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Wopauer» Tageblatt und Anzeiger Da« „Zschopauer Tageblatt und Anzeige,, erscheint werktäglich. Monatl.Bezugspreis l.70RM.Zustellgeb.L0Psg. Bestellungen Anzeigenpreis«: Die 4» »w breite Millimelerzeile 7 Psg^ die SS mm breite Mllimeterzeile im rerttetl »a» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur BerLssentlichung der amttichen Bekanntmachunaen der Lmtdtzauptmanuschaft Flöha und des Stadtrat» zu Zschopau brhSrdltcherseit» bestimmte Blatt «nd enthalt die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgcbirgtsche Handel»»«« «. G.«. b. H.gschop<m. Ärmeindegirokonto: Zschopau Rr. »; Postschrikkonto: Leipzig Nr. 42 S84— Fernspräher Rr. 712 Zeitung sür die Orte: lkr«mhermer»dorf, Waldkirchen, Börntch«, Hohndorf, »ilischthal, Weißbach, Dtttertdorf, Vornan, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstetn, Schlößchen Porschendort n». LSS 198. Iairmgang Die Feier des 2000. Kilometers Festakt für die 2000 Arbeiter Der 17. Dezember 1937 wird in der Geschichte des deutschen StraßenwcsenS als ei» besonderer Tag in Er- inucrung bleiben. Im Verlauf von 3)4 Jahren sind nun dank der Einsatzbereitschaft der deutschen Arbeiter, Ingenieure und Strassenbauer in einer gewaltigen Arbeitsleistung, der auch das Ausland seine Bewunde rung nicht versagen konnte, nicht weniger als 2 0 00 Kilometer der „Straßen des Führers" fertig- gestellt. Sic krönen diese vom Führer entworfene Idee, das Werl deutscher Hand- und Kopfarbeiter mit einer Lei stung, die noch Jahrhunderte nach uns von der im Dritten Reich wicdcrcrstandcnen Nation künden und cingchcn wird in die Geschichte als „Straßen des Führers". Im Reich wurden an sechs verschiedenen Stellen zu gleich, und zwar im Ruhrgebiet, bei Kassel, Gera, Köln, Stuttgart und am Berliner Ning fertiggcstellte Bauab schnitte der Neichsautobahn in einer Gesamtlänge von 218 Kilometer in Betrieb genommen. Oer Festakt am Berliner Ning Den Mittelpunkt der feierlichen Eröffnung bildete ein Festakt an der Auffahrt Erkner-Grünheide an der Osttangente des Berliner Nings, der hier den Anschluß all die Neichsautobahn von Berlin nach Frankfurt (Oder) her stellt. Durch Rundfunk wurde diese Feier an die übrigen fünf Baustellen im Reiche übertragen. Die Fahnen des Reiches, die an hohen Masten den Platz umsäumten, hoben sich wirkungsvoll ab von den schneebedeckten Kiefernwäldern, dieser typisch märkischen Landschaft. Ehrenabordnungen aller Gliederungen der Bewegung waren aufmarschiert. Während die Belegschaft dieses Bauabschnittes vollzählig vertreten war, hatten zahlreiche Bauleitungen aus dem Reiche Arbeiter abordnungen geschickt, die nun selbst teilnehmcn konnten an der feierlichen Weihe eines Werkes, das sie mitgcstalten halfen und das mit der Vollendung des 2000. Kilometers ein symbolisches Weihnachtsgeschenk an den Führer darstellte. Zunächst begrüßte Baudirektor Usinger von der Obersten Bauleitung Berlin die Gäste und sprach allen, die an der Vollendung dieses Bauabschnittes mitgewirkt haben, seinen Dank aus. Mit der Fertigstellung dieses Teiles der Osttangenle des Berliner Ringes sei die Haupt stadt des Deutschen Reiches mit der zukünftigen Gauhaupi- ftadt Frankfurt (Oder» endgültig durch eine Neichsauto bahn verbunden. Damit würde eine geschlossene Strecke von Berlin- nach Frankfurt lOder) in einer Länge von 140 Kilometer dem Betrieb übergeben. Anspkschr des Generalinspektors L)r. Todt Nach dem Vorfpruch eines Arbeiters dieser Baustelle nahm der Generalinspektor für das deutsche Straßen- wcsen, Dr.-Jng. Todt, das Wort, um die neuen Auto- bahnstreckcn in Berlin und im Reich dem Verkehr zu über geben. „Ter deutsche Straßenbau bringt in dieser Stunde kurz vor Jahresschluß einen bedeutenden Ab schnitt im Bauprogramm der Neichsautobahnen zum Ab schluß", erklärte Dr. Todt. „Der 2000. Kilometer wird dem Verkehr übergeben — ein kurzes Wort, das eine gewaltige Arbeitsleistung in sich schließt. 2000 Kilometer fertige Strecke ist das Ergebnis unermüdlicher drei- bis vier jähriger Arbeit von rund 250 000 Volksgenossen, die ent weder direkt auf den Baustellen oder indirekt in den Fabriken durch die Straßen des Führers beschäftigt waren." Por der Uebergabe der neuen Strecke sprach dann Dr. Todt all denen seinen besonderen Dank ans, die an dieser gewaltigen Leistung mitgeholfen haben. Er richtete diesen Dank an alle beteiligten Arbeitskameraden, an Unter nehmer und Behördenstellen, an Grundbesitzer und an die Jngenicurkameraden der Deutschen Reichsbahn. Während hierauf das Lied vom guten Kameraden erklang und die Fahnen sich senkten, gedachte Dr. Todt all der Arbeits kameraden, di« auf diesem Abschnitt als Opfer der Arbeit aus unseren Reihen in treuer Pflichterfüllung geschieden sind. Dr. Todt erinnerte dann daran, daß vor einem Jahr In Breslau der 1000. Kilometer Reichsautobahnen dem L .i.yr übergeben wurde. Es sei keine leichte Aufgabe g. wesen, im Laufe eines einzigen Jahres weitere tausend Kilometer, also täglich mehr als drei Kilometer, fertig zustellen. Denn heute ständen nicht mehr die Arbeitslosen vor den Arbeitsämtern und warteten, daß eine Baustelle aufgemacht würde, und auch das Material stehe nicht mehr so üppig zur Verfügung, wie in einer Zeit, in der kein Rad sich drehte. So hätten sich alle Beteiligten mit eisernem Willen und zäher Energie, oft auch rücksichtslos gegen sich selbst, dafür einsetzen müssen, daß das Ziel erreicht wer den konnte. Lebhaftere wirtschaftliche Entwicklung Unter Hinweis auf die Tatsache, daß an sechs Stellen im Reich, die durch Nuirdfunf miteinander verbunden sind, in diesem Augenblick ArbeKSkameraden bereitsteben. ins- Feier des 2080. Kilometers. In einer Feierstunde auf der Strecke bei Erkner In der Mark wurde der 2000. Kilometer der Neichsautobahnen freigcgeben. Der erste mit Autobahnarbeitern besetzte Wagen durchfährt an dem Neichsverkehrsmtnister Dorp müller, Generalinspektor Dr. Todt und dem Gauleiter der Kurmark, Stürtz, vorüber das Sperrband. lScherl-Wagenborg.) gesamt 218 Kilometer neue Reichsautobahnen dem Ver kehr zu übergeben, hob Dr. Todt die kulturelle Bedeutung der Reichsautobahneü hervor. Es fei symbolisch, daß der 1000. und der 2000. Kilometer gerade im deutschen Ost ¬ raum feierlich dem Verkehr übergeben wurden. Dr. Todt erklärte: „Diese gewaltigen Straßen des Führers werden nicht nur dort errichtet, wo heute bereits stärkster Verkehr be steht. Diese Straßen entstehen im ganzen Reich und stoßen vor allem im östlichen Teil Deutschlands bewußt in bisher verkehrsarme Gebiete vor, nm dadurch die Voraussetzung für eine lebhaftere wirtschaftliche Entwicklung zu schaffen." Mit berechtigtem Stolz stellte Dr. Todt fest, daß mit den nun dem Verkehr übergebenen Strecken insgesamt über ein Viertel des ursprünglich vorgesehenen Netzes der Neichsautobahnen bereits scrtiggestellt ist. Unser zähes Streben werde es sein, auch im nächsten Jahr mit tausend weiteren Kilometern die gleiche Leistung zu vollbringen, die in diesem Jahre erreicht wurde. Dr. Todt schloß m2 einem Dank an den Führer, einem Dank, der am besten durch hingebende Treue nud unermüdliche Mitarbeit ab zustatten sei. Im Auftrage des Führers übernahm Dr. Todt dann den 2000. Kilometer der Straßen Adolf Hitlers vier Jahre nach dem ersten Spatenstich an diesem gewaltigen Werk, und übergab die Straße dem Verkehr. Gauleiter Stürtz, der dann das Wort ergriff, wies darauf hin, es sei für den Gau Kurmark von ganz beson derer Bedeutung, daß die kommende Hauptstadt des Gaues, Frankfurt an der Oder, nunmehr die geschlossene und direkte Verbindung mit der Neichshauptstadt bekommen habe. Er sprach Dr. Todt seinen Dank dafür aus, daß das Werk so ausgezeichnet gelungen sei. Die Lieder der Nation beendeten die würdige Feierstunde. . Dann erfolgte die erste Fahrt der Arbeiter in ihren bekränzten Wagen über die neue Strecke. Neben dem Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen nahmen als Vertreter der Neichsregierung Reichsverkehrs minister Dr. Dorpmüller und als Hoheitsträger der Partei Gauleiter Stürtz die Vorbeifahrt der Wagen in der schönen schneebedeckten märkischen Landschaft ab. Die Nativ« ist mit dem Herze« dabei Goebbels au die Autobahuarbeiter In der Deutschlandhalle standen lange, weißgedcckte Tische. Ein Wald von kleinen und großen Weihnachts bäumen, die aus der Bühne ausgebaut waren, erhöhte die vorweihnachtliche Feststimmung. Zur Unterhaltung spielte der Musikzug der Leibstandarte Adolf Hitler. Für die Männer der Neichsautobahn war es an diesem festlichen Tage eine besondere Freude, daß Reichsminister Dr. Goebbels unter ihnen weilte und das Wort an sie richtete. Im Kreis der 2000 Arbeiter saßen auch viele führende Vertreter des Staates, der Partei und der Wehrmacht, unter ihnen Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller, Staatssekretär Kleinmann, Generalinspektor für das deutsche Straßenwescn, Dr. Todt, Gauleiter Stürtz und Direktor Usinger von der Obersten Bauleitung Berlin. Der Berliner Gauleiter Reichsminister Dr. Goebbels, von den Autobahnarbeitern mit stürmischem Beifall be grüßt, nahm alsbald das Wort zu einer Ansprache. In humorvoller Weise legte Dr. Goebbels dar, was aus dem Plan zum Bau der Neichsautobahnen Wohl geworden wäre, wenn sich etwa der Reichstag mit ihm Wochen und Monate hindurch redend und nicht handelnd beschäftigt hätte. Zwar habe es auch damals nicht an den Menschen zur Durchführung des Planes gefehlt — sie seien ja schon damals dagewesen — Wohl aber habe es an dem mutigen Entschluß gemangelt, den Plan auch durchzusühren, fußend allerdings auf dem Vertrauen in die wirtschaft liche Zukunft Deutschlands und in die Unternehmungs- krast und die Erfindungsgabe der deutschen Ingenieure und Straßenbauer. Das Vertrauen auf die erfolgreiche Durchführung des Planes, das infolgedessen in weilen Kreisen noch gefehlt habe, weil es eben aus diesem Grunde fehlen mußte, sei aber durch die Haltung der Führung selbst geweckt worden. „Sie, meine deutschen-Autobahner", so fuhr Dr. Goebbels fort, „die Sie jetzt als Vertreter von vielen Zelmlauscud Ihrer Arbeitskollegen vom Führer und von der Neichs- regierung nach Berlin geladen worden sind, Sie haben damals irgendwo an einer kleinen Stelle in einem ver lassenen Wald gestanden und mit der Arbeit begonnen. Ich kann mir nun vorstcllen, daß es für Sie alle und für die Zehntausende von Arbeitskaineraden, die wir ja nicht alle hierher einladcn konnten, in deren Auftrag Sie aber gekommen sind, ein beglückendes Gefühl ist, nun die ersten 2000 Kilometer im Bau der Neichsautobahnen hinter sich gebracht zu haben. Nun sehen Sie, wie sich auch Ihre kleine Arbeit in den großen Rahmen einsügl, und jeder von Ihnen kann wohl sagen: ein Stück von diesen 2000 Kilometern habe auch ich gebautl ES ist ja das Schöne an allen Aufbauwerken deS nationalsozialistischen Staates", erklärte Minister Dr. Goebbels unter stürmischer Zustimmung, „daß sie nicht nur der Führung zugute komme», soudcrn auch dem Volke, und daß die ganze Nation mit dem Herzen »nmittelbar an ihnen beteiligt ist." Dr. Goebbels erinnerte daran, daß Zehntausende, jetzt sogar Hunderttausende von Ausländern, die jährlich nach Deutschland kommen, tief bewegt und erfüllt von der Größe unseres deutschen Zeitalters in ihre Heimat znrück- kehrtcn. „Da muß cs auch für Sie, meine deutschen Auto- bahuer, ein ergreifendes Gefühl sein, zu wissen: Was wir schaffen, trägt nicht nur zum Ruhme des Führers bei, zum Ruhme der Partei oder einiger Männer, sondern das mehrt und erhöht die Würde und Größe dcS Volles, zu dem auch wir gehöre»!" In erhebenden Worten schilderte Dr. Goebbels den deutschen Autobahnern, welchen Anteil der Führer an ihren Sorgen und ihrem Leid genommen hat. Wie er selbst die Initiative ergriff, wenn es galt, ihnen ihre Ar beit zu erleichtern. Langanhaltender Beifall dankte Dr. Goebbels für die Feststellung, daß der Führer nun, ebenso wie er sich mit den deutschen Autobahnern solidarisch fühlte, als Sorge und Leiv ihre täglichen Begleiter waren, auch die Freude mit ihnen teilen wolle. „Wir nennen mit Stolz die Neichsautobahnen die Straßen Adolf Hitlers, denn es war ein Mann, der sei nen Namen und sein Vertrauen auf die Zukunft in die ses Wert setzte. Und es war auch die Erkenntnis eines Mannes, daß man sehr viel für die Zeit tun könne, daß man mehr aber für die Ewigkeit tun mutz. Viele Na men, die heute klangvoll sind, werden in Jahrhunderten von der breiten Masse längst vergessen sein. Aber die Sleinbrücken, die Sie, meine Autobahner, gebaut haben und die silbernen Bänder, die Sie durch die deutschen Wälder hindurchgezogen haben, stehen dann noch und die nach uns kommenden Generationen werden sagen: DaS sind die Straßen, die Adolf Hitler schuf! Dann wird der Name eines Mannes und seiner Zeit, damit aber auch euer Name unsterblich werdeni" (Langanhaltender stürmi scher Beifall.) Stürmische Zustimmungskundgebungen unterstriche» die Feststellung des Ministers, daß die Männer, die die Pläne des monumentalen Werkes entwarfen, die eS organisierten und finanzierten, heute mitten unter den ausführendcn Bauarbeitern weilten — nicht etwa um einer lästigen Nepräscntalionspflicht zu genügen, sondern weil es ihnen eine Herzenssache sei. Aus dem gleichen