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I I ^Veranstaltung der Vereinigung ehemaliger Crucianer in der Aula der Kreuzschule am 11. Januar 1937 Liederfolge der Gesänge des Kreuzchors L Walter Rein (geb. 1893): Ein Zyklus deutscher Lieder („Lob der Arbeit“) a) „Morgenstunde“ Morgenstund am Himmel schwebt, und wer in Frieden den Tag erlebt, Höret, was ich euch will sagen: dankt Gott und faß einen frohen Mut Die Glocke hat drei geschlagen, und geht an die Arbeit und halt sich gut. Mein Handwerk fällt mir schwer, drum lieb ichs noch viel mehr, es freuet mich von Herzen, es bringt mir keine Schmerzen. Die Schnur, die ziehn wir auf nach rechtem Handwerksbrauch. Den Zirkel zum Abstechen, den Zollstock zum Abmessen, b) „Lied der Zimmerleute“ die rechte Höh und Breit, die Läng i$t auch dabei. Wo kommen Kirchen her? fa, Schlösser noch viel mehr? Die Brücken auf den Flüssen, die wir auf schlagen müssen! Zu Wasser und zu Land c) „Der ist unser Werk bekannt. Ist nun der Bau vorbei so gibts auch Schmauserei, gut Essen und gut Trinken, gebacknen Fisch und Schinken, gut Bier und kühlen Wein, da wolln wir lustig sein! Der Schäfer trägt Sorgen des Morgens früh, seine Schäflein zu versorgen hat niemals kein Ruh. Schäfer“ Des Abends spät nieder, des Morgens früh auf, und Sorgen bis zum Morgen, die wecken ihn auf. d) „Die Im Märzen der Bauer sein Rößleim einspannt, er setzt seine Felder und Wiesen in Stand; er pflüget den Boden, er egget und sät und rührt seine Hände früh morgens und spät. Die Bäurin, die Mägde, sie dürfen nicht rulm, sie haben im Garten und im Haus zu tun, Bauern“ sie graben und rechen und singen ein Lied, sie freun sich, wenn alles schön grünet und blüht. So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei, da erntet der Bauer das duftende Heu; er mäht das Getreide, dann drischt er es aus, im Winter, da gibt es manch fröhlichen Schmaus. e) „Die Bergleute“ Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt, und er hat sein helles Licht bei der Nacht schon angezündt. Schon angezündt, das wirft sein Schein, und damit so fahren wir bei der Nacht ins Bergwerk ein. Ins Bergwerk hinein, wo Bergleut’ sein, die da graben das Silber und Gold bei der Nacht, da denk ich dein. Ade, nun ade, Herzliebste mein! Und da drunten in dem Schacht bei der Nacht, da denk ich dein. f) „Das Tagewerk Ist abgetan“ Das Tagewerk ist abgetan. Gib, Vater, deinen Segen. Nun dürfen wir der Ruhe nahn; wir taten nach Vermögen. Die holde Nacht umhüllt die Welt, und Stille herrscht in Dorf und Welt. 2. Hubert Waelrant (um 1517—1595): An die Musikanten 1 » Musikanten, die ihr froh uns singt und tiriliert und jubiliert nach Noten, o sorgt, daß euer Sang auch lieblich klingt, dem Sinn gemäß, wie er im Lied geboten. Ein Beispiel nehmt amVöglein in den Zweigen, das sich erfreut an seinem schlichten Sang, mit offnem Ohr stets achtet auf den Klang! Im andern Fall ich Schweigen euch empfehle Doch bitt' ich sehr euch: sorget nur allzeit, daß nie ihr singt, wenn trocken eure Kehle! Preis 20 Pf.