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WlWNMWU -«HAschA»*««« I»» ««, v»z«iz. Sch»«^ m» Donnerstag, den 16. Juli 1931 84. Jahrg Nr. 163 ver. und sr Das im Grundbuche fiir Oberschlema Matt 299 auf den Namen des Baumeisters Curt Paul Miller in Radiumbad daß mit Redereien, auch wenn sie noch so gut gemeint sind, heute kein Hund hinter dem Ofen vorzulocken ist, und daß mit Mittelchen nichts mehr zu machen ist. Cs gilt das Vertrauen des Volkes zur Führung wieder herzustellen, und das ist nur durch die Bekundung eines energischen Willens möglich. Auf dem bisherigen Wege wird man sicher nicht weiter kommen. Man wird schon das Messer nehmen müssen anstelle des Staub- Wedels. Zu einem Erfolg gehört aber auch dann das Vertrauen des Volkes. Die Regierung Brüning dürfte nicht in der Lage sein, es sich zu erwerben, Wtz Der Refchsrak für Donnerstag einberufen. Berlin, 14. Juli. Der Reichsrat ist zu einer Doll- sitzung für Donnerstag einberufen worden. Auf der Tages- ordnunq steht u. a. der Entwurf einer Verordnung über die Forderung des freiwilligen Arbeitsdienstes. Unter den Vorlagen, die dem Reichsrat inzwischen zugegangen und, ist erwähnenswert der Entwurf einer Verordnung über die Feststellung des Börsenpreises von Wert papieren, ferner die Verordnung zur AenLerung der Reichsgrundsätze über die öffentliche Fürsorge und die Verordnung über Zolländerungen. Oberschlema eingetragene Grundstück soll am Freitag, den 4. September 1931, vormittags S Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung steigert werden: Der ReichsbankprSsi-ent kehrt mit teeren Künden ans Laset zurück f uu« »sk» »u l T«a« «ch S«n» »ö ffUItchM. I Dir pr<» l!»r dN »4 mm bn»« a»1»n<I-«n,U»m,«N, I» l M«I.»I,NH«,Ir» Ist »0 «d I w»d«k»«k I»), >» Nr dl« «o m« dl«»« V«»!. I N»tIomrt«U« >», »»»««rt» loo, str w mm dnll« I «all. Lolon.ii«»« «r mnojlrxor N«Ich»pl«n»I^ I «-»«««»' o«!prl, Nr. irre«. I Nie, «-41m. Ar. w. Die Reichsregierung hat in den letzten 24 Stunden nur wenige Lebenszeichen von sich gegeben. Sie hat sich von der Katastrophe so vollständig überraschen lassen, daß sie all« Hände voll zu tun hatte, wenigstens die notwendigsten Abwehrmaß kegeln zu treffen. Von durchdachten Plänen kann gar keine Rede sein. Die von amtlicher Seite eingeleiteten Versuche, durch Rundfunkreden eine Beruhigung herbeizuführen, zeigen wie geringes Verständnis für die Psyche des Volkes bei den maßgebenden Stellen herrscht. Es müßte sich doch eigentlich bei ihnen herumgesprochen haben, daß seit dem Kampf um den Doungplan politische Rundfunkprophezeiungen jeden Kurs verloren haben, und daß am wenigsten die Angst vor der In- flation durch Vorträge, mögen sie auch noch so lehrhaft sein gebannt werden kann. Was innerhalb der letzten 24 Stunden eine ganze Reihe von Leuchten der Wissenschaft und Praxis durch das Radio verzapft haben, waren nichts wie Plattheiten. Die Dinge sind bereits zu weit gediehen, als daß sich die Oeffentlichkeit noch durch die Aufzählungen der Ge fahren beeinflussen laßt, die ein Nun auf die Geldinstitute mit sich bringen muß. Die bezüglichen Ausführungen, die der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes in eigener Person dem Mikrophon anvertraute, dürsten ebenso ohne Wirkung bleiben, wie Mahnungen zur Vernunft durch den Rektor der Berliner Handelshochschule, Professor Dr. B.orn, oder die Beschwörungen des Dolkswirtschaftlers und de« mokratischen Reichstagsabgeordneten Stolper, der seine Rede mit dem Gemeinplatz schloß: nur wer sich selbst aufgkbt, ist ver loren. Diese braven Musikanten sollten sich doch selbst sagen, Der Re-fskonfkre-it um -ret Monale verlängert. Berlin, 14. Juli. Die Reichsbank bestätigt nunmehr, daß der von de« internationalen Notenbanken und der DIZ. eingeräumte lOO-Millionen-Dollar-Rediskontkrebit, der^ be kanntlich am 16. Juli fällig war, um drei Monates bi« Mitte Oktober, verlängert worden ist. Verstärkte Nervenprobe. Die unerhörte Nervenprobe, welcher das deutsche Volk seit diesem Montag ausgesetzt ist, dauert weiter an. Sie hat sich sogar wesentlich verschärft. Der Appell der Reichsregierung hat in seiner Dürftigkeit keinen nachhaltigen Eindruck hinter lassen. Auch die technischen Maßnahmen auf dem Gebiet des Dank- und Dörsenwesens, deren Notwendigkeit überall aner- kannt wird, haben eine Beruhigung nicht herbeigeführt. Sie haben auch dem von Natur optimistisch Veranlagten die ganze Größe der Gefahr gezeigt und die allgemeine Unruhe natur- gemäß vermehrt. Luther ist von seinem schweren Gang, den er nach Basel flog, mit leeren Händen zurückgekommen. Die Verlängerung des jetzt fälligen 100 Millionen Dollar^ Kredits ist kein Erfolg. Man hat ihr in Basel einfach zustkm- men müssen, da die Rückzahlung sich als unmöglich herausge stellt hat. Die Verhandlungen in Basel über einen neuen Kredit scheiterten an den Franzosen, welche die Reihe ihrer politischen Erpressungen noch um einige Nummern erweitert haben. Sie fordern neuerdings die Auflösung des Stahlhelms und der NSDAP., sowie die Ausweisung Adolf Hitlers. Was hington und London müssen dabei Hilfsstellung leisten, ob sie wollen oder nicht. Auch an diesen Geldknotenpunkten muß man bereits mit der Macht des Pariser Goldschatzes rechnen. Bergmann zum Treuhänder ernannt. Berlin, 14. Juli. Die Reichsregierung hat den Staats« sekretär a. D. Karl Bergmann in Berlin zum Ersten Treuhänder für die Darmstädter und National, bank bestellt. Staatssekretär Bergmann steht im 58. Lebens jahr und hat nach seiner Tätigkeit in der Direktion der Deut« scheu Bank wiederholt im politischen Leben der Kriegs- und Nachkriegszeit eine Rolle gespielt. So gehört« er der Friedens, delegation in Versailles an. Ihm fiel später die besondere Ausgabe zu, die Verhandlungen mit der Reparationskommis- ron zu führen, der er sich auch nach seinem Ausscheiden aus rem Reichsdienst im Jahre 1921 widmete. Bergmann lebte dann wiederum als Mitglied Les Aufsichtsrates der Deutschen Bank im Haag, bis er im Jahre 1924 als Mitinhaber in dos Frankfurter Bankhaus Lazard, Speyer-Ellissen eintrat. Dr. Bergmann gehört dem Verwaltungsrat der Deutschen Reichs, bahngesellschaft an. t Verbot -es hanbelsrechtttchen Lieferungs- gefchSfis in Gelretbe. Berlin, 14. Juli. Der Börsenvorstand zu Berlin, Abteilung Produktenbörse, hat angeordnet, daß Hay- delsrechtliche Lieferungsgeschöfte in Getreide in dieser Woche nicht abgeschlossen werden dürfen und verboten sind. Die Prompt, und Lokonotierungen der Produktenbörse finden wie, üblich statt. Der Börsenvorstand hat die auswärtigen Börse« von diesem Beschlusse in -enntuir gesetzt. Das Grundstück ist nach dem Flurbuch« 9,9 Ar groß nach dem Verkehrswert auf 27 200 RM. geschätzt. Me Brand versicherungssumme beträgt 20 250 RM.; sie entspricht dem Amtliche Anzeigen. Nie Halsbachtal., die Carolatalstraße und die Staatsstraße Schwarzenberg—Johanngeorgenstadt werden für den Verkehr wieder freigegeben. Letztere Straße darf bis auf weiteres auch außerhalb geschloffener Ortsteile nur mit höchstens 50 Km, an den Gefahrenstellen nur mit 10 kw Geschwindigkeit befahren werden. Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 Ziff. 10 des Reichsstrafgesetzbuchs in Verbindung mit 8 80 der Reichsver- ordnung Uber Kraftfahrzeugverkehr vom 15. Juli 1930 (RGBl. S. 276) bestraft. ? Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, 15. Juli 1931. sch-ftSUrt,»«... »aus m» ««Um» gell«, «mm«»» «r »U « «iimmr »U »«mM-o » U»r N H«I«. Nr »l. Luthers vergebliche Reise. Berli«, 14. Juli. ReichsbankprSsident Dr. Luther traf heute nachmittag um 15,35 Uhr mit dem Sonderflugzeug aus Basel kommen- auf dem Tempelhofer Feld ein. Er begab sich sofort nach der Reichskanzlei, um an Len Verhandlungen des Reichskabinetts teilzunehmen. Das Reichskablnett, das heute nachmittag zu einer Sitzung zusammentrat, nahm zunächst den Bericht de» Reichs- bankpräsidenten über seine Baseler Verhandlungen entgegen. Reichsbankprästdent Dr. Luther begab sich nach der Kabinettssitzung in eine Sitzung des Reichsbankdirekto- rlums, «m dort ebenfalls über seine Verhandlungen in Basel zu berichten. Basel, 14. Juli. Ueber die heute vormittag geführten Besprechungen -es Reichsbankpräsidenten Dr. Luther erhält WTB. folgende offizielle Mitteilung: Bevor. Dr. Luther heute vormittag Bas«l im Flugzeug verließ, hat er den Präsidenten der Bank für internationalen Zahlungsausgleich, Mae Garrah, nochmals gesprochen und eine eingehende Unter haltung geführt, in der auch im Hinblick auf die gestrigen Beschlüsse des Verwaltungsrates die gesamten in Betracht kommenden Probleme durchgcsprochen worden sind. Berlin, 14. Juli. Im Reichsanzeiger wird eine Ver« ordnung veröffentlicht, nach welcher die Weizenzoll« Ermäßigung auf 20 Reichsmark je Doppelzentner bis 31. Juli 1931 verlängert wird. Das für diese Zeit zur Ein« fuhr zügelaffen« Kontingent beträgt fünf Prozent derjenigen in. und ausländischen Weizenmenge, die in dem Quartal April—Juni 1930 von den Mühlen vermahlen wurde, di« überhaupt Auslandsweizen, für ihr« Produktion verwendet hüben, während fiir die Zeit vom 16. Juni bis IS. Juli "" Vrwwnt «ingeführt werden konnten. Friedensbaupreis vom Jahre 1914 (8 ^ des Ges. v. 18. 3. 1921, GBl. S. 72). Das Grundstück ist mit einem Wohnhaus mit drei Anbauten bebaut, liegt unmittelbar am Flößgraben und dem öffentlichen Weg nach der Staatsstraße Aue—Schnee- berg. Das Gebäude führt die Nr. 52 der Ortsliste für Ra- diumbad Oberschlema. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins- besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 41). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke.sind, so- weit sie zur Zeit der Eintragung des am 9. Juni 1931 verlautbarten Dersteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Dersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Ge- bots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Der- stelgerungserlöses dem Anspruch« des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht Hatz muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder di« einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeifUhren, widri. genfalls für, das Recht der Versteigerungserlös an die Stell« des versteigerten Gegenstaydes"nitt. Za 15/31 Schneeberg, den 10. Juli 1931. Das Amtsgericht. « «nihalltnd die amMch«« ««kanntmach««,»» der «mirhaupimaimschast und des v BeMsverband, Schwarzenberg, der Ämisgerichl« in Au«, Löbnitz, Schn«berg und Schwarzenberg, der Stadträt» in SrLicham, Löbnitz. Nmstädltt und Schneeberg, d« Finanzämter in All» und Schwarzenberg. E« «erden auberdem verösseniüchtr Debanntmachnngm der Stadlräie zu Au« «ad Schwarzenberg und des Amtsgerichts zu Sohanngeorgrnsladt. Verlag C. M. Gärtner, Aue, Sachfe«. Ly-i» «mi««) «a, «z m»nknei>»»«s«A» Das Verfahren betr. di« Zwangsversteigerung des tm ; Grundbuch für Neustadt«! Dl. 215 auf Len Namen der Fran Marie Martha verehel. Wilde geb. Hahner in Neustädtel ein-, , getragenen Grundstücks ist aufgehoben. Der auf den 17. 7. an« beraumte Termin fällt weg. Za 3/31 Amtsgericht Schneeberg, 15. Juli 1931. - — " - In das GLterrechtsregister ist heute eingetragen worden,! daß die Verwaltung und Nutznießung des Schlossers Ernst- Ewald Otto in Lößnitz an dem Vermögen seiner Ehefrau! Ella Elsa Otto gesch. Hartwig geb. Martin, ebenda, durch Ehe«, vertrag vom 13. Juli,1931 ausgeschlossen worden ist. Amtsgericht Lößnig den 14. Juli 1931. , Zur Entgegennahme von Spenden zur Linderung der' Not der durch das Hochwasser geschädigten Bewohner im oberen Erzgebirge haben wir in unserer Stadtsparkasse und in den Stadtteilen Älberoda und Auerhammer in den Verwalt tungsstellen öffentliche Sammelstellen errichtet. Wir bitten unsere Einwohnerschaft, ihr« Geldspenden b«ä diesen Sammelstellen abzuliefern. Aue, den 15. Juli 1931. De, Rat der Stadt, j Di« amtlicken Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Desckäitsstellen de« „Erzgebiraischen Bolksfreunds* i» Aue. Schneeberg, Lößnitz und Sckwar»nberg eingesehen werdens Wechselprvtesie an -en Bankfeierlagen ungültig. Berlin, 14. Juli. Die Reichsregierung erläßt eine zweite Durchführungsverordnung zur Berorduuug über die Bankfeiertage, in der bestimmt wird, daß di« Bankfeiertage auch al» gesetzliche Feiertage im Sinne der Wechselord nung und de» Scheckgesetzes auzusehen sind, so daß iwHgamäß Wechselproteste, di« a« Bankseiertagcu auf- geüommea werden, reine Gültigkeit habe«. Im Artikel.2 dieser Verordnung heißt es: Sind kn ge richtlichen, Verwaltungsgerichtlichen und Verwaltungsbehörd lichen Verfahren für die Zahlung von Gebühren, Auslagen oder Vorschüssen oder für-en Nachweis einer solchen Zahlung Fristen vorgesehen, an deren Ablauf sich Rechtsnachteile knüp fen, und fällt der letzt« Tag der Frist auf einen Bankfekertag, so endet die Frist nicht vor Ablauf einer Woche nach dein letzten Bankseiertage.' Abbau -er Bankfetertage. Berlin, 14. Juli. Das Reichskabinett trat heute abend nach 10 Uhr zu einer kurzen Sitzung zusammen, die! bereits um 11)4 Uhr beendet wurde. In dieser Sitzung wur den im wesentlichen die Richtlinien -er im Laufe des morgigen' Nachmittags zu fassenden Beschluss« beraten, durch die die gegenwärtigen Bankfeiertage wieder abgebaut ind normale Verhältnisse wieder hergestsllt werden ollen. eÄ.B«I3a»»i»^. aU »Ich« -xiMdar«.