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2 s- Mittwoch den 2. Juli Io M. Dresden, 27. Juni. In voriger Woche stark hier ein Pri- -'-irr s«l M Es ist der letzte Akt des Wcrncefcstansschusses, dieses Denkmal an Sic, die hoch verehelichen Mitglieder der städtischen Behörden, als ein rvcrthvollcs Eigenthum Freibergs zu übergeben, und es geschieht dieß hier mit und zwar heute, an dem Tage, an welchem Werner vor 34 Jahren Bergakademie und einen Stern erster Große in dem Fache Werners, und zollen auch ihm ebenmäßig unsere innigste Hochachtung und Dankbarkeit. seine hcvsehenden in himmlischer Bläue schwimmenden Augen für dieses Leben schloß. Nun so empfangen Sie es als ein neues Pfand zur Ver herrlichung der Wissenschaft, zum Ruhm unsers Vaterlandes und zum Stolze unserer alten treuen Bcrgstadt. Möge dieß Bild so unvergäng lich stehen, als der unzweifelhafte Ruhr» des großen Werner! Mögen alle das Gute erkennende Väter der Stadt ihre Söhne hieher führen und Liesen die Achtung und Ehrfurcht eiuslLßen, welche jedes große Verdienst noch mitzutheilcn. Herr Prof. Breithaupt: . , „Der Wcrncrfcstäusschuß dankt zunächst Ihnen, Herr Professor Heuchler! für Ihre Pläne und alle Bemühungen um die gelungene schöne Ausführung, welche wir vor uns erblicken und mit freudigen Gefühlen begrüßen. . In Ihrem Bewußtsein mögen sie den größern Lohn finden. Noch lebt das Wernerfcst im frischesten Andenken und La es die "Veranlassung gab, daß Freiberg dieses Denkmal nun besitzt, so wird die -Erinnerung daran fortbestchen, wie dies der Zeit trotzende Erz. Hierbei müssen wir uns auf das Dankbarste der Mun'ficenz Sr. Cxcellenz des Herrn Kabinets - Ministers Grafen Detlev von Einsiedel und nicht blos heute, sondern recht oft noch erinnern und sie rühmen. Der wahrhaft und doppelt edle Mann schenkte zum Wcrnerfeste diese eherne Büste, welche aus den Händen des Meisters seiner Kunst, des Herrn Professor Riet- -schel, hervorgegangen ist; und als der hohe Geber von den schönen Um gebungen unserer Stadt Kenntniß nahm, sprach er den Wunsch aus, ihr an passender Stelle einen Platz zu gewähren. Hierauf übereignete der Aeltcste der noch lebenden Zöglinge der hiesigen Bergakademie eine nam hafte Summe zur Aufstellung dieser Büste.*) Wir verehren in demsel ben, welcher nicht genannt sein will, einen unveränderten Gönner unserer 's H n-s',rii^E m-jkrkss Arn rri Eagtrstschichtt. Freiberg, 2. Juli. Nachträglich zu Lem in der gestrigen Nr. dies. Bl. enthaltenen Bericht über die Weihe des Werner-Denk- anals erlauben wir uns unseren Lesern die hierbei gehaltenen Reden vatisirender Schuhmacher — Riedel, dessen Leben reich an fast st mehr als Entbehrungen war, so daß sogar das Mitleid seiner sichi angenommen hqben soll. In der letzteren Zeit befand er.sich »Aul UN E Tageblatt. Und nun, verehrte ««wesende alle, waS auch noch die schafferä-e Zeit an neuen Ideen vor uns ausrollen möge, die Dankl^tkeit wM MF-hK eine Tugend gelten und darum vereinigen Sie sich alle mit mir zMeitieW dreimaligen Glückauf! der dankbarsten Erinnerung für ünseür AkrshLbi-' Gottlob Werner!" - - ' Herr Stadtrath Claus: Unserer Stadt und ihr« stvundktchE Um- ' gebung ist wicdemm eine schöne Zierde verliehen worden »Md- üustreM Auge begegnet darin an schöngewählter Und sinnreich« Stätte Lin neurSMVK nument, das nicht sowohl durch kolossale Größe inlponirt,alLdurch«ochv»z hafte Schönheit, einfache Erhabenheit und Gediegenheit sich auSzeichnet. Wie könnten wir zögern, dieses so werthvolle ErinneruNgszeiche^tzE dem Mann, dem unser Freiberg soviel von seinem Ruhme, zu t^km ^ Ramens der Stadtgemeinde aus den Händen sein« edlen Begrsisshn ugd; Stifter anzunchmen. Freuden und dankerfüllt nennen wjr. eK,unsch/ UNdi - »üitu ^Uc-«vH ,^uum:üjssr^ .'!« nnanf tiüNisjtzur. nhin stnay'k Freiberger An;elger Stadtkrankenhause. Als er sein Ende herannahen fühlte, vertetüche - er dem Polizeiwachtmeister seinen letzten Willen an«, sicher zu gehen, ließ den Advocat W., einen tüchtigen, braven In-., erheischt. Ist es doch unsere festeste Ueberzeugung, daß Werner's Schö- risten, kommen, dem Riedel genau und ^stimM seinen lebten ^il- pfungen im hohen Grade segensreich und wohlthätig unter uns fortwir- len mittheilte. Während W. denselben zn Hause äsihM ' ken werden von Geschlecht zu Geschlecht. Uebernehmen Sie, meine hoch- bis zur Vollziehung durch Unterschrift fertjg hatte,' stirbt Riedel;'-7- gechrtesten Herren! dieses Monument der Anerkennung und Dankbarkeit, und jetzt wird des armen TestatorS Will« upd Kraft kund.' Der ,, Ihre Fürsorge, um die wir bitten, und die Pietät der ganzen Einwoh- arme Mann hinterläßt 15,000 Thlr. in Stäatspapieren und Doeu» nerschast, welche wir anrufcn, werden es vor jedem Frerel zu schützen menten und hat verordnet, daß außer einem kleinen Legate, welches wissen. unter gewissen beschränkenden Bestimmungen ein Bruderssohn er- — halten soll, die Zinsen seines Vermögens an arme, aber ehrbare, SS »7,LS «E »s-g" MS-H-1» arbeit in SanLst-in ist.von Herrn Seeliger in Dresden. VVN 5 bis 6 Thalern ausgezahlt werden sollen. Außer einem BrU» empfehlen es auf daS Angelegentlichste dem treuen Schutze und d« - sorK. samen Obhut der Einwohnerschaft unser« theuren Staht FreiH«g^,Ha>»it es der Nachwelt unversehrt erhalten werde, . . - Stehe es fest und unvergänglich, gleich Le^ ünsierbkchenRuhm unL. Glanze des Mannes, zu dessen Verherrlichung eS gewHt ist, wndr^E nie entweiht durch Muthwillen oder Frevels bleibe, es, verschont vor Zyr-s- störung und Beschädigung und leuchte es fort, und fort als «muntnndÄ-> Beispiel für echte Bnufstreüe und zur Begeisterung für alles Wle,,^ Wahre und Erhabene. Denen aber, die die Idee zu dem uns«« Stadt verehrten Denkmal des großen, Werner ersannen und änregten, sowie allen denen, die zu dem schönen Gelingen desselben auf die ein« oder än dere Weise beitrugen und sonst bei der nun vollendeten Ausführung betheiligten, insonderheit den geehrten Mitgliedern des Wernerfestäusschüj und unserer Promenadendeputation unsern innigsten Dank und ein herzks Glückauf!