6. etwa noch Eingehendes. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. c Lauenstein. Der Kirchenvorstand wählte m seiner letzten Sitzung an Sielle des verstorbenen Kantor Kempf Lehrer Stelzer zum Kantor. Die Einweisung des Neugewählten soll im nächsten Sonntagsgottesdienst stattsinden. Oelsa. Am Sonnabend fanden hier die Elternratswahlen statt. Sie brachetn für die christliche Schule einen vollen Sieg. Es wurden ü Vertreter der christlichen und 3 der weltlichen Liste ge wählt. Bei der vorjährigen Wahl war das Verhältnis mit 5 christ lichen und 4 weltlichen Vertretern nichtganz so günstig. Dieser s Ausgang der Wahl zeigt, daß der bei weitem größere Teil der Elternschaft in Oelsa die weltliche Schule ablehnt und für ihre Kinder die christliche Erziehung haben will. Den Vertretern der weltlichen Schule ist es aber trotz eifriger Werbearbeit und 'Be mühung für dieselbe nicht gelungen, mit ihren weltlichen Schul ideen in unserem Industrieort Boden zu gewinnen; sie haben im Gegenteil, wie die Wahl bewiesen hat, einen beträchtlichen Verlust erlitten. — Den festen Entschluß der christlich gesinnten Eltern schaft, an der christlichen Erziehung Ihrer Kinder auch in der Schule festzuhatten, zeigte auch die letzte Versammlung deS hiesigen Christlichen Ellernvereins am Freitag vor der Wahl. Die christliche Elternschaft will sich auch nicht eine sogenannte Ve- meinschastsschule aufzwingen lassen, die wir zum Teil in Sachsen schon haben und die uns schon so viel heftige und unanaeneMne Kämpfe gebracht hak, auch schon in unserem Orte. In der Be fürchtung, daß der von den Mlttelparkelen des Reichstages auS- gearbeltete Kompromtßvorschlag zum Reichsschulgesetz uns «in« . solche Gemeinschaftsschule mit ihren nachfolgenden Kämpfen auf- zwingen will, wurde folgender Protest zur Weitergabe an die zu ständigen Äeichsbehörden einstimmig angenommen: Dte am 13. April 1923 im Gasthof Großölsa versammelten christlichen Eltern von Groß- und Kleinölsa erheben Protest gegen den Kompromiß- Vorschlag der Mittelparteien zum Reichsschulgesetz und fordern nack wie vor eine christliche Bekenntnisschule, in deren Mitte Religionsunterricht auf dem Grund der Bibel von christlichen gläubigen Lehrern erteilt wird, laut Reichsverfassuna. — Der Misslonsvortrag am 14. April brachte der Gemeinde viel Anregung und gewiß auch innerlichen Gewinn. Alle Ver anstaltungen waren sehr gut besucht. 3m Kindergotkesdlenst lauschte eine große Schaar den Erzählungen unseres Mtsstons- direktors, der Missionsgottesdienst nachmittags 2 Ahr mit seiner wundervollen Predigt wird den Besuchern unvergeßlich bleiben. Die zweistündigen klaren Ausführungen des Herrn MissionS- direktor Professor D Paul im starkbesehken Saal deS Gasthofs Kleinölsa führten die mit größter Aufmerksamkeit zuhörenden Besucher in die Arbeit, Ziele und Erfolge der ev.-lulh. Mission ein. Möchten dauernde Freunde der Mission durch diesen Sonn tag gewonnen worden sein. Dresden, 27. April. Sächsischer Landtag. Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt Abg. Dr. Schneider (D.V.) unter Vorlegung des amtlichen Stenogramms fest, -atz er in der letzten Sitzung mit seinen Ausführungen über das .Echo de Paris' vollständig Rich tiges erklärt habe. Trotzdem habe der Abg. Menke sich ge weigert, seine beleidigenden Aeußerungen zurückzunehmen. Dies« Feststellung wird vom Abg. Menke mit lautem Lachen erwidert. Es folgen sodann verschiedene Erklärungen seitens der Regierung auf -ie namentlich von den Rechtsparteien gestellten Anfragen. Besonders zu erwähnen ist, daß die sächsische Regierung, um dem Ersuchen des Kommunisten Max Hölz aus Unterbringung in der Anstalt in Waldheim entsprechen zu können, ein entsprechender Staatsvertrag mit Preußen abgeschlossen werden soll«. Lauten Widerspruch fand die Erklärung über die Verhaftung der Leser gemeinde der .Sächsischen Landeszeitung' im Bienenkorb, die Er regung der Rechten über die Ausführungen des Ministers des Innern waren durchaus verständlich. Minister Fleißner leistete sich als Antwort auf die Anfrage betreffend Verbot von Schol- sammlungen für das Ruhrgebiet eine sozialistisch-kommunistische Agitationsrede, die ein lebhaftes Bedauern Im Zuhörerraum mit unserer Jugend wecken muhte. Auch der Minister Fellisch erschien noch auf dem Plane und verteidigte seine Kontrollausschüsse. Bei der dann noch folgenden Aussprache der Fraktionen über die Zeignerschen Erklärungen wies besonders der Volksparteiler Bünger auf die Verfassungswiürigkeiten hin, dte sich die gegen wärtige Regierung trotz -es feierlichen Versprechens des Minister präsidenten bisher schon habe zuschulden kommen' lassen. Be zeichnend für die jetzige Negierung ist es, daß der Kommunist Renner sich warm des Ministerpräsidenten annahm und ihn gegen die Angriffe der Parkeiaegner verteidigte. Der Deutschnationale Berg erklärte, daß das Firmenschild der Regierung lauten müsse: .Sowjetrepublik Rußland, Filiale Dresden!' Die nächste Sitzung ist auf Donnerstag 10 Uhr anberaumt. — Der Minister -es Innern Liebmann, der bekanntlich einmal den kategorischen Imperativ .Halts Maul!' im sächsischen Landtag einführte, wurde in der heutigen Landtagssltzung wegen unbegründeter Verdächtigung der deulfchnationalen Landtagsfraktion vom LandtagsprLfldenten Winkler zur Ordnung gerufen. — Mar Hölz ist bekannllich durch Urteil des außerordent lichen Gerichts in Berlin zu Zuchthaus verurteilt worden. Die Vollstreckung obliegt nach § 21 Abs. 3 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 29.3.21 der Berliner Staats anwallschaft. Da die außerordentlichen Gerichte Gerichte des Reiches waren, steht nach Artikel 49 der Verfassung des Reiches das Begnadigungsrecht dem Reichspräsidenten zu. Mar Hölz hat nun Ende Dezember 1922 ein Gefuch um Verlegung in die Strafanstalt Waldheim eingereicht lediglich mit der Be gründung, daß er seinen in Sachsen wohnenden Angehörigen näher sein möchte (in Wirklichkeit, um von den in Sachsen wie die Pilze emporwuchernden kommunistischen Hundertschaften bestell werden zu können). Dieses Gesuch ist seinerzeit vom Ministerium des Innern (Minister Lipinski) abgelehnt worden, weil dieser Grund auch von zahlreichen anderen Gefangenen geltend gemacht werden könnte. Am 5.4.23, also kurz nach der sozialistisch-kommunistischen Verbrüderung, hat aber Mar Hölz sein Gesuch mit der gleichen Begründung erneuert. Da die lleberführung des Hölz aus der preußischen Strafanstalt Breslau in eine sächsische Strafanstalt jedoch nur auf Grund eines Staatsvertrages zwischen Preußen und Sachsen unter Zustimmung des Reichspräsidenten erfolgen kann und ein solcher Staatsvertrag nicht besteht, sind jetzt die zur Herbei führung eines solchen Staatsvertrages erforderlichen Schritte eingeleitet worden. Polenz Zu dem schweren Autounglück am 2. Osterfeiertaa wird jetzt sestaestellt, daß dieses bereits bas vierte gleicher Art an derselben Stelle ist. Zuerst verunglückte am Karnberg da« Auto des Blumenfabrikanten Hartmann aus Lanaburkersdorf, wobei dessen Gattin den Tod fand. Sodann widerfuhr dasselbe Mißgeschick dem Sägewerksbefltzer Lenk aus Sebnitz a>F der Rückfahrt von Dresden. Dieser Fall forderte ebenfalls ein Men- sthenleden. Am glimpflichsten lief di« Sache ab beim Auto des Kaufhauses Frank—Neustadt, das Im vorigen Jahre an denselben Baum fuhr, der jetzt dem Rennerschen Wagen zum Verhängnis wurde. Doch ging es damals ohne Menschenopfer mit Außer betriebsetzung deS Wagens ab. Einige hundert Meter von der Anglücksstelle wurden während des Krieges vom Eisenbahnzug« dem Fabrikbesitzer Theile-Polenz zwei wertvolle Pferd« getötet. Werdau. Eine wesentliche Verminderung der Gast- «ch Schankwirtschaften hat unsere Stadt se t dem Jahr« IVI« zu zeichnen. Seit genanntem Jahre ist die Zahl der SchanksUUten hier um 17 zurückgegangen.