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Dresdner Nachrichten : 04.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189804042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-04
- Tag 1898-04-04
-
Monat
1898-04
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.04.1898
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Ee,ug»«ebü»« »te »«,-,»»>» «°« «»«tn»I,nnse» für die nilchsle llstimmec effvlpt in der KEtaesMisllelle, illtarienstr.M.». in KnReb«nannaknnci>cllen r>. Non», n bis 3 Unr'Nachm. Lonuloas n » r piaftrnstr. R v u-'/-i Mir Mittag. Nn,«iaentarif. Die lipaltiaeSnindzeile sa SLilbcn! isVs.SntnnstiaungknaittperPrivat «eile Zeile »P>. iDovvclzvile.iintenn Lirim' «Linaewndö «o Pf. Gnmd- »eile tiirMonIaec oder nach Vcsttaaeu » Pf. mir gamilicnnachnaftcn :c.i. tez » Pf. — oinöwartiac AnitrLae nur aeaen vorausbczaliluna. veleabliitterwerd.m wPf.berechnei. öiir Aiilkoare einaeiandtcr Lchrist« «nicke leine Verbindlichkeit. De Dresdner N°ck Mten erscheinen roraens. 48. Jahrgang. IviinktUcLv Llinv Uu8!-jso Uroiöv kki-.8Si-v,,-?»««>ä v-m°e»tr. 88. I.. Lliitel^tr. «p-u'l'-n vedi88Sr.-.umÄni.ei. l e!a«p„.. k,iol!a Kr. 878, ^mi. I KiliLOln^ lin-i Ii»aiIIeitro,»«u vritclioiuirkeitsn. klamliirungsu. ! I,.Vv1Ä8,MiW>lI>LMtr. 34 V>oal»e1tvu eftüMnt tz rnirtvr Vau»viiliütv io zoäor kroinlmxo. LegsIwäsLiZe, pse«ünlteli« Iffnliäutd unck Llockestuäieu in »vlUn uocl l.ebelll»'»«. ^I*Slllls8§ii,e - E ^-veclii llMin»SekISucliL üsdoi "WI üonnood dUtte llummmzzrenlzbe NkiNilLNill l.kUV0lt. Vkk8<lell Ilkisto Llnrko voll Iloinr. Alv)0i, (.iinktjilnia, von Xinclom Mnr Munmmvn, l'IaKedo 1 Llirrk, 50 ktz. »uci ccusxowo^on. iVsNiaeesie. , 2i>. bi»»«» 1 - QowmlNi«I»nni - Sv^ok»» 7 Ueräio»llil8llA880 vuL 8 VILdl keräilliUickLttLSse 7 ^»Nirkim«- vor» HVett »oNnLffei» Iur aUo Nouaou clo-r In- ^usl^riäs.^. 'Fetezr.'.^är.: ^»or^nreun Vre^len. '4elept»uu 4m» I» L144. *4 4oilki8enlkiiei1ii!'sii. kizenledki'ltii'zn, b'lirscko l Air. 75 1't. nml l Air «» QS Fm,schreib- u. Fen,sprech-Berichte. Hofnachrtchten. Siebenbürgcr Sachsen »I»» v«p» Richard e-trauß. Sachs. Staatsbahnen. Voesimcitz uneli lckaLehk! > M. 25 l'I. ,'i.u.8rviirt8 Gerichtsverhandlungen. > Fcruschreib- uud Fernsprech-Berichte vom 3. April. Kiel. Die unter dem Vorsitz des Kontrcadmirals Freiherr» v. Scckcndorff stattgehabtc Generalversammlung der Gesellschnst „Scemannshaiis für Unteroffiziere und M'annschnficn der .Kaiserl. Marine" beschloß Zweigniederlassungen in Wilhelsmhavcn und Kiautschvuzu begründen. Gloga». Amtlich wird gemeldet: Vier Wagen des ge mischten Zuges Ml entgleisten am 2. d. M. Nachmittags 7 Uhr 8 Min. bei Einfahrt in den Bahnhof Oslogau infolge Umstellung der Weiche 66 a b imrer dem Zuge: Hiifsbremscr eschärle todi. Trci Güterwagen erheblich, einer unerheblich beschädigt; drei Hauptglcise waren bis heute 0 Uhr Vormittags geiverrt. Ter Betrieb wurde durch Umleitung der Züge über die Güterzuggleise auffecht erhalten. Der Weichensteller war fünf Stunden im Dienst. Paris. Die „Ageuce Havas" verbreitet nachstehende Madrider Meldung: Die Minister hielten gestern Abend eine von st dauernde Berathung ab. Die Minister er- derselben, daß sic keine offiziellen Nachrichten , ßen, verhehlten sich jedoch ihre ungünstigen Eindrücke nicht. Der Arbcitsminister theiltc m't. er besitze private Nachrichten, die den Ernst der Lage bestätigen. Der.Kriegsminister Eorrca hat dem Ministerrath einen umfassenden militärischen Lrganisationsplan unterbreitet. Einem Berichterstatter gegenüber äußerte der Minister des Innern Eapdebon, Alles bringe zu der Annahme, daß der Krieg sich nähere. Man nimmt hier allgemein an, daß der Regierung das Ergebnis; der Berathung des Aus schusses für das Aus tannt sei. Swartige im Senate zu Washington bereits be lli o m. Der „Tribuna" zufolge wurde heute der Vertrag über die Abtretung des auf der Werft Orlando erbauten Kreuzers „Parese" an Argentinien unterzeichnet. Auch gilt der Verkauf des auf der Schiffswerft Ansoldo Spanien als für gewiß erbauten Kreuzers „Garibaldi" an die deutschen Namen, welche Grundstücksspekulation. Briefkasten. Der Ministcrrath beschloß, daß daS Torpedo Madrid. , bootsgeschwadcr, begleitet von Panzerschiffen, bei Eav Verde ver bleiben und dort Instruktionen erwarten solle. Tie Panzerschiffe „Bizcaya" und „Almirante Ogucndo", welche nach Portvrico gehe» sollten, werden Ordre erhalten, in Havana zu bleiben. — Es wird eine nationale Subskription organisirt znr Vermehrung der Ge schwader. — Der Ministerrath hat von einem Telegramm des spa nische» Gesandten in Washington Bernabc Kenntnis; genommen, welches besagt, der Präsident Mac Kinle» werde von den Kammern mit fortaeriffcn. — Wie es heißt, würde das diplomatische Corps, insbesondere der Nuntius und der österreichische Botschafter, Schritte thun, um den Krieg zu verhüten/— Gerüchtweise ver lautet. daß der päpstliche Nuntius Franeica Nava mehrere aus wärtige Vertreter zu einer heute Abend abzuhaltcndcn Besprechung eingeladen habe. Madrid. Etwa 1000 Personen veranstalteten heute Nach mittag eine Kundgebung und begaben sich vor das Hotel des Ministerpräsidenten, woselbst eine Abordnung derselben von dem Minister des Innern an Stelle des leicht erkrankten Ministerpräsi denten empfangen wurde. Die Abordnung überreichte eine Peti tion, in welcher die Revision des Prozesses gegen die Anarchisten van Montjuicb. die obligatorische Milircirdicnstvslicht und die freie Einfuhr von Getreide verlangt wird. Ter Minister belobte die Manifestanten wegen ihrer Ruhe nud versicherte, daß die Regier ung mit der öffentlichen Meinung gehen wolle, aber ihre Forder ungen seien zu ernst, um sic sofort beantworten zu tonnen. Die Teilnehmer der Kundgebung zerstreuten sich hierauf ohne Zwischen fall. M adrid. In den hiesigen Kirchen verlasen heute die Priester von den Kanzeln ein Schreiben des Bischofs der Diözese, durch welches Gebete für den Triumph der spanischen Waffen angeordnet weiden. Stockholm. Aus Amalff wird gemeldet: Das Befinden der dort weilenden Kronprinzessin Viktoria hat sich nicht gebessert. Ta die Witterung regnerisch und für den leidenden Zustand der Kron prinzessin ungünstig ist, wird sich dieselbe morgen nach Rom be geben. zugleich nm unter tägliche ärztliche Aussicht zu komme». Petersburg. Rach dem vorläufige» Kassenbericht für das Jahr 1897 betrugen die ordentlichen Rcichscinnahmen 1116,7. die ordentlichen Reichscmsgaben 1197,4 Millionen Rubel. Athe n. Gestern Abend ist das vom Könige sanktionirte An- lcrheaesetz amtlich veröffentlicht worden. Belgrad. Ei» Königs. Nkas ordnet ans Grund des Arlitcls 56 der.Lcrsassung und des KonversionsgeseßG vom 8- Juli 1895 die Aufnahme eurer Staatsanleihe von 10 Mill. Fres. zum Parikurs ür Silber bei der Natioualbank an, welche in 10 Jahren mit jährlich 1 Mill. in Monatsraten durch die Staatskasse rückzahlbar rst. Als Unterpfand der Anleihe dienen die noch nicht verpfände ten Einkünfte aus der Trvscharinasteucr. Die Anleihe ist haupt sächlich zur Tilgung schwebender Schulden im Inlandc bestimmt. In d«r am 2. ds. M. abaehalwnen ordentlichen Generalversammlun» der Bereinigten Fabriken engl. Sicherbeitszündrr, Draht- und Kabelwerke in Meißen war «in Aktienkapital von 397,800 M. vertreten. Die Vorschläge deü Ausfichtsrachs und des VofftandS wurden «mmmmig genehmigt und di« Ansammlung belchloß, «ine Dividende von 12 7» pro 1897, die sofort zahlbar ist. zu vertheilen. 2aS ausscheidende Mal,e» des Aussichtsraths. Herr Generalkonsul Mehner in Dresden, wurde durch Zuruf wledecgewählt. DertltcheS uud Sächsisches. — Ihre König!. Hoheiten die Prinzen und Priuzesji n- nen des König!. Hauses wohnten gestern Vvrmittag dem Gottes dienste in der katholischen Hoskirche bei. — Nachmittags halb 6. Uhr fand bei Sr. Köntgl. .Hoheit dem Prinze » G e o r g im Ibcrt Thei . e und Prinz Albert Theil nahmen. — Ihre Kaiser!. Königs. Hoheit Frau Prinzeß Friedrich u gust wohnte vorgestern und gestern Abend in der Königs osoper der Generalprobe und der Ausführung der neunten Sin« mir Beethoven s bei. — „Ein Volk, dessen Frauen io hoch sieben, kann nicht ver loren «ein." so schrieb vor einigen ' ' Wien, und sie meinte dam m Wochen die..Deutsch« Zeitung" in en herrlichen, töpferen VolkSstamm h s e n. Eben hatte damals die Großmannssucht die Hand zu. das Snchsenpoll erhoben. Me ....... „ , . bor^700 Jahren die von ungarischen .^vmken nach dem unlvmhtlchen ^lcbentiüvaen aemsencn ^elltscden -Lbldtci! und Törsern gegeben hotten, die Rmncn deivon ihnen mbar gemachten Fluren, ihrer Flüsse und cE, '!!!?,. «A'denstriche nusgeiilgt nnd nül ungari- ^(1jLN ^aiNLN Äa^ daö ln dc'u dc'u^scdon Kamen vcrtorperte Andenten an eine glorreiche Geschichte, an , 7tlk>jahrige vcrdinistvollc Kultnrarbeit der Siebenbürger Sachsen wie mit^cmem Schwamme weggewischt werden sollte, das ciiipsanden die Sacmen als eine unerhörte Gcwaltthat schimpi- uchstcr >trt In allen Gemeinden wurden Proteste gegen das drohende ..Ge>eß über die SrtSnamen" erhoben; als jedoch der ungarische RcichSrath in Pest trob.de,n das Gesell heichlvssen, da cntiannen pch die grauen des Sachseiwvltes, was einst die Kranen der alten Gcrnianen thatcn, wenn ihre Männer in der Schlacht der rohen Ucbcrmacht erlagen: sie traten selbst ans die Kampses- uaüe. Mehr denn «üM iachiinhe Frauen unter,zeichneten eine ruhrende Bltffchnft an den Kaiser in Wien, um den Kaiser zu bestimmen, das Gc>eh nicht init seiner Unterschrift zu versehen. Und /c> angcichene grauen machten sich von .Hermannstadt, Kron stadt und wie die ruhmvollen Zcngen deutscher Kultnrarveit weiter Helgen, ans den Weg, um dem Kaiser die Bittschrift persönlich zu überreichen. Aber — sie dmngen nicht vis zum Throne vor. Um w begeisterter wurden die esachse» Frauen in Wien willkommen geheißen und weiter fand bei der .Haistülestnng des Deutschen SchulvercuiS-m Berlin der Gedanke lebhaften Aistlang, den grauen der Srcbenburgcr Sachsen Dank und Anerkennung aus- ziiwrechen. I» einer Reihe deutscher Städte werden in diesen Tagen Bogen ansgelcgt, auf denen die Frauen und Jungfrauen des Deuffchcn Reichs ihren Schwestern im fernen Osten Worte des Dankes für ihre gutdcntsche Thal auswrechen. Auch in der Geichastsstelle unseres Blattes liegen Bogen ans. Frauen und Inng,rauen Dresdens, tragt Eure Namen recht zahl- rerch mn. unter,chreibr die Bogen „Ai, unsere deutschen Schwestern m Siebenbürgen" — Ihr thut damit eine gute Thai. — .Hinsichtlich der von uns gebrachten Mitkhciiung. eine Uevcr, pekulati o n in G r v n d st ü <r >> „ und die dadurch ent stehenden Zwaiigsveilrcigerimaen bete., wirs uns geschrieben: Nicht ollem ^ die Bankinstitute sollten bei Gewäbrnng bvn Baugeldern Borsicht gebrauche», sondern auch mit Beleihung der ersten Hhpo thet sollte vorsichtiger nmgegangen werden. Hervorragend sind cs PrM»zial-Sparta,se», welche in der leisten Zeit in den Vororten von Dresden lictheiligt sind, lllntragsteller sind die sogenannten Hhpvtheken-Agcntcii, welche den Kassen die Unterlagen unterbreite», und deren Auftraggeber sind wieder in der Rege! Leute, welche schon überall um die erste Hypothek augetlinkt haben, ,edock ohne Erfolg. Dergleichen Zwischenpersonen sollten von den Kassen überhaupt zmückgewiesen werden und ohne Vorhandensein eines Brandkassenscheines von Spariassen die erste Hypothek nichl be willigt werde». Wenn man in Erwägung zieht, das; hentzrstage gewöhnlich eine Baustelle erst in sün; .Hände» gewesen, ehe die selbe bebaut wird, ferner, daß erfahrungsgemäß nickt allein der sachkundige Baubeflissene mehr die Bauten ausführt. sondern jetzt jeder Zicgelträger oder sonstige Laie mit einem Anlagekapital von 500 Mart zur Anzahlung der Baustelle sich unter Assistenz eines Poliers als Banunternehmer ansspielt, nm in aller Kürze einer Zwangsversteigernng seines vollendeten oder unvollendeten Grund stücks ciltgegcnznschen. so iil es allerdings die höchste Zeit, dieser Ucberspetülation ein Ziel zu setzen, Rnr wenn Baugeldgeber und .Hhporhctendarlciher .Hand in Hand mit der Baupolizei cS diesen unlauteren Bauunternehmern nichr so leicht machen, kann dicicin Bauschwindel^ci» Tamm gesetzt werden! — Der Stadtrakb richtet an die Einwobnerschast Dresdens die Bitte, durch Schmücken der T: r a ß c n und Häuier, iowie durch festliche Beleuchtung am Sonnabend den 25. April aus An laß der Doppelterer des 70. Geburtstags nnd des 25-iährigen Regierungsiuviläums Sr. Maicslät des Königs ihre Antheünahme an dem Feste zu bethätiaen. namentlich auch initzuwirken zu einer hervorragenden Schmückung der Fcstslraße vom Hanpkbahnhvfe nach dem Königs. Schlosse (Pragerstraße. Seestraße, Altmarkt, Schlvßstraße). welche Se. Maiestüt der König und seine hohcir Gäste in den Festtagen wiederholt durchfahren werden. Zugleich wird gebeten, die Vorbereitungen zu solcher Schmückung längstens bis Donnerstag den 2l. April Mittags zu beendigen. — In den Weinstuben von M a x K nnath. Wallstraße 8, wird vorgestern Abend zur Erinnerung an den IMälingen Ge burtstag von Hossinann v. Fallersleben eine Festlichkeit statt, die sich regen Zusvruchs aus den Kreisen der Bürgerschaft zu erfreuen hatte nnd Zeugnis; von der Belehrung des Dichters von „Deutschland, Deutschland über Alles" :e. ablegte. Sinnigen Fcstschmuck trug dos nach Hoffmann benannte, mir Weinlicdern und Sprüchen des Dichters ausge,lottere Zimmer. Am 12. Sep tember 1872 traf Hoffmann v. Fallersleben in Dresden ein und verweilte hier mehrere Wochen. Die 75 Jahre hatte» leine Kraft nnd seinen vortrefflichen Humor unberührt gelassen und bald hatte Hoffmann eineil' großen Kreis von Freunden nnd Verehrern nm sich versammelt. Ä» verschiedene» Abenden traf man sich in der Weinstube vvu Earl Seilten, Wallstraße, deren Inhaber jetzt .Herr Max Kunath ist. Ein eben vollendetes, mit Hoi; getäfeltes Zimmer wurde von Hoffmann besonders geliebt nnd er nannte diesen Raum: „Meine Weinstube!" — Die vorgestrige Feier, von Verehrern des Dichters veranstaltet, ward mit der von Herrn Kaufmann Unbcschcid gehaltenen Festrede, die ein getreues Lebens bild aus Grund der vom Dichter verfaßten Biographie gab, ein- gcleitet, worauf Mitglieder der Liedertafel „Deutschland, Deutsch land über Alles" anstimmtcn. Im weiteren Verlaufe des animirtc» Abends kam ein von Herrn Liedermcisler v. Baußnern verfaßter dramatischer Hymnus zum Vortrag, der, Wcinliedcr und Sprüche von Hofsmann enthaltend, vielen Beifall fand. Bei dem dein Aktuö folgenden Souper, zu dem Herr Limmcr ganz reizende Ein ladungskarten entworfen holte, ward noch vielfach desDichtcrs und der Veranstalter der wohlgclungcncn Festlichkeit gedacht. Herr Re dakteur Georg Jrrgang feierte in einem improvlfirten hübschen Poem Herrn v. Baußnern. der sein bestes Können m den Dienst des Abends gestellt hatte. Unter anderen Rednern pries Herr August Renner in reizend humorvoller Weise die Liedertäfler nnd nahm wiederholt Gelegenheit» den Born seiner nncrichöpflichen Reime zn erschließen. . .. ^ „ — Am 1. ds. M. feierte auch die Fnma Franz Hahn, Leipzigeritraßk 7. ihr 25-iNhriaeS Bestehen. „ - . — Die Urania vnanstaltrt heute Abend cm großen Saale des VcrelnShauskS einen A»sstntt»ngSvortmg in :t Akten und 11 Bildern: „Das Gcheunniß des Nordpols". Xöliigl. MWtlieke. ttru^elel» uml I-tllollL« Montals,4.April1898. — In Rnmnicv 88 war in dem Bericht über die Verband lungen der Zweiten Kammer Herr Landtagsabgeordnetcr Dicte - r >' ch -Helfend e r g als bei der Abstimmung über daS Schlacht viehgcietz III „olme Entschuldigung fehlend" ausgesnhrt. Da Her. Dieterich durch Kauimerheschluß vom Itt. März bis mit 15. AvrA beurlaubt ist, beruht jene Notiz aus Jrrthnm. — Zur Erinnerung an das bevorstehende DovvelHubiläum Ar. Maie W deä Königs ist neuerdings an Jubiläums-Po st karten eine Serie von fünf ansprechenden, künstlerisch auSgesührten Sujets in der Kunst- verlagsanstalt von Winkler L Voigt-Leipzig erschienen. Vier dieser Blätter sind in sorgfältiger farbiger Ausführung niit dem Bilde des Königs ge schmückt, die fünfte trägt das Bild des österreichischen Kaisers, der dem Königsjubiläum bekanntlich als Gast Sr, Majestät beiwohnen wird. — Eine gleich wirkungsvolle, in zwölssarbigem Ebromodruck hergestelüe Königs-Postkarte, die die Ausmerkiamkeit verdient, hat der Künstdruckoerlag von Peih L Toepser-Dresden soeben veröffentlicht. Sammler werden au diesen Neuheiten ihre besondere Freude haben. — Ein grün-wcißee Dlenstmann nick ein Reisekorb einer Vanetü-Theater-Geseltschast wecken gesucht! Am vergangenen Freitag ist an der Gepäckausgabe des Leipziger Bahnhofs an einen grün-weißen Tienstmaim ein Rcisekorb einer Tlicatertruppe, welcher Kostüme. Roten und Reguisiten der verschiedensten Art enthalten hat, irrihümlicher Weise verausgabt worden. Nicht nur. daß die vogüende Truppe in peinlichster Verlegenheit ist, auch der betreffende Packer kommt zu großem Schaden, wenn sich der Korb nicht bald wieder findet. Der Korb war ea. 1 Meter lang und Meter hoch. Man dächte, Jeder, der einen solchen Korb zu viel Hot, müßte dies bald merken. Der betreffende Dienstmann möge sich doch bei der genannten Gepäckabfertigungsstcllc recht bald melden. — 2er erste Dresdner FrauenbildungSvereiir, Struve- strotze 19. 2, hielt am vergangenen Donnerstag, den 31. März, m der Zeit von 9—IIP Uhr zum ersten Male eine öffentliche Prüfung derjenigen Handelsichülerivnen ab, die sich an dem seit vergangenem Jahre etngercch- teten IabreSkursus belbeiligt hatten. Unter den zahlreichen Besuchern sah man auch Herrn Gewerberalh Enke und Herrn Stadtverordneten Pastor Gamper. Geprüft wurde in Stenographie, Rechnen, Buchführung, Korre svondenz und Englisch und zeigte sich während des Examens, datz sämmb liche junge Mädchen das Jahr aut ausgenützt hatten und wohl befähigt sein dürsten, Stellungen als Korrespondentinnen. Buchhalterinnen, Kassirerinnen auszusüllen, überhaupt zu allen Kontorarbeilen verwendet zu werden. Die Herren Geschäftsleute seien daher aus diese jungen strebsamen Mädchen gleichzeitig hierdurch ausmerksam gemacht. - - Die M ordgrnndve ü ck e in Weißer Hirsch wird dem nächst bedeutend verbreitert und dabei in der Richtung etwas ver ändert werden. Vermuthlich wird sie dann auch von der elektri schen Bahn benutzt und vom Bane einer eisernen Brücke abgesehen werden. — Zur Dsterzeit bedürfen viele Schüler ein Reißzeug. Von Technikern und Pädagogen anerkannie gute Fabrikate sind die Richter'schen Präzisions- Reitzzenge. die bei dem Mechaniker und Optiker Hermann Könitz, am See 32, zu Originakpreisen abgegeben werden. Diese Reißzeuge, die sür Volks- und Gewerbeschulen besonders angeferiigt werden, zeichnen sich durch große Haltbarkeit aus. — „Erkältungen beim Radfahren" gehören zu jenen wenigen Mclnbeilen, die dieser wirklich gesunde Sport noch in sich schließt, sobald die Bekleidung nicht vie richtige ist. Den besten Schutz gewährt unstreitig das wollene gestrickte Sweater, welches in Folg« seiner Durch lässigkcit den Körper stets gleichmäßig mit der Außenlust in Verbindung hält und ein Frösteln nichl miskommen läßt. Den hohen Rollkragen em pfindet man beim Rasten im Freien geradezu als eine Wobkthal. Di« Finna Lcrm. Mühlberg. Wallstroße-Scheffclstraße hält «in sehr reiches Sor- rnnent in Sweaters aus Lager, sowohl in starken als auch in mittelfeinen und feinsten Qualitäten. — Tns Dienstmädchen Anno Bennewitz zu Halle hatte sich bei dem Eintritt in den Dienst bei dem Kürschnermeister Jakob einen freien Sonntaa nusczemacht und diesen nicht gewährt bekommen, weshalb sie ohne Aufkündigung den Dienst verließ. Sie vctam eine Anklage wegen unberechtigten Verlassen» des Dienstes. Schössen- und Landgericht sprachen sie frei. Das Komiiiergericht gab aber auf eingelegte Revision Anleitung zum Vcrnrtheilen. do die Nichtgewährung des freien Sonntags lein gesetzlicher Eirund znm Verlassen des Dienstes ohne Kündigung sei. Das von der Strafkammer Halle gefällte llrtheil lautete aus 3 Mt. Geldstrafe cv. 1 Tag Hast. — Döbeln, 3. Avril. Vom Tode des Ertrinkens rettete ein hiesiger Bäckergeselle das 5 Jahre alte Söhnchen des Schloisers Schiller, welche» beim Spielen mit anderen Kindern in der Klostmtraße in die zur Zeit tiefe Mulde gefallen und vom Wasser bereits eine größere Strecke mit sortg eschwemmt worden Z- * r» Vs - r»r v; 8. 8 s- -r s- « war. — Beim Abbruch des Thielemaimüchen Hausgrundstücks in Technitz stürzte eine Wand ein. wobei der Todtengräbcr Rover schwer verletzt wurde. — L eivzig. 3. Avril. Im Keller des Hauses Löhrstraßc Nr. 21 hat sich gestern Nachmittag der Kaisirer A E. Zeichari. geboren am t t. Februar 1818, erhängt. Bei der Leiche wurden nach 116 Mt in bnarcm Geide gefunden. — Schwere Verletz lmgen hat gestern Abend der Geschirrführer Gustav Welte aus Lindcnau dadurch erlitten, daß er durch da» Scheu werden der Pferde in der Löhrstraßc von dem Wagen stürzte und überfahren wurde. — Der deutschen Schlofferichnle in Roßwci n wurde am 1. ds. M. von dem Professor Maurice Wolfs aus Paris ein Besuch abgcstattet. Genannter Herr ist kürzlich von dem Ministerium des öfsenttichen Unterrichts in Paris zu einer Studienreise nach Deutsch land gesandt, »in da» gewerbliche Fachschulwesen und ganz beson ders die sächsischen Fachschulen kennen zu lernen. — Ter in Zwickau unter dem Namen König-Albert-Stift- niig in's Leben tretenden Stillung, aus deren Mitteln ei» König- Albcrt-Mnseiim zur Unterbringung, Verwahrung und Erhaltung von wissenschaftlichen und Kunstsammlungen errichtet wecken soll, sind als Grundstock 100,000 Mart an» städtischen Mutet» überwiesen worden. — Amtsgericht. Die Putzmacherin Auguste Elisabeth Berkel wurde am l5. März von, Köuigl. Schöffengericht wegen Diebstahls zu 1 Monat Gefängnis; verurtyeilt. Mit einer Beruss- kollcgiii. welche sich zur Zeit in Leipzig befindet, erschwindelte ste sich unter Angabe falscher Tbatsachcn vor diesem Urtheil Geld beträge. welche in frivolster Weise verbraucht wurden. Betrugs erkannte der Gerichtshof auf eine Zusakstrafe von Gcfängniß. — Wegen Bedrohung seiner LogiSwirthin verwirkte der Arbeiter Emst Adolph Wilhelm Fritzschc eine Geldstrafe von 20 Mk. — Der Bäckergeselle Robert Paul Ertcl, 1880 zu Büren stein geboren, entwendete seinem Berufs- und Schlasgcnoffcn 11 Mk. Diesen Diebstahl muß der Angeklagte mit einer 8tügigen Gesängnißstrafe sübnen. — Wegen Begünstigung, Unterschlagung, " hlerei und Partircrci l-atten sich die Gürtlcrsehcfrau Auguste Marie N. zu ver» Wegen Minna Nowsly und deren ledige Tochter Agnes M
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