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Dresdner Journal : 27.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190102276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19010227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19010227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-02
- Tag 1901-02-27
-
Monat
1901-02
-
Jahr
1901
- Titel
- Dresdner Journal : 27.02.1901
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Dresdner Journal 1901 Mittwoch, den 27. Februar nachmittags Herausgegeben von der König!. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Erscheinen: Werktags nachm L Uhr A»tt«dt»«n»»»e»iltzre»: Die Zeile kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi gung^ Seile oder deren Raum 20 Ps Bei Tabellen- und Ziffernsah ü Pf Aufschlag für die Zeile Unterm Re- LaktionSstrich (Eingesandt) dir Textztile mittler Schnft oder deren Raum St) Pf. Gebühren - Ermäßigung bei öfterer Wiederholung Annahme der Anzeigen bis mittags 12 Uhr für die nach- mittag- erscheinende Nummer Bez«,-drei«: Beim Bezüge durch di« Geschäftsstelle tunersat» Iresden» 2,bl) M («nschl Zutragung), durch die H'»«! im Dculscheu Reiche 3 M (ausschließlich Bestellgeld) vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pi. Wird Zurücksendung der für di« Lchriftleitung bestimmten, aber von dieser nicht ein- yesorderten Beiträge bean- Mrilckt, so ist das Popgeld beizusügen Amtlicher Teil. Personal-veränderuugeu i« der Armee. Offiziere, /ähnriche n. s. w. A. Srneunnnge», veförderungt« und Versetzungen. Im aktiven Heere Den 25. Februar 1901. r Schulz, Generalmajor und Kommandeur der 6 Inf « Brig Nr 64, zu den Offizieren von der Armee (mit Wohnsitz Dresden) versetzt, v karlowitz, Oberst mit dem Range einer Brigade« Kommandeurs und Chef de« GeneralstabeS, mit . Führung der 6 Jnf-Brig Nr. 64 beauftragt Die Obersten: Gras Vitzthum v Eckstädt, Kommandeur de« 2 . Gren - Regis Nr 10 l „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", zum Chef deS GeneralstabeS ernannt, Frhr v Hausen, Kommandeur des 15. Jnf-Regt». Nr 181, in gleicher Eigenschaft zum 2 Gren-Regt. Rr 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" »ersetz: Müller, Oöerstltnt. beim Stabe deS 8. Inf-RegtS. „Prinz Johann Georg' Nr. 107, mit Führung de» IS Inf-Regt« Nr. 181 beauftragt. Die Majore: Wahle, Bats-Kommandeur im 1 (Leib-) Gren-Regt. Nr 100, zum Stabe deb 8. Inf-Regt». „Prinz Johann Georg" Nr. 107, v Larlowitz im Generalfiabe der 1 Div Nr 23, al» Bats. Kommandeur in das 1. (Leib-) Gren-Regt. Nr 100, Frhr v Hagen bei der Zentral Abtheilung dc« General stabes, zum Generalstabe der 3. Div. Nr. 32, Leuthold im Generalstabe der 3. Div Nr 32, zum Generalstabe der 1. Div. Nr. 23, — versetzt. Die Hauptleute und Komp-Chef»: Piltz im 10. Inf -Regt. Nr. 134, Frhr v. Uslar-Gleichen im 9. Inf. Regt Nr. 133, — vom 1. März d I ab zur Dienstleistung zum BelleisungSamt Xll. (4. K S.) Armeekorps, Petzold, Oberltnt. im 11. Inf-Regt. Nr. 139, vom 1 März d. I ab zur Dienstleistung zum topogr. Bureau des GeneralstabeS, — kommandirt Die Unteroffiziere: v Mücke im 1 (Leib-) Gren-Regt Nr 106, Schenk im 8 Jnf-Regt „Prinz Johann Georg" Nr 107, — zu Fähnrichen ernannt Brauer, Ltnt. im 2. Train-Bat. Nr. 19, unter Ve rorderung zum Oberltnt, vorläufig ohne Patent, in das 1 Train-Bat Nr. 12 versetzt Fischer, Unterosfiz im 2. Train-Bat. Nr 19, zum Fähnrich ernannt Kratzert, charakteris Oberstltnt. z D und Kommandeur des Landw.-Bez. 1 Chemnitz, in gleicher Eigenschaft zum Landw.-Bez Bautzen versetzt. Lehmann, Oberfeucrw, zum Feuerwerksltnt. befördert und der Pulver Fabrik Gnaschwitz zugetheilt Im Beurlaubtenstande. Den 25. Februar 1901. Paschke, Ltnt d. Res des 2. Feld-Art^-Regt». Nr 28, Bestell, Ltnt. der Feldart 1 Aufgebot» deS Landw - Bez II Dresden, — zu Oberltnt« , die Vizewachtmeister: Starke des Landw-Bez. Zwickau, Bach des Landw-Bez. Annaberg, — zu Ltnt». der Rcs. des 1. Feldart -Regt« Nr 12, Wetzlich des Landw-Bez Zittau, zum Ltnt der Res. des 2. Feldart-Regt« Nr. 28, — befördert. Glanning, König! Bayer Ltnt. a. D, zuletzt im 3 Jnf -Regt. „Prinz Karl von Bayern", in der König!. Sachs Armee und zwar als Ltnt der Res. de» 6. Feldart -Regt». Nr 68 mit einem Patente vom iäb Oktober 1899 angestellt und vom 1 März d I. ab auf 9 Monate zur Dienstleistung bei genanntem Regimente kommandirt v Abschiedsbewilliguugeu. Im aktiven Heere Den 25. Februar 1901. v Klenck, Generalmajor von der Armee, in Genehmig« ung feinet Abschiedsgesuche» mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der Genrral»-Unisorm mit den vorgeschriederen Abzeichen zur Di»p gestellt Schäffer, Oberltnt im 2. Pion-Bat Nr 22, Kretschmar, Ltnt. im 1. Feldart.-Regt Nr. 12, — wegen überkommener Feld- und Garnisondienstunfähig« keit mit Pension der Abschied bewilligt Im Beurlaubtenstande. Den 25. Februar 1901. Springer, Hauptm. der Res de« 10. Inf-RegtS. Nr. 134, behuf» Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebot« mit der Erlaubniß zum Tragen der Land« -Armee-Uniform, den LtntS der Res.: Herzog de« 1. (Leib-) Gren-Regt« Nr. 100, Lange de« 1. Königs Hus-RegtS. Nr. 18, — wegen überkommener Feld- und Garnisondienstunsähigkeit, Giese de« 1. Pion-Bat» Nr. 12, Stolz de» 1. Train-Bat». Nr. 12, Groo», Hauptm. der Feldart 1 Aufgebots dcö Landw» Bez Großenhain, diesem behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebot» mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw.-A,mee-Uniform, — der Abschied bewilligt. 6 Im Samtätskorps. Den 25. Februar 1901. vr. Schulz, Oberstabsarzt 2. Kl und RegtS-Arzt de» 6 Inf-RegtS. Nr. 105 „König Wilhelm II von Württemberg", zum Oberstabsarzt 1. Kl. befördert. vr. Wagner, charakteris. Oberstabsarzt 2. Kl. im KriegSministerium, zum etatSmäß Oberstabsarzt 2. Kl mit Patent vom 9 Dezember 1900 ernannt und als RegtS -Arzt in da» 1. Feldart-Regt Nr. 12, vr. Kaiser, Stabs- und BatS-Arzt de» 3. Bat«. 2. Gren -Regt». Nr 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", in da« Kriegsministerium, — versetzt. Kyaw, Oberarzt de« 8. Jnf-Regt» „Prinz Johann Georg" Nr 107, zum Stad»- und BatS -Arzt des 3 BatS 2. Gren-Regt« Nr 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", vr. Tschötschel, Unterarzt de« 13. Inf-RegtS Nr 178, vr. Lahse, Unterarzt der Res. de« Landw -Bez Leipzig, vr. Kohlschütter, Unterarzt der Landw. 1 Aufgebots des Landw.-Bez Leipzig,— zu Assistenzärzten be fördert. vr. Schanz, König!. Bayer. Oberarzt der Landw. 1. Aufgebot« a D, in der König!. Sächs Armee und zwar als Oberarzt der Landw 1. Aufgebot« des Landw-Bez II Dresden mit einem Patent vom 9. März 1899 angestellt. vr. Elßner, Oberarzt der Landw. 2. Aufgebots de« Landw -Bez Bautzen, behufs Ueberführung zum Land sturm 2 Aufgebot«, der Abschied bewilligt tzes König!. Preußischen Rothen Adler-Ordens 4. Klaffe: deiq Hauptm. Brückner (Horp, L lu 8uitv des Fußart. RegtS Nr. 12, Lehrer bei der Kriegs schule in Kassel, deck» Ritlm. Frhr v. Friesen, ü In 8uite des Barde Reiter-Regts., Adjutant deS Krieg-ministers; des König!. Preußischen Kronen-Ordens 4. Klaffe mit Schwertern: dem Oberltnt. Preil, n I» 8uite des I. Pion.- Bat». Nr. 12, kommandirt zum Auswärtigen Amt i« Berlin; der König!. Preußischen Rothen Krenz-Medaille 3. Klaffe: dem Generalltnt. z. D. v. Zeschau; des Großkrcuzes des Konigl. Bayerischen Verdienst ordens der Krone: dem General der Inf. Edlen v. d. Planitz, Staats und Kriegeminister. HäeKanntrncrchung. Die nach Maßgabe der Verordnung vom 16. Sep tember 1856 im Königr.iche Sachsen mit dem Sitze in Leipzig zugelassene Schweizerische Unfallversicherungs-Aktien gesellschaft in Winterthur hat ihren Geschäftsbetrieb auf die Versicherung gegen Einbruchdiebstahl ausgedehnt. Dresden, am 23. Februar 1901. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. rr»4 vr. Bodel. Essler. »rueauuugen, Versetzungen re. tm öffentl. Dienste. I« Geschäftsbereiche »e» MtutftertamS »e» Kultus «u» -ffentltcheu Unterrichts. Zu besetzen: die zweite Lehrerpelle an der Kirchschule zu Cuuewalde. Kollator. die oberste Schulbehörde Einkommen: 12VV M. Erhalt, VS M. für Turnunterricht und sreie Wohnung mit Eanen- genuß Gesuche um diese Stelle sind bis zum 13. März bei dem KSnigl Brzirksschulinspeftor Bach in Löbau einzureichen; — Ostern ober später dir Schulstelle zu Gräsenhain bei A« igSdrück. Kollator: dir oberste Schulbehörde. Einkommen: 1 M. Eteüeugeholl und Nutzungen, 10V M. prrsvnl. Zulage, 110 M sür FortbildungSschulunterricht, sreie Wohnung im Schulhauje und nach Befinden Honorar sür NadelarbeitS- unterr-cht BewrrbungSgesuche mil den ersorberlichen Beilagen sind bis zum 12. März bei dem König! BezirkSschulinspektor vr Hartmann in Kamenz einzureichen I« «eschäftSberetche des Ministeriums des Kriegs. Beamte der Militärverwaltung. Durch Bersügung deS Kriegsministeriums Ten 29. Januar 1901. Schlien, Kanzlist von der Intendantur deS XIX. (2. K. S.) Armeekorps, aus seinen Antrag unterm 1. Mai 19V1 mit Pension in den Ruhestand versetzt Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Generalmajor z. D. v. Klenck, bisher Generalmajor von der Armee, das Komthurlreuz 2. Klasse des Albrechts-Ordens zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den Straßenwärtern a. D. Viererbe in Grillenburg und Klotz in Döhlen das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den nachgenannten Offizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen zu ertheilen, und zwar: nichtamtlicher Teil. Handtlöverträge und Presse. Der Abschluß von Handelsverträgen ist ein trockenes Geschäft, bei dem Stimmungen keine Rolle spielen dürfen, die vielmehr nur auf nüchternen Er wägungen derjenigen Interessen beruhen, die die beiderseitigen Unterhändler naturgemäß zu vertreten haben. Wie jeder Vertrag, so kann auch ein Handels vertrag nur auf dem Wege des Kompromisses zu Kunst und Wissenschaft. Konzert. Das fünfte und letzte philharmonische Konzert, dem im nächsten Jahre um der außerordent lichen Beliebtheit dieser Veranstaltungen willen wohl ein sechste« folgen dürfte, brachte al« selbständige Dar bietung der Gewerbehauskapelle unter Hrn Musikdirektor Trenkler die symphonische Dichtung „Tübor" au« dem sechsteiligen Cyklus „Mein Vaterland" von F Smetona, wahrend von der König!. Kapelle in ihrem letzten Symphoniekonzert die Dichtung „Sarka" zum ersten Male gespielt werden wird Hr. Trenkler darf das Verdienst für sich in Anspruch nehmen, die ersten Teile („Vysherad" und „Ultava") eines Werke« zuerst in Dresden vorgeführt zu haben, da» an Großartigkeit des Entwurf», an Reichtum und Ursprünglichkeit der Er findung, an geistvoller Charakteristik, edler Polyphonie und meisterhafter Beherrschung de» modernen Orchester« zu dem Schönsten und Wertvollsten gehört, womit die böhmisch« (die neuromantischc) Schule die Weltlitteratur der Tonkunst beschenkt hat. Die glorreiche Geschichte seine« Vaterlandes, die blühende Volkssage mit ihren Verheißungen der goldenen Zukunft, da« köstliche Leben in Flur und Hain — da» waren die Quellen, an denen sich Smetana» Phantasie labte und stärkte, um „die Poesie für die Musik, die Musik für die Poesie" zu erfinden In der Dichtung „Tabor" erschallt da» Lied der Hussitenkämpfer, da« diese in ihrer Burg Tabor angellimmt hatten „Der erhebende Gesang entflammte die Taboritcn nicht nur zur Tapferkeit, wenn sie au« Uebcrzcugung in den Kampf zur Verteidigung ihrer großrn Ideen auszogen, sondern er verlieh ihnen auch Zuversicht und Vertrauen, daß ihre heilige Sache zum Siege gelangen werde." So lautet da» der sympho nischen Dichtung vom Komponisten beigegebene Programm Dw Wiedergabe ves Wertes war erne oortnffttche, ftauv aber gegen die packende und hinreißende Wirkung der übrigen, oben bezeichneten Teile desselben etwas zurück CS würde interessant und künstlerisch hervor ragend wertvoll sein, das Gesamtwert „Mein Vater land" bei Gelegenheit im Zusammenhänge zu hören — Die beiden im Konzert mitwirkenden Solisten wurden durch eine besonder« warme und herzliche Aufnahme ausgezeichnet Hr. Oskar Brückner, Thüringer von Geburt, ehemaliger Schüler Friedrich Grützmacher« und zur Zeit König!. Preußischer Kammervirtuos und Lehrer am Konservatorium zu Wiesbaden, führte sich in feinem ^-moll Konzert mit Orchester a!» geschmackvoll empfinden der, kenntnisreicher Tonsetzer und mit kleinen Stücken von Schumann und Popper, denen nicht weniger als drei Zugaben folgen mußten, al« ausgezeichneter Cello spieler ein Seine Tongebung ist klangschön und glocken rein bi« in die höchsten „Regionen"; die Technik ist glänzend, die musikalische Auffassung vornehm und ge- diegen Der künstlerische Gesamteindruck war üterou« sympathisch Ueber Hrn Paul Bulß ist nicht« Neue» zu berichten; er ist der alte geblieben in seinen stimm lichen Vorzügen und musikalischen Eigenarten Ter ge feierte Sänger hob ein neue« wirkungsvolles Werk (Manuskript) Reinhold Becker« „Der Trompeter von Vionville" für Baryton und Orchester au» der Taufe und setzte sein« glänzenden Stimmmittel und sein oft gerühmte» VortragStalent in den Gesängen „FriedrichS- ruh" von Karl Pretzsch (der die Begleitungen am Klavier au»führ«e), „Nach sieben Jahren" von Hugo Jüngst und in dem Prolog zu Leorcavallo» „Bajazzo" in so wirk. ungSvoller und packender Weise ein, daß die erstgenannte Komposition, der sich Löwe» Ballade „Der Sänger" an- schloß, auf allgemeine« Verlangen wiederholt werden mußte Hr Pretzsch durfte mit einer so glücklichen und vorteilhaften Einführung seiner Kompositionen in die Oeffenttichkeit wohl zufrieden sein. U E Wissenschaft. * Die vorläufig festgestellten Ergebnisse der inter nationalen wissenschaftlichen Ballonfahrten vom 7. Februar d. I sind: Berlin. Aeronautische» Obser vatorium: 1 Papierballon. Ausgelassen 5 Uhr 36 Min vormittag», wandte sich nach SO bi« SSO. und lan dete um 7 Uhr 45 Min. vormittag» bei Mittenwalde, 37 1cm S 21. O. vom Ausstiegsorte. Maximalhöhe 9490 m. Minimaltemperatur — 55 Grad 2. Un bemannter Seidenballon „Continental" 7 Uhr 31 Min. vormittags auf, wandte sich nach OSO. bi« SO. und landete 10 Uhr vormittag« bei Nudow 19 km S 33 O vom Auffahrttorte; der Ballon war stark zer rißen, das Instrument wurde zertrümmert und ver bogen aufgefunden, von den Registrierungen sind kaum einige Spuren zu entdecken, doch scheint e», als ob er 5000 m Höhe nicht überschritten hätte. Luftschiffer abteilung Bemannter Ballon (Beobachter: Ober leutnant v Kleist) Aufstieg 8 Uhr 50 Min vormittags, Landung K Uhr 45 Min nachmittag« bei Züllichau, 164 Km OSO. vom Aufstieg«ort Maximalhöhe 1650 m Tiefste Temperatur — 9,6 bei 950 m Höhe. — Straßburg i. E. 1. Papierballon 6 Uhr 57 Min vormittags M E Z aufgelaffen, erst nach SSW. geflogen, Landung bei Bou- zibrc» aux boiS par Dompaire in Frankreich, 113 km WSW von Straßburg Der Ballon wurde erst acht Tage nach der Landung durch Zufall von Waldarbeitern mitten im Walde gefunden Maximalhöhe etwa« über 8000 m, Minimaltemperatur — 45 Grad 2. Bemannter Ballon (Insassen Leutnant Witte und vr. Zenneck). Aufstieg 10 Uhr 54 Min vormittag« M E Z, Flug richtung erst SSW, Landung 2 Uhr 30 Min nach, mittags bei Moyenmouticr, 67 km von Straßburg. Maximalhöhe 2200 m Minimaltemp.'ratur — 13 Grad. Die nächste internationale wissenschaftliche Ballonfahrt stände kommen; jeder Kontrahent hat sich als» auf Zugeständnisse einzurichten, die gegen gleichwertige Zugeständnisse ausgetauscht werden. Fürst BiSmarck hat einmal geäußert, bei allen HandelSvertragS- verhandlungen könne man die Frage aufwerfen: gui tromptz t-on iei? Thatsächlich wird eben jeder Be vollmächtigte sich bemühen, seinem Gegenbevollmäch tigten möglichst wertvolle Zugeständnisse zu entlocken und mit eigenen Konzessionen möglichst zurückhaltend zu sein. Daß bei einem solchen Handel derjenige Unterhändler im Vorteile ist, der sich auf eine mög lichst breite Basis feststehender Tarifziffern zu stützen vermag, ist begreiflich; deshalb war daS nur mangel haft tarifarisch gerüstete Deutschland bei dem Ab schlusse der bestehenden Handelt vertrüge seinen Mit- kontrahenten gegenüber vielfach im Nachteile. Diesem Ucbelstande soll auf dem Wege autonomer Gesetz gebung durch Revision des in Anbetracht der starken Tariferhöhungen der anderen Länder sehr veralteten und verbesserungsbedürftigen Zolltarifs abgeholfen werden. Es ist selbstverständlich, daß das Deutsche Reich sich Einreden anderer Länder in seine autonome Gesetzgebung nicht gefallen lassen darf. Dieser Grundsatz ist seinerzeit auch amerikanischen Einreden gegenüber bei der Beratung de« Fleischbeschaugesetzes entschieden betont und aufrecht ei halten worden. Die Normierung der Zollsätze geschieht ausschließlich gemäß den Bedürfnissen des eigenen Lande«; aus wärtigen Preßartikeln kann also ein Einfluß hierauf keinesfalls eingeräumt werden. Darum ist cS auch weder taktisch klug noch in nationalem Sinne an gebracht, daß ein Teil der deutschen Presse zur Unter stützung der freihändlerischen Agitationen sich des Artikels einer St. Petersburger Zntung bemäch tigt und diesem einen Wert beilegt, der ihm that sächlich nicht innewohnen kann. Die russische Re gierung wird sicherlich nicht den Glauben haben, daß das Deutsche Reich, um nur überhaupt zum Abschlusse cineS Handelsvertrags mit Rußland zu gelangen, seinen Zolltarif, der bestimmt ist, als Unterlage für die Neuregelung mit allen übrigen Nationen zu dienen, nach einseitigen russischen Forderungen gestalten könnte. Der otntus guo ist namentlich für Rußland lange nicht so günstig, wie bei dem Vertragsabschlusse auf beiden Seiten an genommen worden war; nicht unser östlicher Nachbcktz, zu dem wir nach wie vor die besten Beziehungen in politischer wie in wirtschaftlicher Hinsicht wünschen, sondern die Nordamerikanische Union hat den größten Vorteil von den Zollnachlässen gehabt, ohne irgendwelche Gegenzugeständnisse bewilligt zu haben. Eine gleichmäßige Behandlung der ausländischen Einfuhr deutscherseits liegt demnach ebenso in unserem wie im russischen Interesse. Sachliche Gründe für die russische Regierung, dem Deutschen Reiche die Revision des Zolltarifs zu erschweren, sind also nicht vorhanden; denn die neuen Tarifsätze werden keinesfalls derart beschaffen sein, daß sie einem guten wirtschaftlichen Einvernehmen mit Ruß land im Wege stehen könnten. Uebrigens sind wir der Meinung, daß die russische Regierung über die handelspolitischen Intentionen der nnsrigrn weit besser unterrichtet sei, als der erwähnte Artikel in der St. Petersburger „Industrie- und HandelSztg.", vermuten läßt. Darum wird man gut thun, den erwähnten Artikel recht kaltblütig aufzunehmen und die Sondierung des BodenS, auf dem fortan unsere wirtschaftlichen Beziehungen zu dem befreundeten östlichen Nachbarstaate geregelt werden sollen, der Diplomatie zu überlassen. findet am 7. März d. I statt — Wien. Unbemannter Ballon 7 Uhr 21 Min. vormittag» M E Z. aufgelaffen, wendete sich in einer Höhe von etwa 3000 m NO (anfänglich rein O) und landete um 2 Uhr nachmittag« bei Pistyan in Ober-Ungarn 180 Km NO von Wien — Krakau. Bemannter Ballon (Insassen Oberleutnant Festner und vr Bircher) 8 Uhr 23 Min vormittag« O Z Aufstieg Landung 2 Uhr 28 Min. nachmittag» nahe bei Lublin in Rußland Zurückaelegter Weg etwa 400 km, Maximalhöhe 4000 w , Minimaltemperatur — 24 Grad C Fahrt im Schnee und über Wolken — Bath bei Bristol Unbemannter Ballon 9 Uhr 50 Min vormittags aufgelösten, wurde gegen 2 Uhr nach mittag» 7 km NW. von Guernsey im Meere aufge funden. — TrappeS bei Pari». 1. Ballon Sonde Aufstieg 5 Uhr 15 Min vormittag», Landung im De partement Eure et Loire, Maximalhöhe 6600 w, Minimaltemperatur — 42 Grad. 2. Ballon Sonde Aufstieg 8 Uhr 36 Min vorm, Landung im Departe ment Vienne, Maximalhöhe 12 700 m, Minimal temperatur — 55 Grad Eine wichtige astronomische Entdeckung »st dem bekannten Wiener Astronomen v Oppolzer ge- lungen. Sie bezieht sich auf den Planeten Ero», der von allen kleinen Planeten der Erde am nächsten steht und daher die Aufmerksamkeit der Himmelsforfcher in brsonderem Grade in Anspruch nimmt v Oppolzer hat beobachtet, daß der Ero» innerhalb weniger Stunden seine Helligkeit nicht unerheblich verändert E« wäre die« eine höchst merkwürdige und zunächst noch unerklär liche Erscheinung, und darum find alle Astronomen auf gefordert worden, möglichst vi«le Beobachtungen de« kleinen Planeten mit Bezug auf seine Lichtstärke anzu stellen V Eine neue Sonnentheori« hat der fran zösische Astronom Moreux entwickelt Er geht von der Ansicht au», daß sich da» Sonnensystem, also di« Sonn«
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